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Streckenausbau, vorzugsweise aus geflanschten Rinnenprofilen Die Erfindung
geht von einem Streckenausbau nach dem Patent 944483 aus, bei welchem die unter
dem Gebirgsdruck gegen einen Reibungswiderstand gegeneinander verschiebbaren Segmente
von einer mittels Keilanzug die Profile gegeneinanderpressenden, geteilten Muffe
umschlossen sind und ein den Keilanzug bewirkender Verbindungsteil mit einem der
freien Profilenden im Sinne einer Mitnahme gekuppelt ist. Verbindungen dieser bekannten
Art sind entweder verwickelt aufgebaut und bei den beengten Verhältnissen unter
Tage schwer zu handhaben oder können infolge ihrer Bauart noch Anlaß zu Schwierigkeiten
geben, wenn die Bewegungen ihrer einzelnen Teile nicht genau vorherbestimrnbar sind.
Es ist auch ein Vorschlag für unterteilte Muffen bekanntgeworden, deren Teile mit
keilartig verlaufenden Führungsbahnen ineinandergehängt sind. Da diese Muffen die
Profilenden des Rahmens jedoch beim Verspannen auseinanderziehen sollen, kann der
im übrigen nicht näher erläuterte Vorschlag keinen Hinweis vermitteln, wie die Teilungs-
und Keilflächen gelegt werden müssen, um die Segmente beim Ineinanderschieben fester
gegeneinanderzupressen und die Bewegung der Teile vorher zu bestimmen.
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Gemäß einer nicht zum Stand der Technik gehörenden älteren Bauart
nach dem Patent 944 483 wurde bereits vorgeschlagen, die Muffenteile einer längsgeteilten
Verbindungsmuffe mit die radiale
Verspannung der Segmente bei ihrer
axialen Relativverschiebung verstärkenden Keilanzugsflächen an den Teilungsflächen
der Muffe zu versehen. Dabei sollten die letzteren durch die Muffenteile verbindende
Falze gebildet sein, die im Bereich der Seitenwände der Muffe angeordnet sind. Bei
dieser Bauart sind jedoch beide Muffenteile nur durch Reibungsschluß mit den Rinnenprofilen
verbunden.
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Die Erfindung betrifft nun in besonderem Maße eine weitere Ausbildung
bzw. Verbesserung der für den Streckenausbau dienenden Verbindungsmuffe der letztgenannten,
noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Bauart nach dem Patent 9-a-44$3 und
kennzeichnet sich dadurch, daß nur der eine Muffenteil durch Reibungsschluß mit
dem ihm zugekehrten Profil verbunden ist, während der andere Muffenteil mit dem
Stirnende des anderen Profils durch Anschlag im Sinne einer Mitnahme gekuppelt ist.
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Es handelt sich mithin bei der Erfindung um eine besonders vorteilhafte
Weiterbildung des Hauptpatentes, da nunmehr nur ein Muffenteil unter Reibungsschluß
steht, während der andere Muffenteil einer Zwangsmitnahme durch Anschlag unterliegt,
derart, daß eine begrenzte, jedoch gesteuerte Erhöhung der Spannkraft erzielbar
ist. Es erfolgt damit unmittelbar nach dem Setzen des Ausbaubogens bzw. Ringes unter
Ausnutzung einer im N achgiebigkeitssinn erfolgenden Relativbe-,vegung der Profile
ein selbsttätiges Nachspannen, ohne daß eine Starrheit der Verbindung bzw. des Ausbaues
eintritt.
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Die sichere Mitnahme der einen Muffenhälfte durch das eine Profilende
führt dazu, daß die Muffe ihre bestimmte Lage im Überlappungsbereich einhält und
daß die begrenzte Auflastung der Spannkraft eintritt. Diese zweiteilige Muffe ermöglicht
aber auch die Ausnutzung der besonderen Vorteile der älteren Bauart, bei welcher
diese Muffenteile einen einfachen Einbau zulassen. Die Muffenhälften sind gut anzusetzen
und miteinander zu verbinden und zu verspannen. Die Endverspannung kann sich dann
- wie bereits erwähnt -vollziehen. Verkantungen sind bei dieser Verbindung nicht
möglich. Die Länge der Muffe und die Relativverschieblichkeit ihrer Teile zueinander
läßt weder ein Verkanten der Muffenteile noch der Segmente zu, so daß auch die Voraussetzungen
für ein Gleiten der Ausbausegmente günstig sind, sofern infolge sehr hoher Belastung
der Reibungswiderstand überschritten wird. Besonders in diesem Fall, wo ein Muffenteil
mit einem Profilende durch Abstützung verbunden ist, schließt die Begrenzung der
Relativverschieblichkeit der Muffenteile eine Überlastung der Verbindungsteile aus.
Diese geteilte Muffe nach der Erfindung bildet gewissermaßen ein durch einen Deckel
verschlossenes, die ineinanderliegenden Segmente umschließendes Führungsgehäuse,
wobei der Deckel mit der Stirnseite des Innenprofils im Sinne einer Mitnahme gekuppelt
ist. Dieses Segtnentende wird durch den Deckel eng am Außenprofil geführt, so daß
sich das Bogensegment einschließlich Verbindung gut unter dem Verzug hindurchschieben
kann. Diese Kupplung des Segmentes mit dem Deckel der Verbindungsmuffe ist auch
eine Sicherung für die Verspannung der Muffenteile, ohne daß die Gleitfähigkeit
sämtlicher Teile gänzlich aufgehoben wird.
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Im Regelfall wird der Außenteil, d. h. der Dekkel der Muffe, mit dem
Innenprofil gekuppelt, doch ist auch die umgekehrte Anordnung möglich. Die Kupplung
zwischen dem betreffenden Profil und dem einen Teil der Muffe kann auf verschiedene
Weise erfolgen, z. B. durch einen in eine Ausnehmung der Profilflansche eingreifenden
Nocken an der Innenseite der Muffe, doch ist es zweckmäßiger, den betreffenden Muffenteil
mit der Stirnfläche des einen Profilendes zu verbinden, insbesondere unter Verwendung
eines vorzugsweise nach einwärts abgeschrägten Anschlages, der die Form einer durchgehenden
Leiste besitzen kann.
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Zusätzlich zu den keiligen Kupplungsbahnen der Muffenteile kann man
einen besonderen Spannkeil verwenden, der zwischen der inneren Muffenhälfte und
dem entsprechenden Profil angeordnet ist. Wird dieser Keil zusätzlich verwendet,
so kann er für die Anfangsverspannung der Muffenteile benutzt werden, während die
Verspannung im übrigen selbsttätig in der bereits beschriebenen Weise durch das
Ineinanderschieben der Profile als Folge des Gebirgsdruckes eintritt.
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Die von der Erfindung vorgesehene Muffe kann selbstverständlich auch
an beiden freien Enden des Überlappungsbereiches der Profile angebracht werden.
Im allgemeinen wird es aber genügen, wenn an dem zweiten freien Ende ein einfach
ausgebildetes Spannelement, z. B. in Form eines Führungsringes, verwendet wird,
welches mit dem betreffenden freien Ende in irgendeiner Weise gekuppelt ist, also
z. B. sich mit einer Anschlagfläche gegen die betreffende Stirnkante anlegt. Derartige
Führungsringe sind an sich bekannt, doch erfolgte bei dem bisherigen Ausbau die
Verspannung der Profile durch am anderen freien Ende angeordnete Bügelschrauben.
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Zum Stand der Technik wird noch auf folgendes hingewiesen Für das
Verspannen von aus Doppel-T-Profilen bestehenden Bogensegmenten für einen schraubenförmigen
eisernen Grubenausbau ist es bekannt, die nebeneinanderliegenden Enden der Segmente
mittels eines einfachen U-förmigen Bügels zu umschließen, dessen Schenkel durch
Schrauben verspannt sind. Zwischen die Doppel-T-Profile, gegebenenfalls auch außerhalb
derselben, sollen in die Verbindung Keile eingetrieben werden. Es ist weiterhin
ein Streckenausbau bekannt, bei welchem die unter dem Gebirgsdruck gegen einen Reibungswiderstand
gegeneinander verschiebbaren Segmente von einer mittels Keilanzug die Profile gegeneinanderpressenden
Muffe umschlossen und ein den Keilanzug bewirkender Verbindungsteil mit einem der
freien Profilenden im Sinne einer Mitnahme gekuppelt ist. Bei dieser vorbekannten
Verbindung wird eine ringförmig geschlossene
Muffe verwendet, welche
die sich überlappenden Enden voll zwei ineinanderliegenden U-Eisen unterschiedlicher
Größe umschließt. Zwischen dem Boden des äußeren U-Eisens und der Unterseite der
Muffe ist ein keilförmiges Quetschholz eingetrieben, und zwar vom Ende des äußeren
U-Eisens lser. Es ist ferner zwischen den Stegen der beiden U-Eisen ein sogenanntes
»Streckelement« eiligeschaltet, welches mit Haken die Stirnseite beider überlappend
angeordneter U-Eisen umschließt. Dieses Streckelement besitzt einen sich keilförmig
verstärkenden, zum Anfang außerhalb des Überlappungsbereiches liegenden Teil. Diese
Verbindung ist zunächst starr. Bei Überschreitung der Belastungsgrenze der Haken
an dem Streckelement können diese abgeschert oder zurückgebogen werden. wobei aber
keine Sicherheit über die sich tatsächlich vollziehenden Vorgänge gewährleistet
werden kann. Unter der Voraussetzulig, daß sich der dem keilförmigen Ende benachbarte
Haken des Streckelementes aufbiegt, wird dieses Streckelement mit dem keilförmigen
Teil in den #_1"berlappungsbereich hineingezogen. Das innere U-Eisen hat gleichfalls
das Bestreisen, die Muffe infolge Reibungsschluß mitzunehmen. so daß durch den keilförmigen
Teil des Streckelementes die Seginentenden nur im Überlappungsbereich gespreizt
werden, ohne daß eine nennenswerte Auf lastung in der Verbindungsmuffe eintritt.
Diese zwangsweise sich vollziehende Verschiebung der ;Muffe mit dem inneren U-Eisen
gegenüber dem äußeren U-E isen führt dazu, daß das keilförmige Quetschholz aus der
Muffe herausgedrückt wird, so daß einer durch das Streckelement in Ausnahmefällen
möglichen Auflastung der Spannkraft diese Lockerungsbewegung des Quetschholzes entgegenwirkt.
Diese Verbindung hat daher ganz erhebliche Nachteile und hat sich in die Praxis
auch nicht einzuführen vermocht.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Streckenausbau in schematischer Darstellung: Fig.
- zeigt einen Aufriß; Fig.3 ist ein Querschnitt; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf
den Führungsring; Fig.5 zeigt eine zweite Ausführungsform im Aufriß.
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Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel bestellt der Ausbau aus
zwei belageisenartigen Profilen a und b, die schließend mit Klemmwirkung
ineinanderliegen. Die Profile sind am freien Ende des wandernden Innenprofils mit
einer ,Muffe umschlossen, die aus den Teilen c und d besteht, welche in längsgerichteten,
keilförmigen Führungsbahnen e miteinander gekuppelt sind. f sind Anschläge,
die den Keilanzug der beiden Muffenhälften begrenzen. Der Außenteil c umgreift mit
einem leistenartigen Anschlag ii. die Stirnkante des freien Endes des wandernden
Innenprofils a. Mit 1-ist ein Angriffsnocken für einen Hammer bezeichliet, der zum
Lösen oder Anziehen der Verbindung der -Muffenhälften dient. Mit o sind am Muffenunterteil
angebrachte Distanzstücke bezeichnet, die eine unzulässige Verformung der Muffe
verhindern.
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Am anderen freien Ende ist ein Führungsring h vorgesehen, der sich
mit Anschlägen i gegen die Stirnkante des Profils b änlegt.
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Fig. 5 entspricht im wesentlichen der Fig. 1, nur ist zusätzlich zwischen
dem Boden des Profils b und dem Innenteil d der Muffe ein Spannkeil
k eingeschaltet.