DE97966C

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Publication number: DE97966C
Application number: DENDAT97966D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neue Vorrichtung dient dazu, aus einem oder mehreren Tunkrahmen die Zündhölzer aufzunehmen und sie parallel geordnet in einen Kasten überzuführen. Dabei werden die Hölzchen zuerst aus dem Rahmen in einen Kasten übergeführt, indem der erstere einfach auf den letzteren gesetzt wird, so dafs die Hölzchen in ihrer Achsenrichtung in ihn übergleiten können. Darauf wird die Lage und Gefacheintheilung des Kastens so geändert, dafs die Hölzchen in einen einheitlichen Rahmen durch Bewegung senkrecht zu ihrer Achse fallen können.

Zum Auslegen der Zündhölzchen aus dem Se bold-Tunkrahmen dient ein rechteckiger Kasten A, welcher um eine Achse B drehbar beweglich ist, so dafs er sowohl horizontal, als vertical gestellt werden kann.

Die Fig. 2 stellt den Kasten in der horizontalen Lage dar, Fig. 1 in der verticalen.

Der Kasten A enthält eine Anzahl von Blechstreifen, welche im rechtwinkligen Zickzack gebogen sind, so dafs durch deren Ineinanderlegen gemäfs Fig. 2 ein System von rechteckigen Kastchen entsteht, deren Seiten unter 45⁰ schräg zu den Seitenwänden des Kastens A laufen. Von diesen Zickzackblechen sind diejenigen mit Nr. 1,3, 5, 7 etc. bezeichneten feststehend, wogegen sich die mit Nr. 2, 4, 6, 8 etc. bezeichneten um eine halbe Theilung verschieben lassen, in welcher Lage dann die sämmtlichen Zickzacklinien sich parallel zu einander stellen und eine Anzahl von zickzackföfmigen, schmalen Kanälen bilden. Die Bleche Nr. 2, 4,' 6, 8 etc. sind an einer excentrischen Verstärkung der Welle B befestigt und werden durch deren rasche Drehung in eine Vibration mit geringem Ausschlag versetzt.

Um die oben erwähnte Verschiebung der Zickzackbleche um eine halbe Theilung zu bewirken, sind die Lager C C, in welchen die Welle B läuft, drehbar und excentrisch zur Welle angeordnet. Durch Verdrehung dieser Lager wird somit eine Verschiebung der an der Welle B hängenden Bleche in der gewünschten Gröfse herbeigeführt.

Der Kasten A ist an seiner unteren Seite durch ein übergeschobenes Kästchen D von Holz oder Blech abgeschlossen, dessen eine Wand mit Schlitzen versehen ist, um den geradlinigen Enden der Bleche 2, 4, 6, 8 etc. zur Führung zu dienen.

Nachdem der Apparat in die in Fig. 2 gezeigte horizontale Lage gebracht und das Kästchen D eingeschoben ist, so dafs, wie man aus der Fig. 2 sieht, die Bleche 2, 4, 6, 8 etc. durch dessen Rückwand hindurchtreten, wird auf die obere Fläche des Kastens A ein Sebold-Tunkrahmen aufgelegt und geöffnet, so dafs die Hölzchen in die darunter befindlichen quadratischen Fächer hineinfallen können.

Nachdem man mehrere Rahmen auf diese Weise entleert hat, so dafs die Fächer nahezu gefüllt sind, wird der Kasten A in die senkrechte Stellung geklappt und die Lager C C verdreht, so dafs sich die Kanäle, wie in Fig. ι dargestellt, bilden." In diesen Kanälen rutschen nunmehr die Hölzer nach unten und sammeln sich in dem untergehängten Kästchen D, ein Vorgang, welcher durch rasches Drehen der Welle B und die dadurch bewirkte Rüttelung der Streifen 2, 4, 6, 8 etc. unterstützt wird.

Dabei wird das Kästchen D gesenkt, bis sämmtliche Blechstreifen sich aus den angehäuften Zündhölzchen herausgezogen haben, worauf schliefslich das gefüllte Kästchen D weggenommen werden kann. An Stelle dieses Kästchens D kann auch ein feststehender Behälter verwendet werden, während der Kasten A langsam gehoben wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Auslegen der Zündhölzchen aus Se bold-Rahmen, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem viereckigen Kasten ein System von gegen einander verschiebbaren, zickzackförmig gebogenen Blechen angeordnet ist, so dafs zum Zweck der Aufnahme der Hölzchen aus dem Tunkrahmen durch Verschiebung der beweglichen Bleche einmal ein System geschlossener Fächer und in anderer Lage zur parallelen Herableitung der aufgenommenen Hölzchen in einen mit dem Kasten verbundenen, davon trennbaren Behälter ein System paralleler Zickzackkanäle gebildet werden kann.

Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verschiebung der Blechwände und eine Rüttelung derselben bei der Entleerung durch Anhängung derselben an eine drehbare Excenterwalze bewirkt wird, deren Lager selbst wieder einer excentrischen Verstellung fähig sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.