DE2719118C2 - Gerät zum Ausmessen der Abstände verschiedener beliebig wählbarer Punkte bei einer Bildanzeige auf einem Bildschirm, insbesondere bei der Bilddarstellung von Schnittbildern nach dem Ultraschall- Schnittbildverfahren - Google Patents
Gerät zum Ausmessen der Abstände verschiedener beliebig wählbarer Punkte bei einer Bildanzeige auf einem Bildschirm, insbesondere bei der Bilddarstellung von Schnittbildern nach dem Ultraschall- SchnittbildverfahrenInfo
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Description
einen Gitterraster, an der Bildschirminnenseite anzubringen,
so daß der Raster praktisch in der gleichen Ebene wie die Bildschirmdarstellung zu liegen kommt
Der dauernd sichtbare Raster stört, ebenso wie die schon erwähnten, von außen handhabbaren Meßhilfen,
die Beobachtung der tatsächlichen Bildschirmanzeige. Eine Entfernungsbestimmung zwischen zwei Punkten
ist nur genau möglich, wenn eine feste Beziehung zwischen Darstellungsmaßstab und Rastermaßstab
besteht und wenn zufällig die Punkte, deren Abstand auszumessen ist, tatsächlich auf einer Rasterlinie liegen.
Es hanaelt sich hier eher um eine Entfernungsbestimmung durch Schätzung, wenn die erwähnten Sonderbedingungen
nicht auftreten.
Eine relativ einfache Entfernungsbestimmung durch is
Laufzeitmessung ist bisher nur in Sonderfällen bei Radar-, Sonar- und Sonderfällen der Ultraschalluntersuchung
möglich, wenn der Ursprung der Bilddarstellung mit dem einen Meßpunkt zusammenfällt und der
Abstand dieses Meßpunktes von einem anderen Punkt bestimmt werden soll. Hier wird, vom Ursprung aus
gesehen, der Elektronenstrahl analog zu jener Richtung ausgelenkt, in der auch die zur Bildschirmanzeige
führenden Sendesignale vom Sender (Radarantenne oder Schallkopf) abgestrahlt werden. Die Sendesignal-Echolaufzeit
vom Sender zu einem bestimmten Punkt und zurück ist ein direktes Maß für die Entfernung und
man kann daher durch Einblendung von Zeitmarken oder Zeitrastern, die auf den Ursprung bezogen sind,
starre Entferungsskalen oder Entferungsraster am zo
Bildschirm darstellen und die Lage bzw. Entfernung eines beliebigen Meßpunktes vom Ursprung festlegen.
Bei Radardarstellungen werden vorzugsweise bei Rundumabtastungen kreisförmig auf den Ursprung
bezogene Entfernungsmarken oder auch Kreisscharen eingeblendet. Bezogen auf die Ultraschall-Diagnostik
könnte man mit solchen Verfahren den Abstand einer bestimmten Reflexionsschicht von der Aufsetzstelle des
Schallkopfes feststellen. Es ist aber nicht möglich, die Abstände beliebig wählbarer Punkte innerhalb eines
dargestellten Schnittbildes, also von Punkten, die beide nicht der Ursprung sind bzw. nicht in einer Erzeugenden
des Schnittbildes liegen, zu ermitteln.
Bei einer Navigations-Radareinrichtung für Schiffe ist es schon bekannt, aus mehreren, in zeitlichem Abstand
erfolgenden Anpeilungen andere Schiffe und deren Lageveränderung relativ zum eigenen Schiff festzustellen
und die sich durch Verbindung der Peilpunkte ergebenden Kurslinien mit elektronischen Mitteln zu
verlängern und diese Linien am Bildschirm darzustellen, so daß man einen Überblick darüber gewinnt, ob dieses
Schiff einen Kollisionskurs zum eigenen Schiff fährt. In den dargestellten Kurslinien kann man auch die
Geschwindigkeit durch eingeblendete Lichtmarken berücksichtigen. Für die Darstellung der Kursliiiien sind
eigene Simulatoren, die über Motoren anzutreiben sind, und aufwendige elektronische Einrichtungen notwendig.
Die gesamte Darstellung bleibt auf den durch den Standpunkt des eigener. Radars gegebenen Ursprung
der Bilddarstellung bezogen.
Das einzige bisher bekannte Verfahren zum verhältnismäßig genauen Ausmessen der Abstände beliebig
wählbarer Punkte in einer Bildanzeige auf einem Bildschirm besteht darin, auf dem Bildschirm zwei für
sich der Höhe und Seite nach verstellbare Meßpunkte ω anzuzeigen, welche Punkte bei einer Messung mit je
einem der auszumessenden Punkte zur Deckung gebracht werden müssen, jeder dieser Punkte ist über
eigene Regeleinrichtungen verstellbar. Die für die Verschiebung der einzelnen Punkte erforderlichen
Ablenkspannungen in *- und y-Richtung sind ein Maß
für die Koordinaten der Punkte. Aus diesen Koordinatenwerten kann der unmittelbare Abstand der Punkte
berechnet werden. Man führt zu diesem Zweck die Ablenkspannungen einem Computer zu. Für den
Abgleich ist eine Betätigung von vier Reglern, und zwar je eines Höhen- und Seitenreglers, für jeden Punkt
erforderlich, wobei man Präzisionsregler benötigt, da alle vier Spannungen a!s die !Meßwerte ergebende
Parameter benötigt werden. Bei dargestellten, beweglichen Vorgängen ist es wieder äußerst schwierig bzw.
fast unmöglich, beide Meßpunkte unter dauernder Nachregelung mit den angezeigten Lichtpunkten zur
Deckung zu bringen.
Die gleichen Nachteile weist ein anderes bekanntes Verfahren auf, bei dem ein elektronisch gezeichneter
linearer Maßstab auf den Bildschirm eingeblendet wird, welcher Maßstab durch Regler am Bildschirm beliebig
verschoben und gedreht werden kann und bei der Messung mit Hilfe dieser Regler in eine Stellung zu
bringen ist, in der er durch die beiden auszumessenden Punkte läuft, so daß der Abstand der beiden Punkte aus
den Meßmarken direkt bestimmt werden kann. Es ergibt sich ein beträchtlicher elektronischer Aufwand
und es ist insbesondere bei bewegten Punkten schwierig und zeitraubend, den Maßstab auf die richtige Lage
einzustellen, wobei meist eine schrittweise Einstellung erfolgt und das Abgleichverfahren oft mehrmals
wiederholt werden muß, ehe sich die Maßstablinie tatsächlich mit beiden Punkten deckt. Erfolgt dann bei
bewegten Punkten nicht sofort die Ablesung, wird eine neue Nachregelung notwendig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes, das mit einfacheren Mitteln als bisher üblich
eine genaue Abstandbestimmung beliebig wählbarer Punkte am Bildschirm ermöglicht, wobei Parallaxenfehler
und Fehler durch sich ändernde bzw. verschiedene Maßstäbe vermieden werden und wobei die Verfolgung
bewegter Punkte vereinfacht wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Anzeigemarken wenigstens ein Kreis bzw. Kreisbogen
und dessen Mittelpunkt einblendbar ist, der Kreismittclpunkt auf den einen Punkt einstellbar und dann der
Kreis in seinem Radius stufig oder kontinuierlich bis zur Näherung bzw. Deckung auf den anderen Punkt
einstellbar ist, wobei der den Abstand der Punkte angebende Kreisradius aus den zu seiner Einstellung
erforderlichen Regelverstellungen ermittelt und gegebenenfalls unmittelbar angezeigt wird, und daß zur
Einstellung des Kreismittelpunktes und zur Veränderung des Kreisradius eine Einknopfbedienung vorgesehen
ist.
Unter »Kreis« ist die geometrische Definition dieses Begriffes zu verstehen. Die eingezeichnete Kurve gibt
also jene Punkte an,'die vom eingeblendeten Mittelpunkt
gleichen Abstand haben. Bei verschiedenen Maßstäben in x- und y-Richtung würde der »Kreis« als
Ellipse sichtbar. Wenn der eine Meßpunkt im Randbereich des Bildschirmes liegt, kann es vorkommen, daß
statt einem vollen Kreis nur ein Kreisbogen dargestellt wird. Mittelpunkteinstellung und Radiusänderung des
Meßkreises erfolgen unabhängig voneinander, so daß die Änderung eines Parameters die Größe des anderen
Parameters nicht beeinflußt.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht mit einfachsten Mitteln eine genaue Entfernungsbestimmung,
wobei auch die Abstände bewegter Punkte am Bildschirm festgestellt werden können, wobei man im
wesentlichen mit dem Kreismittelpunkt den einen Punkt verfolgt und bei Deckung des Kreises mit dem anderen
Punkt schon die gewünschte Meßgröße erhält. Zur Anzeige des Radius kann man ein zur Einstellung des
angezeigten Kreises dienendes Regelorgan, z. B. einen Spannungsregler, mit dem gleich in Längeneinheiten
geeichten Anzeigegerät koppeln. Man kann auch die Ablenkspannung zur Erzeugung des Kreises messen
und im Bedarfsfall gleich digital am Bildschirm anzeigen. Der Kreismittelpunkt kann als Fadenkreuz, nämlich
als Schnittpunkt des als Linie dargestellten senkrechten und horizontalen Kreisdurclimessers angezeigt werden,
wobei gegebenenfalls auch diese Fadenlinien Maßstabmarken zeigen.
Zusätzlich zu dem Meßkreis können, wie dies bei den auf einen festen Ursprung bezogenen Entfernungskreisen
auf Radarbildschirmen bekannt ist, weitere konzentrische Hilfskreise in vorbestimmten Abständen zum
Meßkreis dargestellt werden, wobei der Meßkreis in einer sich von den Hilfskreisen abhebenden Darstellungsart
angezeigt wird. Man kann hier auch eine stufige Verstellung des Meßkreises vorsehen und zwischen
Meßkreis und den Hilfskreisen bei der Ablesung interpolieren. Auch bei stufenlos verstellbarem Meßkreis
können die Hilfskreise die Gesamtauswertung erleichtern, wenn z. B. die Dicke einer einen Meßpunkt
umgebenden Schicht angegeben werden soll.
Es ist ein Sinusspannungsgenerator vorgesehen, dessen Ausgangsspannung auf zwei Leitungen liegt, in
deren einer ein Phasendrehglied zur Phasenverschiebung um 90° angeordnet ist, jede der Leitungen ein
Summierungsglied enthält, in welchem der Sinus- bzw.
Kosinusspannung eine Gleichspannung hinzugefügt ■ wird, die über Regler unabhängig von der Additionsspannung im anderen Leitungszweig einstellbar ist,
wobei die erhaltenen Summenspannungen gemeinsam mit der zugehörigen, eingestellten Gleichspannung
einem elektronischen Umschalter zuführbar sind, der -4
wechselweise eine der Gleichspannungen und eine der beiden Summenspannungen, die andere Gleich- und
Summenspannungen und beide Summenspannungen an das Anzeigegerät legt. Bei diesem Gerät wird ein Kreis
Bildschirmes vor und nach dem Abgleich,
F i g. 3 ein Blockschaltbild eines Gerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 4 eine Ausführungsvariante zu F i g. 3, wobei nur ■ die geänderten Teile dargestellt sind und
F i g. 5 schematisiert einen Regler mit Einknopfbedienung.
Auf dem Bildschirm 1 in den Fig. 1 und 2 sind zwei Punkte 2 und 3 ersichtlich, die z. B. interessante
ι Bildpunkie eines Schnittbildes sind, deren Abstand
ermittelt werden soll. Nach Betätigung eines Einschalters wird am Bildschirm 1 ein Kreis 4 mit einem
Achsenkreuz dargestellt. Beim Ausmeßvorgang wird zunächst der Kreismittelpunkt, der durch den Schnittpunkt
der beiden Achsen des Achsenkreuzes definiert ist, mit dem einen der auszumessen.der. Punkte,
beispielsweise dem Punkt 3, durch Betätigung von Einstellreglern zur Deckung gebracht. Anschließend
wird mittels eines weiteren Reglers der Radius des Kreises 4 kontinuierlich verändert, bis der Kreisbogen
durch den anderen Punkt, beim Ausführungsbeispiel den Punkt 2, läuft, wie dies in F i g. 2 veranschaulicht wurde.
Der Vorteil gegenüber den bekannten Methoden liegt darin, daß zunächst nur drei und nicht vier Abgleiche
durchgeführt werden müssen. Es ist einfacher und schneller möglich, den Kreisradius so einzustellen, daß
der Kreis durch den Punkt 2 verläuft, als einen einzelnen Meßpunkt oder eine auch gegenüber dem Punkt 3
verstellbare Linie der Höhe und Seite nach so zu verschieben, daß er bzw. sie mit dem Punkt zur Deckung
kommt, da der Kreisbogen im Laufe der Änderung des Kreisradius auf alle Fälle einmal durch den Punkt 2
laufen muß, wogegen es beim Abgleich eines Punktes notwendig sein kann, daß man mehrmals die x- und
y-Werte ändern muß, bis die Deckung erreicht ist. Außerdem ist es, wie später noch beschrieben wird,
beim Erfindungsgegenstand möglich, daß alle erforderlichen Abgleichvorgänge mit einem einzigen Regelknopf
durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß zur Erfassung des Abstandes nur
mehr eine einzige elektrische Größe, nämlich die den Kreisradius bestimmende Spannung genau bekannt sein
muß, da die für die Lage des Kreismittelpunktes maßgebenden Werte in die Messung nicht eingehen und
mit Fadenkreuz angezeigt. Der Umschalter kann gleich -ti die Kenntnis ihrer Größe daher nicht notwendig ist.
vom Sinusgenerator getriggert werden. Dies vereinfacht den elektronischen Aufwand sehr
Eine besonders einfache Einstellung von Kreismittel- erheblich.
punkt und Durchmesser wird dadurch ermöglicht daß F i g. 3 stellt das Blockschaltbild einer Anordnung zur
zur Einstellung der beiden Gleichspannungen und der Durchführung dieses Verfahrens dar. Ein Sinus-Genera-Wechselspannung
ein Regler mit Einknopfbedienung 50 tor 5 gibt über die Leitung 6 die erzeugte Sinus-Spanvorgesehen ist, wobei eine für sich drehbare und einen nung an ein Potentiometer 7 ab. Eine am Potentiometer
Regler fiir Hip Wprhcpicnnnniino ctpiiprnHg RpHjpnnnos- abgegriffene Teils^snnun'*, die entsprechend verliert
welle mit dem Regler an einer kardanischen Aufhängung angreifen, an deren beide senkrecht aufeinanderstellende
Achsen Drehregler für die beiden Gleichspannungen anschließen, die durch Verschwenken der Welle
verstellbar sind. Durch Verschwenken der Welle erfolgt
die Einstellung auf den Kreismittelpunkt und durch
Änderung der Höhe der Wechselspannung die Einstellung des Kreisradius. Die zu messende Entfernung 60 bekannte Relation zur Eingangsspannung herstellt, so entspricht der Wechselspannung und es ist daher nur daß man die abgegriffene Teilspannung allein auf Grund
verstellbar sind. Durch Verschwenken der Welle erfolgt
die Einstellung auf den Kreismittelpunkt und durch
Änderung der Höhe der Wechselspannung die Einstellung des Kreisradius. Die zu messende Entfernung 60 bekannte Relation zur Eingangsspannung herstellt, so entspricht der Wechselspannung und es ist daher nur daß man die abgegriffene Teilspannung allein auf Grund
der Einstellung des Potentiometers genau kennt In diesem Fall könnten die entsprechenden Werte an einer
mit dem Abgriff des Potentiometers in Verbindung stehenden Skala abgelesen werden. Maßgebend ist nur,
daß der abgegriffene Spannungswert genau bekannt ist Da dieser Wert wie später gezeigt den Radius des
Kreises und damit den auszumessenden Abstand
g p
werden kann, wird über die Leitungen 8 weitergeführt Zunächst wird ihr Spitzenwert mit Hilfe eines
Voltmeters 9 gemessen und angezeigt Dieses Voltmeter kann jedoch entfallen, wenn die vom Generator 5
abgegebene Spannung entsprechend konstant ist, und es sich bei dem Potentiometer 7 um ein Präzisionspotentiometer
handelt dessen Einstellung eine genau
diese zu messen, so daß auch nur für die Wechselspannung ein Präzisionsregler bzw. -meßgerät benötigt wird.
Über die Einknopfbedienung wird eine Verfolgung auch bewegter Punkte leicht möglich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:
Fig 1 und 2 schematisch das Schirmbild eines
bestimmt, ist es zweckmäßig, die Skala des Meßinstrumentes oder des Potentiometers so zu beschriften, daß
man auf ihr sofort den Kreisradius ablesen kann. Die abgegriffene Sinus-Spannung wird in zwei Zweigen 8a,
Sb der Leitung 8 weitergeführt. In einem Phasendrehglied 10 im Zweig 8a wird die Phase der Sinusspannung
um 90° gedreht, so daß in einer anschließenden Leitung 11 eine Cosinusspannung verläuft, die einem Summationsglied
13 zugeführt wird. Diesem Glied wird über eine Leitung 12 noch eine regelbare Gleichspannung xo
zugeleitet und zur vorhandenen Cosinusspanriung addiert. Der zweite Leitungszug 8b mündet direkt in ein
Summationsglied 17, dem über eine Leitung 18 noch eine regelbare Gleichspannung y<, zugeführt wird, die es
zu der Sinusspannung addiert. Auf diese Weise entstehen an. den Ausgängen der beiden Summationsglieder
13 und 17 die Spannungen
10
15
bei 13: Af= X0+ r ■
bei i7:y-yo + r ■
bei i7:y-yo + r ■
cos (a
sin(a ■
sin(a ■
I)
0
0
20
Bei diesen Spannungen sind die Größen xD und y0
unabhängig voneinander durch zwei in der Schaltung nicht gezeigte Regelorgane einstellbar. Die Größe r
kann am Potentiometer 7 eingestellt werden: a ist die Kreisfrequenz der vom Generator 5 erzeugten Sinusspannung.
Würde man diese Spannungen an die x- und /-Ablenkung der Kathodenstrahlröhre legen, so erschiene
am Bildschirm ein Kreis mit einem der Größe r proportionalen Radius, dessen Mittelpunkt durch die
Spannungen xa und y0 bestimmt wird. Um jedoch, wie
gefordert, auch noch ein Achsenkreuz zu erhalten, werden die Ausgänge der Summationsglieder 13 und 17
einem elektronischen Umschalter 15 zugeführt, dem auch noch die Spannungen ,Y0 und ya über die Leitungen
12 und 18 direkt zugeführt werden. Dieser Umschalter hat drei Stellungen. In der obersten Stellung erscheinen
an seinen Ausgängen 16 und 19 die Spannungen:
X=XO
y=yo+r ■ sin (a ■ t)
Dadurch wird auf dem Bildschirm eine gerade Linie in der Höhe von xq mit der Länge von 2 · r gezeichnet. In
der mittleren Stellung des Umschalters 15 treten an den Ausgängen 16 und 19 folgende Spannungen auf:
x=xo + r ■ cos (a ■ t)
y=yo+r ■ sm(a ■ t)
Es wird jetzt am Bildschirm ein Kreis mit dem Radius r und dem Mittelpunkt x0 und y0 dargestellt. In der
letzten (unteren) Schaltstellung des Umschalters 15 treten die Spannungen:
45
50
cos (a ■ t)
y=yo
auf, wodurch eine zur ersten Linie senkrechte Linie der Länge 2 ■ r entsteht, die ebenfalls durch den Kreismittelpunkt
geht Im Laufe eines Umschaltzyklus werden also der Kreis und zwei zueinander senkrecht siehende
Durchmesser gezeichnet Bei genügend raschem Umschalten sieht man alle drei Linien infolge der
Nachleuchtdauer des Bildschirmes und der Trägheit des Auges gleichzeitig. Der Umschalter 15 kann an und für
sich frei laufend sein, wenn man seine Umschaltfrequenz viel größer oder viel kleiner als die Frequenz der vom
Generator 5 erzeugten Sinusspannung wählt Bei annähernd gleicher Frequenz kann es zu stroboskopischen
Effekten kommen, bei denen z. B. nur ein Teil des Kreisringes gezeichnet wird, der langsam umläuft Um
diesen unerwünschten Effekt auszuschalten, kann der Umschalter 15 über eine Leitung 14 vom Sinusgenerator
her so getriggert werden, daß er jeweils nach einer vollen Periode der Sinusspannung in den nächsten
Schaltzustand übergeht. Da der Meßkreis gleichzeitig mit dem auszuwertenden Bild am Bildschirm sichtbar
sein soll, werden die bei 16 und 17 abgegebenen Spannungen nicht direkt dem Anzeigegerät zugeführt,
sondern einem weiteren elektronischen Umschalter zugeleitet, der das Anzeigegerät abwechselnd mit der
Meßeinrichtung und dem Gerät zur Erzeugung des auszumessenden Bildes verbindet. Da derartige Vorrichtungen
zum Einblenden von Bildern bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung sind, werden sie nicht
weiter besprochen und sind auch nicht in das Blockschaltbild aufgenommen.
Bei der Abwandlung nach Fig.4 sind an Stelle des
kontinuierlich verstellbaren Potentiometers 7 eine Reihe von Festwiderständen 7a, Tb, Tc... usw. getreten,
die so abgeglichen sind, daß der Spannungsabfall an den einzelnen Teilwiderständen gleich groß ist, und einer
leicht erfaßbaren Änderung des Kreisradius, also etwa 5 oder 10 mm entspricht. Durch einen Umschalter 22
werden nun mehrere, an aneinander grenzenden Widerständen auftretende Spannungsabfälle abgegriffen,
ein elektronischer Umschalter 20 tastet die einzelnen abgegriffenen Spannungen periodisch ab und
führt sie in die Leitung 8, von wo an der weitere Verlauf analog zu F i g. 3 ist. Der elektronische Umschalter 20
wird wieder über die Leitung 14 vom Sinusgenerator 5 her getriggert. Da der Umschalter 15 jetzt jedoch nicht
bei jeder Periode des Sinusgenerators in einen anderen Schaltzustand übergehen kann, sondern erst dann, wenn
der Umschalter 20 alle Schaltstellungen durchlaufen hat, ist in die Leitung 14 noch ein Impulsuntersetzer 21
eingeschaltet, so daß nur jeder n-te Schaltimpuls den Umschalter 15 betätigt. Wie hoch die Untersetzung sein
muß, hängt, wie noch beschrieben wird, von der Funktion des Umschalters 20 ab. Durch die beschriebene
Schaltungsänderung wird zweierlei erreicht. Der Radius des Meßkreises kann nicht mehr kontinuierlich
verändert werden, sondern nur schrittweise. Auf dem Bildschirm erscheint aber jetzt nicht ein Kreis, sondern
mehrere konzentrische Kreise — bei einer Ausführung entsprechend der gezeichneten Schaltung entstehen
drei Kreise — deren gegenseitiger Abstand einer genau bekannten Strecke entspricht. Man stellt nun den
Umschalter 22 so ein, daß der auszumessende Punkt innerhalb des Kreisringes liegt Er muß jedoch nicht von
einem der drei Kreise geschnitten werden.
Der Radius des mittleren Kreises wird wieder durch das Instrument 9 oder durch eine Skala am Umschalter
22 angezeigt Die Abweichung des auszumessenden Punktes von diesem Wert läßt sich dann an Hand seiner
Lage zwischen den Ringen mit einer für die meisten Fälle ausreichenden Genauigkeit abschätzen. Bezeichnet
man die drei Schaltsiellungen des Umschalters 2 mit
a, b, cund würde dieser Umschalter in der Reihenfolge a,
b, c, a, b, c, a, b, c ... usw, d.h. zyklisch schalten, so
würden alle drei Kreise gleich hell erscheinen und der Untersetzer 21 dürfte nur jeden dritten Schaltimpuls
durchlassen. Legt man jedoch den Umschalter 20 so aus, daß er pendelnd schaltet, also a,b,cb,a,b,c,b,a... usw,
so würde der mittlere Kreis, also jener Kreis, für den die Entfernung angegeben wird, heller erscheinen, da er
öfters in der Zeiteinheit gezeichnet wird, als der äußere und innere Kreis, wodurch ein gewisses Hervorheben
eintritt, das eine Erleichterung bei der Messung darstellt.
Der Untersetzer 21 dürfte jetzt nur jeden vierten Schaltimpuls zum Umschalter 15 weiterleiten.
Es wurde bereits erwähnt, daß es möglich ist, alle erforderlichen Einstellungen für die Messung mit einem
einzigen Regelknopf durchzuführen. Eine mögliche ■>
Ausführung zur Realisierung dieser Forderung zeigt F i g. 5. Ein Bügel 23 ist fest mit dem Gerät verbunden.
Ein Schenkel dieses Bügels trägt ein Potentiometer 24, das gleichzeitig als Lager dient, der andere Schenkel ein
Lager 25. Beide Lager führen Achsstummeln 26, die in y-Richtung liegen und einen Rahmen 27 tragen bzw. mit
ihm fest verbunden sind. Am Rahmen 27 ist ein zweites Potentiometer 28 befestigt und ihm gegenüber,
ebenfalls am Rahmen 27, ein Lager 29. Eine durch diese beiden Bauteile geführte Achse 30 liegt in x-Richtung. In
der Mitte der Achse 30 ist ein drittes Potentiometer 7 (entsprechend Schaitteü 7 in Fig.3) befestigt. Die
Achse 31 dieses Potentiometers 7 weist in Ruhestellung in z-Richtung. Sie ist mit einem Einstellknopf 32
verbunden. Bewegt man den Einstellknopf 32 in der yz-Ebene, so wird die Achse 30 gedreht und damit die
Einstellung des Potentiometers 28 geändert. Bei einer Bewegung des Knopfes 32 in der xz-Ebene wird
zunächst der Rahmen 27 und damit die mit ihm fest verbundenen Achsen 26 verdreht, wodurch die Einstellung
des Potentiometers 24 geändert wird. Eine Drehung des Knopfes 32 um seine eigene Achse betätigt
schließlich über die Achse 31 das Potentiometer 7. An den Potentiometern 24 und 28 werden die Spannungen
Xo und yo abgegriffen, mit denen die Lage des
Mittelpunktes des Meßkreises verschoben werden kann. Am Potentiometer 7 entsteht die für die Größe des
Kreisradius maßgebende Spannung. Man wird die Montage dieser Einrichtung zweckmäßigerweise so
wählen, daß die Bewegung des Kreismittelpunktes analog zur Bewegung des Drehknopfes 32 erfolgt, also
z. B. ein Hochschieben des Knopfes den Kreismittelpunkt nach oben verschiebt, eine Rechtsverschiebung
des Knopfes eine Rechtsverschiebung des Kreismittelpunktes nach sich zieht usw.. Diese Vorrichtung ist
natürlich auch für die in F i g. 4 dargestellte Schaltvariante anwendbar. An Stelle des Potentiometers 7 tritt
lediglich ein entsprechender Vielfachschalter.
Selbstverständlich ist es bei der beschriebenen Vorrichtung möglich, zwei oder drei Bewegungen des
Drehknopfes gleichzeitig auszuführen, wodurch besonders der Abgleich des Kreismittelpunktes auf einen der
beiden auszumessenden Punkte besonders einfach wird und sich schnell durchführen läßt. Man kann ferner z. B.
eine durch Ziehen oder Drücken des Knopfes 32 betätigbare Verriegelung für die durch die Achsen 26,30
gebildete kardanische Aufhängung vorsehen, um eine zufällige Verstellung des Kreismittelpunktes während
der Einstellung des Kreisdurchmessers zu verhindern.
Claims (6)
1. Gerät zum Ausmessen der Abstände verschiedener, beliebig wählbarer Punkte bei einer Bildanzeige
auf einem Bildschirm, insbesondere bei der Bilddarstellung von Schnittbildern nach dem Ultraschall-SchniUbildverfahren
durch Einblendung von bis zur Näherung bzw. Deckung auf die Punkte einstellbaren Anzeigemarken, dadurch gekennzeichnet,
daß als Anzeigemarken wenigstens ein Kreis (4) bzw. Kreisbogen und dessen Mittelpunkt einblendbar ist, der Kreismittelpunkt
auf den einen Punkt (3) einstellbar und dann der Kreis in seinem Radius stufig oder kontinuierlich bis
zur Näherung bzw. Deckung auf den anderen Punkt (2) einstellbar ist, wobei der dtn Abstand der Punkte
(2, 3) angebende Kreisradius aus den zu seiner Einstellung erforderlichen Regelverstellungen ermittelt
und gegebenenfalls unmittelbar angezeigt wird, und daß zur Einstellung des Kreismittelpunktes
und zur Veränderung des Kreisradius eine Einknopfbedienung vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreismittelpunkt durch ein Fadenkreuz,
vorzugsweise durch den Schnittpunkt des als Linie dargestellten senkrechten und horizontalen Kreisdurchmessers
angezeigt wird, wobei gegebenenfalls diese Fadenlinien Maßstabmarken zeigen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Meßkreis (4)
weitere konzentrische Hilfskreise in vorbestimmten Abständen vom Meßkreis dargestellt werden, wobei
vorzugsweise der Meßkreis in einer sich von den Hilfskreisen abhebenden Darstellungsart angezeigt
wird.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sinusspannungsgenerator
(5) vorgesehen ist, dessen Ausgangsspannung auf zwei Leitungen (Leitungszweige 8a, 8b)
liegt, in deren einer ein Phasendrehglied (10) zur Phasenverschiebung um 90° angeordnet ist, jede der
Leitungen ein Summierungsglied (13,17) enthält, in welchem der Sinus- bzw. Cosinusspannung eine
Gleichspannung hinzugefügt wird, die über Regler unabhängig von der Additionsspannung im anderen
Leitungszweig einstellbar ist, wobei die erhaltenen Summenspannungen gemeinsam mit der zugehörigen
eingestellten Gleichspannung einem elektronischen Umschalter (15) zuführbar sind, der wechselweise
eine der Gleichspannungen und eine der beiden Summenspannungen, die andere Gleich- und
Summenspannung und beide Summenspannungen an das Anzeigegerät (Ablenkanschlüsse x.j^legt.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (15) vom Sinusgenerator (5)
getriggert ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der beiden
Gleichspannungen (xo) und (yo) und der Wechselspannung
ein Regler vorgesehen ist, wobei vorzugsweise eine für sich mit einem Knopf (32) od. dgl.
drehbare und einen Regler (7) für die Wechselspannung steuernde Bedienungswelle (31) mit dem
Regler an einer kardanischen Aufhängung angreifen, an deren beide senkrecht aufeinanderstehende
Achsen (26, 30) Drehregler (24, 28) für die beiden Gleichspannungen anschließen, die durch VerGerät
zum Ausmessen der Abstände verschiedener,
beliebig wählbarer Punkte bei einer Bildanzeige auf einem Bildschirm, insbesondere bei der Bilddarstellung
von Schnittbildern nach dem Ultraschall-Schnittbildverfahren.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Ausmessen der Abstände verschiedener, beliebig wählbarer Punkte bei
einer Bildanzeige auf einem Bildschirm, insbesondere bei der Bilddarstellung von Schnittbildern nach dem
UUraschall-Schnittbildverfahren durch Einblendung von bis zur Näherung bzw. Deckung auf die Punkte
einstellbaren Anzeigemarken.
Für das Ausmessen der Abstände verschiedener Punkte bei einer Bildanzeige sind bisher grundsätzlich
drei verschiedene Möglichkeiten bekannt.
Nach der ersten Möglichkeit wird der Abstand der Punkte mit von außen an den Bildschirm angelegten
Maßstäben oder Meßhilfen, die eigene Werkzeuge darstallen und gegenüber dem Bildschirm frei beweglich
sind, ermittelt. Als Meßhilfen sind hier an den Bildschirm anlegbare Maßstäbe oder auch einstellbare Meßhilfen
bekannt Ferner ist es auch bekannt, außen am Bildschirm einen Gitterraster mit eingetragenen Maßstäben
anzuhalten. Dieses Meßverfahren ist umständlich und schon wegen des Parallaxenfehlers ungenau. Es
versagt dann überhaupt, wenn sich der Darstellungsmaßstab am Bildschirm ändert, beispielsweise in x- und
/-Richtung verschiedene, vielfach nicht einmal konstante Werte aufweist, wie dies u. a. bei Schnittbilddarstellungen
mit Ultraschall der Fall sein kann. Auch bei gleichbleibendem Maßstab der Darstellung müssen die
einzelnen Meßhilfen tatsächlich auf den jeweiligen Maßstab abgestellt sein. Bei der Darstellung von
bewegten Vorgängen am Bildschirm ist es äußerst schwierig, den Maßstab bzw. die Meßhilfe gleichzeitig
auf zwei verschiedene bewegte Punkte einzustellen bzw. mit diesen Punkten zur Deckung zu bringen. Bei vielen
Vorgängen ist überdies die Bedienungsperson zusätzlich mit anderen Arbeiten beschäftigt. Bei der schon
erwähnten Durchführung von Untersuchungen nach dem Ultraschall-Schnittbildverfahren hat der untersuchende
Arzt den Patienten zu beobachten, das Untersuchungsgerät (Schallkopf) zu führen und sollte
nun überdies die Meßhilfen unter Beobachtung des Bildschirmes handhaben, um z. B. die Ausdehnung eines
dargestellten Organes oder Tumores bei medizinischen Untersuchungen feststellen zu können, wobei sich die
Bildschirmanzeige einerseits durch Veränderung der Ausetzstelle des Schallkopfes und andererseits durch
das Pulsieren bei Herz- oder Schlagaderuntersuchungen bzw. durch die Atmung dauernd und in kurzen
Zeitabständen ändert.
Es sei erwähnt, daß es für die Entfernungsbestimmung
auf Landkarten an und für sich bekannt ist, Meßzirkel oder schießscheibenartige, mit konzentrischen Kreisen
versehene, sonst aber transparente Meßhilfen zu verwenden.
Die Verwendung solcher Meßhilfen bei Bildanzeigen auf Bildschirmen ist zwar, mit den eingangs erwähnten
Beschränkungen, denkbar, führt aber nicht zur Beseitigung der aufgezeigten Nachteile bzw. Schwierigkeiten.
Zur Vermeidung des Parallaxenfehlers bei der Ablesung ist es auch bekannt, einen Meßraster, meist
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AT519176A AT341646B (de) | 1976-07-14 | 1976-07-14 | Verfahren zum ausmessen der abstande verschiedener punkte bei einer bildanzeige auf einem bildschirm, insbesondere bei der bilddarstellung von schnittbildern nach dem ultraschall-schnittbildverfahren, und gerat zur durchfuhrung dieses verfahrens |
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