DE868558C - Durch einen Druckunterschied getriebene Betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer hydraulische Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents
Durch einen Druckunterschied getriebene Betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer hydraulische KraftfahrzeugbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch einen Druckunterschied getriebene Betätigungsvorrichtung, insbesondere
für hydraulische Kraftfahrzeugbremsen mit einem Hauptzylinder, der so angeordnet ist, daß
er in der normalen Stellung durch Vermittlung eines hydraulischen Arbeitszylinders mit den Radzylindern
in Verbindung steht und von diesen bei Betätigung einer Hilfskraftvorrichtung getrennt ist,
die in Abhängigkeit von einem mit dem hydraulischen Hauptzylinder verbundenen Steuerventil
einer Energiequelle verbunden werden kann.
Während wirkungsmäßig ganz allgemein eine Kolbenzvlindervorrichtunsr durch eine Membranvorrichtung,
bei der in einem Gehäuse eine Membran eingespannt ist, ersetzt werden kann, gilt dies
insbesondere bei der Hilfskraftvorrichtung des Erfindungsgegenstandes. Demgemäß wird im nachfolgenden
auch von einem Wirkglied dieser Hilfskraftvorrichtung gesprochen, bei dem sowohl der
Kolben einer Zylindervorrichtung als auch die Membran einer Membranvorrichtung gemeint sein
kann. In gleichem Zusammenhang wird auch von einem Gehäuse der Hilfskraftvorrichtung gesprochen,
gleichgültig, ob es sich um das Gehäuse der Membranvorrichtung oder um das Zylinder- as
gehäuse der Zylindervorrichtung handeln mag.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Führungsanordnung für die Schubstange
zu !schaffen, die das in der Hilf skr aftvor richtung
angeordnete Wirkglied mit dem Kolben des Arbeitszylinders verbindet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hilfskraftvorrichtung mit einer ringförmigen
Führungsnabe versehen ist, die sich in die Hilfskraftvorrichtung hinein erstreckt und von
ίο einer Schubstange durchsetzt wird, die den im
Arbeitszylinder angeordneten Kolben mit dem Wirkglied der Hilfskraftvorrichtung verbindet, wobei
diese Schubstange, die auf ihrem Umfang mit einem Spielraum in eine im Wirkglied vorgesehene
*5 Aussparung eingreift, unter der Wirkung einer
Feder steht, die bestrebt ist, sie mit dem Wirkglied im Eingriff zu halten. Auf diese Weise ist die
Schubstange unabhängig von den beiden Kolben nur in dem Gehäuse der Hilfskraftvorrichtung geführt,
so daß die beiden Kolben durch die Schubstange nicht daran gehindert sind, kleine seitliche
oder Winkelbewegungen mit Bezug auf sie auszuführen. Dadurch wird die Abdichtung der beiden
Kolben erleichtert, während gleichzeitig ihre as Lebensdauer erhöht wird. Es vermindert sich auch
die Gefahr, daß die Schubstange während der Arbeit in ihrer Führung klemmt.
Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen,
des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus· der nachfolgenden Beschreibung der Abbildung,
in der in vereinfachter Darstellung im •Längsschnitt eine Ausführungsform der Erfindung
.gezeigt ist. Der Hauptzylinder, der Radzylinder und
die Verbindungsleitungen einer Betätigungsivorrichtung für eine hydraulische Bremse, mit welcher die
Hilfskraftvorrichtung nach der Erfindung benutzt werden kann, sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
Gemäß der Abbildungen ist ein üblicher Hauptzylinder
12, der durch einen Fußhebel 14 gesteuert werden kann, durch eine Leitung 16 mit der neuartigen
Betätigungseinheit 18 .hydraulisch verbunden. An der Auslaßseite ist die Vorrichtung
durch eine Leitung 20 mit einem Rädzylinder 24 verbunden, der zur Betätigung einer Bremse 26
dient. Es ist somit ersichtlich, daß der Erfindungsgegenstand
bei einer Steuerung beliebiger Art benutzt werden kann. Ihre Anwendung ist nicht auf
Bremsvorrichtungen beschränkt, wenn sie auch gegenwärtig ihr bedeutendstes Anwendungsfeld
darstellen.
Die Betätigungsvorrichtung besteht aus einem Hilfskraftzylinder 28 und einem hydraulischen
Arbeitszylinder 30. Der Hilfskraftzylinder 28 kann von jeder bevorzugten Art sein, d.h. er kann mit
jeder zur Verfügung stehenden Energiequelle betrieben
werden/ In dem dargestellten Ausführungs-"beispiel wird der Hilfskraftzylinder durch einen
Luftdruckunterschied angetrieben, und er besteht somit besonders aus einem Druckluftkraftzylinder,
bei welchem der auf den Kolben wirkende Druckunterschied
dadurch entsteht, daß Luft unter atmosphärischem Druck auf die eine und Luft unter
einem höheren Druck auf die andere Kolbenseite wirkt.
Das Hilf skraf tzylindergehäuse besteht aus einem
schalenförmigen Mantel 32 und einer Schalengußendplatte 34, die durch mehrere Befestigungsstücke
36 am offenen Ende des Mantels befestigt ist. Diese Endplatte weist eine innere ringförmige Führungsnabe
38 auf, die sich in das Innere des Mantels 32
hinein erstreckt. Die Führungsnabe bildet eine verhältnismäßig lange innere Lagerfläche 40, die im
wesentlichen den einzigen Halter für eine Schubstange 42 bildet. Ein im Mantel 32 hin und her be-
weglich angeordneter Hilfskraftkolben 44 besitzt einen ringförmigen, mit. ihm aus einem Stück bestehenden
Führungsmantel 46, der sich gegen die Endplatte 34 erstreckt. Die Anordnung ist derart,
daß der im Hilfskraftzylinder zur Aufnahme des
Umfangsführungsmäntelsi46 erforderliche Zylinderraum ebenfalls den für das lange Stangenlager 40
nötigen Raum bildet.
Der hydraulische Arbeitszylinder 30 besteht aus einem Rohr 48, das in eine an der Endplatte 34 vorgesehene
Nabe 50' eingeschraubt ist. Ein Arbeitskolben 52 ist im hydraulischeni Arbeitszylinder hin
und her bewegbar angeordnet und mit einem Ende der Schubstange 42 durch eine mit einem toten Gang
arbeitende Stift- und Nutverbindung verbunden,. go die aus einem Stift 54 besteht, der in ein am Ende
der Stange vorgesehenes Loch von etwas größerem Durchmesser eingreift. Der Stift 54 sitzt lose in
einer sich seitlich erstreckenden, im hinteren Teil des Kolbens 52 vorgesehenen Öffnung, in welcher er '
durch eine Feder 58 festgehalten wird. Der durch die Stange 42 gegen den Arbeitskolben 52 ausgeübte
Schub wird nicht vom Stift 54 aufgenommen, sondern' wirkt unmittelbar gegen das gehärtete
Schubstück 60, das im hinteren Teil des Kolbens eingebettet ist.
In dem Arbeitskolben 52 ist ein Kugelventil 62 angeordnet, das in der Ruhestellung des Arbeitskolbens 52 und des Hilfskraftkolbens 44 mittels
eines nicht näher gekennzeichneten Stoßgliedes geöffnet wird. Wenn auf weiter unten näher beschriebene
Weise der Hilfskraftkolben 44 mit Druckmitteln beaufschlagt wird, wirkt dieser Hilfskraftkolben
mittels der Schubstange 42 und des Schubstückes 60 auf den Kolben 52, indem sich
sogleich nach Beginn des Krafthubes das Ventil 62 wieder schließt.
Ein Steuerkolben 66 wird durch den im Hauptzylinder
12 erzeugten hydraulischen Druck betätigt, um einen Ventilsitz 68 nach rechts zu bewegen. Der
Raum 70 des Steuerventils ist durch ein Rohr 74 mit dem Raum 72 .des Hilf skraftzylinders 28 verbunden,
und solange der Ventilraum 70 mit dem egen die Außenluft offenen Ventilraum 76 verbunden
ist, wirkt kein Druckunterschied auf den Hilfskraftkolben 44, da der Raum 78 gegenüber der
unter atmosphärischem Druck stehenden Luft offen ist. Wenn sich der Steuerkolben 66 nach dem
rechten Ende des Steuerventils bewegt, so kommt der Ventilsitz 68 zunächst mit dem Ventilteil 79 in
•ingriff, um die Räume 70 und 76 voneinander zu
trennen, worauf sich der Ventilteil So von seinem Sitz abhebt, um Druckluft in die Räume 70 und 72
einzulassen.
Statt mit dem Hilfskraftkolben 44 fest verbunden zu sein, steht das linke Ende der Schubstange 42
mit ihm einfach in Berührungseingriff, und sie kann ihre Lage gegenüber diesem Kolben seitlich einstellen.
Das linke Ende 82 der Schubstange greift mit einem Spiel auf ihrem Umfang in eine in der
Mitte des Hilfskraftkolbens< vorgesehene Aussparung 84 ein. Der Spielraum zwischen dem Teil
82 der Schubstange und der Aussparung 84 ermöglicht es, daß das linke Ende der Stange die geringe
seitliche Bewegung ausführt, die nötig sein kann, um einen etwaigen Fluchtunterschied zwischen dem
Stangenhalter 38 und dem Kolbenhalter 46 auszugleichen. Ein gehärtetes Schubstück 86 kann in der
Aussparung 84 eingebettet sein, um mit dem Ende der Schubstange in Eingriff zu kommen.
Eine im Hilfskraftzylinderraum 78 angeordnete Feder 88 dient zu einem doppelten Zweck: Sie hält
die Schubstange 42 in Berührungseingriff mit der Endwand der Aussparung 84, und sie wirkt durch
die Stange 42 in der Weise, daß sie den Hilfskraftkolben 44 nach einem xAxbeitshub in die gelöste
Stellung zurückbringt. Die Schubstange 42 bringt den hydraulischen Arbeitskolben 52 durch Ausübung
eines Zuges auf den Stift 54 in die gelöste Stellung zurück. Das: linke Ende der Feder 88 wirkt
auf die Stange 42 über einen Ring 90 und eine in einer in der Stange vorgesehenen Nut angeordnete
C-förmige Feder 92 ein.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht,
wird die Schubstange 42 getrennt vom Hilfskraftkolben 44 bzw. vom hydraulischen Arbeitskolben
52 geführt, und sie kann gegenüber dem Hilfskraftkolben 44 sowie gegenüber dem hydraulischen
Arbeitskolben geringe seitliche und Winkelbewegungen ausführen, um sich auszurichten. Das
linke Ende der Schubstange wird lediglich durch die Rückzugsfeder 88 mit dem Hilfskraftkolben im
Eingriff gehalten.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Durch einen Druckunterschied getriebene Betätigungsvorrichtung, insbesondere für hydraulische Kraftfahrzeugbremsen mit einem Hauptzylinder, der so angeordnet ist, daß er in der normalen Stellung durch Vermittlung eines hydraulischen Arbeitszylinders mit den Radzylindern in Verbindung steht und von diesen bei Betätigung einer Hilfskraftvorrichtung getrennt wird, die in Abhängigkeit von einem mit dem hydraulischen Hauptzylinder verbundenen Steuerventil mit einer Energiequelle verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskraftvorrichtung (28) mit einer ringförmigen Führungsnabe (38, 40) versehen ist, die sich in die Hilfskraftvorrichtung hinein erstreckt und von einer Schubstange (42) durchsetzt wird, die den im Arbeitszylinder (30) angeordneten Kolben (52) mit dem Wirkglied (44) der Hilfskraftvorrichtung verbindet, wobei die Schubstange, die auf ihrem Umfang mit einem Spielraum in eine im Wirkglied vorgesehene Aussparung (84) eingreift, unter der Wirkung einer Feder (88) steht, die bestrebt ist, sie mit dem Wirkglied in Eingriff zu halten.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkglied (44) aus einem in einem Zylinder (32) verschiebbar angeordneten Kolben besteht, dessen Mantel (46) sich gegen die als Führung für die Schubstange (42) dienende Nabe (38) erstreckt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (32) der Hilfskraftvorrichtung (28) an einem Ende durch eine Endplatte (34) geschlossen ist, auf welcher die Führunigsnabe (38) sitzt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnabe (38) und die Endplatte (34) aus einem Stück bestehen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (42) über einen in eine Querbohrung eingreifenden Stift (54) von etwas kleinerem Durchmesser mit dem Arbeitskolben (52) verbunden ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Wirkgliedes (44) der Hilfskraftvorrichtung (28) auf den Arbeitskolben (52) über ein Schubstück (60, 86) übertragen wird.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die im Hilfskraftzylinderraum (78) angeordnete Feder (88) einerseits gegen das Gehäuse (32) der Hilfskraftvorrichtung (28) und andererseits gegen einen Anschlag (90) der Schubstange (42) abstützt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5725 2.53
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