DE1079080B - Verfahren zur Herstellung von Kopien auf Papier od. ae. Unterlagen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kopien auf Papier od. ae. Unterlagen

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DE1079080B DE1956E0012242 DEE0012242A DE1079080B DE 1079080 B DE1079080 B DE 1079080B DE 1956E0012242 DE1956E0012242 DE 1956E0012242 DE E0012242 A DEE0012242 A DE E0012242A DE 1079080 B DE1079080 B DE 1079080B
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    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung behandelt verbesserte Verfahren zur Herstellung von Kopien durch Schreibmaschine, Handschriften oder Drucken sowie Mittel zum Abziehen von Kopien von einem Original; insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Vervielfältigungsverfahren, die nach dem Spiegelbild-Umdruckverfahren arbeiten.
Es wurde bereits früher vorgeschlagen, in Abänderung des Alkohol-Umdruckverfahrens an Stelle eines Farbstoffes bei der Zubereitung des Aufstriches auf dem Umdruckbogen ein Farbzwischenprodukt zu verwenden, welches bei Berührung mit einem Abzugspapier, das mit einer eine Kupplungskomponente enthaltenden Flüssigkeit angefeuchtet wird, den Farbstoff bildet. Der große Vorteil eines solchen Umdruckbogens besteht darin, daß dieser in seiner Handhabung vollkommen sauber ist, wogegen die in Alkohol-Umdruckverfahren verwendeten Umdruckbogen mit ihren intensiv färbenden, hochkonzentrierten Farbstoffaufstrichen Hände und Kleider der mit ihnen Arbeitenden stark beschmutzen. Ein Nachteil ist, daß die erwähnten Farbzwischenprodukte im allgemeinen zum Azotyp gehören und infolgedessen relativ geringe Leuchtkraft zeigen und nicht so viele Abzüge ergeben, wie dies für die praktischen Bedürfnisse gewünscht wird. Wenn auch bei verschiedenen Druckverfahren bereits an sich farbloseVerbindungen verwendet werden, aus denen erst im Verlauf des Verfahrens der Farbstoff entwickelt wird, stellt das zuvor erwähnte, auf Basis der Entwicklung von Azofarbstoffen beruhende Umdruckverfahren trotz der geschilderten Mangel das beste Verfahren dar, nach welchem bisher nicht abfärbende oder schmutzende Umdruckbogen erhalten werden, die sich z. B. auch zur Herstellung von Umdruckoriginalen für Spiegelschriftumdrucker eignen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Umdruckbogen mit farbbildenden Aufstrichen, welches die obenerwähnten Mangel beseitigt.
Es wurde gefunden, daß ein verbessertes Umdruckpapier hergestellt werden kann, wenn der Umdruckaufstrich aus farbreaktionsfähigen Komplexen besteht, die durch Kombination gewisser Farbstoffe oder reduzierter Farbstoffe oder Farbzwischenprodukte * mit höheren Alkylaminen oder einem Kondensat des Äthylenoxydtyps, wie z. B. Polyäthylenoxydkondensate oder Polyäthylenglykolkondensate, gebildet werden. Diese neuartigen farbreaktionsfähigen Komplexe sind weitaus stabiler als die bereits früher bekannten nicht schmutzenden Stoffe und können unter Verwendung gelinde wirkender Reagenzien oxydiert werden. Zu solchen Reagenzien gehören die Derivate der Bernsteinsäure und Hydrochinon mit hohen Oxydationspotentialen.
Verfahren zur Herstellung von Kopien
auf Papier od. ä. Unterlagen
Anmelder:
Kores Manufacturing Company Ltd.,
London
Vertreter: M. Luther, Rechtsanwalt,
Hamburg 11, Alter Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom. 22. April 1955
. 2
Diese neuartigen farbreaktionsfähigen Komplexe oxydieren nicht unter normalen atmosphärischen Verhältnissen oder im Licht und in der Wärme.
Vorliegende Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von Kopien auf Papier oder ähnlichen Unterlagen aus, nach welchem man auf die mit den Kopien zu versehende Unterlage Abdrücke aus einer Masse aufbringt, die aus einem farblosen oder praktisch farblosen Stoff bestehen oder einen solchen enthalten, und diese Abdrücke nachträglich sichtbar verfärbt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff aus einem Komplex besteht, der durch die Kombination eines Farbbildners, z. B. einer Leukoform eines Farbstoffes, eines reduzierten Farbstoffes oder eines Farbzwischenproduktes, mit einem nichtionogenen, salzfreien, oberflächenaktiven Mittel gebildet wird und diese so mit Abdrücken versehene Unterlage mit einem Oxydationsmittel in Berührung bringt, das mit dem vorerwähnten Komplex unter Bildung eines gefärbten Produktes reagiert, wobei das Oxydationsmittel auf einer zweiten Unterlage bzw. in einem auf dieser befindlichen Auftrag enthalten sein kann, in diesem Fall diese beiden Unterlagen gegeneinandergedrückt werden, so daß an jenen Stellen, an denen das Oxydationsmittel und die Abdrücke des Komplexes zusammentreffen, eine Färbung eintritt.
Der hierin verwendete Ausdruck »nichtionogenes, salzfreies, oberflächenaktives« Mittel bedeutet einen oberflächenaktiven Stoff, welcher kein freies Säureradikal abgeben darf.
909 7«9/104
Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung auf das Spiegelschrift-Umdruckverfahren wird ein Umdruckbogen, der als Aufstrich den farbreaktionsfähigen Komplex, mit geeigneten Wachsen und/oder wachsartigen Stoffen vermischt, enthält, als farbloses Kohlepapier verwendet: Wenn das Umdruckoriginal mit der Schreibmaschine beschriftet wird, erhält man einen spiegelbildlichen Abdruck, der praktisch nicht abfärbt. Sobald das mit dem Oxydationsmittel befeuchtete Abzugspapier mit dem Umdruckoriginal in Berührung kommt, entsteht die gefärbte Kopie. Das Oxydationsmittel ist in der bei dem Reproduktionsverfahren verwendeten Flüssigkeit enthalten. Werden in der Flüssigkeit aufgelöste feste Oxydationsmittel verwendet, dann ist es ratsam, Spiegelschriftumdrucker zu verwenden, welche die Flüssigkeit mit Hilfe von Pumpen fördern oder bei denen die Flüssigkeit dank ihrer Schwerkraft zufließt. Die Flüssigkeit wird dann auf das Kopierpapier (Abzugspapier) mittels Feuchtwalzen aufgetragen, welchen die Flüssigkeit durch ein System von Zwischenwalzen oder durch Aufspritzen zugeführt wird. Kommen aber flüssige Oxydationsmittel zur Verwendung, dann ist es möglich, auch die älteren Bauarten der Spiegelschriftumdrucker in Gebrauch zu nehmen, bei denen die Flüssigkeit dem Papier durch Kapillarwirkung über Kissen oder Dochte zugeführt wird.
Zu den geeigneten Farbstoffen gehören gewisse basische Farbstoffe, wie z. B. Kristall violett, Viktoriablau und Malachitgrün. Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Leukoform eines Triphenylmethan- oder eines Diphenylnaphthylmethanfarbstoffes verwendet.
Leukofarbstoffe, wie z. B. die Leukoform des Malachitgrüns, sind nicht stabil. Bekanntlich bewirkt häufig schon die Absorption von Sauerstoff und Kohlensäure aus der Luft die Umsetzung der farblosen Leukoform zum Farbstoff. Auch durch Einwirkung durch Licht kann die Leukoform zum Farbstoff oxydiert werden. Wenn man versuchen wollte, aus z. B. einer Leukobase des Malachitgrüns im Heiß-Schmelzverfahren eine Karbonfarbe herzustellen, würde sich im Farbtrog der Karbonisierungsvorrichtung sofort der grüne Farbstoff bilden und es daher nicht möglich sein, auf diese Weise ein einen an sich farblosen Farbbildner enthaltendes Umdruckpapier herzustellen.
Die Herstellung eines Leukofarbstoffe enthaltenden Umdruckpapiers wird erst durch vorliegendes Verfahren ermöglicht. Erfindungsgemäß können Leukofarbstoffe durch Zusatz von nichtionogenen, salzfreien, oberflächenaktiven Mitteln in stabile und wasserunlösliche oder im wesentlichen wasserunlösliche Komplexe übergeführt werden, mit deren Hilfe an sich farblose Farbbildner enthaltende Umdruckpapiere hergestellt werden können.
Ein bevorzugter Zwischenfarbstoff (Farbzwischenprodukt) ist das Aminosalz des Leukofarbstoffes, erhalten durch die Umsetzung des Leukofarbstoffes mit einem stark basischen primären Amin, z. B. einem Diamin, wie Stearyldiamin oder Lauryldiamin. So· z. B. kann die Leukoverbindung in Wasser von 90 bis 100° C dispergiert werden, und sobald die Reaktion stattfindet, kann man Stearyldiamin unter Rühren hinzusetzen, um ein stabiles Salz zu erhalten. Dieses Salz kann auch in dem Öl-Wachs-Träger einer normalen hektographischen Auftragsmasse hergestellt werden.
Es kann auch ein Zwischenfarbstoff verwendet werden, den man durch die Reaktion der Leukoverbindung mit einer Base eines Alkali- oder Erdalkalimetalls erhält, wobei die Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Leukoform des Farbstoffes gebildet wird. So z. B. kann die-Leukoverbindung umgesetzt werden mit einer starken Base, wie z. B. Natriumhydroxyd, wobei man die Natrium-Leukoform des Farbstoffes erhält. Die starke Base kann in der geringstmöglichen Menge Wasser aufgelöst und einer siedenden Lösung der Leukoform des Farbstoffes in Dioxan hinzugesetzt werden, wobei man ein nicht ganz weißes Produkt erhält, welches bis zu einer Temperatur von 70° C in Luft und Licht stabil bleibt. Die Natrium-Leukoform des Farbstoffes kann auch in der Weise hergestellt werden, daß man die Leukoverbindung in konzentrierter Natronlauge kocht.
Die Bildung des Komplexes wird durchgeführt, indem man die trockenen Bestandteile miteinander erhitzt, und zwar bei einer Temperatur von etwa 90° C im Falle des Amino-Leukosalzes mit Stearylamin, bei einer Temperatur von etwa 100° C im Falle des Alkalimetall- oder Erdalkalimetallbasensalzes mitStearylamin oder wahlweise in der öl-Wachs-Überzugsmasse für Hektographen.
Geeignete nichtionogene, salzfreie, oberflächenaktive Mittel sind die höheren Alkylamine, wie z. B. Stearylamin, oder Äthylenoxydkondensate des Typs
R—O—C2 H4 (-O—C2HJnOR1
worin R und R1 die gleichen oder verschiedene aromatische oder aliphatische Radikale sind.
Zu den geeigneten Oxydationsmitteln gehören beispielsweise Derivate von Chinon, z. B. Tetrachlorochinon, und Derivate der Bernsteinsäure, z. B. N-Bromosuccinimid.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Oxydationsmittel aus zwei Komponenten, von denen die eine an den Umdruckauf strich gebunden ist, während die andere Komponente der Flüssigkeit, mit welcher das Abzugspapier angefeuchtet wird, einverleibt wird. Einige dieser Oxydationssysteme sind rein organischer Natur, andere wiederum anorganischer Natur, während die bevorzugten eine Kombination beider darstellen.
Beispiele für solche Systeme sind
a) Kaliumpermanganat im Aufstrich mit Chloranil in einer Flüssigkeit, die aus einem Keton und einem chlorierten Lösungsmittel besteht;
b) Kaliumpermanganat im Aufstrich vereinigt mit Chloranil in der aus einem Keton und Nitrobenzol bestehenden Flüssigkeit;
c) Kaliumpermanganat im Aufstrich vereinigt mit N-Bromosuccinimid in einer aus einem Keton und einem chlorierten Lösungsmittel bestehenden Flüssigkeit;
d) Kaliumpermanganat im Aufstrich vereinigt mit Chloranil in einer aus einem Keton und einer 0,50/oigen oberflächenaktiven quaternären Ammoniumverbindung bestehenden Flüssigkeit.
Die Umdrucküberzüge (oder Umdruckaufstriche), welchen die farbreaktionsfähigen Komplexe einverleibt sind (mit Ausnahme jener, die anorganische Oxydationsmittel enthalten), sind fast weiß oder doch sehr hell, was in hohem Maße auf die Farbe der zu ihrer Zusammensetzung verwendeten Wachse oder wachsähnlichen Stoffen zurückzuführen ist. Es kann zweckmäßig sein, dem komplexhaltigen Überzug einen geringen Anteil eines entsprechenden, teilweise zur Reaktion gebrachten und daher schwachgefärbten
Komplexes einzuverleiben, der ausreicht, um dem Überzug eine leichte Indikatorfärbung zu verleihen, ohne jedoch ein Abfärben bzw. Schmutzen zu verursachen. Dieses Verfahren bringt den Vorteil mit sich, daß ein Umdruckpapier mit solch leicht ge- r'5 färbtem Überzug die Farbe anzeigt, welche von dem Umdruckpapier während des Spiegelschrift-Umdruckverfahrens erzielt werden kann. Der Zusatz teilweise zur Reaktion, gekommener Komplexe zu dem Umdrucküberzug dient noch einem anderen Zweck, insofern, als dieser Farbeffekt das Umdruckoriginal leslicher macht, was von Wert ist für durch Buchdruck hergestellte Umdruckoriginale, wenn der Drucker einen ziemlich dunklen Abdruck für zweckmäßig erachtet.
Die mit den Komplexen überzogenen Papiere sind stabil und verfärben sich nicht unter atmosphärischen Verhältnissen oder im Licht und in der Wärme; sie können daher ohne Schutzüberzug oder irgendwelche sonstige Schutzmaßnahme innerhalb des Umdrucküberzuges oder des Unterlagspapiers verwendet so werden. Ein solcher weiterer Überzug kann jedoch, falls gewünscht, auf den Komplexüberzug aufgebracht werden, beispielsweise um die Farbe der Reproduktionen, die man von dem Umdruckpapier erhalten kann, anzuzeigen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dem oberen Überzug ein gefärbtes, unfühlbar feinkörniges Aluminiumpulver in der gewünschten Farbe einzuverleiben. Der Zusatz dieses Aluminiumpulvers hat obendrein den Vorteil, daß er den Schutzüberzug leichter abbrechbar macht, und diese Wirkung kann noch verbessert werden durch den Zusatz weiterer unfühlbar feiner Füllstoffe, wie z. B. Koalin, Asbestpulver, Glimmerpulver, Talkum oder Silikagel.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Oxydationsmaterial dem Kopierpapier einverleibt werden, indem man das Oxydationsmittel bereits mit dem Papierstoff vermischt.
Die erfindungsgemäßen Komplexe sind im wesentlichen in Wasser unlöslich und können in hydrophilen Überzügen verwendet werden. Beispielsweise kann der Umdrucküberzug bestehen aus einer Dispersion farbreaktionsfähigen Materials in filmbildenden hydrophilen Stoffen, wie z. B. Stärke, Kasein, Gelatine, oder synthetischen polymeren Stoffen, wie z. B. Methylcellulose. Auch inerte Füllstoffe, wie z. B. Koalin und Tonerde, können einverleibt werden, und zwar sowohl um den Umdruck zu erleichtern und die Farbreaktion beim Kopieren zu fördern.
Es folgt als Beispiel eine Beschreibung von Verfahren zur Durchführung der vorliegenden Erfindung in einem hektographischen Spiegelschrift-Umdruckverfahren.
Beispiel I
8 bis 10 Gewichtsteile eines Amino-Leuko-Kristallviolett-Salzes, wie z. B. das Stearyldiamin-, Phenylendiamin-, Diphenylamin-, Diäthanolamin-, Äthylendiamin- oder Sperminsalz, werden umgesetzt mit 1 Teil Stearylamin bei 80° C, bis die Reaktion unter Erhalt eines weißen Produktes vollendet ist. Der Komplex wird dann mit Wachs und einem Füllstoff vereinigt und so eine normale Umdruckmasse gebildet. Diese wird auf das Rohpapier aufgetragen.
Beispiel II 6
In diesem Beispiel werden das Amino-Leuko-Kristallviolett-Salz und das Stearylamin von Beispiel I miteinander erhitzt, und zwar in Gegenwart des Hauptwachsbestandteiles bzw. solcher Bestandteile, z. B. Carnaubawachs oder mikrokristallines Wachs, um die Basis der hektographischen Umdrucküberzugsmassen zu bilden.
In den Beispielen I und II kann das Stearylamin durch ein Polyäthylenoxydkondensat ersetzt werden, wobei ein höherer Anteil des letzteren und höhere Reaktionstemperaturen erforderlich sind. Weiterhin kann man der Überzugsmasse ein Hilfsoxydationsmittel, wie z. B. Kaliumpermanganat, einverleiben.
Beispiel III
Äquivalente Anteile von Leuko-Kristallviolett und einem C18-Alkylamin werden bei 100° C miteinander zur Reaktion gebracht, bis das Gemisch seine Farbe wechselt. Der Komplex wird mit Wachs und einem Füllstoff zu einer normalen hektographischen Umdrucküberzugsmasse verarbeitet, welche auf das Rohpapier aufgetragen wird.
Beispiel IV
In diesem Beispiel werden das Leuko-Kristallviolett und das Alkylamm miteinander erhitzt, und zwar in Gegenwart des Hauptwachsbestandteiles bzw. der Bestandteile, z. B. Carnaubawachs oder mikrokristallines Wachs, um die Grundlage der hektographischen Umdrucküberzugsmasse zu bilden.
In den Beispielen III und IV kann das C18-Alkylamin durch ein Polyäthylenoxydkondensat ersetzt werden.
Beispiel V
8 Gewichtsteile eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Leuko-Kristallviolett-Salzes, wie z. B. das Natrium-, Kalium-, oder Bariumsalz, werden bei 80° C mit 1 Teil Stearylamin zur Reaktion gebracht, bis die Reaktion vollendet ist und man ein weißes Produkt erhält. Der Komplex wird dann mit Wachs, einem Füllstoff und einem anorganischen Oxydationsmittel, wie z. B. Kaliumpermanganat, zu einer normalen hektographischen Überzugsmasse verarbeitet. Das Stearylamin kann durch ein Polyäthylenoxydkondensat ersetzt werden, wobei ein höherer Anteil des letzteren und höhere Reaktionstemperaturen erforderlich sind.
Beispiel VI
In diesem Beispiel werden das Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Leuko-Kristallviolett-Salz und das Stearylamin von Beispiel V miteinander erhitzt, und zwar in Gegenwart des Hauptwachsbestandteiles bzw. der Bestandteile, z. B. Carnaubawachs oder mikrokristallines Wachs, um die Grundlage der hektographischen Umdrucküberzugsmasse zu bilden.
Von den Umdruckpapieren, die nach einem der obigen Beispiele erzeugt werden können, wird ein Umdruckoriginal hergestellt, von welchem man dann nach einem Spiegelschrift-Umdruckverfahren dadurch Abzüge erhält, daß man das Abzugspapier mit einer Flüssigkeit anfeuchtet, für die nachstehend einige Beispiele angegeben sind:
A. Methyläthylketon 99 °/o
Chloranil 1 °/o
B. Methyläthylketon 90 °/o
Tetrachloräthylen 9,5 %
Chloranil 0,5%
C. Methyläthylketon 80 °/o
Tetrachloräthylen 9,5 %
Dioxan 10 %
Chloranil O,5°/o

Claims (2)

7 8 D. Methyläthylketon 90 °/o enthält, worauf man das benetzte Abzugsblatt mit Perchloräthylen 9,5% der Bildfläche des Umdruckoriginals in Berührung N-Bromosuccinimid 0,5 % bringt und damit eine Reaktion herbeiführt, durch E. Aceton 80 °/o welche auf dem Abzugsblatt eine Färbung der Dioxan 10 % 5 durch den Umdruck vom Umdruckoriginal auf Trichloräthylen 9,5% das Abzugsfolatt übertragenen Bereiche eintritt. Chloranil 0,5% -3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch F. Methyläthylketon''.'...'..'..'.'.'.'.'.['. 90 % gekennzeichnet, daß als farbbildender Stoff eine Tetrachloräthylen 9 % Leukoform eines Triphenylmethan- oder eines Dip-Nitrophenyl-isocyanaV ".'.'.'.'.'.'.'. 0,5 % l0 phenylnaphthylmethanf arbstoffes verwendet wird. Chloranil 0 5% Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- _, ,_ , ... , ' ' „, zeichnet, daß die Amino-Leukoform des Farb- G. Methyläthylketon 99 % stoffes verwendet wird; die vorzUgSweise durch die Ohloranil .... ^n, Reaktion der Leukoform mit einem stark basischen p-NitrophenyHsocyanat 0,5 % ^ Amin>z R einem Oiamin>hergestellt wird. Der Umdruckbogen wird hergestellt nach irgend- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenneinem der üblichen Auftragsverfahren, z. B. durch zeichnet, daß die Alkalimetall- oder Erdalkali-Auftragen mit Walzen (mit oder ohne Rakel), metall-Leukoform des Farbstoffes, z.B. die Na-Spritzen oder Sprühen. Der überzug wird aufgetragen trium-Leukoform des Farbstoffes, verwendet wird, entweder als ein heißes geschmolzenes Gemisch bei 20 die vorzugsweise durch die Reaktion der Leukoeiner Temperatur in der Größenordnung von 130° C form mit einer starken Base, z. B. Natriumoder in Form einer echten oder einer kolloidalen Lö- hydroxyd, erhalten wird. sung mit einem geeigneten Lösungsmittel bei einer 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Temperatur in der Größenordnung von 50° C. Zu den dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionogenes, geeignetenLösungsmittelngehörenPetroleumdestillate, 25 salzfreies, oberflächenaktives Mittel ein höheres Ester oder Ketone, die mit den festen Bestandteilen Alkylamin verwendet wird. in dem Verhältnis von 1 Gewichtsteil fester Stoffe auf 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, Gewichtsteil Lösungsmittel vermischt werden. An- dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionogenes, schließend an das Überziehen werden die Lösungs- salzfreies, oberflächenaktives Mittel ein Äthylenmittel völlig durch Verdampfen entfernt, und zwar 30 oxydkondensat des Typs über heißen Walzen oder in Kanaltrocknern. Bei Ge- Ώο r· tr /■ η r tr \ Γ\τ> brauch einer Losung ist es erwünscht, em Rohpapier i ικ Δ* * zu verwenden, welches entweder sehr hart ist, oder verwendet wird, worin R und R1 die gleichen oder wahlweise ein Papier, welches geleimt, gewachst, be- verschiedene aromatische oder aliphatische Radruckt oder mit einem dünnen plastischen Film be- 35 dikale sind. handelt ist, um unerwünschtes Eindringen in das 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7r Papier zu verhindern. dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel Teträchlorchinon oder N-Bromosuccinimid ver- Patentansprüche: wendet wird.
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien auf 40 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7r Papier oder ähnlichen Unterlagen, wobei man auf dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsmittel die mit den Kopien zu versehende Unterlage Ab- in Gegenwart eines chlorierten Lösungsmittels, drücke aus einer Masse aufbringt, die aus einem z. B. von Tetrachloräthylen oder Trichloräthylen, farblosen oder praktisch farblosen Stoff bestehen zur Anwendung gelangt.
oder einen solchen enthalten, und diese Abdrücke 45 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
nachträglich sichtbar verfärbt, dadurch gekenn- dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel
zeichnet, daß der Stoff aus einem Komplex besteht, ein Zweikomponentensystem verwendet wird, wo-
der durch die Kombination eines Farbbildners, bei die eine Komponente an den Komplex gebun-
z. B. einer Leukoform eines Farbstoffes, eines re- den ist, während die andere Komponente der Flüs-
duzierten Farbstoffes oder eines Farbzwischen- 50 sigkeit, mit welcher das Abzugspapier angefeuchtet
Produktes, mit einem nichtionogenen, salzfreien, wird, einverleibt ist.
oberflächenaktiven Mittel gebildet wird und diese 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge-
so mit Abdrücken versehene Unterlage mit einem kennzeichnet, daß ein Umdruckbogen verwendet
Oxydationsmittel in Berührung bringt, das mit wird, dessen Überzug Kaliumpermanganat ent-
dem vorerwähnten Komplex unter Bildung eines 55 hält, während der das Abzugspapier benetzenden gefärbten Produktes reagiert, wobei das Oxy- ' - Flüssigkeit Tetrachlorchinon oder N-Bromosuccin-
dationsmittel auf einer zweiten Unterlage bzw. in imid einverleibt wird.
einem auf dieser befindlichen Auftrag enthalten ■ 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
sein kann, in diesem Fall diese beiden Unterlagen dadurch gekennzeichnet, daß ein Abzugspapier
gegeneinandergedrückt werden, so daß an jenen 60 verwendet wird, bei dem das Oxydationsmittel
Stellen, an denen das Oxydationsmittel und die dem Papierstoff einverleibt ist.
Abdrücke des Komplexes zusammentreffen, eine 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis
Färbung eintritt. 12, dadurch gekennzeichnet, daß das beschriftete
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Umdruckoriginal aus einem Umdruckbogen herzeichnet, daß es zur Herstellung von Kopien nach 65 gestellt wird, auf dem der Komplex mit Wachs einem Spiegelschrift-Umdruckverfahren verwendet und/oder wachsartigen Stoffen vermischt aufgewird, indem man den den Komplex tragenden tragen ist.
Bogen als Umdruckoriginal benutzt und die Ober- 14. Umdruckbogen zur Verwendung bei einem
fläche eines Abzugsblattes mit einer Flüssigkeit Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da-
benetzt, die ein den Komplex oxydierendes Mittel 70 durch gekennzeichnet, daß der Umdruckbogen aus
9 10
einem Rohpapier besteht, auf dem der Komplex dem Umdruckbogen erhalten kann, vorgesehen
mit Wachs oder wachsartigen Stoffen vermischt sein kan.
aufgetragen ist, wobei über dieser Auftragsschicht
ein Schutzüberzug, beispielsweise als Indikator für In Betracht gezogene Druckschriften:
die Farbe der Reproduktionen, welche man von 5 USA.-Patentschrift Nr. 2 634 677.
©909 769/10Ψ3.60
DE1956E0012242 1955-04-22 1956-04-18 Verfahren zur Herstellung von Kopien auf Papier od. ae. Unterlagen Pending DE1079080B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0055847A1 (de) * 1980-12-26 1982-07-14 MITSUI TOATSU CHEMICALS, Inc. Druckempfindlicher Aufzeichnungssatz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2634677A (en) * 1952-05-13 1953-04-14 Dick Co Ab Azo dye duplicating process

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