DE965204C - Akustisches Echolotgeraet - Google Patents
Akustisches EcholotgeraetInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1957
15890 VIIId/74d
Iku Yosano, Tokio
ist als Erfinder genannt worden
Akustisches Echolotgerät
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an akustischen Echolotgeräten im allgemeinen und
grundsätzlich auf die Kompensation von Wiedergabefehlern infolge Bewegungen des Meßgerätes
innerhalb des zu messenden Abstandes zweier Punkte voneinander, insbesondere bei der Messung
der Wassertiefe von einem Schiff oder Boot aus. Bewegungen, die zu solchen Anzeigefehlern führen,
sind Schlingern und Stampfen, Neigungen durch Wellengang oder Ladungen und Veränderungen
im Tiefgang von Schiffen.
Die Erfindung betrifft ein akustisches Echolotgerät zur Messung des vertikalen Abstandes zwischen
zwei Punkten an einer Flüssigkeit, beispielsweise dem Grund und der Oberfläche von einem
Körper aus, der in bezug auf diese Punkte seine Lage verändert, und wobei die Zeitdauer vom
Zeitpunkt der Aussendung des Zeichens bis zum Empfang nach erfolgter Reflexion am Grunde der
Flüssigkeit als Maß für die Entfernung dient und aus den Veränderungen der Lage des Körpers eine
Steuergröße zur Korrektur der durch die Lage-
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veränderung bewirkten Abweichungen des Meßergebnisses vom richtigen Wert abgeleitet wird.
Die Erfindung besteht darin, daß als Steuergröße eine Flüssigkeitssäule dient und daß das diese
Korrektur bewirkende Mittel eine von der Flüssigkeitssäule auf den genannten Körper einwirkende
Vorrichtung ist, welche auf die Meßeinrichtung einwirkt und das Meßergebnis entsprechend der
Veränderung der Größe der Flüssigkeitssäule beeinflußt.
Weitere Gegenstände sind in dieser Richtung verbesserte und vereinfachte akustische Echolotgeräte.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung erläutert.
Fig. ι zeigt einen wandernden Registrierstreifen,
auf welchem die Tiefen fortlaufend aufgezeichnet sind;
Fig. 2 zeigt eine vergleichende Darstellung von Ergebnissen bekannter Meßanordnungen und soleher
nach der Erfindung auf einem gemeinsamen Streifen·;
Fig. 3 stellt eine einfache Form eines Echolotgerätes mit der Verbesserung gemäß der Erfindung dar;
25, Fig. 4 zeigt die Vernältnisse bei Echolotgeräten
in Verbindung mit verschiedenen Situationen der Geräte.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wird eine genaue Anzeige des Tiefenwertes, d. h. der Wert des Abstandes
des Grundes 15 von der Wasseroberfläche 16, nur erreicht, wenn, vorausgesetzt, daß das Meßgerät
10 fest am Rumpf des Schiffes 11 mittels
einer Montagestange 12 oder ähnlich angebracht ist, das Schiff einen eben liegenden Kiel besitzt.
Diese Bedingung wird in der Navigation jedoch nur selten erfüllt. Wenn der Schiffsrumpf ii, dargestellt
durch ausgezogene Linien, Schlagseite zum Hafen bekommt, wie mit gestrichelten Linien dargestellt
ist, nimmt auch das Meßgerät 10 ebenfalls an Stelle der Lage der ausgezogenen Linien die
Lage der gestrichelten Linie ein. Wenn auch diese Fehlerquelle bei großen Tiefen unbedeutend ist, so
wächst doch, der Prozentsatz der Abweichung, wenn sich das Schiff in ansteigend seichtem Wasser
bewegt. Solche Fehler müssen aber berücksichtigt werden. Die Sicherheit des Schiffes ist nicht nur
abhängig von richtigen Anzeigen! zum gegebenen Zeitpunkt, sondern auch von der genauen Angabe
der Beschaffenheit des Grundes eines Flusses, Hafens usw., da der Navigator mit größerer Vorsicht
in seichtem Wasser vorgeht, das felsigen Grund besitzt, als solchem mit glattem sandigem
Grund. Ein'nachteiliges Merkmal bekannter Echo>lotmesser
besteht in der Unfähigkeit, außer der wahren Tiefe des Wassers auch den genauen Charakter des Grundes anzuzeigen.
In Fig. ι wird ein allgemein gebräuchlicher Registrierstreifen gezeigt, der eine Standard-Null-Linie
17, die durch die Zeitabstandstriche 18 unterteilt ist, und eine Senderanzeigelinie 19 und eine
Empfängeranzeigelinie 16 besitzt. Der Abstand zwischen den Linien 19 und 16 zeigt die Messung
des Abstandes von der Oberfläche zum Grund des Gewässers. Der Abstand zwischen der Standard-Null-Linie
17 und der Empfängeranzeigelinie 16 stellt die Tiefe dar, zu der das Meßgerät eintaucht.
Der links dargestellte Teil der Anzeige stellt die Bedingung dar, bei der das Schiff sich
mit ebenem Kiel bewegt und keine Beeinträchtigung durch Wellengang, Stampfen oder Schiingern
erfährt. Es wird also dort die wahre Tiefe angezeigt, während der Teil durch die Mitte und
rechts am Registrierstreifen unter realistischeren Navigationsbedingungen aufgenommen wurde·, bei
der das Schiff infolge Schlingerns oder Stampfens in dauernder Bewegung ist. Da die Bewegung des
Schiffes so unregelmäßig ist, daß sich aus ihr nicht immer geometrische Figuren, beispielsweise eine
Sinuslinie, ableiten lassen, ist es schwierig zu unterscheiden, ob sich die Unregelmäßigkeiten auf
dem Registrierstreifen auf Unebenheiten des Grundes oder ausschließlich auf die Schwankungen des
Schiffes zurückführen lassen.
Die Erfindung beseitigt diese Unsicherheit, die bisher den Echoloteinrichtungen anhafteten. Ihre
grundsätzliche Durchführung wird in Fig. 3 erläutert. Die Verschiebung der Schiffsrumpflage
wird durch einen Neigungsmesser, z. B. ein Pendel mit einer hydraulischen Einrichtung, im Zeitpunkt
der Impulserzeugung festgestellt, die mit der festgestellten Schiffsbewegung zum Zweck der
Konstanthaltung der Wanderung des Zeichens vom Sender zum Empfänger für eine bestimmte
Tiefe in Übereinstimmung gebracht wird. Dies wird durchgeführt durch Vorverlegung oder Verzögerung
des Zeitpunktes der Erzeugung der vertikal gerichteten Impulse um einen der vertikalen
Abweichung vom Sender und Empfänger von der ebenen Kielbewegung entsprechenden Wert.
Fig. 3 zeigt ein Gefäß 20, das bei 21 zur Atmo-Sphäre
offen ist und Quecksilber 22 oder ähnlichen Füllstoff· enthält. Das Gefäß 20 steht aufrecht, um
den Durchfluß des Quecksilbers 22 durch eine öffnung 23 durch ein Rohr 24 zu gestalten, welches
am anderen Ende in eine Druckmembran 25 in einem Gehäuse. 26 ausläuft. Die Membran 25 wirkt
auf einen gleitend gelagerten Träger 28 über einen Kolben 27 entsprechend den Änderungen des
Quecksilberdruckes. Der Behälter 20 ist nicht in unmittelbarer Nähe von dem Druckgerät des Meßgerätes
angeordnet. Der Träger 28 ist an den Stangen 29 und 30 gleitend zwischen einem Kolben 27
und einer Druckfeder 31 angeordnet. Das die Druckfeder 31 aufnehmende Gehäuse 32 steht mit
dem Träger 28 bei 33 in Berührung. Die Spannung der Feder 31 ist in bekannter Weise einstellbar
gehalten, um im Normalfall den Hauptdruck des Quecksilbers 22 auf den Träger 28 in der Mitte
zwischen den sperrenden Enden der Führungsstangen 29 und 30 zu halten. Veränderungen im
Druck durch Änderung der relativen Lage zwischen dem Behälter 20 und dem entfernt davon
angeordneten Mechanismus bewirken eine entsprechende Bewegung des Trägers 28 von und gegen
die Feder 31, abhängig davon, ob der Druck zu- oder abnimmt. Der Träger 28 besitzt einen
klammerähnlichen Teil 34, innerhalb dessen ein Schaft 35 montiert ist. Der Schaft 35 trägt einen
Schneckenantrieb 36. An einem Ende des Schaftes, seitlich der Klammer 34, befindet sich ein Einstellknopf
37.
Den Aufbau, von oben gesehen, zeigt das Getriebe 36, das mit einer drehbar angeordneten Trommel
38 zusammenarbeitend verbunden ist. Dies© wird von einem nicht dargestellten Mechanismus mit
konstanter Geschwindigkeit angetrieben. Ein Arm 40, der mit einer Schreibfeder versehen ist, ist mit
der Trommel 38 gekoppelt und gleitet über die Oberfläche des Registrierstreifens 42. Der Streifen 42
ist mit einem geeigneten Antrieb für die Bewegung nach links mit konstanter Geschwindigkeit durch
einen nicht dargestellten Mechanismus verbunden, Eine Scheibe 44, die konzentrisch zur Trommel
38 angeordnet ist, aber nicht durch sie angetrieben wird, dient als Montagebasis eines Schalters,
der mit 45 bezeichnet ist und ein Kontaktepaar enthält. Einer der Kontakte trägt einen Nocken
46. Schließlich ist noch ein Teil der Scheibe 44 mit peripheralen Zähnen, die mit 47 bezeichnet
sind, versehen. Die Zähne werden mit dem Getriebe 36 in Eingriff gebracht. Sie sind derartig
ausgebildet, daß axiale Bewegungen des Trägers 28 in Richtung der Führungsstangen. 29 und 30
über das Getriebe 36 die Scheibe1 44 drehen. Die Drehung entspricht dabei einem Wert, der proportional
der Verschiebung des Trägers 28 ist, wodurch die relative Lage des Schalters 45 in Bezug
zu einem Kamm 48, der an der Trommel 38 befestigt
ist, verändert wird.
Während einer jeden Umdrehung der Trommel 38 in einem dem Uhrzeiger entgegengesetzten
Sinn, wie durch einen Pfeil angezeigt, nimmt der Schreibstift 40 am Arm 39 die Lage ein, die auf
dem Streifen 42 zu sehen ist, bevor die Berührung zwischen dem Kamm 48 und dem Nocken 46 stattfindet.
Der Nocken 46 ist in der Stellung kurz vor Betätigen des Schalters 45 dargestellt, die durch
eine weitere Drehung der Trommel 38 erfolgt Die obere Linie 19 des Diagramms in Fig. 1 entspricht
der Linie 51 in Fig. 3. Diese kann in bekannter Weise auf dem Streifen 42 durch Anlegen elektrischer
Spannung durch gleichzeitiges Schließen des Schalters 45 geätzt werden. Durch ein Schließen
des Schalters entsteht ein Überschlag am Streifen 42 zu einem metallischen Träger. Das
Schließen des Schalters 45 steuert aber auch den Zeitpunkt der Zeichensendung. Es ist erkennbar,
daß Änderungen im Flüssigkeitsdruck, die in der Membran 25 auftreten, zur Änderung des Zeitpunktes
der Zeichenaussendung benutzt werden.
und somit eine Funktion der durch die Schiffsbewegungen hervorgeruf enenDruckänderungen sind.
In der Praxis ist das Quecksilber enthaltende Gefäß 20 quer- zum Lotmessermechanismus angeordnet,
der in der Fig. 3 links dargestellt ist und sich oberhalb des druckempfindlichen Mechanismus
befindet, um einen ausreichenden Wert von Druckveränderungen an der Blende 20 durch Schlingern
des Schiffes und andere Bewegungen hervorzurufen. Die Wirkung des Stampfens kann weiterhin
durch Anordnung der entsprechenden Xomponenten des Gerätes in der Schiffmitte vermindert
werden.
Eine geeignete Abstimmung der Standard-Zeitkonstanteti-Linie
51 in vertikaler Richtung zum Streifen 42 wird durch Handhabung des Knopfes
37 durchgeführt. Der druckempfindliche Teil des links von der Fig. 3 dargestellten Geräteteiles
dient der Steuerung und ist mit einem Antrieb Verbünden. Es ist erkennbar, daß die Komponenten
dieses Systems mit gleichem Abstand von dem zugehörigen Sender und dem Empfänger aufgestellt
sein können. Die Wiedergabe auf dem Streifen 42 durch die Linie 55 entspricht der Empfängerwiedergabe-Linie
16 der Fig. 1. Sie kann elektrisch geätzt werden, wie vorstehend beschrieben
und für sich bekannt ist. Es sei darauf hingewiesen, daß die Linie 55 einen im wesentlichen
linearen Charakter besitzt, der ein genaues Ablesen der Tiefenmessung gestattet, die Linie 51
dagegen nicht linear verläuft, da diese Linie eine Anzeige der Schiffsverschiebung darstellt. Unregelmäßigkeiten,
die sich in der Linie 55 ergeben, zeigen die Beschaffenheit des Grundes an, die bisher,
mit Fehlerfaktoren zusammentreffend, gemessen wurden. Es ist offensichtlich, daß das Gerät
so aufgestellt werden kann, daß das Quecksilbergefäß 20 vor oder hinter einem druckempfindlichen
Gerät liegt, wodurch Stampfen und Schlingern angezeigt wird, dagegen können, wenn die
Kompensation erwünscht ist, die Einheiten für Stampfen und Schlingern veränderlich diagonal
zum Schiff angeordnet werden.
Claims (7)
1. Akustisches Echolotgerät zur Messung des vertikalen Abstandes zwischen zwei Punkten
in einer Flüssigkeit, beispielsweise dem Grund und der Oberfläche, von einem Körper
aus, der in. bezug auf diese Punkte seine Lage verändert, und wobei die Zeitdauer vom Zeitpunkt
der Aussendung des Zeichens bis zum Empfang nach erfolgter Reflexion am Grunde
der Flüssigkeit als Maß für die Entfernung dient und aus den· Veränderungen der Lage des
Körpers eine Steuergröße zur Korrektur der no
durch die Lageveränderungen bewirkten Ab^
weichungen, des Meßergebnisses vom richtigen Wert abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuergröße eine Flüssigkeitssäule (22) dient und daß das diese Korrektur bewirkende
Mittel eine von der Flüssigkeitssäule (22) auf den genannten Körper (28) einwirkende Vorrichtung
(25, 26, 27) ist, welche auf die Meßeinrichtung (38, 40, 42) einwirkt und das Meßergebnis
entsprechend der Veränderung der Größe der Flüssigkeitssäule beeinflußt.
2. Echolotgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule aus
einer in einem Gefäß (20) befindlichen Flüssigkeit (22) gebildet wird und daß das Gefäß
seitlich der Meßeinrichtung angeordnet ist.
3. Echolotgerät nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
eine rotierende Anzeigevorrichtung (38) ist, bei welcher der Beginn und das Ende der
Messung während einer jeden Umdrehung der Vorrichtung einmal ausgelöst werden und die
von der Flüssigkeitssäule (22) bezüglich, des Zeitpunktes des Beginns bzw. Endes beeinflußt
wird.
4. Echolotgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Anzeigevorrichtung
(38) ein Nockenglied (48), welches während jeder Umdrehung eine Schaltvorrichtung
(45, 46) betätigt, und eine zwischen dem Antrieb und der Flüssigkeitssäule angeordnete
Einrichtung (36, 47) für Vorwärts- und Rückwärtsverlegung der Betätigung der Schaltvorrichtung
besitzt.
5. Echolotgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule (22)
über eine Leitung (24) auf eine Membran (25) einwirkt, die mit der zwischen dieser und dem
Antrieb der rotierenden Anzeigevorrichtung
(38) geschalteten Einrichtung (36, 47) gekuppelt
ist.
6. Echolotgerät nacli Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die rotierende Anzeigevorrichtung (38) mit einem radial gerichteten
Schreibarm (40) fest verbunden ist, der über einen kontinuierlich bewegten Registrierstreifen
(42) geführt wird und bei Betätigung des Nockengliedes (48) mit diesem Streifen in
Berührung kommt.
7. Echolotgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung des Schreibarmeis
(40) mit dem Registrierstreifen (42) durch von einem elektrischen Stromkreis ge-,
steuerte Mittel bewirkt wird, wobei der Stromkreis von einem vom Nockenglied (48) betätigten
Kontaktpaar (45, 46) geschlossen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 429811, 720893,
729831, 419 710, 874423; USA.-Patentschrift Nr. 2 407 697.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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