DE98026C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B9/00—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
- B66B9/10—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures paternoster type
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Types And Forms Of Lifts (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 35: Hebezeuge.
CARL PRÖTT in HAGEN i. W.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1896 ab.
Bei Aufzügen mit stetig umlaufenden Förderschalen, sog. Rundtrieb-Aufzügen, wie sie z. B.
in Bremen und Hamburg in Betrieb sind, besteht der Uebelstand, dafs, da in der Regel
die Bewegung eine ununterbrochene ist, das Auf- und Absteigen, sowie das Be- und Entladen
während der Bewegung geschehen mufs. Es ist deshalb auch bei geringer Geschwindigkeit
die Beförderung von Personen mit nicht unerheblicher Gefahr verbunden und die Förderung
von Lasten, wenigstens von einigermafsen schweren, fast unmöglich und für die Bedie-.
nung ebenfalls mit Gefahr verbunden. Die Einrichtung der bekannten derartigen Aufzüge
ist folgende: . · .
Oberhalb des Fahrschachtes befinden sich auf der einen Seite die Scheibe α und auf der
anderen die Scheibe a1 (Fig. 1, 2 und 3) mit
ihren Achsen um die Breite der Förderschalen gegen einander versetzt (s. Fig. r und 3). Ueber
jede Scheibe geht ein endloses Seil oder eine Kette, an denen die Förderschalen in der Weise
aufgehängt sind, dafs die an deji oberen Ecken der Förderschale sitzenden Zapfen b bl (Fig. 1,
2 und 3) in an den Seilen oder Ketten befestigte Augen oder Lager eingreifen, und zwar
die Zapfen b in die des Seiles α und die Zapfen b1 in die des Seiles a1. Die Scheiben a
und a1 werden in derselben Richtung und mit
gleicher Geschwindigkeit "gedreht, wobei sich die Förderschalen, wie durch Pfeile angedeutet,
an der einen Seite stets nach oben und an der anderen stets nach unten bewegen. Hierbei
werden die aufgehenden Schalen, oben angekommen, aus der Führung für die aufgehenden
Schalen herausgehoben und in die abgehende Führung hineingeleitet, wobei die ■Zapfen b über die Scheibe α und die Zapfen bl
über a1 hinweggehen und die stets nach unten
hängende Förderschale zwischen den Scheiben hindurchgeht. Die Aufhängung der Schalen
kann aber auch in der in Fig. 4 und 5 angegebenen Weise erfolgen. Hier liegen die
Scheiben α al ebenfalls zu beiden Seiten, jedoch
mit zusammenfallenden Achsen, und es sind die Förderschalen mit den oben zu beiden
Seiten angebrachten Zapfen b b1 in an den Aufsenseiten der Seile oder Ketten befestigte
Augen oder Lager eingreifend aufgehängt, ähnlich wie die Gondeln russischer Schaukeln.
Die Achsen der Seilscheiben sind, wie auch bei der ersten Anordnung, aufsen und freitragend angeordnet, damit die Förderschalen
zwischen den Scheiben hindurchgehen können.
Um bei derartigen Aufzügen die Förderschalen in den verschiedenen Stockwerken
Hubpausen machen zu lassen, damit das Ein- und Aussteigen, sowie das Be- und Entladen
bequem und ohne Gefahr vorgenommen werden kann, wird dies bei vorliegender Erfindung
auf folgende Weise angestrebt:
Der Antrieb der Scheiben a al erfolgt durch
■eine mehrcylindrige Wasserkraftmaschine C
(Fig. i, 2 und 3), auf deren Welle zwei Triebe dd1 angebracht sind, die in zwei mit den
Scheiben fest verbundene Zahnräder e e1 eingreifen.
Das Druckwasser für den Treiber kann entweder durch eine besondere Preis-
pumpe geliefert oder aus einer vorhandenen Wasserleitung entnommen werden. Die Absperrung
der Treibmaschine zum Zweck des Anhaltens des Aufzuges erfolgt nicht in der üblichen Weise durch Absperren des Druckwasserzuflusses,
sondern durch Absperren des austretenden Wassers, also des Wasserabflusses;
auch die Regelung der Geschwindigkeit erfolgt durch Drosselung oder Gegendruck des austretenden
Wassers, und zwar aus folgendem Grunde: Wollte man das Stillsetzen oder die Geschwindigkeitsregelung der Treibmaschine
durch Absperren oder Drosseln des Wassereintrittes erzielen, so würde, wenn die Belastung
der nach unten gehenden Schalen die der aufgehenden um ein gewisses Mafs übersteigt,
dies nicht möglich sein, sondern es würde, auch ohne Einwirkung des Druckwassers,
eine Bewegung stattfinden, indem die gröfsere Last die Treibmaschine leer mitdrehen
würde. Auch könnte, wenn die Belastung der aufgehenden Seite die der abgehenden um ein
gewisses Mafs übersteigt, diese gröfsere Last nach Absperrung des Wassereintrities das im
Treiber eingeschlossene Druckwasser durch etwaige Undichtigkeiten verdrängen und dann
eine schnelle Rückwärtsbewegung bewirken. Diese Uebelstände lassen sich bei Absperrung
und Drosselung des Wassereintrittes nur durch besondere umständliche Brems- und sonstige
Einrichtungen beseitigen, während sie bei Ab-· sperrung und Drosselung des Wasseraustrittes
überhaupt nicht nöthig sind. Die Absperrung des Wasserabflusses zum Zwecke des Stillsetzens
kann von Hand oder selbstthä'tig erfolgen, während die Drosselung zum Zwecke der Regelung der Geschwindigkeit durch einen
Regeler bewirkt wird. Zum Absperren und Drosseln können je eine besondere oder ein
und dieselbe Vorrichtung bewirkt werden.
Wird der Treiber durch eine besondere Druckpumpe gespeist, so kann die Regelung
der Geschwindigkeit statt durch Drosselung des Abwassers auch dadurch bewirkt werden, dafs
der Austritt in einen besonderen Behälter erfolgt, in welchem Gegendruck erzeugt wird
und aus dem die Druckpumpe wieder saugt. Hierbei hängt die Geschwindigkeit des Aufzuges
von der der Pumpe ab und der Gegendruck kommt der Pumpe wieder zu Gute. Um
regelmäfsige Hubpausen hervorzubringen, kann die Abschlufsvorrichtung so eingerichtet werden,
dafs sie durch einen Anschlag geschlossen wird, und zwar so, dafs sie sich darauf mehr
oder weniger schnell selbstthätig wieder öffnet. Zu diesem Zwecke wird der Abschlufs, welcher
ein Kolben, Schieber, Hahn oder Ventil sein kann, so mit einer Hubpausensteuerung g
(Fig. i, 2 und 4) verbunden, dafs bei dem Heben eines Cylinders durch den Hebel h die
Abschlufsvorrichtung durch den Widerstand einer Steuerflüssigkeit so bewegt wird, dafs sie
den Wasserabflufs absperrt, wonach der die Absperrung bethätigende Steuerkolben nach
beendetem Hube durch sein eigenes Gewicht oder besondere Belastung, die Steuerflüssigkeit
langsam verdrängend, wieder nach unten sinkt und den Wasserabflufs öffnet. Hiernach setzt
sich, da man eine Treibmaschine nimmt, die in jeder Stellung angeht, der Fahrstuhl ohne
Weiteres wieder in Bewegung, und zwar um so schneller, je schneller die Steuerflüssigkeit
entweichen konnte, während nach Freigabe des Hebels h durch den Fahrstuhl der Steuercylinder
sammt Kolben wieder in seine tiefste Lage zurückfällt. Man kann also durch Einstellen
der Bremssteuerung die Hubpausen innerhalb gewisser Grenzen beliebig verändern. Auch
kann die Einstellung so erfolgen, dafs kein vollständiger Stillstand des Fahrstuhles eintritt,
sondern nur während eines gewissen Zeitraumes eine sehr geringe Bewegung. Durch Festhalten
des Abschlusses in der Stellung, in der er den Austritt vollständig absperrt, kann die Pause
über die regelmäfsige Dauer hinaus beliebig verlängert werden. *
Statt den Treiber mit Uebersetzung, wie iri der Zeichnung angegeben, kann man ihn auch
unmittelbar auf die Achse einer Scheibe wirken lassen, wobei für die gleiche Drehung der
zweiten Scheibe' durch Räderverbindung zu sorgen ist; auch kann ein hin- und hergehender
Kolben mit Zahnstange u. s. w. genommen werden, wobei durch Wendegetriebe die gleiche
Drehungsrichtung hervorzubringen ist.
Claims (2)
1. Ein Rundtrieb-Aufzug, dessen mehrcylindrige Wasserkraftmaschine bei stetig geöffnetem
Wasserzuflufs während des Betriebes lediglich durch die Sperrung des allen Treibcylindern gemeinsamen Wasserabflusses
angehalten und gesteuert wird.
2. Bei nach Art des Anspruchs 1 gekennzeichneten
Aufzügen die Verbindung der in die Abflufsleitung eingeschalteten Absperrung mit einer durch den Aufzug bethätigten
Hubpausensteuerung, deren Cylinder beweglich ist und in gehobener Stellung das Niederfallen des Steuerkolbens
gestattet, zwecks selbsttätiger Inbetriebsetzung des Aufzugs nach bewirkter Ruhestellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98026C true DE98026C (de) |
Family
ID=369029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98026D Active DE98026C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98026C (de) |
-
0
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