DE975244C

DE975244C - Verfahren zur Regenerierung von bei der Entoelung von oelhaltigem Wasser verwendetenAktivkohlen

Info

Publication number: DE975244C
Application number: DEP49854A
Authority: DE
Inventors: Emil Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-24
Filing date: 1949-07-24
Publication date: 1961-10-12

Description

Verfahren zur Regenerierung von bei der Entölung von ölhaltigem Wasser verwendeten Aktivkohlen Zur Entölung von ölhaltigem Wasser ist die Verwendung von Absorptionsmitteln, wie Aktivkohle und Basenaustauschern, insbesondere Silikatbasenaustauschern, bekannt. Mit Aktivkohle, die man, wie bei anderen Absorptionsproblemen, möglichst hoch mit den aus den ölhaltigen Wässern zu entfernenden Ölen belädt, ist dabei eine besonders intensive Entölung möglich, was auf die hohe Aktivität der Aktivkohle zurückgeführt wird, doch ist die Regenerierung der bei der Entölung von ölhaltigen Wässern verwendeten Aktivkohle aufwendig und teuer und nichtsdestoweniger nicht befriedigend möglich. Sie erfolgt üblicherweise durch Rückspülung mit heißem Wasser bzw. Ausdampfen, doch gelingt die restlose Befreiung der hochbeladenen Aktivkohle von dem aufgenommenen Öl nicht. Es ist auch bekannt, die Rückspülung von mit Öl beladener Aktivkohle in situ vorzunehmen.
Bei Verwendung von Basenaustauschern, insbesondere Silikatbasenaustauschern, ist der erreichbare Entölungsgrad, verglichen mit Aktivkohle, schlechter, jedoch kann die Regenerierung der bei der Entölung von ölhaltigen Wässern verwendeten Basenaustauscher verhältnismäßig leicht durchgeführt werden. Sie erfolgt üblicherweise durch Rückspülung in situ nach völliger Beladung, was eine tägliche Rückspülung erforderlich machen kann.
Als Rückspülmittel wird kaltes Wasser verwendet.
Die Maßnahmen zur Regenerierung von bei der Entölung von ölhaltigen Wässern verwendeter Aktivkohle sind durch diese bekannten Maßnahmen zur Regenerierung von Basenaustauschern nicht nahegelegt worden, zumal derartige Basenaustauscher einerseits und Aktivkohle andererseits sich in ihrer chemischen Natur und in ihren Adsorptionseigenschaften wesentlich voneinander unterscheiden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei der Entölung von ölhaltigen Wässern verwendete Aktivkohle auf einfache Weise zu regenerieren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von bei der Entölung von ölhaltigen Wässern verwendeter Aktivkohle durch Rückspülung. Die Erfindung besteht darin, daß der Filterprozeß für die Wasserbehandlung nicht bis zur völligen Beladung der Aktivkohle unter Ausnutzung der Kapillarbeladung andauert, sondern daß praktisch schon nach Beladung der Oberfläche der Kohle mit Öl, d. h. in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen, etwa täglich einmal, unterbrochen und in der Unterbrechungszeit die Aktivkohle am Filterort in ihrem Filterbett, ohne entfernt zu werden, wie allgemein beim Rückspülen üblich, durch heißes Wasser, zweckmäßig unter Zusatz von Heißluft, rückgespült wird. Im einzelnen läßt sich die Erfindung dabei auf verschiedene Weise verwirklichen bzw. weiter ausgestalten.
So wird man nach bevorzugter Ausführungsform die Rückspülgeschwindigkeit kleiner als die Filtergeschwindigkeit halten. Außerdem kann es vorteilhaft sein, die Aktivkohle vor den Rückspülungsmaßnahmen einem Erhitzungsverfahren, beispielsweise durch Heißluftdurchspülung, zu unterwerfen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Aktivkohle, die zur Entölung von ölhaltigen Wässern eingesetzt worden ist, auf einfache Weise und vollständig regeneriert werden kann, was darauf zurückgeführt wird, daß im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Aktivkohle hauptsächlich mit ihrer Oberflächenaktivität wirksam wird, und die Entölung vorgenommen wird, ehe die Kernaktivität der Aktivkohle in Erscheinung tritt.
PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Regenerierung von bei der Entölung von ölhaltigem Wasser verwendeten Aktivkohlen durch Rückspülung in situ, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung mit heißem Wasser, zweckmäßig unter Zusatz von Heißluft, in gegenüber der maximal möglichen Beladungsdauer kurzen Zeitabständen, vorzugsweise täglich, vorgenommen wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülgeschwindigkeit in an sich bekannter Weise kleiner als die Filtergeschwindigkeit gehalten wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle vor dem Rückspülen erhitzt wird, beispielsweise durch Heißluftdurchspülung.

In Betracht gezogene Druckschriften: Ähnelt, Entfärbungs- und Klärmittel, 1943, S. I98 bis 202; Die Wärme, 67. Jahrgang, 1944, 5. II9 bis I22; Öl und Kohle, 1940, Bd. 36, 5. 477 bis 482; Der Papier-Fabrikant, 1941, 39. Jahrgang, Heft 9, S.85,86; Sonder-Abdruck aus »Wasser und Gas«, 23. Jahrgang, Nr. 9/I0 vom 1. 2. 1933.