DE975630C - Durch einen Druckunterschied betriebene Betaetigungsvorrichtung, vorzugsweise fuer hydraulische Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents
Durch einen Druckunterschied betriebene Betaetigungsvorrichtung, vorzugsweise fuer hydraulische KraftfahrzeugbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch einen Druckunterschied betriebene Betätigungsvorrichtung, vorzugsweise
für Kraftfahrzeugbremsen, mit einem hydraulischen Arbeitszylinder, der mit einer Hilfskraftvorrichtung
verbunden ist, die unter der Steuerwirkung eines Ventils steht, das die Verbindung
der Hilfskraftvorrichtung mit einer Energiequelle, z. B. dem Saugsammelrohr einer Brennkraftmaschine,
steuert.
Es ist bekannt, den hydraulischen Arbeitszylinder einer derartigen Betätigungsvorrichtung an
einer nach außen gerichteten hohlen Nabe einer Endwand der Hilfskraftvorrichtung lösbar zu befestigen.
Darüber hinaus ist es auch bekannt, den im hydraulischen Arbeitszylinder verschiebbaren
Kolben der Betätigungsvorrichtung mit einem ein Ventil aufweisenden Durchgang zu versehen, um
eine Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und den Bremszylindern zu schaffen, wobei das die
Verbindung der Hilfskraftvorrichtung mit einer Energiequelle steuernde Steuerventil in einer Ausnehmung
der Endwand angeordnet ist. Der Kolben dieser Hilfskraftvorrichtung ist dabei von einer
Feder belastet, die den Rückzug des Kolbens beim Lösen der Bremsvorrichtung bewirkt.
Bei diesen Vorrichtungen waren jedoch für die einzelnen Bewegungen der Kolben feste Anschläge
vorzusehen, so daß keine sichere Gewähr für das
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Öffnen des in dem Durchgang des im hydraulischen Arbeitszylinder verschiebbaren Kolbens angeordneten
Ventils vorhanden war, falls einer der Kolben vor dem anderen seine Ruhestellung erreichte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der dieser Nachteil
auf sichere Weise behoben wird. Die Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß zum Verbinden
des Kolbens des Arbeitszylinders mit der ίο Kolbenstange des Kolbens der Hilfskraftvorrichtung
ein Querstift vorgesehen ist, daß der Kolben der Hilfskraftvorrichtung in an sich bekannter
Weise mit einem die durch die Feder bewirkte Bewegung des Kolbens begrenzenden Anschlag versehen
ist, daß eine durch eine Feder belastete Scheibe als elastischer Anschlag für ein im Arbeitskolben in an sich bekannter Weise begrenzt beweglich
angeordnetes Abhebeglied für das durch eine Feder belastete Ventil im Durchgang des Arbeitskolbens
vorgesehen ist, wobei die Stärke der Feder des elastischen Anschlags geringer ist als die der
Feder des Kolbens, aber größer als die der Feder, die das Ventil im Durchgang des Kolbens belastet,
und daß der Weg der als elastischer Anschlag dienenden Scheibe durch eine feststehende Scheibe begrenzt
ist. Dabei wei§t das Abhebeglied für das Ventil im Durchgang des Kolbens einen sich nach
vorn erstreckenden Vorsprung auf, der in der im Arbeitskolben vorgesehenen Öffnung liegt und so
angeordnet ist, daß er mit dem Ventil in Berührung kommen kann, und ein rückwärts gegabeltes
Ende hat, das mit der Scheibe in Berührung kommen kann. Durch diese Ausbildung und Abstimmung
der Federn zueinander ist eine sichere Gewähr für das Abheben des im Durchgang des
Kolbens angeordneten Ventils in der Bremslösestellung gegeben.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. Es zeigt
Fig. ι einen lotrechten Querschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung, die eine Vereinigung
einer Hilfskraftvorrichtung mit einer dadurch angetriebenen hydraulischen Betätigungsvorrichtung
darstellt, und
Fig. 2 einen Schnitt durch den hydraulischen Arbeitskolben nach Fig. 1 im vergrößerten Maßstabe
mit den Teilen in der Stellung, die sie einnehmen, nachdem der Kolben mit der Anschlagvorrichtung
in Eingriff gekommen ist.
In der Zeichnung bezeichnet 12 eine Hilfskraftvorrichtung,
die aus einem durch einen Luftdruckunterschied betätigten Kraftzylinder besteht und so
angeordnet ist, daß sie den Kolben eines hydraulischen Arbeitszylinders 14 vorzugsweise mit Hilfe
eines Druckes betätigt, der vom üblichen, durch den Bedienenden betätigten Hauptzylinder geliefert
wird. Der hydraulische Arbeitszylinder wird vom Hilfskraftzylindergehäuse getragen, um eine
einheitliche Vorrichtung zu schaffen. Im Hilfskraftzylinder 12 ist ein Hilfskraftkolben bzw. eine
bewegliche, durch Druck betätigte Membran hin und her bewegbar angeordnet, der bzw. die mit der
üblichen ringförmigen Dichtung 18 versehen ist und den Hilfskraftzylinder in einen Steuerraum 20
und in einen Raum mit gleichbleibendem Druck 22 teilt.
Wenn auch die Erfindung ohne Rücksicht auf die besonderen Arbeitsgrundsätze der Hilfskraftvorrichtung
verwendet werden kann, so ist die dargestellte Ausführungsform der Hilfskraftvorrichtung
dazu bestimmt, den in einer Brennkraftmaschine erzeugten Unterdruck als Kraftquelle zu
benutzen, und außerdem steht die Vorrichtung zweckmäßiger unter dem Einfluß des Vakuums als
unter dem Einfluß der Atmosphäre. Der Raum 22 mit dem gleichbleibenden Druck ist daher durch
geeignete (nicht dargestellte) Mittel mit einer Vakuumquelle, z. B. dem üblichen Saugsammelrohr
des Motors eines Kraftfahrzeuges, verbunden. Der Steuerraum 20 ist durch die Leitung 24 mit dem
Steuerraum 26 des Steuerventils 28 verbunden, welches das Arbeiten des Hilfskraftzylinders regelt.
Der Hilfskraftkolben 16 steht unter dem Einfluß einer starken Rückzugsfeder 30, die bestrebt ist,
ihn in die Rückzugsstellung zu bringen, und zwischen dem vorderen Ende 32 des Hilfskraftzylinders
und dem Hilfskraftkolben 16 zusammengedrückt wird. Die freie Stellung oder Rückzugsstellung
des Hilfskraftkolbens wird durch die Berührung des Kolbens mit der hinteren Wand 34
des Hilfskraftzylindergehäuses bestimmt, wobei am hinteren Teil des Kolbens 16 vorzugsweise ein Vorsprung
36 vorgesehen ist, der zu diesem Zweck mit der hinteren Wand des Hilfskraftzylindergehäuses
in Berührung kommen kann.
Der hydraulische Arbeitszylinder besteht aus einem handelsüblichen Stahlrohr und ist in eine
mit dem vorderen Ende 32 des Hilfskraftzylinders aus einem Stück bestehende Muffe 33 eingeschraubt
und wird durch eine Befestigungsmutter 35 festgehalten.
Im hydraulischen Arbeitszylinder 14 ist ein Kolben 38 hin und her bewegbar angeordnet, der diesen
Zylinder in einen hinteren Raum 40 und einen vorderen Raum 42 teilt. Wenn der Kolben 38 seine
Ruhestellung einnimmt, die in der Zeichnung gezeigt ist, werden die Räume 40 und 42 durch eine
Bohrung 44 miteinander verbunden, die in der Längsrichtung in der Mitte des genannten Kolbens
vorgesehen ist. Eine Einlaßöffnung 46 ist vorgesehen, um den Raum 40 durch eine geeignete
Leitung mit dem üblichen, durch den Bedienenden betätigten Hauptzylinder zu verbinden. Eine Auslaßöffnung
48 ermöglicht die Verbindung des Raumes 42 durch eine geeignete Leitung mit dem Zylinder bzw. den Zylindern, die zu betätigen sind,
z. B. den üblichen Radzylindern einer hydraulischen Bremseinrichtung.
Eine Druckübertragungsstange 50 ist am Hilfskraftkolben
16 befestigt und erstreckt sich durch eine am vorderen Ende des Hilfskraftzylinders
vorgesehene Öffnung 52 hindurch und in die Bohrung des hydraulischen Arbeitszylinders 14 hinein.
Das vordere Ende der Stange 50 ist durch den
Querstift 54 an dem hydraulischen Arbeitskolben 38 befestigt. Zwischen dem Stift und dem zugehörigen
Schlitz soll ein geringes Spiel frei bleiben, damit das Ende der Stange unmittelbar gegen
die gehärtete, in den Arbeitskolben 38 eingepreßte Stoßplatte 57 stoßen kann. Durch diese Anordnung
wirkt der Hilfskraftkolben 16 in der Weise, daß er sowohl den Druckhub als auch den Rückzugshub
des hydraulischen Arbeitskolbens 38 steuert, und die einzige Rückzugsfeder 30 dient dazu, den Rückzug
des Hilfskraftkolbens und des hydraulischen Arbeitskolbens zu bewirken.
Wenn sich die vereinigte Hilfskraftvorrichtung und hydraulische Vorrichtung in der Ruhestellung
befindet, müssen die beiden Räume 40 und 42 miteinander verbunden sein, um einen Ausgleich der
Änderungen im Druckmittelvolumen im Raum 42 und in den Radzylindern durch die Verbindung
mit dem durch den Bedienenden betätigten Hauptzylinder zu ermöglichen, in welchem ein Ausgleich
im Volumen des darin enthaltenen Druckmittels vorgesehen ist, weil dieser Zylinder mit dem
üblichen Vorratsbehälter in Verbindung steht. Andererseits ist es während des Druckhubes des
hydraulischen Arbeitskolbens 38 nötig, eine Verbindung zwischen den Räumen 40 und 42 zu verhindern,
da sonst die ganze durch den Hilfskraftzylinder entwickelte Kraft gegen den durch den
Bedienenden betätigten Hauptzylinder zur Rückwirkung gelangen würde und der ganze zum Anziehen
der Bremse nötige Druck vom Bedienenden entwickelt werden müßte.
Zur Steuerung des Durchflusses des Druckmittels durch die Bohrung 44 ist ein Ventil 56 vorgesehen.
Wenn das Ventil 56 auf seinem Sitz 58 liegt, so ist ein Durchfluß von Druckmittel aus dem
Raum 42 in den Raum 40 verhindert, während ein Durchfluß in der entgegengesetzten Richtung noch
möglich ist. Eine leichte, in einem Gehäuse 62 angeordnete Feder 60 ist bestrebt, das Ventil 56 gegen
seinen Sitz anzudrücken.
Es müssen Mittel vorgesehen werden, um das Ventil 56 von seinem Sitz entfernt zu halten, wenn
der Kolben 38 sich in seiner Ruhestellung befindet.
Zu diesem Zweck kann das Abhebeglied 64 dienen, das einen vorderen Vorsprung66 trägt, der sich
durch die Bohrung 44 hindurch erstreckt, um mit dem Ventil 56 in Berührung zu kommen, und dessen
rückwärtiges gegabeltes Ende 68 in dem im Kolben 38 vorgesehenen Schlitz 70 liegt und kurz
vor der Rückkehr des Kolbens 38 in die Ruhestellung gegen einen Anschlag stoßen kann, damit
dieser eine gegenseitige Bewegung zwischen dem Glied 64 und dem Kolben 38 bewirkt, um das Ventil
56 von seinem Sitz abzuheben. Das Glied 64 ist im Kolben 38 mittels eines Schnappringes 72 lose
angeordnet, der am Kolben befestigt ist und in eine in jedem hinteren Verlängerungsstück 68 des Gliedes
64 vorgesehene längliche Nut 74 eindringt. Der Schnappring 72 dient auch dazu, den lockeren
Querstift 54 in seiner Stellung festzuhalten.
Wegen der sich summierenden Toleranzen im Hilfskraftzylinder und im hydraulischen Zylinder
ist es unmöglich, für die Vereinigung des Kraftkolbens und des hydraulischen Kolbens mehr als
einen Anschlag vorzusehen, um die Ruhestellung dieser beiden Kolben zu bestimmen.
Wenn der Hilfskraftkolben und der hydraulische Arbeitskolben miteinander zwangläufig verbunden
sind, wie es hier der Fall ist, und wenn getrennte feststehende Anschläge für jeden der genannten
Kolben vorgesehen sind, so haben Toleranzen in der vereinigten Vorrichtung zur Folge, daß
einer der Kolben seine Ruhestellung fast sicher vor dem anderen erreichen wird, so daß letzterer von
seiner völligen Ruhestellung entfernt bleibt. Eine solche Anordnung hat gewisse sehr störende Nachteile.
Wenn der hydraulische Arbeitskolben z. B. seine Ruhestellung vor dem Hilfskraftkolben erreicht,
so muß die ganze Kraft der starken Rückzugsfeder 30 von dem kleinen Verbindungsstift 54
als Scherbeanspruchung aufgenommen werden. Wenn der Hilfskraftkolben andererseits vor dem
hydraulischen Arbeitskolben in seine Ruhestellung zurückkehrt, so ist man nicht sicher, daß sich der
genannte hydraulische Arbeitskolben weit genug gegen seine Ruhestellung bewegt hat, um zu bewirken,
daß das Kugelventil 56 durch das Glied 64 von seinem Sitz abgehoben wird. Sollte das Kugelventil
nicht von seinem Sitz abgehoben sein, wenn sich die Teile in der Ruhelage befinden, so ist die
Gefahr vorhanden, daß eine Änderung des Druckmittelvolumens im Raum 42 und in den Radzylindern
zur Folge haben wird, daß sich die Bremsen festklemmen.
Um die Vorteile einer unmittelbaren Verbindung zwischen dem Hilfskraftkolben und dem hydraulischen
Arbeitskolben zu erhalten und gleichzeitig den obenerwähnten Nachteil zu vermeiden, ist eine
Vorrichtung geschaffen, durch welche das Ventil 56 ohne Rücksicht auf die genaue Lage des Arbeitskolbens 38 nach seinem völligen Rückzug durch
das Glied 64 von seinem Sitz abgehoben wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem nachgiebigen
Anschlag, der so angeordnet ist, daß er mit dem Abhebeglied 64 in Berührung kommt, um eine
gegenseitige Bewegung von vorbestimmter Größe zwischen dem genannten Glied 64 und dem Arbeitskolben 38 zu bewirken und gleichzeitig die auf den
Stift 54 wirkende Scherbeanspruchung auf ein Mindestmaß zu verringern. Zu diesem Zweck ist
eine Druckfeder 76 im hinteren Teil des Raumes 40 angeordnet und zwischen dem Verschlußglied 78
und einer Unterlagscheibe bzw. einem Anschlag 80 zusammengedrückt. Eine Bewegung der Unterlagscheibe
80 nach rechts wird durch ein Begrenzungsglied 82 verhindert, das in eine in der Rückwand
des hydraulischen Arbeitszylinders vorgesehene Nut 84 einschnappt. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise
ein federndes, nicht kreisförmiges Glied, z. B. ein Glied von sechs- oder achteckförmiger
Ausbildung, verwendet, um die Gefahr zu vermeiden, daß die Unterlagscheibe 80 durch das Begrenzungsstück
82 hindurchgleitet.
Die Feder 76 muß stark genug sein, um die Kraft der Feder 60 zuzüglich eines etwaigen in der
hydraulischen Einrichtung vorhandenen Druckunterschiedes zu überwinden, der bestrebt sein
würde, das Ventil 56 auf seinem Sitz festzuhalten. Wenn die sich nach rückwärts erstreckende
Gabel des Gliedes 64 mit der Unterlagscheibe 80 in Berührung kommt, so wird jede weitere Rückwärtsbewegung
des Gliedes 64 verhindert, und eine weitere Bewegung des Arbeitskolbens 38 nach links
wird den Ventilsitz 58 vom Ventil 56 entfernen und somit die Verbindung zwischen den Räumen 40 und
42 herstellen. Wenn jedoch die Hinterseite des Arbeitskolbens 38 mit der Unterlagscheibe 80 in
Verbindung kommt, bevor der Vorsprung 36 des Hilfskraftkolbens 16 mit der Rückwand des Hilfskraftzylindergehäuses
in Berührung gekommen ist, so wird die Feder 76, die bedeutend schwächer als die Feder 30 ist, derart zusammengedrückt, daß der
hydraulische Arbeitskolben seine Bewegung nach links fortsetzt, bis der Hilfskraftkolben seine
Ruhestellung erreicht hat. Die volle Scherbeanspruchung, die auf den Stift 54 wirkt, ist daher nicht
die Kraft, die von der Feder 30, sondern diejenige, die von der Feder 76 ausgeübt wird. Die Beanspruchungen
der anderen Teile des hydraulischen Arbeitskolbens werden ebenfalls auf die Kraft der
Feder 76 begrenzt.
Bei der Herstellung der vereinigten Hilfskraft- und hydraulischen Betätigungsvorrichtung sind die
Toleranzen so zu wählen, daß der hydraulische Arbeitskolben 38 niemals zu weit nach rechts bleibt,
wenn der Hilfskraftkolben seine volle Rückzugsstellung erreicht hat. Mit anderen Worten: Jede
zugelassene Toleranz soll in dem Sinne vorhanden sein, daß sie ein Zusammendrücken der Feder 76
bewirkt, damit die Rückzugsbewegung des Arbeitskolbens 38 stets genügt, um das Ventil 56 von seinem
Sitz abzuheben.
Die allgemeine Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Bedienende die Bremsen anzuziehen
wünscht, so erzeugt er einen Druck mittels des üblichen Bremspedals in dem von ihm bedienten
Hauptzylinder. Das Druckmittel fließt aus diesem Hauptzylinder durch die Verbindungsleitungen und
durch die Öffnung 46 in den Raum 40. Da das Ventil 56 in der Ruhestellung der Einrichtung von
seinem Sitz abgehoben ist, kann eine gewisse Druckmittelmenge durch die Bohrung 44 in den
Raum 42 und von hier in die Radzylinder fließen, um das Anziehen der Bremsen einzuleiten. Gleichzeitig
fließt Druckmittel des.durch den Bedienenden
betätigten Hauptzylinders aus dem Raum 40 durch eine Bohrung 86 in einen Raum 88, um auf einen
Steuerkolben 90 einzuwirken, der dann nach rechts bewegt wird, um einen Ventilsitz 92 mit einem Ventil
94 in Berührung zu bringen, so daß die Verbindung zwischen dem Raum 26 und einem Raum 96
unterbrochen wird, der mit der Vakuumquelle verbunden ist. Durch eine weitere Bewegung des
Steuerkolbens 90 und des Ventilsitzes 92 wird ein Ventil 100 über ein Verbindungsstück 98 von seinem
Sitz 102 abgehoben, wodurch Luft unter atmosphärischem Druck von einem Raum 104 in
den Raum 26 eingelassen und von hier aus nach dem Steuerraum 20 des Hilfskraftzylinders geleitet
wird und einen Druckunterschied erzeugt, der den Hilfskraftkolben 16 entgegen dem Widerstand der
Rückzugsfeder 30 nach rechts bewegt. Die durch den Hilfskraftkolben erzeugte Kraft wirkt durch
die Stange 50 in der Weise, daß sie den Arbeitskolben 38 nach rechts bewegt, wobei die Kraft un-
mittelbar gegen die Stoßplatte 57 wirkt. Da das Glied 64 im Arbeitskolben nur lose angeordnet ist,
so wird eine geringe Bewegung dieses Kolbens nach rechts zur Folge haben, daß das Ventil 56
durch die Feder 60 gegen seinen Sitz angedrückt wird, worauf das im Hochdruckraum 42 enthaltene
Druckmittel nicht langer in den Raum 40 eindringen wird, obgleich es noch in der entgegengesetzten
Richtung fließen kann, falls die Hilfskraft versagt oder ausbleibt. Der durch den Bedienenden erzeugte
und vom Hauptzylinder nach dem Raum 40 übertragene Druck trägt ferner dadurch zum Anziehen
der Bremsen bei, daß er gegen die Rückseite des Arbeitskolbens 38 wirkt. Die auf die
Bremsen wirkende Kraft ist also die Summe der durch den Kraftzylinder und der durch den Bedienenden
ausgeübten Kraft.
Wenn der Bedienende die Bremsen zu lösen wünscht, so hebt er den im Hauptzylinder wirkenden
Druck auf, wodurch der Druck im Raum 40 und auch im Raum 88 verringert wird, so daß die
Rückzugsfeder 106 das Glied 92 nach links bewegen kann, was zur Folge hat, daß das Ventil 100 zunächst
unter dem Einfluß der Feder 108 gegen seinen Sitz angedrückt wird und sich der Ventilsitz
92 hierauf vom Ventil 94 entfernt, so daß sich der Steuerraum 20 des Hilfskraftzylinders wieder entleert
und der auf den Hilfskraftkolben 16 wirkende Druckunterschied verschwindet. Hierdurch kann
die Rückzugsfeder 30 den Hilfskraftkolben 16 nach links bewegen, der den hydraulischen Arbeitskolben
38 mitnimmt. Unmittelbar bevor der Hilfskraftkolben, und der hydraulische Arbeitskolben ihre
Ruhestellung erreicht haben, kommt das Glied 64 mit der Unterlagscheibe 80 in Berührung und hebt
das Ventil 56 von seinem Sitz ab. Sollte es nötig sein, wie oben erwähnt, daß sich der Arbeitskolben
38 weiter nach links bewegt, nachdem er mit der Unterlagscheibe 80 in Berührung gekommen ist, so
wird das durch die Feder 76 ermöglicht.
Bei der beschriebenen Anordnung ist keine anfängliche Einstellung zum Ausgleich der Herstellungstoleranzen
nötig, da die geeignete Steuerung der Bohrung des hydraulischen Arbeitskolbens gesichert ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Durch einen Druckunterschied betriebene Betätigungsvorrichtung, vorzugsweise für Kraftfahrzeugbremsen, mit einem hydraulischen Arbeitszylinder, der an einer nach außen gerichteten hohlen Nabe einer Endwand einer Hilfskraftvorrichtung lösbar befestigt ist und dessen Kolben einen von einem Ventil gesteuerten Durchgang aufweist, um eine Ver-bindung zwischen dem Hauptzylinder und den Bremszylindern zu schaffen, wobei die Hilfskraftvorrichtung unter der Wirkung eines Steuerventils steht, das die Verbindung der Hilfskraftvorrichtung mit einer Energiequelle, z. B. dem Ansaugstutzen einer Brennkraftmaschine, steuert und in einer Ausnehmung der Endwand angeordnet ist, und der Kolben dieser Hilfskraftvorrichtung von einer Feder belastet ist, die den Rückzug des Kolbens beim Lösen der Bremsvorrichtung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden des Kolbens (38) des Arbeitszylinders (14) mit der Kolbenstange (50) des Kolbens (16) der Hilfskraftvorrichtung (12) ein Querstift (54) vorgesehen ist, daß der Kolben (16) der Hilfskraftvorrichtung in an sich bekannter Weise mit einem die durch die Feder (30) bewirkte Bewegung des Kolbens (16) begrenzenden Anschlag (36) versehen ist, daß eine durch eine Feder (76) belastete Scheibe (80) als elastischer Anschlag für ein im Arbeitskolben (38) in an sich bekannter Weise begrenzt beweglich angeordnetes Abhebeglied (66, 68) für das durch eine Feder (60) belastete Ventil (56) im Durchgang des Arbeitskolbens (38) vorgesehen ist, wobei die Stärke der Feder (76) des elastischen Anschlags geringer ist als die der Feder (30) des Kolbens (16), aber größer als die der Feder (60), die das Ventil (56) im Durchgang des Kolbens (38) belastet, und daß der Weg der als elastischer Anschlag dienenden Scheibe (80) durch eine feststehende Scheibe (82) begrenzt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abhebeglied für das Ventil (56) im Durchgang des Kolbens (38) einen sich nach vorn erstreckenden Vorsprung (66) aufweist, der in der im Arbeitskolben (38) vorgesehenen öffnung liegt und so angeordnet ist, daß er mit dem Ventil (56) in Berührung kommen kann, und ein rückwärts gegabeltes Ende (68) hat, das mit der Scheibe (80) in Berührung kommen kann.In Betracht gezogene Druckschriften:Französische Patentschrift Nr. 759 321;USA.-Patentschriften Nr. 1 733 936, 1 978 667, 126237, 2 175 447, 2211 651, 2260490, 2260492, 359 687> 2374545;Hütte, 26. Auflage, Bd. II, S. 21;Druckschrift VDT-D 13 237-1 der Robert Bosch G. m. b. H.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 532/5 3.62
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