DEA0019665MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 9. Februar 1954 Bekanntgemacht am 30. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Im Hauptpatent ist eine Vorrichtung zum Vermessen von Gewässern, insbesondere von Wasserstraßen,
beschrieben, bei der' ein Gerät zur Messung der Wassertiefe und ein Gerät zur Ortung,
insbesondere zur Messung des horizontalen Abstandes von einem Bezugspunkte längs einer durch
zwei Punkte festgelegten Geraden, so miteinander verbunden sind, daß Tiefe und Ort gleichzeitig
in einem rechtwinkligen Koordinatensystem aufgezeichnet werden. Beide Geräte befinden sich auf
einem Vermessungsschiff. Das Tiefenmeßgerät bewirkt die Aufzeichnung der Tiefe durch, ein periodisch
längs einer geradlinigen Führung bewegtes Schreibglied. In Richtung senkrecht zu dieser
Geraden erfolgt eine dem Horizontalabstand proportionale Relativverschiebung zwischen der Führung
des Schreibgliedes und dem Aufzeichnungspapier. Vorzugsweise wird diese bei feststehender
Schreibgliedführung durch einen dem horizontalen. Abstand, d. h. der zurückgelegten Fahrtstrecke,
proportionalen Papiervorschub bewirkt.
Zu diesem Zwecke ist das Ortungsgerät so aus-, gebildet, daß die ankommenden Signale mit Hilfe
einer selbstabgleichend«! Brückenschaltung unmittelbar
den Papiervorschub beeinflussen. Der technische Aufwand für eine derartige Schaltung
ist jedoch recht erheblich. Außerdem sind derartige Sonderkonstruktionen auch aus Gründen
der Lagerhaltung, Ersatzbeschaffung usw. unerwünscht.
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A 19665IX/42 c
Zweck der Erfindung ist es, die Steuerung des
Papiervorschubs in, Abhängigkeit von dem gemes-
.. senen .Horizontalabstand mit einfacheren Mitteln und ohne wesentliche' bauliche Änderungen des
Abstandsmeßgerätes zu bewirken. Hierzu wird die Meßeinrichtung ernndüngsgemäß mit einem von
Hand regelbaren Antrieb für den Vorschub des Schreibstreifens und einen proportional mit dem
Papiervorschub bewegten Folgezeiger ausgestattet,
ίο der gleichlaufend mit dem Anzeigeglied des Gerätes
zur Messung des horizontalen Abstandes angeordnet und so eingerichtet ist, daß die Übereinstimmung
der Stellung des Folgezeigers und des Anzeigegliedes ' bzw. die Abweichung von dieser
Sollstellung erkennbar ist.
Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn man beispielsweise bei Verwendung eines
mit periodisch, ausgesandten Schallimpulsen arbeitenden
Gerätes zur Hoozontalabstandsmessung den Folgezeiger zugleich als Stellglied ausbildet, welches
von dem Beobachter der wandernden Abstandsanzeige nachgeführt wird, die in Zeitab-.
ständen vom etwa 1 Sekunde durch Aufleuchten einer umlaufenden Glimmlampe erfolgt, und1 wenn
man dieses Stellglied über eine biegsame Welle und ein geeignetes Getriebe mit dem Vorschubantrieb
des Schreibstreifens verbindet, so daß dieser zwangläufig der Bewegung des Stellgliedes folgt.
Bei Abstandsmeßgeräten anderer Art, z. B. optisch arbeitenden, die ein vom Beobachter zu betätigendes,
auf Anzeigemittel wirkendes Einstellglied aufweisen, kann dieses Einstellglied auch unmittelbar
als Stellglied für den Antrieb des Papiervorschubs benutzt werden. Die Bewegungsübertragung zum
Vorschubantrieb des Schreibstreifens erfolgt dann zweckmäßig durch elektrische Übertragungsmittel,
erforderlichenfalls unter Zwischenschaltung eines Rechengerätes zur Linearisierung der Abstandswerte.
Nach dem Gesagten wird der Papiervorschub von dem Beobachter in der Weise bewirkt, daß
dieser den Folgezeiger oder ein diesem gleichzusetzendes Einstellglied entsprechend der jeweiligen
Abstandsanzeige verstellt. Es kann vorgesehen sein, diese Verstellung unmittelbar vorzunehmen,
indem der Folgezeiger mit: einem Drehknopf entsprechend dem Wandern der Anzeige nachgestellt
wird. Bei gleichmäßiger Fahrt ist von dem Beobachter anzustreben, durch gleichmäßiges Verstellen
des Folgezeigers diesen dauernd in Übereinstimmung mit der Anzeige zu erhalten, was viel Übung
erfordert. Diese Aufgabe wird erleichtert, wenn die Verstellung des Folgezeigers selbsttätig durch
Antrieb mittels eines Motors erfolgt und der Be-„obachter nur die Antriebsgeschwindigkeit entsprechend
der Anzeige regelt. Bei gleichmäßiger Fahrt ergibt dieses Verfahren, zur mittelbaren
Nachführung des Fblgezeigers eine befriedigende
Übereinstimmung zwischen der zurückgelegten Fahrtstrecke und dem Papiervorschub zu jedem
Zeitpunkte. Bei veränderlicher Fahrgeschwindigkeit ist jedoch mit einem ungeübten Beobachter das
- Ergebnis schlechter als bei unmittelbarer Verstellung
des Folgezeigers nach dem zuerst genannten Verfahren. Beiden Fällen, veränderlicher und
gleichmäßiger Fahrtgeschwindigkeit, gerecht wird eine Verstellung des Folgezeigers, die eine unmittelbare
Verstellung durch einen Drehknopf mit einer gleichzeitigen, dieser proportionalen Änderung der
motorisch bewirkten Verstellgeschwindigkeit verbindet. Die angeführten Arten, von Nachlaufantrieben
sind unter den Bezeichnungen Weg-, Geschwindigkeits-
und Weg-Geschwindigkeits-Steuerung bekannt.
Ist für eine Steuerung· der"letzten Art As die
unmittelbare Verstellung, Av die zugeordnete Geschwindigkeitsänderung der selbsttätigen Verstellung
und· T der Zeitabstand zwischen den Korrekturen durch den Beobachter, so ist zu wählen
< -J=, damit ein einmal entstandener Fehler bei
den nachfolgenden Korrekturen zum Abklingen kommt. Bei mit periodisch ausgesandten Schallimpulsen
arbeitenden Abstandsmeßgeräten ist für T ein Wert gleich oder größer als die Pulsperiode
einzusetzen. Mit Rücksicht auf die Reaktionsfähigkeit des Beobachters wird man aber T kaum
kleiner als '0,5 Sekunden wählen.
In der Zeichnung ist als'Ausführungsbeispiel ein
mit Schallimpulsen arbeitendes Gerät zur Messung go
des horizontalen Abstandes mit einem Folgezeiger dargestellt, dessen Verstellung nach dem zweiten
der obengenannten Verfahren erfolgt. Das Schreibgerät,
das die Kurve der Tiefe in Abhängigkeit von der Fahrtstrecke auf einem Papierstreifen aufzeichnet,
ist nicht mit dargestellt, da es der üblichen Ausführung solcher Geräte entspricht mit dem
einzigen Unterschied, daß der Papiervorschub nicht proportional der Zeit, sondern entsprechend
der abgefahrenen Strecke erfolgt.
Eine gleichmäßig umlaufende Scheibe 1, die auf einer Hohlwelle 2 befestigt ist, trägt ein Neonrohr
3, dessen Aufleuchten durch einen Schlitz 4 beobachtet und an einer feststehenden Skala 5
abgelesen werden kann. Die Hohlwelle 2 mit der Scheibe 1 wird über das Schneckengetriebe 9 von
einem Motor 6 angetrieben, der einen verstellbaren Regler 7 aufweist und dessen Drehzahl von einem
Zungenfrequenzmesser 8 angezeigt wird. Eine Umdrehung der Scheibe 1 entspricht der Laufzeit n0
des Luftschalls über 100 m. Der Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit von der Temperatur wird
durch entsprechende Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors 6 Rechnung getragen. Die Skala
des Frequenzmessers 8 ist zu diesem Zweck nach Schallgeschwindigkeit beziffert. .
Durch die Hohlwelle 2 mit der Scheibe 1 unverdrehbar
verbunden ist ein Schaltnocken 10, der bei jeder Scheibenumdrehung im Augenblick des
Durchgangs des Schlitzes 4 durch den Nullpunkt der Skala 5, d. h. in Abständen von 0,3 Sekunden,
einen Sendekontakt 11 schließt.
Über der Scheibe 1 läuft ein Folgezeiger 12, der
auf einer Achse 14 gelagert ist. Diese wird von einem gleichmäßig laufenden Motor 17 über ein
Reibradgetriebe 18 und ein Schneckengetriebe 16
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angetrieben. Die Geschwindigkeit des Antriebs kann durch Verschieben der Reibrolle mittels des
Handgriffes 19 von positiven zu negativen Werten über den Wert Null geregelt werden. In festem
Drehzahlverhältnis zu dem Zeiger 12 wird gleichzeitig über ein Gleichrichtergetriebe 20 eine biegsame
Welle 21 angetrieben, die den Papiervorschub des Tiefenschreibgerätes bewirkt. Zeiger 12
und Welle 21 laufen je nach der Einstellung des Reibradgetriebes gemeinsam schnell oder langsam
um, wobei der Drehsinn der Welle 21 stets' der gleiche bleibt unabhängig davon, ob der Horizontalabstand
zu- oder abnimmt. Es versteht sich von selbst, daß die Meßfahrten so einzurichten sind,
daß nur eine monotone Abstandzu- oder abnähme auftritt. Durch den Drehknopf 13 und eine Rutschkupplung
15 kann der Zeiger 12 auf jede
gewünschte Anfangsstellung gebracht werden.
Die Schallimpulse, durch deren Laufzeit der horizontale Abstand gemessen wird, werden von einer Preßluftpfeife 22 mit Paraboltrichter erzeugt, die durch ein elektromagnetisches Ventil betätigt wird. Ferner ist ein Empfänger 23 für elektrische Kurzwellen vorhanden, dessen tonfrequenter Ausgang über einen auf den Pfeif ton abgestimmten Resonanzverstärker 24 mit dem Neonrohr 3 verbunden ist. In dem eingemessenen Bezugspunkt an Land, der in der Verlängerung der von dem Meßfahrzeug abgefahrenen Strecke Hegt, befindet sich ein kleiner Funksender 25 mit einem Mikrophon für den Tonempfang. Bei Eintreffen eines Pfeifsignals gibt dieser Sender das Signal auf elektrischem Wege an den Empfänger 23 zurück, wodurch nach einer Zeit, die der vom Schall zurückzulegenden Entfernung zwischen Pfeife und Mikrophon entspricht, das Neonrohr aufleuchtet. Da die Schallaussendung stets bei Nulldurchgang des Schlitzes 4 erfolgt, ist die Wanderung der Anzeige am Umfang der Skala ein Maß für die Abstandsänderung. Aufgabe des Beobachters ist es, während der Fahrt durch Verstellen des Handgriffes 19 Folgezeiger und Anzeige ständig in Deckung zu erhalten.
Die Schallimpulse, durch deren Laufzeit der horizontale Abstand gemessen wird, werden von einer Preßluftpfeife 22 mit Paraboltrichter erzeugt, die durch ein elektromagnetisches Ventil betätigt wird. Ferner ist ein Empfänger 23 für elektrische Kurzwellen vorhanden, dessen tonfrequenter Ausgang über einen auf den Pfeif ton abgestimmten Resonanzverstärker 24 mit dem Neonrohr 3 verbunden ist. In dem eingemessenen Bezugspunkt an Land, der in der Verlängerung der von dem Meßfahrzeug abgefahrenen Strecke Hegt, befindet sich ein kleiner Funksender 25 mit einem Mikrophon für den Tonempfang. Bei Eintreffen eines Pfeifsignals gibt dieser Sender das Signal auf elektrischem Wege an den Empfänger 23 zurück, wodurch nach einer Zeit, die der vom Schall zurückzulegenden Entfernung zwischen Pfeife und Mikrophon entspricht, das Neonrohr aufleuchtet. Da die Schallaussendung stets bei Nulldurchgang des Schlitzes 4 erfolgt, ist die Wanderung der Anzeige am Umfang der Skala ein Maß für die Abstandsänderung. Aufgabe des Beobachters ist es, während der Fahrt durch Verstellen des Handgriffes 19 Folgezeiger und Anzeige ständig in Deckung zu erhalten.
Statt den Zeiger 12 der Anzeige durch das aufleuchtende
Neonrohr 3 nachzuführen, kann man auch den Zeiger feststehen lassen und statt dessen
die Sendekontakte 11 und die Anzeigescheibe 1
mit dem Schaltnocken 10 mit einstellbarer Geschwindigkeit entgegen der Wanderung der
Anzeige verstellen. Der Zeitpunkt der Schallaussendung bleibt dabei unverändert. Antrieb und
Verstellung der Scheibe erfolgen in diesem Falle durch Differentialgetriebe. Diese Anordnung hat
den Vorteil, daß das Auge nicht der auf einem Kreise wandernden Anzeige zu folgen braucht
und die dabei auftretende Rechts-Links-Vertauschung vermieden wird.
Unabhängig hiervon ist es zweckmäßig, dem Zeiger 12 die Form einer Blende zu geben, die je
nach der Lage der Anzeige gegenüber der Mittellinie des Zeigers die Anzeige in charakteristisch
wechselnder Gestalt erscheinen läßt, die dem Beobachter Sinn und Größe der Abweichung durch
ein sinnfälliges Bild vermittelt, wodurch ein schnelles Reagieren begünstigt wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Vermessen von Gewässern, bestehend aus einem Gerät zur
Messung der Wassertiefe und einem Gerät zur Messung des horizontalen Abstandes von einem
Bezugspunkte, die so miteinander verbunden sind, daß die Wassertiefe als Funktion des
Abstandes in rechtwinkligen Koordinaten auf einem Schreibstreifen aufgezeichnet wird, der
proportional zu dem Abstand verschoben wird, nach Patent 889 521, gekennzeichnet durch
einen von Hand regelbaren Antrieb für den Vorschub des Schreibstreifens und einen proportional
mit dem Papiervorschub bewegten Folgezeiger, der gleichlaufend mit dem Anzeigeglied
des Gerätes zur Messung des horizontalen Abstandes angeordnet und so eingerichtet
ist, daß die Übereinstimmung der Stellung des Folgezeigers und des Anzeigegliedes
bzw. die Abweichung von dieser Sollstellung erkennbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Vorschub
des Schreibstreifens unmittelbar von Hand erfolgt (Wegsteuerung).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch'
gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Vorschub'des Schreibstreifens motorisch mit regelbarer
Geschwindigkeit erfolgt (Geschwindigkeitssteuerung).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Regelbewegung
zur Geschwindigkeitsänderung des Antriebs für den Papiervorschub gleichzeitig ein unmittelbarer
Vorschub des* Schreibstreifens bewirkt wi'rd (Weg-Geschwindigkeits-Steuerung).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, hei
der die Messung des horizontalen Abstandes durch ein mit periodisch ausgesandten Schallimpulsen
arbeitendes Gerät mit einem auf einer Kreisbahn wandernden Leuchtzeiger erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Folgezeiger ' als um den gleichen Mittelpunkt drehbarer
mechanischer Zeiger ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Zeiger feststeht und das Anzeigegerät derart verstellbar
ist, daß der Leuchtzeiger durch den Beobachter entsprechend der Abstandsänderung
mit dem feststehenden Zeiger in Übereinstimmung gehalten werden kann.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 344587, 508146;
VDI-Sonderheft »Flugabwehr«, 1940, S. 32 bis 34.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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