DE1486228C - Selbsttätig schließender Tubenver Schluß - Google Patents
Selbsttätig schließender Tubenver SchlußInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätig schließenden Tubenverschluß mit einem mit dem verschlußseitigen
Rand des Tubenmantels verbundenen, starren und einen axial nach außen vorspringenden,
mit einer Sitzfläche versehenen Dorn aufweisenden Verschlußteil und mit einer aus hartelastischem
Kunststoff bestehenden Kappe aus einem zylindrischen, den oberen Rand des Verschlußteils überragenden
Mantel und einer radial nach innen weisenden, als Tellerfeder wirkenden Deckscheibe, die mit
einer an der Sitzfläche des Dorns unter eigenelastischer Vorspannung anliegenden zentrischen Austrittsöffnung versehen ist.
Ein derartiger Tubenverschluß ist bereits bekannt (schweizerische Patentschrift 239 306). Die aus Polystyrol
bestehende Kappe ist mit dem mit dem Tubenmantel verbundenen oder durch Aufschrauben verbindbaren
Verschlußteil an seinem zylindrischen Schaft verbunden, der wesentlich dicker als die
Deckscheibe ausgebildet ist. Die Sitzfläche des Dorns besteht aus einer schrägen bzw. angefasten Kante,
die in geringem axialem Abstand von der Verbindungsstelle
zwischen der Kappe und dem Verschlußteil angeordnet ist. Auf diese schräge Sitzfläche legt
sich die ebenfalls angeschrägte Kante der Austrittsöffnung der Kappe an. Damit sich der die Austrittsöffnung begrenzende Teil der Deckscheibe beim Ausdrücken
von Tubeninhalt von der Sitzfläche des Dornes leicht abhebt, muß diese Deckscheibe verhältnismäßig
dünnwandig ausgebildet sein. Dies bedeutet, daß auch die schräge Fläche sehr klein ist und auf
Grund herstellungsbedingter Toleranzen die Gefahr besteht, daß die die Austrittsöffnung begrenzende
kleine Fläche in Bezug zur Sitzfläche des Doms verkantet bzw. axial gegenüber dieser geringfügig versetzt
ist, so daß beim Abheben des betreffenden Kappenteils ein ungleich breiter Ringspalt entsteht
und beim Wiederaufsetzen desselben auf die Sitzfläche des Dorns keine gleichmäßige Abdichtung geschaffen
wird, so daß der Tubeninhalt in Nachbarschaft der Kappe rasch austrocknet. Es sind daher besondere
Maßnahmen zu ergreifen, um die Kappe genau zentrisch in Bezug zur Sitzfläche des Dorns auszurichten.
Ferner sind selbsttätige Tubenverschlüsse bekannt, bei denen eine Weichgummimanschette über das bollig
ausgebildete Verschlußtejl gespannt wird, so daß sich eine die Austrittsöffnung begrenzende scharfe
Kante an der Dornkuppe abstützt, die gewölbt ausgebildet ist (französische. Patentschrift 747 465).
Damit sich bei der durch Tubendruck erzeugten verhältnismäßig geringfügigen Kraft die Kappe von der
Sitzfläche des Doms abhebt, muß das Kappenmaterial verhältnismäßig weichelästisch sein, da nur ein
sehr kurzer Weg zwischen der Auflagefläche der Kappe auf dem Verschlußteil und der Sitzfläche zur
Verfügung steht. Der Nachteil ist, daß die Abdichtung in der Schließstellung zu wünschen übrig läßt.
Würde die Kappe aus hartelastischem Material bestehen, führte die scharfe Kante zur Rillenbildung
an der Sitzfläche, die ebenfalls unerwünscht ist.
Schließlich ist ein selbsttätiger Tubenverschluß bekannt
(deutsche Patentschrift 438 537), bei dem der Verschlußteil eine Reihe von auf einem Kreis angeordneten
Löchern aufweist, die von einer sich im wesentlichen in einer geraden Ebene erstreckenden
Deckscheibe der Kappe in der Schließstellung verschlossen werden. Eine Veränderung des Schließdruckes
der elastischen Kappe durch deren axiales Verschieben ist mit Hilfe einer schräg verlaufenden
Führungsnut möglich. Obwohl bei dieser Ausführung eine verhältnismäßig gute Dichtung erzielbar ist, ist
der Tubenauspreßdruck für die gebräuchlichsten Anwendungsfälle unerwünscht groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Tubenverschluß dahingehend zu
verbessern, daß sich die Kappe durch bessere Elastizität auszeichnet, so daß diese trotz einfacher Ausbildung
sowohl den Forderungen nach genügender Abdichtung in der Schließstellung als auch nach ausreichendem
Abheben von der Sitzfläche beim Ausdrücken des Tubeninhaltes entspricht.
Die Erfindung besteht darin, daß das starre Verschlußteil als durchbrochene Scheibe mit axial vorstehendem
Dorn ausgebildet ist, daß die aus insbesondere weichmacherfreiem Polyvinylchlorid bestehende
Kappe in der Mitte einen über die Deckscheibe vorstehenden, den Dorn mit Abstand umgebenden,
die Austrittsöffnung enthaltenden Stutzen aufweist und daß sowohl die durchbrochene Scheibe
als auch die Kappe dichtend mit dem Tubenmantel verbunden sind.
Nach der Erfindung wird die oben genannte Aufgäbe dadurch gelöst, daß b.ei der-Abhebebewegung
des die Austrittsöffnung begrenzenden Kappenteils von der Sitzfläche des Dorns auch der Stutzen beteiligt
ist, der die Deckscheibe in einen membranartigen Teil zwischen seinem zur Tube weisenden
Ende und dem Mantel und einen anderen Teil aufteilt, der sich am von der Tube abstehenden Ende
des Stutzens befindet und an die Dornkuppe reicht, an deren Sitzfläche er mit der die Austrittsöffnung
begrenzenden Fläche in der Schließstellung' anliegt. Dabei hat sich gezeigt, daß weichmacherfreies Polyvinylchlorid
ein vorzüglicher Werkstoff für diese Zwecke ist.
Die Elastizität der Kappe wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch noch weiter verbessert,
daß die den Stutzen mit dem Mantel der Kappe verbindende Deckscheibe im Querschnitt
konisch zum Tubeninneren hin verläuft, so daß das an die Deckscheibe anschließende Ende des Stutzens
axial näher an die Tube herangerückt ist als der mit dem Mantel verbundene Teil der Deckscheibe. Die
Axialbewegbarkeit des sich von der Sitzfläche des Domes abhebenden Kappenteils wird dadurch praktisch
vollständig von diesem konischen Deckscheibenteil übernommen.
Für manche Anwendungszwecke ist es überdies zweckmäßig, die den Stutzen mit dem Mantel der
Kappe verbindende Deckscheibe im Querschnitt gewellt auszubilden.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besteht
ein Verfahren zum Befestigen der Kappe am Verschlußteil darin, daß die Vorspannung der Kappe
gegen den Dom — bei Verwendung einheitlicher Kappen für unterschiedliches Füllgut — entsprechend
der Füllgutkonsistenz durch Anbringung des Mantels der Kappe am Tubenmantelrand in für jedes
Füllgut festgelegtem Abstand von der Sitzfläche des Doms eingestellt wird.-Dadurch ist es möglich, daß
bei der Verwendung gleicher Kappen die Vorspannung der Kappe in bezug zur Sitzfläche des Dorns
jeweils an das betreffende Füllgut angepaßt ist, dessen Konsistenz zwischen beispielsweise leichtflüssigen
und zähflüssigen bzw. pastösen Zuständen sehr variieren kann.
Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Darin ist
Fig. 1 ein an einem Tubenmantel angebrachter Tubenverschluß gemäß der Erfindung im Schnitt,
F i g. 2 die Kappe des Tubenverschlusses in einem stärker verformten Zustand bei Verwendung an einer
Tube mit flüssigem Inhalt im Schhnitt, F i g. 3 ein Schnitt durch eine abgewandelte Ausnung
für den besonderen Einzelfall dadurch festzulegen, daß man den Mantel 8 der Kappe 7 mehr oder
weniger weit über den Rand des Tubenmantels I überschiebt, bevor diese beiden Teile fest miteinander
verbunden werden. Auf diese Weise kann beispielsweise für pastenförmiges und flüssiges Füllgut
in Tuben von gleichem Durchmesser die gleiche Kappe verwendet werden. Dabei wird dann die
Kappe 7 auf den Tubenmantel 1 für pastenförmiges
führungsform des Tubenverschlusses, bei dem die io Füllgut weniger weit übergeschoben als bei flüssigem
Kappe im wesentlichen kegelig und zur Erhöhung Füllgut.
der Elastizität im Querschnitt stufenförmig gewellt Während Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfin-
ausgebildet ist, dung für pastenförmiges oder hochviskoses Füllgut
Fig. 4 eine weitere abgewandelte Ausführungs- zeigt, ist in Fig. 2 ein Tubenverschluß unter Verform
der Erfindung mit am Tubenrand durch Bördeln 15 Wendung der gleichen Kappe 10 für flüssiges oder
befestigter Kappe. niedrigviskoses Füllgut dargestellt. Im letzten Fall
An der Innenfläche des Endes des Tubenmantels 1 ist eine starre, durchbrochene Scheibe 3, deren
Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Tubenmantels 1 genau angepaßt ist, durch Verkleben
od. dgl. befestigt. Als Durchbrechungen dient ein Kranz von runden Löchern 4. Statt dessen könnte die
Scheibe 3 radähnlich mit einer Nabe, einer Felge und diese verbindenden Speichen ausgebildet sein. Die
dem Tubenmantel 1 abgewendete Fläche der 25 metischen Verschlusses ausreichen würde. In diesem
Scheibe 3 weist einen axial vorspringenden Dorn 5 Fall besteht gemäß der Erfindung der den Mantel 8
auf, dessen obere abgeschrägte Kante die Sitzfläche 6
bildet. Die Abschrägung ist schmal; ihre Breite beträgt
je nach Konsistenz des Füllgutes zwischen 0,3 und
1 mm. Diese Abmessungen sind besonders vorteilhaft; 30 auch eine durchbrochene Scheibe 3 α, die im Untersie können jedoch z. B. bei festem Füllgut unter- schied zur Scheibe 3 nicht eben, sondern ebenfalls schritten und bei flüssigem überschritten werden.
bildet. Die Abschrägung ist schmal; ihre Breite beträgt
je nach Konsistenz des Füllgutes zwischen 0,3 und
1 mm. Diese Abmessungen sind besonders vorteilhaft; 30 auch eine durchbrochene Scheibe 3 α, die im Untersie können jedoch z. B. bei festem Füllgut unter- schied zur Scheibe 3 nicht eben, sondern ebenfalls schritten und bei flüssigem überschritten werden.
An der Außenseite des Tubenmantels 1 ist eine
Kappe 7 aufgesetzt, deren Mantel 8 dichtend mit der
•Außenfläche des Tubenmantels 1 verbunden ist. An 35 Verschlusses sind im übrigen die gleichen wie im Zuden Mantel 8 schließt sich eine tellerfederartige Deck- sammenhang mit F i g. 1 beschrieben, scheibe 9 an, die den Mantel 8 mit einem Stutzen 10 F i g. 4 zeigt als weitere Ausführungsform eines
Kappe 7 aufgesetzt, deren Mantel 8 dichtend mit der
•Außenfläche des Tubenmantels 1 verbunden ist. An 35 Verschlusses sind im übrigen die gleichen wie im Zuden Mantel 8 schließt sich eine tellerfederartige Deck- sammenhang mit F i g. 1 beschrieben, scheibe 9 an, die den Mantel 8 mit einem Stutzen 10 F i g. 4 zeigt als weitere Ausführungsform eines
verbindet. Wie in der Figur übertrieben dargestellt, Tubenverschlusses nach der Erfindung die Verbinist
diese Deckscheibe 9 konisch ausgebildet. dung eines metallischen Tubenmantels 1 mit einer
Der Stutzen 10 weist am äußeren Ende einen ein- 40 Kappe 7 b durch Bördelung bzw. Einrollen bei 12.
wärts gerichteten Rand, den Kopfteil 11, auf. Der Bei dieser Ausführungsform liegt die starre Scheibe 3
Stutzen 10 befindet sich im Abstand von der Mantel- hinter dem Bördelrand 12, und sie ist mit der Innenfläche
des Domes 5. Die Kappe 7 ist dabei unter Vor- fläche des Tubenmantels 1 verbunden,
spannung an der Außenfläche des Tubenmantels 1 Sofern der Tubenmantel aus in Umfangsrichtung
z. Bi angeklebt. Unter der Vorspannung liegt die die 45 undehnbarem Material besteht, kann die dichtende
Austrittsöffnung des Kopf teils 11 des Stutzens 10 Verbindung der Kappe und der durchbrochenen
ist die konisch geformte Deckscheibe 9 der Kappe 7 mehr gegen die ebene Lage hin verformt als bei dem
Ausführungsbeispiel nach F i g. 1.
F i g. 3 zeigt einen Tubenverschluß gemäß der Erfindung für Tuben von besonders kleinem Durchmesser,
bei denen der Bereich 9 einer Kappe 7 nach Fig. 1 so schmal wäre, daß seine Federelastizität
unter Umständen nicht für die Schaffung eines hermit dem Stutzen 10 der Kappe verbindende Bereich
aus einer stufenförmig oder wellenförmig ausgebildeten Deckscheibe 9 a. Für schmale Tuben eignet sich
kegelig bzw. konisch nach außen gegen den Dorn S zu verjüngt ausgebildet ist. Die Verbindung der Teile
untereinander sowie die Wirkungsweise des Tuben
umgebende Dichtfläche 15 'an der schrägen Sitzfläche
6 des Domes 5 an und stellt eine dichtende Verbindung an dieser Ringfuge her. Bei Ausüben
eines Druckes auf den Tubenmantel 1 wird die Vorspannung der Kappe 7 überwunden, der elastische
Bereich, hier die Deckscheibe 9, gibt nach, und der Rand der Austrittsöffnung des Stutzens 10 hebt sich
von der Sitzfläche 6 des Domes 5 ab.
Während der Tubenmantel 1 aus beliebigem, für diesen Zweck üblichem Material, z. B. Aluminium
oder Kunststoff, und die Scheibe 3 aus beliebigem, wenigstens im Vergleich zu dem Material des Tubenmantels
1 starrem und mit dem Material des Tubenmantels 1 verbindbarem ,Material bestehen kann, ist
die Kappe 7 insbesondere aus weichmacherfreiem PVC durch insbesondere Tiefziehen oder Spritzpressen
hergestellt. ""
Die Vorspannung der Kappe 7 hängt vom Füllgut der Tube ab. Dies setzt jedoch nicht voraus, daß
für unterschiedliche Füllgüter Kappen aus Material mit unterschiedlichem biegeelastischem Verhalten
verwendet werden. Vielmehr genügt es, die Vorspan-Scheibe mit dem Tubenmantel dadurch erfolgen, daß
der Kappenmantel zwischen der starren Scheibe und dem Tubenmantel dicht angepreßt wird.
Claims (4)
1. Selbsttätig schließender Tubenverschluß mit einem mit dem verschlußseitigen Rand des Tubenmantels
verbundenen, starren und einen axial nach außen vorspringenden, mit einer Sitzfläche
versehenen Dom aufweisenden Verschlußteil und mit einer aus hartelastischem Kunststoff bestehenden
Kappe aus einem zylindrischen, den oberen Rand des Verschlußteils überragenden Mantel
und einer radial nach innen weisenden, als Tellerfeder wirkenden Deckscheibe, die mit einer an
der Sitzfläche des Doms unter eigenelastischer Vorspannung anliegenden zentrischen Austrittsöffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das starre Verschlußteil als durchbrochene Scheibe (3, 4) mit axial vorstehendem
Dorn (5) ausgebildet ist, daß die aus insbesondere weichmacherfreiem Polyvinylchlorid be-
stehende Kappe (7) in der Mitte einen über die Deckscheibe (9) vorstehenden, den Dorn mit Abstand
umgebenden, die Austrittsöffnung enthaltenden Stutzen (10) aufweist und daß sowohl die
durchbrochene Scheibe als auch die Kappe dichtend mit dem Tubenmantel (1) verbunden sind.
2. Tubenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Stutzen (10) mit dem
Mantel (8) der Kappe (7) verbindende Deckscheibe (9) im Querschnitt konisch zum Tubeninneren
verläuft.
3. Tubenverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Stutzen (10) mit dem Mantel (8) der Kappe (7 a) verbindende Deckscheibe
(9 et) im Querschnitt gewellt ist.
4. Verfahren zum Befestigen der Kappe am Verschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,'
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Kappe gegen den Dorn entsprechend der Füllgütkonsistenz
bei Verwendung einheitlicher Kappen für unterschiedliches Füllgut durch Anbringung
des Mantels der Kappe am Tubenmantelrand in für jedes Füllgut festgelegtem Abstand
von der Sitzfläche des Dornes eingestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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