DE977368C

DE977368C - Sensibilisierter, bandfoermiger Traeger aus regenerierter Cellulose und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE977368C
Application number: DEP2228D
Authority: DE
Inventors: Roelof Jan Hendrik Alink; Klaas Jannes Keuning
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1939-03-09
Filing date: 1939-03-10
Publication date: 1966-02-24

Description

AUSGEGEBEN AM 24. FEBRUAR 1966

P 2228 IXa/57b

Die Erfindung betrifft das Sensibilisieren bandförmiger, regenerierter Celluloseschichten. Zu diesem Zweck wird häufig· eine Tränkung in einer Wasser enthaltenden Lösung eines lichtempfindlichen Stoffes vorgenommen, und auf diese Behandlung folgt ein Trocknungsvorgang. Auf diese Weise wird eine lichtempfindlich gemachte, regenerierte Celluloseschicht in trockenem Zustand erhalten, mit der die Belichtung· durchgeführt wird, worauf die benötigten Weiterbehandlungen erfolgen.

Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung eines photographischen, Materials für die Naßentwicklung, bestehend aus einem mittels einer Wasser enthaltenden Lösung eines lichtempfindlichen Stoffes sensibilisierten bandförmigen, ganz oder zum Teil aus regenerierter Cellulose bestehenden Träger, das dadurch gekennzeichnet ist, daß nach der Behandlung des Trägers mit der Lösung die gegebenenfalls anhaftende überschüssige Lösung beseitigt wird und der Träger, nachdem er ausschließlich an der Oberfläche genügend trocken geworden ist, zusammengerollt und in diesem Zustand bis zur Belichtung gehalten wird.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß trotz der mit dem Arbeiten mit nicht getrockneten regenerierten Celluloseschichten verbundenen Nachteile eine vollständige Trocknung vorteilhaft unterlassen werden kann, wenn es sich um eine Schicht handelt, die später beim Entwickeln wieder angefeuchtet wird.

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Claims

Freilich ist die mechanische Festigkeit feuchter, regenerierter Cellulose wesentlich geringer als diejenige trockener regenerierter Cellulose, und ferner ist die Empfindlichkeit gegen Berührung od. dgl. der Oberfläche einer feuchten, regenerierten CeI Iuloseschicht größer als in trockenem Zustand, aber gemäß der Erfindung werden die hiermit verbundenen, Nachteile reichlich durch den demgegenüberstehenden Vorteil ausgeglichen, daß man die mit ίο dem Trocknungsvorgang verbundenen Schwierigkeiten vermeidet, die besonders in den unerwünschten Verschlingungen und sonstigen Formveränderungen der ganz oder zum Teil ausregenerierter Cellulose bestehenden Schichten bestehen, die dabei auftreten können. Außerdem besteht ein wesentlicher Vorteil darin, daß die zu diesem Zweck benötigte Trockenvorrichtung wegfallen kann; dabei kann gegebenenfalls die Geschwindigkeit, mit der die Absorption der Sensibilisierflüssigkeit erfolgt, völlig ausgenutzt werden.

Eine vorzeitige Austrocknung des Films in zusammengerolltem Zustand findet (insbesondere dann.) nicht statt, wenn der Film in handelsüblicher Weise in Schachteln verpackt wird, wie sie auch zur Verpackung vom solchen, Filmen im Handel verwendet werden, die einem besonderen Treck; nungsverfahren unterworfen sindi so daß ihre Trocknung nicht nur oberflächlich, sondern auch vollständig erfolgt ist.

Bei der Erfindung kann ein bandförmiger Träger verwendet werden, der ganz oder zum Teil aus regenerierter Cellulose besteht; es ist z. B. möglich, oberflächlich verseif te Acetylcellulose zu verwenden, die somit in dem vorher erwähnten Ausdruck »bandförmiger, aus regenerierter Cellulose bestehender Träger« mit einbegriffen ist.

Zur Erläuterung der Erfindung ist zu bemerken, daß die Oberfläche als genügend trocken angesehen werden kann, wenn sich darauf keine freie Flüssigkeit mehr befindet, deren Anwesenheit zur Folge haben würde, daß in dem zusammengerollten Zu.-' stand des Trägers diese Flüssigkeit sich unkontrolliert auf die beiden Oberflächen, zwischen¹ denen sie sich befindet, verteilen und dabei in dieselben aufgenommen werden, könnte.

Soweit nun vor dem Zusammenrollen noch freie Flüssigkeit im erwähnten Sinne vorhanden ist, wird diese überschüssige Menge beseitigt, was mit Erfolg durch Abblasen vorgenommen werden kann. Gewünschtenfails kann die Viskosität der Sensibilisierflüssigkeit beispielsweise durch Zusatz von annähernd 15⁰/» Glycerin erhöht werden; es ist dabei unbedenklich, daß infolgedessen .der gegebenenfalls, schon im Träger vorhandene Glyceringehalt erhöht wird.

Nach einer besonderen-Ausführungsform der Erfindung kann, außerdem noch der bereits erwähnte Nachteil, der infolge unerwünschter Berührung der feuchten, sensibilisierten Oberfläche eintreten kann, durch Anwendung¹ des tan sich bekannten Verfahrens der einseitigen Sensibilisierung behoben werden. Da hierbei nur eine einzige Oberfläche mit der Sensibilisierflüssigkeit getränkt wird, braucht man keine Vorkehrungen zu treffen,, die sonst besonders mit Rücksicht auf die Berührung der den Film leitenden Apparaturteile gewünscht sein können, wie die Verwendung ^ eines· chemisch besonders widerstandsfähigen Stoffes für solche Teile, wenn .die Sensibilisierflüssigkeit aggressiver Natur ist. Üies kann, z. B. bei der Anwendung von Lösungen yon Diazoniumverbindungen der Fall sein; es ist beispielsweise eine Lösung einer Diazoniumverbindung zu erwähnen, di^· ein, Mercurosalz enthält und mit der die Träger sensibilisiert werden, die physikalisch entwickelt werden sollen.

]'A TRNTANS PE OCH E:

i. Verfahren¹ zur Herstellung eines photographischen Materials für die Naßentwicklung, bestehend aus einem mittels einer Wasser enthaltenden Lösung eines lichtempfindlichen Stoffes sensibilisierten bandförmigen ganz oder zum Teil aus regenerierter Cellulose bestehenden Träger, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Behandlung des Trägers mit der Lösung die gegebenenfalls, oberflächlich anhaftende überschüssige Lösung beseitigt wird und der Träger, nachdem er ausschließlich an der Oberfläche genügend trocken geworden ist, zusammengerollt und in diesem Trockenzustand bis zur Belichtung gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als. Lösungsmittel ausschließlich Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls anhaftende, überschüssige Menge Sensibilisierflüssigkeit durch Abblasen beseitigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der Sensibilisierflüssigkeit beispielsweise durch Anwendung von annähernd 15°/» Glycerin gesteigert wird.
5. Verfahren nach Anspruch, 1, dadurch ge^ kennzeichnet, daß nur eine Seite des Trägers sensibilisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem mittels einer Lösung einer Diazoniumverbindung, die gewünschtenfails ein Mercurosalz enthält, sensibilisiert wird.
7. Nach Anspruch 1 bis 6 hergestellter, mittels no einer Wasser enthaltenden Lösung eines lichtempfindlichen Stoffes sensibilisierter, in unget-. trocknetem Zustand befindlicher, bandförmiger, aus regenerierter Cellulose bestehender Träger, dessen Oberflächen trocken und dessen dazwischenliegende Teile feucht sind.

In.Betracht gezogene Druckschriften·: Deutsche Patentschrift Nr. 580973; französische Patentschrift Nr. 785 041.

0 609 580/413 8.56 (609 514/4 2.66)