DE2008894A1

DE2008894A1 - Zweikreisbremsventil

Info

Publication number: DE2008894A1
Application number: DE19702008894
Authority: DE
Inventors: Manfred 7030 Bobhngen Siebold
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1970-02-26
Filing date: 1970-02-26
Publication date: 1971-09-09
Also published as: AT314380B; GB1341761A; FR2080791B1; SE369592B; CH527715A; FR2080791A1; DE2008894B2

Description

R. 9795
24.2.1970 He/Kb

Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

HOBEHT BOSCH GKBH, 7 Stuttgart 1, Breitscheidstrasae

Zweikrei sbremsventil

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zweikreisbremsventil zum Überwachen zweier Bremskreise mit einem von außen betätigten, ersten Einzelventil und einem abhängig von dem Druck im ersten Bremskreis gesteuerten zweiten Einzelventil, das mit einem Kolbenglied versehen ist, welches auf seiner Rückseite dein genannten Druck und auf seiner dem zweiten Einzelventil zugekehrten Vorderseite dem Bremsdruck im zweiten Bremskrein unterliegt und welches ferner einen Ringansatz hat, dessen Mt/irnneite beweglicher Ventilsitz dos zweiten Einzel- vanliir, i.r,L·. ^

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Ein derartiges Bremsventil ist beispielsweise durch die USA-Patentschrift 3 266 850 bekannt. Bei dieser bekannten Bauart ist in dem größeren Kolbenglied ein kleinerer Kolben gleitbar angeordnet, der zusammen mit einem ein Einzelventilglied bildenden Hohlstößel aus einem Stück hergestellt ist. Der kleinere Kolben läßt den im zweiten Bremskreis wirksamen Bremsdruck bei Ausfall des Druckes im ersten Bremskreis in einer bestimmten Stärke auf den Stößel zurückwirken. Durch die Einstückigkeit von Stößel und Rückwirkkolben wird dieses Bauteil verhältnismäßig sperrig. Vor allem aber ist ein einmal gewähltes Verhältnis zwischen Betätigungskraft und Rückwirkdruck (= Bremsdruck) nur durch Änderung des aus kleinem Kolben und Stößel bestehenden Bauteils und des größeren Kolbengliedes möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Zweikreisbremsventil der oben genannten Art zu schaffen, das keine sperrigen Bauteile aufweist und dessen Druckverhältnisse leicht zu ändern sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kolbenglied mit axialer Beweglichkeit unmittelbar auf einen Hohlstößel aufgesetzt ist und daß sternförmig um die Achse des Hohlstößels herum mehrere Hebelstücke angeordnet sind, über die das Kolbenglied bei Ausfall des Drucks im ersten Bremskreis am Stößel abgestützt ist.

Ein Ausführurgsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein Zweikreisbremsventil hat ein Gehäuse 1, das an seiner Oberseite eine Betätigungseinrichtung 2 trägt sowie an

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seinen Seitenflächen mehrere Anschlüsse 3,A-,5 und 6 und an seiner Unterseite einen Außenluftanschluß 7 hat.

Ein erstes Einzelventil 8 hat einen ringförmigen Ventilsitz 9j der stirnseitig an einer beweglichen Hülse 10 angeordnet ist, die mit einem ersten Rückwirkkolben 11 fest verbunden ist und mittig eine Stellschraube 10' trägt. Die Hülse 10 durchgreift einen gehäusefesten Ventilsitz 12 und arbeitet mit einem gewöhnlich unter Federdruck auf dem festen Ventilsitz 12 atiliegenden Ventilschließkörper 13 zusammen. Die genannten Teile 9 bis 13 bilden zusammen das erste Einzelventil 8.

Unter dem ersten Einzelventil 8 liegt das zweite Einzelventil 1A-, das einen am Stirnende eines Hohlstößels- 15 angeordneten. Ventilsitz 16 hat. Auf die Mantelfläche des Hohlstößels 15 ist ein großes Kolbenglied 17 mit axialer Beweglichkeit aufgesetzt. Unten am Kolbenglied 17 ist ein Ringansatz 17' mit Ventilsitz 17" angebracht. Der Hohlstößel 15 durchgreift den Ringansatz 17'. Im Bereich seines Ventilsitzes 16 liegt ein gehäusefester Ventilsitz 18. Unter dem Ventilsitz 18 ist ein gewöhnlich unter Federdruck auf dem festen Ventilsitz 18 aufliegender Ventilschließkörper 19 angeordnet. Die genannten Teile 16 bzw. 17",18 und 19 bilden zusammen das zweite Einzelventil 1A-.

Auf eine Schulter 20 des Hohlstößels 15 ist eine Druckscheibe 21 aufgesetzt. Unter der Druckscheibe 21 liegen drei sternförmig um die Achse des Stößels 15 angeordnete Hebelstücke 22. Mit einer inneren Auflage 23 liegen die Hebelstücke 22 an der Druckscheibe 21, mit einer mittleren Auflage 2A- an dem Kolbenglied 17 und mit einer äußeren Auflage 25 an einem Auflagering 26 im Ventilgehäuse 1 an. Sie werden durch eine Hebelfeder 27, die zwischen den Auflagen

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und 24 an den Hebelstücken 22 angreift, nach oben gedrückt.

Das Kolbenglied 17 gleitet außen mit einer Doppeldichtung 28 im Ventilgehäuse 1 und innen, ebenfalls mit einer Doppeldichtung 29, auf dem Hohlstößel 15· In einer unter dem KoI-benglied 17 liegenden Druckwechselknmmer JO des zweiten Kreises ist eine Feder 31 angeordnet, die bestrebt ist, das Kolbenglied 17 nach oben ζ χ drücken. Ebenso ist in einer unter dem Rückwirkkolben 11 liegenden Druckwechselkammer des ersten Kreises eine Feder 33 angeordnet, die bestrebt ist, den Rückwirkkolben 11 nach oben zu drücken. Die beiden Druckwechselkammcr 30 und 32 sind mit den Anschlüssen 6 bzw. A unmittelbar verbunden, die zu den nicht gezeigten Bremsen der Bremsl;reise 2 und 1 führen. An die Anschlüsse 3 und ^l) ist je ein nicht dargestellter Vorratsbehälter angeschlossern. Ein die Hebel stücke 22 aufnehmender, über dem Kolbenglied 17 liegender Schaltraxim 3^ ist über einen Kanal 35 mit- der Druckwechselkammer 32 verbunden.

Das beschriebene Zweikreisbremsventil wirkt wie folgt:

In der gezeichneten Stellung des Ventils nehmen die Teile ihre Ausgangslage ein, in der die Vorratsluft durch die beiden Einzelventile 8 und 14 abgeriegelt ist. Die Bremsen sind über die Druckwechselkammern 30 und 32 und über den Außenluftanschluß 7 entlüftet.

Soll gebremst werden, so werden über die Betätigungseinrichtung 2 der liückwirkkolben 11 und die Hülse 10 nach unten bewegt und nach dem Aufsitzen des Ventilsitzes 9 auf dem

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Ventilschließkörper 13 cü.© Außenluftverbindung der Druckwechselkammer 32 unterbrochen. Dann wird der Ventilschließkörper 13 von seinem gehäusefesten Ventilsitz 12 abgehoben, und Vorratsluft kann über die Druckwechselkammer 32 in den ersten Bremskreis strömen. Die Rückwirkkraft wird durch den Rückwirkkolben 11 übermittelt.

Der Druck in der Druckwechselkammer 32 ist über den Kanal 35 auch im Schaltraum 34 wirksam und verschiebt nach kurzem Druckanstieg das einen großen Durchmesser aufweisende Kolbenglied 17. Die Hebelstücke 22 bleiben dabei unter der Wirkung der Hebelfeder 27 wirkungslos in ihrer oberen Endstellung. Das Kolbenglied 17 bewegt sich nachunten, sein Ringansatz 17' legt sich auf den Ventilschließkörper 19 und das Ventil 14 des zweiten Bremskreises wird umgeschaltet, so daß dann Vorratsluft über den Druckwechselraum 30 zuden Bremsen des zweiten Kreises gelangt. Der in den zweiten Bremskreis eingesteuerte Bremsdruck wirkt auf das Kolbenglied 17 zurück. Da aber von oben auf das Kolbenglied 17 der gleiche Druck des ersten Bremskreises wirkt, gibt das Kolbenglied 17 keine Rückwirkkraft an den Stößel 15 ab. Dem Fahrer wird die Rückwirkung also nur durch den Rückwirkkolben 11 übermittelt. Beim nachlassen der Kraft an der Betätigungseinrichtung 2 gehen alle beweglichen Teile des Zweikreisbremsventils v/ieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Fällt der Druck im ernten Bremskreis aus, so legt sich das untere Ende der Stellschraube 10' am oberen Ende des Stößels 15 an. Nun schaltet nicht der RLiigannatz 17'» sondern der Stößel 15 äasi Ventil 14 um. Der in den zweiten Kreis eingesteuerte Bremsdruck wirkt auf dan Kolbenglied 17 zurück und dieses gleitet auf dem Stößel 15 nach oben. Über die Hebelstücke 22 wirkt eine dem jeweils gewählten Hebelverhältnis entsprechende Kraft auf die Druckscheibe 21, die sich an die mit

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dem Stößel 15 heruntergewanderte Schulter 20 anlegt und dann diese Kraft on den Stößel 15 abgibt. Auf diese Weise arbeitet das Kolbenglied 17 jetzt nicht nur als Schaltkolben, sondern auch aln Rückwirkkolben. Die Rückwirkkraft am Stößel 15 stellt die beiden Einzelventile 8 und 14 gegen die Betätigung bei 2 wieder zurück. -

Durch Ändern dos Abstandes bzv/. der Anordnung der Auflagen 23»24 und 25 konn das Hebelverhältnis verändert werden. Allein durch diese Maßnahme ist es möglich, die Rückwirkkräfte an dem Stößel 15 zu verändern. Das Kolbenglied 17 bleibt von dieser Änderung unberührt.

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Claims

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Ansprüche

/ 1.)Zweikreisbremsventil zum Überwachen zweier Bremskreise mit einem von außen betätigten, ersten Einzelventil und einen abhängig von dem Druck im ersten Bremskreis gesteuerten zweiten Einzelventil, das mit einem Kolbenglied versehen ist, welches auf seiner Rückseite dem genannten Druck und auf seiner dem zweiten Einzelventil zugekehrten Vorderseite dem Bremsdruck im zweiten Bremskreis iinterliegt und welchen ferner einen Ringansatz hat, dessen Stirnseite beweglicher Ventilsitz des zweiten Einzelventils ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenglied (17) mit axialer Beweglichkeit unmittelbar auf einen Hohlstößel (15) aufgesetzt ist und daß sternförmig um die Achse des Ilohlstößels (15) herum mehrere Hebelstücke (22) angeordnet sind, über die das Kolbenglied (17) bei Ausfall des Drucks im ersten Bremskreis am Stößel (15) abgestützt ist.
2. Zweikreisbremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hebelstück (22) mit seinem inneren Ende «an einer Druckscheibe (21) anliegt, die den Stößel (15) umgibt und auf eine Stößelschulter (20) aufgesetzt ist.

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