DE980016C - Stuelpdeckel fuer Gefaesse sowie Hilfsvorrichtung und Verschliesskopf zu diesem Stuelpdeckel - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stülpdeckel für Gefäße, z. B. Konservierungsgefäße, auf eine Hilfsvorrichtung zum Aufbringen dieses Stülpdcckels auf ein Gefäß sowie auf einen Verschließkopf zum Festlegen des Stülpdeckels auf einem Gefäß.

In der Technik ist eine große Anzahl von Stülpdeckeln für Gefäße, z. B. Konservierungsgefäße, bekannt, bei welchen der Deckelrand mit Teilen versehen ist, welche sich entweder unter Federwirkung oder durch die Anwendung radial oder axial gerichteter Druckkräfte (Stauchwirkung) oder beider in der Schließlage unter einen an dem Gefäß vorgesehenen Kragen legen. Insbesondere bei Deckeln aus einem dünnen Werkstoff können die Randteile mittels fingerartiger oder elastischer Werkzeuge umgebördelt werden, so daß sie den Halterand des Gefäßes unterfassen. Die letztgenannten Verschlüsse ermöglichen aber infolge der geringen Festigkeit des Materials keinen sicheren Verschluß, insbeson- so dere für maschinell verpackte Konservierungsgefäße.

Weiterhin ist ein Gefäßverschluß bekannt, dessen Deckelrand mit zahlreichen Wellen oder inneren Vorsprüngen versehen ist, die in Gebrauchslage mit glatten Vorsprüngen auf der Oberfläche des Gefäßhalses so zusammenarbeiten, daß der Verschluß durch die Reibung zwischen den Wellen oder Vorsprüngen des Deckels und denen des Gefäßhalses gehalten wird. Dieser bekannte Verschluß bedingt

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eine besondere Ausführung des Gefäßkragens, außerdem ist er für Konservierungszwecke nicht geeignet.

Weiterhin ist die Kronenkapsel mit ringsum gewelltem Rand zum Verschließen von Flaschen bekannt. Diese Art des Verschlusses ist aber nur anwendbar bei Flaschen, deren Kopf einen runden Wulst aufweist, den die Kronenkapsel hinterfassen kann. Weiter ist es bekannt, einen solchen Kronenkorkenverschluß auch für Behälter zu verwenden. Es sind weiterhin Stülpdeckel mit Verschluß teilen für Gefäße bekannt, bei denen der Randflansch des Stülpdeckels mit einer Vielzahl von nockenartigen Vorsprüngen, insbesondere in der Form eines Nokkenkranzes, versehen ist, dessen Unterteil sich in der Schließlage des Deckels von außen gegen das Gefäß legt und der mit einer Dichtung versehen ist. Bei einem solchen Stülpdeckel mit nockenartigen Vorsprüngen sind diese nockenartigen Vorsprünge an einem sich von dem Deckelflansch in radialer Richtung erstreckenden zweiten Flansch ausgebildet. Wenn auf diesen zweiten Flansch mit den im Querschnitt trapezförmigen nockenartigen Vorsprüngen eine axiale Verschließkraft ausgeübt wird, setzen diese nockenartigen Vorsprünge dieser Verschließkraft einen wachsenden Widerstand entgegen. Die bei dem bekannten Stülpdeckel an den nockenartigen Vorsprüngen ausgebildeten zusammenstoßenden Flanken werden durch die Verschließkraft beaufschlagt, und die Verschließkraft hat daher das Bestreben, die Flanken dieser nockenartigen Vorsprünge auseinanderzubewegen, während beabsichtigt ist, daß sie sich zusammenbewegen, um ein Anlegen dieses Flanschteiles gegen die Außenwand des zu verschließenden Behälters zu erreichen, wobei jedoch die Flächenteile dieser nockenartigen Vorsprünge sich gegen den Behälter rand legen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verschluß für Gefäße, vorzugsweise für Konservierungsgefäße, aus einem verhältnismäßig leicht verformbaren Werkstoff zu schaffen, mit dem ein sicheres Verschließen eines Gefäßes, insbesondere eines außen glattwandigen Gefäßes, erreicht wird, auch wenn der Gefäßrand nicht genau zylindrisch gestaltet ist, und bei dem gegenüber bekannten Verschlüssen die Toleranz hinsichtlich der Ungenauigkeiten insbesondere bei Glasbehältern erheblich erweitert werden kann, ohne daß die Gefahr eines Bruches gegeben ist.

Die Erfindung betrifft weiter einen neuen Verschließkopf für die genannten Stülpdeckel, der etwaige Ünrundheiten eines Gefäßes praktisch vollständig auszugleichen vermag, so daß sich der Verschlußdeckel trotzdem gleichmäßig von außen gegen eine Gefäßdichtung legt.

Es ist eine bekannte Tatsache, daß Behälter, die durch einen Verschluß verschlossen werden sollen, sei es für Konserven, sei es für Präserven, insbesondere wenn sie aus Glas hergestellt sind, meistens nicht genau kreisförmig sind, sondern daß zufolge der Herstellungsart gewisse Toleranzen in der Genauigkeit zugestanden werden müssen. Diese Toleranzen mußten bisher, insbesondere wenn es sich um Glasbehälter handelt, in verhältnismäßig sehr engen Grenzen gehalten werden, weil entweder die Gefahr bestand, daß der Verschluß nicht dicht wurde oder aber die Behälter aus Glas zerbrachen. Demgemäß geht die Erfindung von einem Stülpdeckel für Gefäße, z. B. Konservierungsgefäße, aus, dessen Rand einen Nockenkranz mit einer Vielzahl von nockenartigen, im Querschnitt trapezförmigen Vorsprüngen aufweist, wobei die Flanken benachbarter Nocken unmittelbar zusammenstoßen und scharfkantige Vorsprünge bilden und der Unterteil des Randes durch Anwendung eines vorzugsweise in axialer Richtung des Gefäßes angelegten Verschließdruckes unter Verformung am Gefäß angreift, und gemäß der Erfindung sind die scharfkantigen Vorsprünge des Nockenkranzes nach innen gerichtet und legen sich gegen eine die Gefäßwand außenseitig umgebende Ringdichtung.

Dem Vorschlag gemäß der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß an der Übergangsstelle der Außenlinien eines Trapezes zu seiner Flanke, dann an der nach innen gegen das Gefäß gerichteten Verbindungsstelle der Flanken zweier benachbarter Nocken und dann an der Übergangsstelle der Flanken des benachbarten Nockens an seiner Außenfläche scharnierartige Gelenke gebildet sind, so daß an zwei benachbarten Nocken jeweils drei Gelenkpunkte vorhanden sind, welche den ausgeübten Verschlußkräften ein Minimum an Verformungswiderstand entgegensetzen und ein zwangloses Gegeneinanderbewegen der Flanken der Nocken gestatten. Dadurch lassen sich die Nockenteile zwanglos verformen, so daß die nach innen gerichteten scharfkantigen Vorsprünge schärfer ausgeprägt werden und sich dadurch zwanglos gegen eine Dichtung an der Außenwandung des zu verschließenden Gefäßes legen. Durch diese zwanglose Verformung üben diese nach innen gerichteten Vorsprünge auf die unrunden Gefäße keine zerstörenden Kräfte aus. Außerdem wird trotz einer gewissen Unrundheit ein dichtes Verschließen des Gefäßes gewährleistet. Mit der Erfindung ist eine Art Universalverschluß geschaffen worden, der sowohl für Konserven als auch für Präserven sowie auch für gewöhnliche luftdichte Verschlüsse mit Vorteil angewendet werden kann.

Weiterhin können Deckel mit kleinsten und großten Abmessungen mit den besonders angeordneten Nocken gemäß der Erfindung versehen werden, ohne daß die Dichtigkeit des Verschlusses dadurch beeinträchtigt wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können sich die Nocken des Nockenkranzes vor dem Verschließvorgang unmittelbar vom Rand der Deckeloberseite radial nach außen erstrecken, und ihre Enden können nach unten verlaufen. Ein Verschluß gemäß der Erfindung kann mit einer an der Deckelinnenwandung liegenden Dichtung versehen sein.

Gemäß einem Untermerkmal der Erfindung ist zur Herstellung des Verschlusses ein besonderer Verschließkopf geschaffen. Es ist an sich bekannt, im Verschließkopf für Stülpdeckel bewegliche Seg-

mente oder Segmente vorzusehen, welche von einer Feder umgeben sind.

Weiter ist ein Verschließkopf zum Aufbringen eines Verschlusses bekannt, bei dem die Segmente durch Teilschlitzung des Zylinders selbstfedernd ausgebildet sind. Gemäß der Erfindung sind die Segmente von einer elastischen Halterung umschlossen, wobei zwischen der Halterung und den Federsegmenten eine elastische Pufferung zwischengeschaltet ist. Eine solche Halterung kann in radialer Richtung einstellbar gemacht sein, so daß der Verschließkopf sich den Bedürfnissen in bezug auf die Nachgiebigkeit in weiten Grenzen anpassen kann.

Für den Stülpdeckel gemäß der Erfindung kann ein leicht verformbares, wenig federndes Material mit einer gewissen Steifigkeit, beispielsweise Aluminiumblech, oder auch ein weiches Eisenblech entsprechender Stärke verwendet werden.

Als Dichtungsmaterial kann ein Dichtungsring aus Kautschuk od. dgl. verwendet werden, der bei Gefäßen ohne Rand mit einer kleinen Vorspannung auf die Außenfläche des Gefäßes gelegt wird und über den dann der den Nockenkranz tragende Deckel gesetzt wird.

In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Teilschnitt durch einen Verschluß in der Gebrauchslage;

Fig. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Gefäßes mit dem neuen Verschluß und einem Hand-Verschließ werkzeug;

Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2;

Fig. 4 ist ein Teillängsschnitt durch einen Verschlußdeckel nach einer weiteren Ausführungsform in der Offenlage;

Fig. 5 ist eine gleiche Längsschnittansicht, jedoch mit dem Verschluß in der Verschließlage, und

Fig. 6 ist ein lotrechter Längsschnitt durch einen Verschließkopf.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist mit 10 ein Gefäß, beispielsweise ein außen glattwandiges Glasgefäß bezeichnet, das an seiner Oberseite einen Metalldeckel 11 trägt, der in an sich bekannter Weise mit einem Kragen 12 versehen ist. Der Kragen 12 weist eine Vielzahl von sich nach unten erstreckenden nockenartigen Vorsprüngen 13 mit trapezförmigem Querschnitt auf, deren Flanken in der Offenlage im wesentlichen parallel zum Kragen 12 verlaufen und deren Außenflächen auf einem gemeinsamen Kegel angeordnet sein können. Die nach innen gerichteten Flanken 14 der Vorsprünge 13 liegen in der Offenlage im wesentlichen bündig mit dem Kragen 12 oder in der gleichen Ebene wie dieser. Auf dem äußeren Gefäßrand ist eine Dichtung 15, z. B. ein Dichtungsring aus Kautschuk, gegebenenfalls mit etwas Vorspannung aufgesetzt. Falls erforderlich, kann das Gefäß an der die Dichtung tragenden Stelle mit Aufrauhungen od. dgl. versehen sein.

Zum Verschließen des Gefäßes kann ein Werkzeug 16 (Fig. 2) benutzt werden, das im Querschnitt etwa U-Form hat und zwei Handgriffe 17, 17 trägt und das vermittels eines axialen Druckes den Dekkel 11 in die Verschließlage bringt. Der Innendurchmesser des Verschließwerkzeuges 16 ist etwas größer als der Außendurchmesser des Deckelkragens 12, und das Werkzeug 16 ist an seiner inneren Unterseite 18 etwas abgerundet. Durch Anwendung eines axialen Verschließdruckes werden die nockenartigen Vorsprünge 13, 14 allseitig nach innen gegen die Dichtung 15 gedrückt, so daß die nockenartigen Vorsprünge 13, 14 unter Verformung in der Schließlage eine Stellung einnehmen, wie sie in Fig. ι und in Fig. 3 rechts angedeutet ist. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die nach innen gerichteten nockenartigen Vorsprünge 14 an einer Vielzahl von Stellen rings um das Gefäß die Dichtung 15 von außen gegen das Gefäß 10 pressen und somit einen luftdichten Abschluß herstellen.

Sofern bei der Herstellung eines solchen Verschlusses die Gefahr bestehen sollte, daß der Dichtungsring 15 nach unten ausweicht, ist die Möglichkeit gegeben, eine Halterung 19 zu verwenden. Diese besteht bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform aus einem zylindrischen, das Gefäß 10 umgebenden Hohlkörper 19, der an seiner Oberkante mit einer Vielzahl der Zahl der Nocken bzw. Vorsprünge des Deckels 11 entsprechenden Zahl von Ansätzen 20 versehen ist, die sich von unten her gegen die Dichtung 15 legen. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ansätzen 20 dienen zum Durchtritt der nockenartigen Vorsprünge 14 während des Verschließvorganges.

Für die Erfindung ist nicht Voraussetzung, daß der Stülpdeckel an außen glattwandigen Gefäßen angebracht ist, es besteht auch die Möglichkeit, außen an dem Gefäß eine Ausnehmung vorzusehen, in welche eine Dichtung eingebettet wird, so daß dann die zusätzliche Halterung gemäß vorstehender Beschreibung entfällt.

Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 4 und 5 sind die nockenartigen oder krallenartigen Vorsprünge 22 unmittelbar in radialer Richtung eines Deckels 21 angeordnet und weisen nach innen ragende Flanken 23 auf. Zweckmäßig sind bei dieser Ausführungsform die Enden der krallenartigen oder nockenartigen Vorsprünge 22 etwas nach unten gebogen, so daß sich die zwischen ihnen liegenden Nuten nach außen und unten vertiefen. Dadurch wird der Verschließvorgang gemäß späterer Beschreibung erleichtert und die gewünschte Verformung der Vorsprünge 22 erzielt. Auf der Innenseite der nokkenartigen oder krallenartigen Vorsprünge 22 ist eine mit 24 bezeichnete Dichtung eingesetzt, welche vor Herstellung des Verschlusses trapezartigen Querschnitt aufweist und welche in den zwischen den nockenartigen Vorsprüngen 22 gebildeten Zwischenräumen gehalten wird.

Durch einen vorzugsweise in axialer Richtung des Gefäßes ausgeübten Verschließdruck werden die krallen- oder nockenartigen Vorsprünge 22, 23 nach unten umgelegt und nehmen dann die in Fig. 5 dargestellte Lage ein, wobei sich die nockenartigen

Vorsprünge 23 unter Verformung von außen her gegen die Dichtung 24 pressen und so einen luftdichten Abschluß herstellen. Dieser luftdichte Abschluß wird noch dadurch verbessert, daß sich ein Teil der Dichtung 24 unmittelbar am Oberrand des Gefäßes eng anlegt.

Für die Ausführung der Erfindung ist es nicht erforderlich, daß die einstückig mit dem Deckel ausgebildeten krallenartigen und radial nach außen gerichteten Vorsprünge 22, 23 in Höhe der Deckelebene angeordnet sind, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Es ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, ähnlich wie bei der Darstellung der Fig. 1 einen kleinen Deckelkragen vorzusehen und von diesem in radialer Richtung die krallen- oder nockenartigen Vorsprünge 22, 23 vorstehen zu lassen. Bei einer solchen Ausführung ist dann die innere Vertiefung im Deckel nicht erforderlich, da der äußere Deckelkragen die Zentrierung des Deckels auf dem Gefäßrand vornimmt. (Diese Sonderausführung ist in den Zeichnungen nicht wiedergegeben.)

Um einen Verschluß gemäß der Erfindung herzustellen, kann ein Verschließkopf verwendet werden, wie er in Fig. 6 wiedergegeben ist. Bei dieser Ausführungsform ist ein Verschließkopf 30 innerhalb eines mit 31 bezeichneten Gehäuses in senkrechter Richtung durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung auf- und abbewegbar. Zu diesem Zweck weist der Verschließkopf 30 eine Führung 32 zweckmäßig in Form eines Zylinders auf, die in dem Gehäuse 31 beweglich ist. Diese Führung 32 trägt an ihrem unteren Ende einen Zylinderflansch 33, in dem vermittels einer zylindrischen Führungsstange 34 ein Deckelteller 35 entgegen der Kraft einer Feder 36 beweglich ist. Der Zylinderflansch 33 ist mit einem topfartigen Gebilde 37 fest verbunden, das mit einer Mehrzahl von im Abstand voneinander befindlichen Schlitzen 38, die in eine runde Bohrung 39 übergehen, versehen ist, so daß einzelne in sich selbst federnde Elemente 40 entstehen, welche an ihrem unteren Ende 41 abgerundet sind und die Verschließteile für den Deckel nach der Erfindung bilden. Um die federnden Segmente 40 ist eine Blattfeder 42 gelegt, die außen einen Kautschukring 43 trägt, der außen wiederum durch eine Blattfeder 44 abgeschlossen ist, um die sich ein Haltering 45 legt, der zwei Flansche 46 aufweist, die durch Schrauben miteinander verbunden werden können, so daß der Haltering 45 in seiner Weite verstellt werden kann.

Außen auf dem Zylinder 33 ist ein Widerlager 47 in Form einer Platte vorgesehen, das mit mit dem Deckelteller 35 fest verbundenen Ansätzen 48 zusammenarbeiten kann, um etwa in dem Verschließkopf 30 festgehaltene unrunde Gefäße bei der Aufwärtsbewegung des Verschließkopfes 30 auszustoßen.

Diese Ausstoßbewegung wird vermittels einer im nachstehenden zu beschreibenden Steuereinrichtung erreicht. An dem Gehäuse 31 sind zwei mit 50 und bezeichnete Steuerteile in den Gelenken 52 und 53 befestigt, die je einen Zapfen 54, 55 aufweisen, welche durch eine Schraubenfeder 56 in den durch die Pfeile.angedeuteten Richtungen gegeneinander gezogen werden. Die Steuerteileso und 51 ragen teilweise durch in der Widerlagerplatte 47 vorgesehene Ausnehmungen 57 und 58 hindurch. Jeder der gleich ausgebildeten Steuerteileso, 51 ist auf der einen Seite mit einer Winkelausnehmung 59 und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Ausnehmung 60 versehen; er weist an seinem Unterende eine Abschrägung 61 auf, die mit einer auf dem Haltering 45 ausgebildeten Abschrägung 62 zusammenarbeiten kann.

Durch Herunterbewegen des Verschließkopfes 30 wird ein elastisches und wirksames Verschließen des Deckels unter Zuhilfenahme der federnden Ringsegmente 40, 41 vorgenommen, wobei der Deckelteller 35 entgegen der Federkraft zurückgedrückt wird, aber nach Aufwärtsbewegen des Verschließkopfes 30 wieder in seine in Fig. 6 dargestellte Stellung zurückkehrt.

Sollte sich ein verschlossenes unrundes Gefäß im Verschließkopf festklemmen, so ragen die Ansätze 48 bei der Aufwärtsbewegung des Verschließkopfes 30 durch den Zylinderflansch 33 vor und legen sich bei weiterer Aufwärtsbewegung von unten her gegen die Platte 47, die durch Anlegen an die Nasen 63 der Steuerteile 50, 51 in ihrer Aufwärtsbewegung gehemmt wird. Dadurch werden bei weiterer Aufwärtsbewegung des Verschließkopfes 30 die Verlängerungen 48 und damit die Deckelplatte 35 nach unten gedrückt, bis diese das Gefäß herausgedrückt hat.

Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Verschließkopfes wirkt die Schrägfläche 62 an dem Haltering 45 mit den Schrägflächen61 der Steuerhebeiso, 51 zusammen und verschwenken diese entgegen der Kraft der Feder 56, so daß die Platte 47 von den Nasen 63. frei wird und sich mit dem Verschließkopf 30 weiter aufwärts bewegen kann, bis die Platte 47 sich in ihrer obersten Stellung gegen die oberen Wandungen 64 der Ausnehmung 59 legt. Dann ist der Verschließkopf wieder arbeitsbereit.

Ein Verschließkopf gemäß der Erfindung, der an einem Verschluß nach der Erfindung anwendbar ist, kann zufolge der selbstfedernden Ausbildung der Ringsegmente in Verbindung mit dem Kautschukring 43 und den Blattfedern 42, 44 Glastoleranzen in der Größenordnung von etwa ¹Iz mm ohne jede Schwierigkeit ausgleichen, so daß auch bei unrunden Gefäßen ein gleichmäßiges Anliegen der Nocken gewährleistet und damit eine luftdichte Abdichtung des Gefäßes gewährleistet wird. Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, durch Nachstellen der 1x5 Verbindungsschrauben der Flansche 46 des Halteringes 45 den Verschließkopf 30 für verschiedene Größen zu verwenden, wobei bei dem vorbeschriebenen Verschließkopf 30 der Durchmesser des zu verschließenden Gefäßes etwa bis 2 mm variieren kann.

Die Anordnung einer elastischen Pufferung 43 zwischen den Federsegmenten 40, 41 und dem äußeren Haltering 45 gewährleistet weiterhin bei unrunden Gefäßen, insbesondere aus Glas, ein Nacheben der Halteringe 45, so daß damit die Gefahr

eines Bruches auch bei größeren Abweichungen im Glasdurchmesser vermieden wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Stülpdeckel für Gefäße, z.B. Konservierungsgefäße, dessen Rand einen Nockenkranz mit einer Vielzahl von nockenartigen, im Querschnitt trapezförmigen Vorsprüngen aufweist, wobei die Flanken benachbarter Nocken unmittelbar zusammenstoßen und scharfkantige Vorsprünge bilden und der Unterteil des Randes durch Anwendung eines vorzugsweise in axialer Richtung des Gefäßes angelegten Verschließdrucks unter Verformung am Gefäß angreift, das mit einer Dichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfkantigen Vorsprünge des Nockenkranzes nach innen gerichtet sind und sich gegen eine die Gefäßwand außenseitig umgebende Ringdichtung legen.

   ao 2. Stülpdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken des Nockenkranzes sich vor dem Verschließvorgang unmittelbar vom Rand des Deckelbodens radial nach außen erstrecken und ihre Enden nach unten ver-

   «5 laufen.

   3. Stülpdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken des Nockenkranzes in an sich bekannter Weise Träger einer Dichtung sind.

   4. Hilfsvorrichtung zum Aufbringen eines Stülpdeckels nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den Dichtungsring während des Verschließvorganges von unten her haltende Stütze.

   5. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze aus einem das Gefäß (10) umgebenden Hohlkörper (19) mit Randansätzen (20) besteht, die sich von unten her gegen den Dichtungsring (15) legen, wobei die zwischen ihnen gebildeten Zwischenräume zum Durchgang der nockenartigen Ansätze (13, 14) am Stülpdeckel während des Verschließvorganges dienen.

   6. Verschließkopf zum Aufbringen eines Stülpdeckels nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem Segmentringe verwendet werden, die durch Teilschlitzung eines Zylinders selbstfedernd ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente von einer elastischen Halterung (42, 44) umschlossen sind und zwisehen der Halterung und den Federsegmenten (40) eine elastische Pufferung (Kautschukring 43) angeordnet ist.

   7. Verschließkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Halterung umgebender Haltering (45) in radialer Richtung einstellbar ist.

   8. Verschließkopf nach Anspruch 6 oder 7 mit einem federnden Deckelteller, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteller (35) mit Ansätzen (48) versehen ist, welche mit einem mit dem Verschließkopf (30) beweglichen Widerlager (47) derart zusammenarbeiten, daß das Widerlager (47) bei Aufwärtsbewegung des Verschließkopfes arretiert wird und damit die Ansätze den Deckelteller (35) zum Ausstoßen eines festgeklemmten verschlossenen Behälters in ihre Ausgangslage zurückbewegen.

   9. Verschließkopf nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kopf verschwenkbare Steuerteile (50, 51) vorgesehen sind, welche mit dem Widerlager (47) derart zusammenarbeiten, daß das Widerlager in einer bestimmten Stellung gegen weitere Aufwärtsbewegung arretiert und nach weiterer Aufwärtsbewegung wieder freigegeben wird.

   10. Verschließkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabebewcguug für das bewegliche Widerlager (47) von dem Haltering (45) abgeleitet wird, indem z. B. der Haltering (45) und die Steuerteile (50, 51) zusammenarbeitende Schrägflächen (61, 62) aufweisen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 101 707, 174 965, 333096, 462574, 620858, 623734;

   USA.-Patentschriften Nr. 829 980, 852 981,
   ι 578 681, 17444444, 1956481, 2092937,
   2238681, 2308126, 2397948, 2540007,
   2562548; britische Patentschrift Nr. 651975.

   In Betracht gezogene ältere Patente:
   Deutsche Patente Nr. 837355, 849963.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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