DE255140C

DE255140C -

Info

Publication number: DE255140C
Application number: DENDAT255140D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine zum innigen Mischen körniger Substanzen, hauptsächlich für die Glasfabrikation, mit deren Hilfe rasch und bei geringern Arbeitsaufwand eine innige Mischung der in einem bestimmten Verhältnis zusammengeschütteten Materialien erzielt wird. Als Material zu den der Berührung mit dem Mischgut unterworfenen Teilen wird zweckmäßig ein der Rostbildung nicht unterworfenes benutzt.

Bei den bisher bekannten, diesem Zweck dienenden Mischmaschinen wird in eine sich horizontal drehende, innen mit radial stehenden Lappen versehene Trommel das Mischgut von der einen Stirnseite eingeschüttet und fällt nach und nach zur anderen Stirnseite heraus. Oder die Trommel wird aus einzelnen spiralförmigen Mantelblechen hergestellt, welche zwischen einander spiralförmige Kanäle mit nach innen und außen offenen Enden bilden zum Einlaufen und Auslaufen des von der Stirnseite her nach innen geschütteten Mischgutes.

Bei diesen Einrichtungen muß das Mischgut immer mehr oder weniger hochgehoben und dann wieder fallen gelassen werden, wodurch viel Kraftaufwand erforderlich ist und doch die innige Mischung noch nicht genügend erreicht wird. Bei vorliegender Erfindung geschieht das Mischen vermittels einer horizontal sich drehenden, mit den zu mischenden Materialien teilweise gefüllten Trommel, die ringsum geschlossen ist und an der Innenfläche konische, kanalförmige Schaufeln trägt, deren in der Bewegungsrichtung liegende Enden zum Ein- und Austritt des Mischgutes offen stehen. Infolge der eigentümlichen Schaufelform, die vorn niedrig und breit, hinten dagegen hoch und schmal gestaltet ist, wird das Mischgut zum seitlichen Durcheinanderrollen gebracht und zum kleineren Teil hochgehoben, wobei eine innige Mischung bei geringerem Kraftverbrauch erreicht wird. Nach vollendeter Mischung wird die Masse abgezogen und neues Mischgut wieder eingefüllt.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Querschnitt durch die Maschine, Fig. 2 einen Längsschnitt zu Fig. 1,

Fig. 3 ein Stück der abgerollten Kanalreihe mit Schnitt durch die Kanalwände.

Die Gemengemischmaschine besteht in der beispielsweise dargestellten Ausführung aus einem Blechzylinder α mit Stirnböden b und c, der an seiner Innenfläche mit Holzleisten d ausgefüttert ist. Am inneren Zylindermantel sind konische Kanäle e, zweckmäßig aus Aluminium, befestigt, deren Seiten wände an einem Ende um die Zylinderlänge voneinander abstehen, am anderen Ende sich aber bedeutend näher kommen. Die weiteste und schmälste Stelle g und h stehen offen und ist bei g die Öffnung niedriger als bei k. Zwischen den einzelnen Kanälen bleibt ein kleiner Spielraum stehen. Am Zylinder ist an einer Stelle des Umfanges eine Füllöffnung i angeordnet und mit einem Deckel k verschlossen. Nach Einfüllen der zu mischenden Masse wird der auf einem Gestell I gelagerte Zylinder mittels Handkurbel m, Zahnradantriebes η langsam ge-

dreht. Dabei stoßen die schmalen langen öffnungen g zuerst in die Masse, welche sich in die Kanäle e einschiebt und beim Nachdringen weiterer Masse allmählich durch die hohen kurzen Öffnungen h austritt. Bei diesem Durchgang geht ein intensives Verschieben der einzelnen Massenteilchen gegeneinander vor sich. Ein geringer Teil der Masse wird auch im Kanal mit in die Höhe

ίο genommen und fällt auf die tiefer liegende Hauptmasse herab.

Nach der ausprobierten Zeit ist das Gemisch fertig und die Öffnung i wird nach unten gedreht, worauf nach Abnahme des Deckels k die Entleerung in zweckentsprechende Gefäße erfolgen kann. Zum leichteren Einfüllen der Materialien dient ein schwenkbarer Fülltrichter o.

Der Antrieb des Zylinders kann auch durch Maschinenkraft erfolgen, und die Details können auch auf andere Weise ausgeführt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Gemengemischmaschine mit horizontal gelagerter, drehbarer Trommel (a), dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand der Trommel trichterähnliche Kanäle (e) befestigt sind, die in der Bewegungsrichtung vorn mit breiter und niedriger Offnung (g), hinten mit schmaler und hoher Öffnung (h) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.