DEA0022523MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. April 1955 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Essen
Es ist bekannt, bei Förderbandstraßen mit wandernder Gutaufgabestelle zur Schonung des
Bandes einen Aufgaberollentisch anzuwenden, der auf dem Traggerüst der Bandstraße unter dem
5 Obertrum des Bandes in dessen Längsrichtung verfahrbar ist und dessen Aufgaberollen höher
angeordnet sand als die Tragrollen des Obertrums. Dieser Rollentisch wird an die jeweilige Aufgabestelle
gebracht, wobei seine hochliegenden Aufgaberollen das Bandobertrum von seinen Tragrollen
abheben, so daß dieses an der Aufgabestelle nur
von den dicht nebeneinander angeordneten, vorzugsweise elastisch ausgebildeten Aufgaberollen
unterstützt wird.
Die Erfindung bezweckt, gegenüber der bekannten Bauart eine erhebliche Vereinfachung zu erzielen
und überdies die Anwendung eines Aufgaberollentisches
auch dann in günstiger Weise zu ermöglichen, wenn die Bandstraße kein durchgehendes
Traggerüst, sondern mit Abständen hintereinander angeordnete Traggestelle aufweist.
Wollte man bei einer derartigen Bandstraße einen
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fahrbaren Aufgaberollentisch der bisher bekannten Art anwenden, so müßte man zur Erzielung einer
über die ganze .Bandstraßenlänge durchgehenden
Fahrbahn für den Rollentisch die Abstände zwisehen
den Traggestellen durch kurze Träger überbrücken. Diese Überbrückungsstücke müßten vor
dem Rücken der Bandstraße entfernt werden, damit sie nicht die beim Rücken auftretenden Schrägstellungen
der Traggestelle gegeneinander hindern.,
ίο und nach Beendigung des Rückvorganges müßten
die zahlreichen Überbrückungsstüeke wieder eingebaut
werden. Es Hegt auf der Hand, daß eine solche umständliche Maßnahme keinen Eingang in
die Praxis finden konnte. Man hat sich deshalb bei Bandstraßen mit ,unterteiltem Traggerüst der genannten
Art damit zufrieden geben müssen, für den Aufgabewagen besondere, neben der Bandstraße
angeordnete Schienen vorzusehen.
Die Erfindung besteht in erster Linie darin-, daß
der Aufgaberollentisch ausschließlich auf den Tragrollen des Obertrums derart abgestützt ist, daß er
bei allen Stellungen mindestens von zwei Tragrollensätzen des Obertrums getragen wird. Dies
ergibt eine erheblich, vereinfachte Bauart, da eine
besondere Fahrbahn für den Rollfentisch entfällt und dieser keine Räder hat. Darüber hinaus bestehen
nunmehr keine Schwierigkeiten mehr, einen Aufgaberollentisch auch dann anzuwenden, wenn
die Bandstraße kein, durchgehendes Traggerüst hat, da der Rollentisch gemäß der Erfindung unabhängig
von den Abständen zwischen den Traggestellen., über die ganze Länge der Bandstraße auf
den Tragrollen des Obertrums verfahren werden kann. Zweckmäßig liegt der Aufgaberollentisch
nach der Erfindung auf den Tragfollen des Obertrums
mittels auf seiner Unterseite angebrachter Längsleisten auf, die vorzugsweise elastisch ausgebildet
sind, z. B. aus Gummi bestehen. Die Längsleisten bilden dann Polster, die eine Stoßdämpfung
ergeben . und überdies gewisse Unterschiede in den Höhenlagen der Tragrollen des
Obertrums ausgleichen, so daß der RoUentisch stets gleichmäßig auf den betreffenden Tragrollen aufliegt.
Der Aufgaberollentisch nach der Erfindung kann aus zwei Teilen, bestehen, die hintereinander
angeordnet und durch ein Gelenk mit quer zur Fahrtrichtung liegender Achse miteinander verbunden
sind, wobei jeder Teil so läng ist, daß er stets von mindestens zwei Tragrollensätzen des
Obertrums unterstützt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. ι einen Teil einer Bandstraße in einem Längsmittelabschnitt und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Aufgaberollentisch mit einer Ansicht eines Tragrollensatzes.
Das Bandstraßengerüst ist unterteilt in Traggestelle 1, die auf je zwei Schwellen 2 ruhen, wobei
zwischen den Längsträgern je zweier aufeinanderfolgender Traggestelle Abstände 3 vorhanden sind.
Der Aufgaberollentisch stützt sich mit insgesamt sechs Längsträgern 4 unter Vermittlung.' der an '
diesen befestigten Längsleisten 5 aus Gummi auf den Muldentragrollensätzen der Traggestelle ab.
Dabei liegen zwei Längsleisten 5 auf den waagerechten Mittelrolleni6 sowie je zwei weitere Längsleisten
5 auf den geneigten Seitenrollen 7 auf. Der RoUentisch hat dicht nebeneinander in Muldenform
angeordnete Aufgaberollen 8, die in an sich bekannter Weise, aus Gummiscneiben bestehen. Die
Elastizität der Auf gaberollen kann auch auf irgendeine andere Weise, z. B. durch eine federnd nachgiebige
Lagerung der Aufgaberollen erzielt werden. Die Aufgaberollen 8 liegen höher als die Tragrollen
6, 7, so daß sie beim Verfahren des Rollentisches auf den ;Tragrollen das Obertrum 9 des
Förderbandes von diesem abheben-.
An dem Aufgaberollentisch sind an beiden Seiten Übergabeschurren 10 angebracht, die eine mittige
Beladung des Förderbandes bewirken und Verschüttungen vermeiden, Die Rutschflächen der
Schurren 10 können, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, über hochstehende Gummileisten 11 in der Nähe
der Ränder des Förderbandes hinweggreifen.
Der Aufgaberollentisch besteht aus zwei Teilen, die durch ein Gelenk 12 mit quer zur Fahrtrichtung
liegender Achse miteinander verbunden sind. Dieses Gelenk läßt gewisse Bewegungen der beiden Teile
des Rollentisches in der Höhenrichtung gegeneinander zu, so daß sich der RoUentisch in etwa verschiedenen
Neigungen je zweier aufeinanderfolgender Traggestelle 1 anpassen kann. Das
Gelenk 12 verhindert aber Schrägstellungen der beiden Teile des Rollentisches in waagerechter
Richtung gegeneinander.
Jeder der beiden Teile des Rollentisches muß mindestens so lang sein, daß er stets von wenigstens
zwei Tragrollensätzen unterstützt wird, er muß also mindestens drei Tragrollensätze überbrücken
können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann jeder Teil des Rollentisches
vier Tragrollensätze überbrücken. Selbstverständlich kann der RoUentisch auch nicht unterteilt ausgeführt
werden. Es ist auch möglich, zwei getrennte Rollentische anzuwenden, die durch eine allseitig
bewegliche Kupplung miteinander verbunden sind, welche es gestattet, daß die beiden Rollentische
miteinander einen Winkel bilden entsprechend der Schrägstellung zweier Traggestelle gegeneinander
beim Rücken; der Anlage.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, diejenigen Teile des Bandobertrums, die auf den
Rollentisch auflaufen oder von ihm ablaufen, durch besondere Tragrollen zu unterstützen, die auf an
dem RoUentisch angelenkten Zungen gelagert sind., welche ebenfalls von den auf dem Bandstraßengerüst
angebrachten Rollensätzen für das Obertrum getragen1 werden.
Der Fahrantrieb des Rollentisches kann beliebig gestaltet werden, z. B. mit Hilfe von Seilen. Der
Antrieb des Rollentisches kann von dem Antrieb des Förderbandes abgeleitet oder auch von diesem
unabhängig sein, wobei der Antriebssatz an dem Rollentisch befestigt sein kann. Es ist auch mög-
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lieh, die Bewegungen des Rollentisches von einem die Übergabestelle beschickenden Abwurfausleger
abzuleiten.
Statt über die Längeleisten 5 kann sich der Aufgaberollentisch auch über irgendwelche anderen,
vorzugsweise elastischen Zwischenglieder oder auch unter Umständen unmittelbar ohne Zwischenschaltung
von Mitteln auf die Tragrollen stützen. Für besonders schweres Fördergut kann es zur
Schonung des Förderbandes von Vorteil sein, zwischen die Aufgaberollen des Rollentisches und
das Obertrum ein Polsterband einzufügen. Dieses kann zusätzlich, wie es bereits vorgeschlagen ist,
dazu dienen., den Geradlauf des Förderbandes sicherzustellen, indem das Polsterband einerseits
mit den Aufgaberollen des Rollentisches und andererseits mit dem Bandobertrum im Profileingriff
steht, wobei das Polsterband das Bandobertrum zweckmäßig mit Randleisten beiderseits
umfaßt. Der rücklaufende Teil des Polsterbandes kann dabei an Stelle der Leisten 5 zur Abstützung
des Rollentisches auf den auf dem Bandstraßenrgerüst angebrachten Tragrollen dienen.
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, das Gelenk zwischen den beiden Teilen eines Rollentisches
nachgiebig zu machen, indem man statt eines eisernen Gelenkbolzens 12 ein nachgiebiges
Gelerikglied, z. B. aus Gummi oder unter Anr wendung von Federn, vorsieht. Bei starrer Ausbildung
des Gelenkes kann es nämlich vorkommen, daß das aufgegebene Schüttgut gerade mitten zwischen
die beiden Teile des Rollentisches fällt und auf das Gelenk 12 auf trifft. Dies hat unter Umständen
zur Folge, daß unter der Wucht des auf die einander zugekehrten Enden der beiden Rollentischhälften
auftreffenden Materials die beiden äußeren, voneinander abgewandten Enden der Rollentischhälften von den betreffenden' Tragrollensätzen
abgehoben und womöglich, wenn, das Ausschütten des Materials mit einer quer zur Fahrtrichtung
liegenden .Geschwiindigkeitskomponente erfolgt, quer zur Fahrtrichtung" verschwenkt werden
und infolgedessen nicht wieder zur richtigen Auflage auf den TragroHen 6, 7 kommen.
Auch die Kupplung zwischen zwei getrennten Rollentischen kann aus dem gleichen Grunde in der
erwähnten Weise nachgiebig ausgeführt werden.
Es ist naturgemäß möglich, die Rollentische in
möhr, als zwei Teile zu unterteilen oder mehr als
zwei getrennte Rollentische aneinanderzukuppeln.
Die Erfindung bringt einen besonderen Vorteil-,
wenn das Obertrum des Förderbandes nach der Antriebs- bzw. Abwurftrommel hin in einem Bogen
ansteigt, weil auch in diesem Fall der Rollentisch bis dicht an das Abwurfende des Bandes gefahren
werden kann, was nicht ohne weiteres möglich ist, wenn nach der bisherigen! Bauart der Rollentisch
auf Schienen des Bandtraggerüstes gefahren wird und die Abwurftrommel höher liegt als die Hauptstrecke
des Obertrums.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Aufgabe von Fördergut auf Förderbandstraßen mit einem Aufgaberollentisch,
der unter dem Obertrum des Förderbandes in dessen Längsrichtung verfahrbar ist, wobei seine Aufgaberollen höher angeordnet
sind als die Tragrollen des Bandobertrums, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollentisch
ausschließlich auf den Tragrollen (6, 7) des Obertrums derart abgestützt ist, daß er bei
allen Stellungen mindestens von zwei Tragrollensätzen des Obertrums getragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollentisch auf den Tragrollen (6, 7) des Obertrums (9) mittels auf
seiner Unterseite angebrachter Längsleisten (5) aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (5) nachgiebig
sind, vorzugsweise aus Gummi bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollentisch aus zwei Teilen besteht, die hintereinander angeordnet und durch ein Gelenk (12) derart miteinander
verbunden sind, daß sie gegeneinander ausschließlich Schwenkbewegungen um eine quer
zur· Fahrtrichtung liegende Achse ausführen können, wobei jeder Teil so lang ist, daß er
stets von mindestens zwei Tragrollensätzen des Obertrums unterstützt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei getrennte, durch eine allseitig bewegliche Kupplung miteinander verbundene
Rollentische vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Aufgaberollen (8) des Rollentisches und das Bandobertrum (9)
ein Polsterband eingefügt ist, welches einerseits mit den Aufgaberollen und andererseits
mit dem Bandobertrum derart im Profileingriff steht, daß es eine Lagensicherung des Bandobertrums
in Seitenrichtung bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der rücklaufende Teil des Polsterbandes zur Abstützung des Rollentisches
auf den« auf dem Bandstraßengerüst angebrachten Tragrollen (6, 7) dient.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 444099;
deutsche Patentanmeldung K 5390 XI/81 e.
Deutsche Patentschrift Nr. 444099;
deutsche Patentanmeldung K 5390 XI/81 e.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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