DE975713C

DE975713C - Strassenleuchte fuer Leuchtstofflampen mit rinnenfoermigem Gehaeuse und darin eingesetztem Spiegelreflektor

Info

Publication number: DE975713C
Application number: DES30767A
Authority: DE
Inventors: Arno Pahl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-10-22
Filing date: 1952-10-22
Publication date: 1962-07-05

Description

Straßenleuchte für Leuchtstofflampen mit rinnenförmigem Gehäuse und darin eingesetztem Spiegelreflektor Die mit Leuchtstofflampen versehenen Straßenleuchten, die ein langgestrecktes Gehäuse haben, werden entweder in Längsrichtung der Straße oder in Querrichtung zur Straße angeordnet. Für die Längsanordnung der Leuchte ist im wesentlichen eine Tiefstrahlung und für die Queranordnung im wesentlichen eine Breitstrahlung erforderlich. Die bekannten Leuchten mit rinnenförmigem Gehäuse und darin eingesetztem rinnenförmigem Spiegelreflektor sind für die Verwendung in beiden Anordnungen ungeeignet. Die bekannten Straßenleuchten sind bisher entweder nur für Längsanordnung oder nur für Queranordnung zur Straße lichttechnisch ausgebildet worden.
Durch die Erfindung wird eine Straßenleuchte für Leuchtstofflampen mit rinnenförmigem Gehäuse und darin eingesetztem Spiegelreflektor geschaffen, die sowohl in Längsanordnung als auch in Queranordnung über der Straße verwendet werden kann. Erfindungsgemäß hat der Spiegelreflektor eine nur in seinem Innern verstellbare Leuchtstofflampe und besitzt eine solche Form, daß unterhalb der durch die Lichtaustrittsöffnung gehenden Ebene bei zum Spiegelscheitel näherer Einstellage der Lampe eine Tiefstrahlung und bei entfernterer Einstellage der Lampe eine Breitstrahlwirkung auftritt, und gleichzeitig ist in der Leuchte senkrecht unter dieser ersten Lampe, jedoch außerhalb des Spiegelreflektors, eine zweite Leuchtstofflampe unvorstellbar angeordnet, wobei eine der beiden Leuchtstofflampen abschaltbar ist. Es lassen sich aber auch zwischen Tief- und Breitstrahlung liegende Lichtwirkungen erreichen. Man kommt also mit einer einzigen Leuchtentype für die Längs-und Queranordnung über der Straße aus. Die zweite Leuchtstofflampe dient zur Verstärkung der Lichtstrahlen in der Senkrechten. Bei Anordnung der erfindungsgemäßen Straßenleuchte in Längsrichtung zur Straße wird die obere Leuchtstofflampe so eingestellt, daß eine Tiefstrahlung entsteht. Zusätzlich zu dieser Lichtausstrahlung kommt die Lichtausstrahlung der unteren Leuchtstofflampe hinzu, die zugleich zu einer Aufhellung der an der Straßenseite befindlichen Gebäudefassaden dient. Bei vorgeschrittener Nachtstunde läßt sich die untere Leuchtstofflampe abschalten, so daß störende Lichteinwirkung in den Räumen der an dem Straßenrand befindlichen Gebäude vermieden wird. Wird die erfindungsgemäße Straßenleuchte in Querrichtung über der Straße angeordnet, so wird die obere Leuchtstofflampe so eingestellt, daß sie zusammen mit dem Spiegelreflektor eine Breitstrahlung bewirkt. Zu dieser Lichtausstrahlung kommt noch die Lichtausstrahlung der unteren Leuchtstofflampe hinzu. Diese beiden sich überlagernden Lichtausstrahlungen werden in der Zeit des erhöhten Straßenverkehrs benutzt. Nimmt zu später Nachtstunde der Straßenverkehr ab, so genügt die durch die obere Leuchtstofflampe erzeugte Lichtausstrahlung, und die untere Leuchtstofflampe kann. abgeschaltet werden. Die Straßenleuchte gemäß der Erfindung läßt sich somit recht universell, unter vollständiger Erfüllung der von ihr geforderten verschiedenen Beleuchtungsaufgaben verwenden.
Vorzugsweise beträgt der Abstand der beiden Leuchtstofflampen voneinander mindestens das Dreifache des Lampendurchmessers. Auf diese Weise wird weitgehend eine Behinderung der reflektierten Lichtstrahlen durch die zweite Leuchtstofflampe vermieden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt in der Fig. i die Straßenleuchte in einem Schnitt mit schematischer Darstellung; die Fig. 2 gibt eine Seitenansicht wieder.
Die Straßenleuchte gemäß der Erfindung hat ein rinnenförmiges Leuchtengehäuse i. Es enthält einen Spiegelreflektor 2. Vorzugsweise besteht der Spiegelreflekto,r 2 aus einem dünnen, biegsamen Blech. Als besonders vorteilhaft erweist sich ein hochglanzpoliertes Aluminiumblech. Dieses Blech ist durch Aufeinanderzubiegen seiner Ränder in das Innere des Leuchtengehäuses i eingesetzt. Dabei erfährt das Blech im wesentlichen eine elastische Formänderung. Das Gehäuse i der Leuchte hat vorzugsweise eine solche Form, daß das Blech bei seinem Einlegen eine lichttechnisch günstige Form erhält. Insbesondere gibt man dem Blech im Querschnitt eine glockenförmige Gestalt. Der Spiegelreflektor 2 kann auch von einem vorgeformten Körper, z. B. einem Glaskörper, gebildet sein. Das Leuchtengehäuse i ist an der unteren Seite durch eine trogförmige lichtdurchlässigeAbdeckung abgeschlossen, die sich an den Spiegelreflektor 2 anschließt. Die Abdeckung 3 kann aus Glas oder lichtdurchlässigem Preßstoff bestehen. Die Straßenleuchte gemäß der Erfindung ist mit zwei Leuchtstofflampen q. und 5 versehen. Zur Änderung der reflektierten Strahlung hat der Spiegelreflektor 2 eine nur in seinem Innern verstellbare Leuchtstofflainpe q.. Dabei besitzt der Spiegelreflektor 2 eine solche Form, daß bei zum Spiegelscheitel näherer Einstellage der Leuchtstofflampe q. unterhalb der durch die Lichtaustrittsöffnung gehenden Ebene eine Tiefstrahlung und bei entfernterer Einstellage der Leuchtstofflampe 4. eine Breitstrahlung auftritt. In der Leuchte ist gleichzeitig senkrecht unter der ersten Leuchtstofflampe4, jedoch außerhalb des Spiegelreflektors 2, eine zweite Leuchtstofflampe 5 unverstellbar angeordnet. Zweckmäßig ist der Abstand a zwischen den beiden Leuchtstofflampen 4, 5 derart gewählt, daß er mindestens das Dreifache des Lampendurchmessers beträgt. Auf diese Weise werden weitgehend die reflektierten Lichtstrahlen zwischen den beiden Leuchtstofflampen q., 5 hindurchgelassen. Durch Verstellung der Leuchtstofflampe q., die etwa in der durch das Leuchtengehäuse i gehenden senkrechten Mittelebene erfolgt, wird die Lichtverteilung der Leuchte stark verändert. Befindet sich die Leuchtstofflampe q. näher an dem Spiegelscheitel bzw. an dem Boden des Leuchtengehäuses i, so entsteht eine Tiefstrahlung. Ist die Leuchtstofflampe .I weiter von dem Boden bzw. Spiegelscheitel entfernt, so tritt eine Breitstrahlung auf. Es können auch Zwischenstufen der Strahlung erreicht werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem einzigen Typ der Straßenleuchte sowohl für die Längsanordnung als auch für die Queranordnung über der Straße auszukommen. Durch die untere Leuchtstofflampe.4 wird die Lichtstärke in der Senkrechten erhöht. Eine der Mattierung ähnliche Wirkung erzielt man auch mit einer Ornamentglas entsprechenden feinkörnigen Oberflächengestaltung.
An der Straßenleuchte gemäß der Erfindung kann die obere Leuchtstoff lampe4 oder die untere LeuchtstOfflamPe 5 z. B. für den Nachtbetrieb ausgeschaltet werden. Sollte bei Einschaltung der oberen Lampe ¢ die Lichtstärke in der Senkrechten durch die abschirmende Wirkung der unteren Lampe 5 zu gering sein, so kann sie dadurch erhöht werden, daß man zweckmäßig den unteren Teil 6 der lichtdurchlässigen Abdeckung 3 mit Mitteln für eine gegenüber der übrigen Abdeckung 3 verstärkte Lichtstreuung versieht. Eine solche verstärkte Streuung läßt sich z. B. durch stärkere Mattierung erzielen. Um die Fassungen der unteren Lampe 5 und deren Haltekonstruktion unsichtbar zu machen, ist es zweckmäßig, die Stirnseiten ä der Abdeckung 3 durch stärkere Mattierung oder durch lichtdurchlässigen Farbanstrich durchscheinend zu machen.
In dein Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung ist das Leuchtengehäuse i derart ausgebildet, daß die Ränder seiner Seitenwände etwa in der Nähe der Ränder des Spiegelreflektors 2 liegen. Bei dieser Ausbildung des Leuchtengehäuses i wird durch die Leuchtstofflampe 5 Licht seitlich nach oben ausgestrahlt. Diese Lichtstrahlung kann vorteilhaft sein, wenn Fassaden der an der Straße liegenden Häuser zu beleuchten sind. Wenn diese Lichtstrahlung nach oben nicht erforderlich ist, ist es zweckmäßig, die Seitenwände des Leuchtengehäuses i über die Ränder des Spiegelreflektors :2 hinaus zu verlängern, um zusätzliche Reflektorflächen zu bilden. Diese Reflektoren 7 sind in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet. Sie können auch aus besonderen Teilen bestehen, die an die Seitenwände angeschraubt werden. Dabei ist es vorteilhaft, diese Reflektorflächen 7 mit einer weißen oder spiegelnden Oberfläche zu versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Straßenleuchte für Leuchtstofflampen mit rinnenförmigem Gehäuse und darin eingesetztem Spiegelreflektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegelreflektor (2) eine nur in seinem Innern verstellbare Leuchtstofflampe (q.) hat und eine solche Form besitzt, daß unterhalb der durch die Lichtaustrittsöffnung gehenden Ebene bei zum Spiegelscheitel näherer Einstellage der Lampe (q.) eine Tiefstrahlung und bei entfernterer Einstellage der Lampe (q.) eine Breitstrahlung auftritt und daß in der Leuchte gleichzeitig senkrecht unter dieser ersten Lampe (,4), jedoch außerhalb des Spiegelreflektors (2), eine zweite Leuchtstoff lampe (5) unverstellbar angeordnet ist, wobei eine der beiden Leuchtstofflampen (q., 5) abschaltbar ist.
2. Straßenleuchte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Leuchtstofflampen (4., 5) voneinander mindestens das Dreifache des Lampendurchmessers beträgt.
3. Straßenleuchte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Leuchtengehäuses (i) über die Ränder des Spiegelreflektors (2) hinaus zur Bildung von zusätzlichen Reflektoren (7) verlängert sind. q.. Straßenleuchte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine lichtdurchlässige Abdeckung (3) des Leuchtengehäuses (i), die in ihrem unteren Teil (6) mit Mitteln für eine gegenüber der übrigen Abdeckung (3) verstärkte Lichtstreuung, z. B. mit einer Mattierung, versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 848 933; britische Patentschriften Nr. 516 361, 525 225, 462 o56; Buch »L'Eclairage par Fluorescence« von R. Cadiergnes (Verlag Dunod, Paris, 92, Rue Bonaparte [VI], 195i), S. 1o6; Zeitschrift »Elektrotechnik und Maschinenbau«, 68. Jahrgang, Heft q., Wien, 15. 2. 195i, S. 62; Broschüre »Die Leuchtstofflampe in der Straßenheleuchtung«, S. 2.425, herausgegeben von der Lichttechnischen Gesellschaft e. V., Fachausschuß zur Verbreitung lichttechnischer Kenntnisse im Helios-Verlag GmbH, Berlin-Borsigwalde (im Patentamt eingegangen am q.. 10. 1952).