DED0008684MA - - Google Patents

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DED0008684MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. April 1951 Bekanntgemacht am 30. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Einäugige Spiegelreflexkameras sind bereits in verschiedenen Aus führungs formen bekannt, weisen aber mehr oder minder wesentliche Nachteile auf. So ist es bis heute nicht gelungen, einäugige Spiegelreflexkameras mit versenkbarem Objektiv mit Noormalbrennweite zu bauen. Es haben auch bisher Weitwinkelobjektive wegen ihrer geringen Schnittweite kaum Verwendung finden können, da der normal schwenkbare Spiegel innerhalb des
ίο optischen Strahlenganges eine zu weite Ausladung besitzt. Die bis jetzt bekannten Bildbetrachtungsumkehrsysteme sind in der Herstellung sehr teuer, außerdem erzeugen sie mitunter ein angefärbtes Bild, lassen im Bild durch die Dachkantwirkungen
'5 des Prismas in der Mitte einen Strich, erscheinen, und das Betrachtungssystem weist eine verhältnismäßig umfangreiche Bauart auf. Auch dar bei den bekannten einäugigen Spiegelreflexkameras bisher verwendete Rolloverschluß ergibt große Nachteile, da er sowohl durch z. B. Mitbetätigung und Antrieb des Spiegels als eventuell auch der Blendenbetätigung überlastet ist, wodurch Zwischenerschütterungen und Ablaufhemmungen im längeren Gebrauch unvermeidlich sind. Der Verschluß läuft waagerecht oder senkrecht ab und wird durch Aufwickel- bzw. Abwickelachsen in Bewegung gebracht, wodurch wiederum eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich ist, wobei gleichzeitig durch die Schlitzbildung die sogenannte balkenartige Belichtung erfolgen kann. Weiterhin wird den' Verschluß
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in der bekannten Ausführungsart, da er beim Aufziehen bzw. Spannen rücktransportiert werden muß, als verdeckter Schlitzverschluß ausgestattet sein, wodurch wiederum mehrere Hilfsglieder und Reibumgselemente erforderlich sind, abgesehen davon,
'-■■ daß durch die Notwendigkeit des Aufwickeins der Vorhang entweder aus sehr teuren Jalousiemetallstäben oder einem witterungsabhängigen Gummituch mit all seinen Nachteilen Verwendung findet.
ίο Weiterhin ist das notwendige Wegschwenken des Ablenkspiegels innerhalb des optischen Strahlenganges durch mechanische Mittel und seine Massenbeisehleuiiigung ohne Verzögerung und unangenehme Nebengeräuschwirkung nicht möglich. Auch können mit den heute üblichen Schlitzverschlüssen, die mit dem Schwenkspiegel gekuppelt sind, keine maximalen Höchstgeschwindigkeiten erreicht werden. Für den Filmtranspart in Verbindung zum Verschluß und für die gegenseitige Sperre zur Auslösung und zum Verschluß sowie auch zum Zählwerk werden sehr komplizierte und im Gebrauch anfällige und daher auch sehr teure Mechanismen verwendet. Bei den bekannten Reflexkameras, ist sowohl die Zählwerkeinstellung als auch die Rückspüleinrichtung in getrennter Ausführung vorge-'■ sehen, wodurch wiederum in der Bedienung und in der Herstellung der teure und komplizierte Weg gewählt ist. Auch läßt die Aufnahmebereitschaft sehr zu wünschen übrig, so daß es z. B. bei Sportaufnahmen vorkommen kann, daß das Objektiv scharf eingestellt wird, der Bildausschnitt stimmt, aber erst im Augenblick der Aufnahme festgestellt werden muß, daß der Verschluß nicht gespannt und der Film nicht transportiert wurde. Der Photographierende handelt zwar in gutem Glauben, ist jedoch nicht, was unbedingt erforderlich wäre, durch eine optische Automatik vor bzw. während der Aufnahme durch die Kamera selbst aufmerksam gemacht worden.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Objektivblende während der Bildbetrachtung in größter Öffnung zu halten und diese während der Aufnahme automatisch auf einen vorgewählten Wert^ einzustellen. Die bisher bekannten Blenden haben jedoch den wesentlichen Nachteil, daß sie während der Bildbetrachtung es ohne Zeitverluste nicht ermöglichen, das Bild auch mit der gewählten Blende zu kontrollieren.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Reflexkameras besteht darin, daß die Bildbetrachtung zur Filmebene ein verhältnismäßig kompliziertes JUStierverfahren erfordert. Als ein großer Übelstand ist es zu bezeichnen, daß die bisher bekannten Ausführungen durch ihre gesamte Bauweise verhältnismäßig grob, klobig, schwer und unhandlich gegenüber anderen Kleinbildkameras sind,.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer einäugigen Spiegelreflexkamera, die diese Nachteile vermeidet. Sie erreicht dies dadurch, daß zur Erzielung seitenrichtiger und vergrößerter Bildbetrachtung ein Umkehrspiegel- oder Prismensystem dient und ein auswechselbares sowie versenkbares Objektiv vorgesehen ist, welches Mittel aufweist, um dessen Blende während der Beobachtung stets in größter Öffnung zu halten, aber während des Auslösevorganges auf einen vorgewählten eingerasteten Blendenwert zu bringen, und daß durch eine Nase des Aufzugshebels die Aufnahmebereitschaft innerhalb des Strahlenganges auf der Mattscheibe optisch angezeigt, wird, wobei ein oder mehrere Umlenkspiegel mittels eines Spiegelträgers, der gleichzeitig als Verschlußantriebsscheibe eines DrehscheibenverschlUiSses ausgebildet ist, aus dem Strahlengang geführt werden, so daß dadurch gleichzeitig eine Verschlußwirkung mit zwangläufigem Ablauf der Belichtung und der Spiegelbewegung erzielt wird. Hierbei ist das Spiegelsystem mit der Mattscheibe zu einem einheitlichen Ganzen zusammengeschlossen und auf einer Trägerscheibe befestigt. Die Trägerplatte ist in einer Dreipunktauflage mittels Schrauben und Unterlegfedern elastisch im Gehäuse gelagert, so daß das gesamte Spiegelsystem auf die Bildebene bzw. auf das Objektiv einjustiert werden kann. Hierbei sind der Spiegel oder die Spiegel auf dem Schlitzverschluß bzw. ohne Vorhang und Vorhänge fest oder schwenkbar angeordnet. Der Spiegel selbst ist in einer rahmenartigen Fassung gehaltert, die an ihrem unteren Ende vorzugsweise einen nach unten, vorn über die Spiegeloberfläche hinausragenden Wulst trägt, gegen den beim Versenken des Objektivs der Rand desselben gedrückt wird, so daß die Spiegeloberfläche beim Zurückschwenken des Spiegels geschützt ist. Der beim Auslösen des Ver-Schlusses zusammen mit der Verschlußantriebescheibe rotierende Spiegel legt sich durch seine Anordnung infolge der Fliehkraft flach an diese an, da die Kraft der Spreizfeder nicht ausreicht, um ihn gegen, die Fliehkraft abgespreizt zu halten, so daß das Auge des Beobachters infolge seiner Trägheit beim Beobachten des Bildes nicht das Verschwinden des Spiegels bemerkt und daher bei Momentaufnahmen der Eindruck einer ununterbrochenen Bildbeobachtung erhalten bleibt. Das optische Strahlenbündel bleibt durch die Optik in seiner Größenordnung bzw. Blendenwirkung trotz Blendeneinstellung in seiner vollen Lichtstärke erbalten, verkleinert sich jedoch kurzzeitig, bevor der Umlenkspiegel aus dem Strahlengang bewegt wird, durch eine Irisblende zwangläufig auf den vorbestimmten Blendenwert.
Durch, die Erfindung wird eine formschöne,· handliche, leichte und gut zu bedienende, sich in ihren Funktionen beinahe automatisch kontrollierende Reflexkamera erzielt, die außerdem durch ihre verhältnismäßig wenigen Einzelteile in der Fertigung besonders wirtschaftlich und robust ist,
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung des Strahlenganges vom Aufnahmeobjekt zum Bildsucher von der Seite,
Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1 von vorn,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Kamera von vorn gesehen,
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Fig. 4 einen Querschnitt durch die Kamera in Draufsicht,
Fig. 5 einen Mittelschnitt durch, die Kamera von der Seite,
Fig. 6 den Filmtransportknopf von oben gesehen, im Querschnitt,
Fig. 7 die Antriebsscheibe des Verschlusses in Draufsicht,
Fig. 8 die Einstellscheibe des Verschlusses in ίο Draufsicht,
Fig. 9 "die Anbringung der Antriebsscheibe auf ihrer Achse, von der Seite im Mittelschnitt,
Fig. io den Verschlußantrieb von vorn,
Fig. 11 einen Schnitt durch die Filmtransporteinrichtung,
Fig. 12 die Filmrücklaufsperrung in Draufsicht, Fig. 13 eine Teilseitenansicht der Verschlußscheiben,
Fig. 14 eine Darstellung der Verschlußauslösung und Steuerung- der Blende,
Fig. 15 eine schematische Darstellung des Filmandrückbleches,
Fig. 16 eine schematische Darstellung des optischen Warnzeichens von der Seite und
Fig. 17 eine Draufsicht nach Fig. 16.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, verläuft der Strahlengang vom Objektiv 1 über einen kippbaren Spiegel 2 zur Mattscheibe 3, die gleichzeitig als Vergrößerungslinse ausgebildet ist. Die Strahlen gehen weiter durch die Linse 3 zu einem Spiegel 4, werden dort gebrochen, so daß sie auf den Spiegel 5 auftreffen, von wo sie nach erneuter Brechung über den Spiegel 6 zur Beobachtungslinse 7 gelangen. Durch die wiederholte Spiegelung des auftreiffeinden H5 Bildes wird im Sucher ein Bild sichtbar, das aufrecht stehend und seitenrichtig ist und dessen scheinbare Größe der Größe des Filmbildes entspricht, d. h. daß der Eindruck entsteht, das Bild ungefähr in Originalgröße zu sehen. Das Spiegel-4.0 system 4, 5, 6 mit der Mattscheibe 3 ist zu einem einheitlichen Ganzen zusammengeschlossen und, auf einer Trägerplatte 8 befestigt, die mittels drei Schrauben 9 und drei Unterlegfedern 10 elastisch im Gehäuse 11 gelagert ist, so daß dieses gesamte System auf die Bildebene bzw. das Objektiv einjustiert werden kann (Fig. 4 und 3).
Der auf der einen Seite der Kamera gelagerte
Filmtransportknopf 12 trägt nach unten im Inneren eine in einen Sperrkanal I3a mündende spiral förmige Kurvenbahn 13 (Fig. 6), auf der eine nach oben gebogene Nase 14 eines Verschlußaufziehhebeils 15 gleitet und damit diesen in horizontaler Richtung verschiebt. In einem Langloch 16, das den
. Bolzen I2a des Filmtransportknopfes umfaßt, und einem Langloch 17, durch das derVerschlußauslösestift 18 gesteckt ist, ist der Aufziehhebel 15 gegen seitliche Verschiebung gesichert. Ein nach unten rechtwinklig abgebogener Arm isa des Aufziehhebeils 15 trägt an seinem freien Ende 19 eine geradlinige Zahneinteilung 20, die mit einem. Aufzugsritzel 21 des Verschlusses im Eingriff ist. Mittels eines Langloches 22 im Arm i5a des Aufziehhebels 15 und eines Bolzens 23 ist der Aufziehhebel 15 in vertikaler Richtung geführt und schwenkbar gelagert. Mit einer schräg nach unten wirkenden Feder 24 ist der Aufziehhebel 15 unter Spannung gehalten. Durch die schräg wirkende Führung der Feder 24 wird erreicht, daß der Aufziehhebel 15 um ein vorbestimmtes Maß bis zu einem'Anschlag 25 kippbar ist, sobald seine Nase 14 auf der Kurvenbahn 13 in ihre Endstellung gelangt ist, so daß nach dem Spannen des Verschlusses die Zähne 20 aus dem Aufzugsritzel 21 ausrasten, wobei das Ritzel 21 durch eine Sperrklinke 2In in seiner Stellung festgehalten wird und der Aufziehhebel frei zurücklaufen kann, ohne durch irgendwelche Massen, gebremst zu werden.
Der Verschluß selbst besteht aus der Verschlußantriebsscheibe 26 und der Verschlußeinstellscheibe
27 (gemäß Fig. 7 und 8). Die beiden Verschlußscheiben sind je mit einem gleich großen halbkreisförmigen Ausschnitt, 20a bzw. 27a versehen. ' Die Scheibe 26 trägt in ihrem unteren. Teil im Halbkreis angeordnete Rastlöcher 28, Kerben od. dgl., z. B. in einem Abstand, daß die folgende Kerbe jeweils um den halben Abstand gegenüber der vorhergehenden entfernt ist, gemessen in Winkelgraden, also 90, 45, 22,5, 11,25° usw. Eine an der Scheibe 26 befindliche Nase 30 dient zur Sperrung der Scheibe 26 sowohl in entspanntem als auch gespanntem Zustand des. Verschlusses. Die Scheibe 27 trägt eine den Löchern
28 entsprechende Erhöhung 29. An ihrem. Umfang ist die Scheibe 27 mit einer Zahnung 31, Kordelung od. dgl. versehen, um sie mit dem Finger in: einem im Gehäuse befindlichen Einschnitt, in das die Zahnung ragt, drehen zu können, wodurch ihre Erhöhung 29 in eine gewünschte Vertiefung 28 der Scheibe 26 einrastbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der durch die Deckung der beiden Scheiben 26 und 27 gebildete sektorförmige freie Durchblick too sich ändert. Da nun der ganze Verschluß stets mit der gleichen Geschwindigkeit abläuft, ist der sektorförmige, von den. Platten gebildete Ausschnitt ein Maß für die Belichtungszeit (Rotationsschlitzverschluß).
Um ein schlagfreies Ablaufen der Scheiben 26, 27 zu gewährleisten, sind diese jede für sich durch Massenausgleich ausgerüstet. Wie insbesondere in Fig. 13 zu ersehen ist, besitzt die Scheibe 27 eine Erhöhung 29,,, die einen federnden Stift 2S0 der Scheibe 26 bei Deckung der Raststellungee 2S0, 29,, herausdrückt, der bei Zeitaufnahme in die Verschlußauslösung bereits nach einer Deckung der Verschlußscheiben um i8o° entsprechend den, Ausschnitten 26a, 2.1J11 der Scheiben 26, 27 einrastet und diese zum Stillstand bringt.
Auf der Platte 26 ist ferner der Reflexspiegel 2 klappbar angeordnet und wird in normalem Zustand bei stillstehendem Verschluß von einer Feder 32 in Gebrauchsstellung gehalten, wobei die am Spiegel über seine Drehachse hinausragenden Lappen 33 als Anschlag dienen. Der Spiegel 2 ist in einer rahmenartigen Fassung gehaltert, die an, ihrem unteren Ende vorzugsweise einen nach νοτη über die Spiegeloberfläche hinausragenden Wulst 2„ trägt, gegen den beim Versenken des Objektivs dessen
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Rand drückt, so daß die Spiegeloberfläche beim Zurückschwenken des Spiegels geschützt ist. Beim Auslösen des Verschlusses rotiert die Scheibe 26 und mit ihr der Spiegel 2. Infolge der Fliehkraft legt sich der Spiegel 2 beim Rotieren der Scheibe 26 jedoch flach an diese an, da die Kraft der Feder 32 nicht ausreicht, um ihn gegen die Fliehkraft abgespreizt zu halten. Da der Verschluß in etwa 1Z30 see abläuft, bemerkt das Auge infolge seiner Trägheit beirn Beobachten des Bildes nicht das Verschwinden des Spiegels, so> daß bei Momentaufnahmen derEinrdrüek einer ununterbrochenen Bildbeobachtung erhalten bleibt.
Zum Aufziehen des Verschlusses ist die Scheibe 26 fest mit einer Buchse 34 verbunden, auf der ein Ritzel 21 drehbar gelagert ist. Eine Spiralfeder 35 ist mit ihrem einen Ende mit der Buchse 34 und damit mit der Scheibe 26 und mit ihrem anderen Ende mit dem Ritzel 21 -Verbunden (Fig. 10). Wird nun beim Filmtransport der Aufziehhebel 15 und damit die Zahneinteilung 20 des Armes 19 bzw. i5a bewegt, soi dreht sich das Ritzel 21 und bekommt infolge der Wirkung der Feder 35 eine Vorspannung gegen die Buchse 34 mit ihrer Scheibe 26, da diese du-rch den Auslöser festgebremst ist. Beim Auslösen der Verschlußsperrung wird daher die Scheibe 26 infolge der Federwirkung der Feder 35 dem Ritzel 21 nachlaufen, und der Film wird belichtet.
Auf die Achse 36 des Filmtransportknopfes 12 (Fig. 11) ist die Filmspule 37 gesteckt. Mittels einer Friktionskupplung 38 ist eine mit der Kupplungshülse fest verbundene Scheibe 39 unter Federdruck gegen die Filmspule gedrückt. In einer Nut 40 des Bolzens 36 greift eine Nase 41 der Friktionskupplungshülse bzw. eine Nase 42 der Reibungsscheibe 39 ein, so1 daß die Kupplungshülse und die Scheibe axial verschiebbar, aber auf dem Bolzen 36 nicht drehbar sind. Das freie Ende der Kupplungshülse ist als Zahnrad 43 z. B. mit einer vierzigzähnigen Zahneinteilung ausgebildet und greift mit seinen Zähnen, in ein Zwischenzahnrad 44, das mittels des Bolzens 45 unter Federdruck der Feder 46 im Gehäuse 11 gelagert ist.DasZwischenzahnrad 44 treibt ein Zahnrad 47 mit z. B. einer Zahneinteilung von einundvierzig Zähnen,, das mit seinem Lagerbolzen 48 fest verbunden ist. Der Lagerbolzen148 ist im Gehäuse 11 unter Federdruck der Feder 49 axial verschiebbar gelagert, so daß das Zahnrad 47 durch Druck auf den aus dem Gehäuse. 11 herausragenden Kopf 50 des Bolzens 48 ebenfalls axial verschoben werden kann und seine Zähne aus dem Zwischenzahnrad 44 ausrasten.. Durch eine Drehung des Bolzens 48, der an seinem Kopf mit Zähnen 51, Vertiefungen od. dgl. zur besseren Handhabung versehen ist, kann der Bolzen 48 in seiner Ausraststellung eingerastet und festgehalten werden,. Auf dem Bolzen 48 ist das Filmtransportband 52 mit seinem Zahnkranz 53 frei drehbar angeordnet. Es trägt an, seiner einen Stirnseite z. B. eine Nut 54, in die ein durch den Bolzen 48 radial gesteckter Stift 55 im normalen. Zustand eingerastet ist und das Transpoirtzahnrad 52 mitnimmt. Durch Axialverschiebung des Bolzens 48 bzw. seines heraus-' ragendem Knopfes 50 rastet der Stift 55 aus der Nut 54 aus und das Filmtransportzahnrad ist frei drehbar, so daß der Film zurückgespult werden kann. Mit dem Zahnrad147 ist die Filmzählscheiibe
56 fest verbunden. Sie trägt eine fortlaufende Zahleneinteilung. Entsprechend den einzelnen Aufnahmen auf dem Filmstreifen ist die ZaHeneinteilung der Zählscheibe 56 durch ein Fenster im Gehäuseboden der Kamera sichtbar gemacht. Da das Zahnrad 43 mit vierzig Zähnen und das Zahnrad 47 mit einundvierzig Zähnen versehen ist, hinkt das Zahnrad 47 bei einer Umdrehung des Zahnrades 43 jeweils um einen Zahn nach, so dajß hierdurch bei entsprechender Anbringung der Zahlenskala auf der Zählscheibe 56 eine Zählmöglichkeit erreicht ist.
Zur Sperrung des Filmtranspo'rtknopfes gegen Rückdrehen ist auf der Achse 45 des Zwischenzahnr rades 44 eine Scheibe 57 angeordnet, die ebenfalls unter dem Druck der Feder 46 steht. Die Scheibe
57 trägt eine Nase 58 mit einem Zahn, 59, der bei Vordrehen des Transportknopfes 12 infolge der zwischen ihr und 'dem Zwischenzahnrad 44 auftretenden Reibung ausrastet und sich mit seiner Nase 58 gegen einen Anschlag 60 legt. Bei entgegengesetztem Drehen des Transportknopfes wird die Scheibe 57 infolge Reibung vom Zahnrad 44 mitgenommen und der Zahn 59 rastet in einen Zahn des Zahnrades 43 ein und sperrt die Rückbewegung des Zahnrades 43 (Fig. 11 und 12).
In Fig. 14 ist die Verschluß auslösung sowie die Steuerung der Blende dargestellt. In einem Sockel 61 der Bodenplatte des Gehäuses ist eine Säule 62 drehbar gelagert. Sie trägt an ihrem oberen. Ende einen. Arm 63, der nach vorn zum Verschlußrastknopf 30 hin, in zwei Lappen 64 und 65 ausläuft, von denen der eine Lappen 65 nach oben und der andere Lappen 64 nach unten abgebogen ist. Der Verschlußrastknopf 30 der Scheibe 26 liegt bei gespanntem Verschluß gegen die Unterkante des Lappens 65 an. Beim Drücken des Auslöseknopfes 66 wird mittels der Auslösestange 18 ein auf ihr befeistigter Kegel 68 nach unten gedrückt und schiebt mit seiner Kegelfläche 69 den Arm 63 zur Seite, so daß der Rastknopf 30 unter dem: Lappen 65 hervorgleiten kann und dadurch die Scheibe 26 entriegelt, wobei diese eine Umdrehung macht und anschließend mit ihrem Rastknopf 30 gegen die Unterkante des Lappens 64 anschlägt. Sobald der Auslöseknopf 66 in seine Ausgangslage zurückgeht, federt der Arm 63 ebenfalls in seine Ausgangslage zurück, und der Rastknopf 30 wandert dadurch zur Unterkante des Lappens 65. Die Lappen 64 und 65 überdecken, sich in der senkrechten Ebene, so daß sie den Rastknopf 30 oben und unten festlegen, sobald der Auslösestift 18 in seine Ruhelage gekommen ist, wodurch die Verschluß scheibe 26 und damit der Spiegel 2 gegen Vor- und Rückdrehung gesperrt ist.
Der Verschlußauslösestift 18 trägt an seinem oberen Ende eine Verjüngung i8e, die in einer Verjüngung I7a des Schlitzes 17 gleitet. Beim Aufziehen des Verschlusses rastet der Verschlußauslösestift mit seiner Verjüngung i8a aus dem im Ouetr-
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schnitt verminderten Schlitz iya aus, wird durch die Kraft einer Feder Jj nach oben gezogen und sperrt damit den Rücklauf des 'Aufziehhebels 15, bis der Auslösestift nach unten gedrückt wird.
Gleichzeitig mit der Verschlußauslösung durch den Auslösestift 18 wird ein in diesem vorgesehener Haltestift 70 nach unten bewegt, der auf eine Feder 71 drückt, die mit ihrem freien Ende im Punkt 72 starr befestigt ist und mit ihrem anderen Ende 73 auf den Knopf 74 der Blende für das Objektiv 1 angreift und sie dabei um einen gewünschten Betrag nach unten drückt, welcher der auf einer Rastscheibe mit Knopf 75 vorgewählten Stellung der Blende für die Aufnahme1 entspricht. Durch eine' Feder 76 wird die Blende im normalen Zustand unabhängig vom vorgewählten Blendenwert stets in ihrer größten Öffnung gehalten. Die Feder 7.1 ist so gebogen, daß sie in keiner Stellung den Tubus berührt bzw. in den Strahlengang des Objektivs hineinragt.
Die Anbringung des Auslösekegels 68 und des Stiftes 70 ist so gewählt, daß bei Drücken des Auslöseknopfes 66 mit seinem Auslösestift 18 etwa 8o'°/o des Weges des Auslösestiftes 18 zur Schließung der Blende bis zum vorgewählten Wert und die restlichen 20% zur Auslösung des Verschlusses aufgewendet werden. Wesentlich ist also, daß mit einem einzigen Element, dem Auslöseknopf 66, sowohl die Verschlußauslösung als auch die Blende automatisch betätigt werden.
Wie in Fig. 15 gezeigt ist, dient zum Andrücken des Films 78 ein quer zur Filmrichtung gewelltes und zur Optik leicht durchgebogenes Blech 79, das an einer Seite starr am Gehäuse 11 befestigt ist und unter leichtem Federdruck infolge Durchbiegung des Bleches den Film gegen seine Gleitbahn drückt.
Nach den Darstellungen in Fig. 16 und 17 besitzt
der Aufziehhebel 15 an seinem Zahnstangenteil 20 eine Nase 80, die mit einem optischen Schauzeichen 81 auf der Mattscheibe 3 bei aufgezogenem Verschluß bzw. Aufnahmebereitschaft der Kamera optisch in Deckung steht, d. h. es erscheint in diesem Falle nur ein Schauzeichen im Sucher, während bei Nichtbereitschaft zwei derartige nebeneinanderliegende Zeichen sichtbar werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Einäugige Spiegelreflexkamera, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung seitenrichtiger und vergrößerter Bildbetrachtung ein Umkehrspiegel- oder Prismensystem (4, 5, 6) dient und ein auswechselbares sowie versenkbares Objektiv (1) vorgesehen ist, welches Mittel aufweist, um dessen Blende während der Beobachtung stets in größter Öffnung zu halten, aber während des Auslösevorganges auf einen vorgewählten eingerasteten Blendeinwert zu- bringen, und daß durch eine Nase (80) des Aufzugshebels (15) die Aufnahmebereitschaft innerhalb des Strahlenganges auf der Mattscheibe (3) optisch angezeigt wird, und daß ein oder mehrere Umlenkspiegel (2) mittels eines Spiegelträgers (26), der gleichzeitig als Verschlußantriebsscheibe eines Drehscheibenverscihlussee ausgebildet ist,- aus dem Strahlengang geführt werden, so daß dadurch gleichzeitig eine Verschlußwirkung mit zwangsläufigem Ablauf der Belichtung und Spiegelbewegung erzielt wird1.
  2. 2. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelsystem (4 bis 6) mit der Mattscheibe (3) zu einem einheitlichen Ganzen zusammengeschlossen auf einer Trägerplatte (8) befestigt ist.
  3. 3. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (8) in einer Dreipunktauflage mittels Schrauben (9) und Unterlegfedern (10) elastisch
    im Gehäuse (11) gelagert ist, so daß das gesamte Spiegelsystem auf die Bildebene bzw. das Objektiv einjustiert werden kann.
  4. 4. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Spiegel (2) auf derVerschlüßantriebsscheibe (26) fest oder schwenkbar angeordnet sind.
  5. 5. Spiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche i, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (2) in einer rahmenartigen Fassung gehaltert ist, die an ihrem unteren Ende vorzugsweise einen, nach unten vorn über die Spie:- geloberfläche hinausragenden Wulst (2„) trägt, gegen den der Rand des Objektivs (1) beim Versenken desselben gedrückt wird, so daß die· Spiegeloberfläche beim Zurückschwenken des Spiegels (2) geschützt ist. .
  6. 6. Spiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Verschlußantriebsscheibe (26) angelenkte Spiegel (2) mittels einer Spreizfeder (32) in seiner Gebrauchslage gehalten wird,, die so> bemessen ist, daß ihre Federkraft durch die beim Verschlußablauf auftretende Fliehkraft des Spiegels (2) überwunden wird und dieser sich an die rotierende Verschlußantriebsscheib© (26) flach anlegt.
  7. 7. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Objektiv durchtretende Strahlenbündel nur kurzzeitig während des Verschlußauslösevorganges bzw. -ablaufs durch eine Irisblende zwangsläufig auf den vorbestimmten Blendenwert verkleinert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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