DE1935494B2 - Arretiereinrichtung für einen Kolben-Zylinderantrieb zum Bewegen schwerer Lasten in vertikaler oder horizontaler Richtung - Google Patents

Description

wesentlichen aus einem Zylinder 1 mit darin verschiebbarem Kolben 2 und Kolbenstange 3 sowie mindestens zwei Haltestangen 4, die außerhalb des Zylinders 1, aber in diesem Fall symmetrisch zu dessen Längsachsex angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bilden bei diesem Ausführungsbeispiel der Zylinder 1 das feststehende und die Kolbenstange 3 mit dem Kolben 2 das bewegbare Bauteil eines Kolben-Zylinderantriebes der Einrichtung. Aus diesem Grund sind der Zylinder 1 über eine Lasche 5 und einen Bolzen 6 mit einer in der Zeichnung nur angedeuteten Tragkonstruktion 7 verbunden und es ist die Kolbenstange 3 über ebenfalls eine Lasche 8 und einen Bolzen 9 mit der zu bewegenden Last 10 gelenkig verbunden. Um die Last 10 in jeder Hub-, Durck- oder Zuglage festhalten zu können, ist der Kolben-Zylinderantrieb 1 bis 3 mit den auf Zug oder Druck beanspruchbaren und hier als Stäbe 11 ausgebildeten Haltestangen 4 ausgestattet, und es sind diese Stäbe 11, um sie vor Lecköl zu schützen, außerhalb des Zylinders 1 angeordnet. Diese Stäbe 11, die mit ihrem einen Ende mit einer mit der Kolbenstange 3 gelenkig verbundenen Traverse 12 gelenkig verbunden sind, sind mit ihrem anderen Ende an einem den Zylinder 1 ringförmig umgreifenden Führungsflansch 13 ebenfalls gelenkig angeschlossen. Der Führungsflansch 13, der mit den Enden der Stäbe 11 über je einen Bolzen 14 gelenkig verbunden ist, ist am Mantel des Zylinders 1 vertikal geführt. Zum kraftschlüssigen Feststellen der Last 10 in jeder gewünschten Lage ist das der Befestigung an der Tragkonstruktion 7 abgewandte Ende des Zylinders 1 mit einem Sattelstück 15 verbunden, und es ist dieses Sattelstück 15 mit auf die Stäbe 11 wirkenden Reibelementen 16 ausgestattet. Zum Betätigen der Reibelemente 16 sind diese mit Andrückeinrichtungen, beispielsweise Kolben-Zylinderantrieben 17, versehen, und es können diese Antriebe, wie in F i g. 2 dargestell', mit durch Federn 18 belasteten Kolben 19 ausgestattet sein. Vorteilhaften^eise können jedem Stab 11 zwei gegensinnig auf ihn wirkende Reibelemente 16 mit den zugehörigen Kolben-Zylinderantrieben 17 zugeordnet seien. Der Stab 11 liegt in einem solchen Fall zwischen den Reibelementen 16, und es lassen sich diese Reibelemente 16 kraftschlüssig mit dem Stab 11 verbinden. Um Verkantungen in dieser Verriegelungseinrichtung zu vermeiden, sind jedem Kolben-Zylinderantrieb 1 bis 3 mindestens zwei zu diesem symmetrisch angeordnete Stäbe 11 zugeordnet. Im Fall, daß mehrere Stäbe 11 um den Zylinder 1 angeordnet werden, empfiehlt es sich, diese auf einen zur Längsachse .v des Zylinders konzentrischen Kreis zu legen, um dadurch ein Verkanten der Verriegelungseinrichtung mit Sicherheit auszuschließen. Durch die mehrfache Anordnung von Stäben 11 um den Zylinder 1 wird auch die Reib-

fläche und somit die wirksame Reibkraft wesentlich erhöht, so daß mittels des Kolben-Zylinderantriebes 1 bis 3 wesentlich schwerer Lasten 10 bewegt werden können. Die Erhöhung der wirksamen Reibfläche bzw. Reibkraft läßt sich auch dadurch errei-

chen, daß symmetrisch zur Längsachse χ jeweils Gruppen von Stäben 11 angeordnet werden. Diese Gruppen, von denen jede aus einer Anzahl von Stäben 11 besteht, sind mit Reibelementen 16 und diese bewegenden Kolben-Zylinderantrieben 17 ausgestat-

tet. Die Stäbe 11 jeder Gruppe sind dabei mit Abstand voneinander angeordnet, und es ist jeder Abstand mit einem weiteren Reibelement 16. das jeweils aus einem in F i g. 2 nur angedeuteten Reibbelag 20 und einer Druckplatte 21 bestehen kann, ausgefüllt.

Auf diese Reibelemente 16 bzw. Reibbeläge 20, deren Druckplatten 21 an Holmen 22 geführt sind. wirken die Kolben-Zylinderantriebe 17, die gemäß der Darstellung in Fig. 2 zum Zwecke des Betätigens der Verriegelungseinrichtung von einem hy-

draulischen oder pneumatischen Medium bewegt werden können. Unabhängig davon, ob die Kolben-Zylinderantriebe 17 halb mechanisch über die Fedein und halb hydraulisch/pneumatisch durch das Medium oder ausschließlich hydraulisch oder pneu-

matisch bewegt werden, werden die Reibelemente 16 in einer Ebene y auf die in Wirkstellung der Antriebe 17 hintereinanderliegenden Stäbe 11 betätigt. Die Stäbe 11 werden also durch die kammartigen Lücken der Reibelemente 16 bewegt und nur im Bereich der

Kammzähne mit den Reibelementen kraftschlüssig verbunden. Falls sehr schwere Lasten 10 bewegt werden sollen, so können die Stäbe 11 an ihrer jeweiligen den Reibbelägen 20 zugewandten Oberfläche aufgerauht sein, d. h. sie können an dieser Ober-

fläche gezahnt oder geriffelt sein.

Bei Anwendung gerauhter Stäbe 11 empfiehlt es sich, auch gerauhte, also mit der spiegelbildlichen Aufrauhung versehene Reibbeläge 20 an den Reibelementen 16 zu verwenden.

Für das Festhalten schwerer Lasten 10 können,

falls die räumlichen Verhältnisse die gruppenweise Anordnung von Stäben 11 nicht erlauben, die Reibelemente 16 mehrerer Kolben-Zylinderantriebe 17 bei hängender Ausführung der Einrichtung übereinander angeordnet sein, wobei sämtliche übereinanderliegenden Reibelemente 16 jeweils auf einen und den gleichen Stab 11 einwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 derselben mit Drack aber, diese sich von der Riegel-Patentansprüche: stange abheben, so daß die Riegelstange durch die Lager gezogen werden kann. Dadurch, daß die Rie-

1. Arretiereinrichtung für einen Kolben-Zylin- gelstange durch beide, an den Enden des Zylinders derantrieb zum Bewegen schwerer Lasten in ver- 5 angeordnete Lager gezogen wird, ist es notwendig, tikaler oder horizontaler Richtung, bestehend aus die Riegelstange wesentlich länger als die Kolbeneiner mit einem Teil des Kolben-Zylinderantriebs stange auszuführen. Ferner werden durch die asymverbundenen Haltestange, die am anderen Teil metrische Anordnung der Riegelstange zur Kolbendes Kolben-Zylinderantriebs geführt ist, und aus stange einerseits und die starre Anordnung der Lager einer quer zur Bewegungsrichtung der Halte- io am Zylinder andererseits die Belastungsverhältnisse stange mit dieser kraftschlüssig verbindbaren dadurch beeinträchtigt, daß Durchbiegungen in Kauf Verriegelungseinrichtung, deren Halteorgane mit- genonnnen werden müssen, welche wiederum zu Parteis einer Feder gegen die Haltestange gedrückt allelitätsabweichungen führen können. Auch werden v/erden und hydraulisch oder pneumaiisch lüftbar durch die Umlenkung der Anpreßkraft aus der axisind, dadurch gekennzeichnet, daß 15 alen in die radiale Richtung für das Anpressen der mindestens zwei Haltestangen (4) symmetrisch Bremsmittel gegen die Riegelstange Reibungsverluste zur Längsachse des Kolben-Zylinderantriebs an- und hysterese Erscheinungen in Kauf genommen, geordnet sind, wobei ein Ende jeder Haltestange Des ".-eiteren wird bei der bekannten Ausführung als (4) mit dem beweglichen Teil des Kolben-Zylin- Nachteil angesehen, daß zwischen dem entlasteten derantriebs (z.B. Kolbenstange3) gelenkig ver- 20 Spannring und der Riegelstange sehr kleine Spiele bunden ist und das andere Ende auf dem festste- vorgesehen werden müssen, da die radialen Verforhenden Teil des Kolben-Zylinderantriebs (z. B. mungen des Spannringes sehr klein sind. Die Noi-Zylinder 1) geführt ist. wendigkeit des kleinen Spiels bedingt aber eine sehr

2. Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, da- genaue Fertigung sowohl des Spannringes als auch durch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der 25 der Riegelstange, was zwangsweise zu einer Ver-Reibkräfte für den Kraftschluß jede Haltestange teuerung der Arretiereinrichtung führt (vgl. deutsches (4) in mehrere parallele Stäbe (11) unterteilt ist Gebrauchsmuster 1 83 7 822).

und zusammen mit Teilen der Verriegelungsein- Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zurichtung in an sich bekannter Weise lamellenartig gründe, eine Arretiereinrichtung der eingangs genannausgebildet sind. 30 ten Art so zu verbessern, daß die Arretiereinrichtung

3. Ai retiereinrichtung nach den Ansprüchen 1 möglichst geringe Längsabmessungen aufweist und und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrie- daß durch die Arretiereinrichtung keine Biegemogelungseinrichtung an einem mit dem feststehen- mente in die Kolbenstange eingeleitet werden.

den Teil des Antriebes (z. B. Zylinder 1) verbun- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei

denen Querloch (15) angebracht ist. 35 einer Arretiereinrichtung der eingangs genannten Art

dadurch gelöst, daß mindestens zwei Haltestangen symmetrisch zur Längsachse des Kolben-Zylinderan-

triebes angeordnet sind, wobei ein Ende jeder Haltestange mit dem beweglichen Teil des Kolben-Zylin-40 deranixiebs (z. B. Kolbenstange) gelenkig verbunden

Die Erfindung bezieht sich auf eine Arretierein- ist und das andere Ende auf dem feststehenden Teil

richtung für eine Kolben-Zylinderantrieb zum Bevve- des Kolben-Zylinderantriebs (z. B. Zylinder) geführt

gen schwerer Lasten in vertikaler oder horizontaler ist.

Richtung, bestehend aus einer mit einem Teil des Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die der Kolben-Zylinderantriebs verbundenen Haltestange, 45 Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft gedie am anderen Teil des Kolben-Zylinderantriebs ge- löst, sondern es wird darüber hinaus eine Arretieieinführt ist, und aus einer quer zur Bewegungsrichtung richtung geschaffen, die sich seh^r leicht auf die Einder Kaltestange mit dieser kraftschlüssig verbindba- wirkeinrichtung der Kräfte einsiellt. Dadurch »verden renVerriegelungseinrichtung, deren Halteorgane mit- keine zusätzlichen Reibkräfte an den Führungsmiltels einer Feder gegen die Haltestange gedrückt wer- 50 teln für die Riegel- bzw. Haltestangen am Zylinder den und hydraulisch oder pneumatisch lüftbar sind. hervorgerufen, so daß auch der Verschleiß der sie Eine bekannte Arretiereinrichtung zum Verschie- führenden Teile erträglich bleibt. Ein weiterer Vorben oder Steuern von Maschinen, z.B. Fördervor- teil kann darin gesehen werden, daß durch das dirichtungen od. dgl., weist neben dem eigentlichen Ar- rekte Anpressen der Bremsbeläge gegen die Riegelbeitskolben nebst Kolbenstange eine parallel zur 55 stäbe bzw. Haltestangen es hier nicht erforderlich ist, Kolbenstange milbewegbare Riegelstange auf, welche die Preßstücke umzulenken. Zudem kommt, daß ohne in Lagern axial geführt ist. Die Lager, von denen großen konstruktiven Aufwand die Arretiereinrichzwei vorgesehen sind, sind mit axialem Abstand von- tung durch Parallelschaltung mehrerer Haltestangen einander auf einem Zylinder angeordnet, in dem der verstärkt werden kann, so daß auf einfache Weise den Kolben nebst einem Teil der Kolbenstange geführt 6° entsprechenden Lasten Rechnung getragen wird,
sind. Um die Riegelstange entsprechend den einzel- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der nen Hublagen des Kolbens festzulegen, also zu arre- Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
tieren, sind die der Riegelstange zugeordneten Lager F i g. 1 einen Längsmittelschnitt durch die Arretiermit Bremsmitteln ausgestattet, welche sich kraft- einrichtung und

schlüssig um die Riegelstange anlegen. Die Brems- 65 Fig. 2 einen Schnitt durch die Arretiereinrichtung

mittel sind zudem an einer Druckmittelquelle auge- in der Ebene H-II in Fi g. 1.

schlossen und wirken derart, daß bei Ausbleiben des Die Arretiereinrichtung gemäß dem in der Zcich-

Druckes der KraftschluS erfolgt, bei Beaufschlagung nung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht im