DE920178C - Verfahren zum Entoelen und Enthaerten von Wasser - Google Patents

Verfahren zum Entoelen und Enthaerten von Wasser

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DE920178C
DE920178C DEP49855A DEP0049855A DE920178C DE 920178 C DE920178 C DE 920178C DE P49855 A DEP49855 A DE P49855A DE P0049855 A DEP0049855 A DE P0049855A DE 920178 C DE920178 C DE 920178C
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Germany
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filter
regeneration
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activated carbon
oiling
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DEP49855A
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English (en)
Inventor
Emil Fischer
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J49/00Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
    • B01J49/60Cleaning or rinsing ion-exchange beds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entölen und Enthärten von Wasser Es ist bekannt, ölhaltige Flüssigkeiten, z. B.
  • Kondenswasser von Dampfmaschinen, Kühlwasser von Motoren u.dgl., durch Adsorptivstoffe, wie Diatomeenerde, Aktivkohle usw., zu entölen.
  • Es ist ferner bekannt, daß die Härte von ölhaltigen Wässern, auch von Kondensaten, die oftmals durch Undichtigkeiten der Dampfkondensatoren gegenüber dem harten Kühlwasser entstehen, vielfach so hoch ist, daß die zu entülenden Wässer auch noch enthärtet werden müssen, zumal oftmals die hochadsorptiven Stoffe, wie Aktivkohle, Härtebildner ins Wasser tragen.
  • Es ist ferner aus »Die Wärme«, I944, Bd. 67, S. 121 bekannt, Kondenswasser mittels Basenaustauscher gleichzeitig zu entölen und zu enthärten und das Öl durch tägliche Spülung mit kaltem Wasser vom Basenaustauscher wieder zu entfernen.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren zum Entölen und Enthärten von Wasser, insbesondere von öl-und härtehaltigen Konden saten, mittels bekannter Aktivkohlen- und Rasenaustaus chstoffe und ein Verfahren zur Regenerierung der Filterstoffe zum Gegenstand und besteht darin, daß der Filterprozeß für die Wasserbehandlung in verhälntnismäßig kurzen Zeitabschnitten, z. B. täglich einmal, unterbrochen und in der Unterbrechungszeit die Aktivkohle am Filterort in ihrem Filterbett, ohne entfernt zu werden, mittels eines Spülmittels entölt (Regenerationsspülung) sowie auch die Basenaustauschmasse in der gleichen Zeit bei Bedarf in bekannter Weise regeneriert wird.
  • Es war bekannt, die Adsorptionswirkung der Aktivkohle auch zum Entölen von Kondensatwasser zu benutzen, und zwar in der Form, daß man das Wasser durch mit Aktivkohle gefüllte Behälter strömen läßt. Die Füllung der Behälter muß jedoch, wie in der Zeitschrift »Glückauf«, 80. Jahrgang, S. 26I ZU lesen ist, in verhältnismäßig kurzen Abständen nach einer entsprechenden Anreicherung mit Öl ausgewechselt werden. Die Sättigungsgrenze ist bei dier Beaufschlagung mit einem Kondensat von 30 bis 400 C erreicht, wenn die Füllung 15% ihres Gewichtes an Öl aufgenommen hat. Eine Rückgewinnung des Öls und eine Wilederaufbereitung der Aktivkohle ist nach den bisher bekannten Methoden zu umständlich und daher nicht wirtschaftlich. Es ist ferner bekannt, daß durch Aktivkohle eine praktisch restlose Wasserentölung erreichbar ist, wie in der Zeitschrift »Öl und Kohle«, I940, berichtet wird, in der ies auch auf S. 447 weiterhin heißt: »Die Verwendung ölhaltigen Kondensates zur Kesselspeisung ist aber aus Gründen der Betriebssicherheit nicht zulässig. Bereits ,ein geringer Ölgehalt im Speisewasser führt zum Schäumen und Spucken, mitunter zu wärmestauenden Ölbelägen im Kessel. Noch störender sind die Folgen, wenn ölhaltiges Kondensat in Gemisch mit nicht genügend enthärtetem Zusatzwasser verwendet wird. Im Dampfkessel finden dann Nachreaküonen statt. Die ausfallenden Härtebildner verbinden sich mit den Ölteilchen zu wärmestauenden Krusben.« Das Aktivkohleentölungsverfahren ist aber wesentlich, weil praktisch die auch schon versuchten chemischen und elektrolytischen Ölentziehungsverfahren sich nicht bewährten.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind demnach darin zu sehen, daß es überraschenderweise gelungen ist, die Aktivkohle in ihrem Filterbett nur durch kurze Unterbrechung des Filterprozesses während des Betriebes mit Hilfe einfacher Mittel zu regenerieren, wobei jedoch zu beachten ist, daß bei der Aktivkohleentölung nach der Erfindung nur die Oberflächenaktivität der Aktivkohle ausgenutzt werden soll und deshalb die Regeneration in kurzen Zeitabständen durchzuführen ist, bevor die Kernaktivität der Kohle in Erscheinung tritt. Die Länge der Zeitabstände hängt selbstverständlich von der Ölmenge und der Ölbeschaffenbeit ab. Bei Normalverhältnissen genügt eine Regenerierung in Zeitabständen von 24 Stunden, wobei dann auch nach Bedarf gleichzeitig eine Regeneration der Basenaustauschstoffe durcheführbar ist.
  • Als Regenerationsmittel für die Aktivkohle eignen sich z. B. Heißluft, Heißwasser oder Dampf, die es überraschenderweise ermöglichen, den größten Teil des aufgenommenen Öls von der Aktivkohle so weit zu entfernen, daß das normale Aktivkohleölfilter durch die Erfindung jahrelang verwendbar ist, wie durch Versuche festgestellt werden konnte, wobei das Filter außerdem eine wiedergewinnbare größere Ölausbeute brachte. Als Regenerationsmittel für die Basenaustauschstoffe kann in bekannter Weise z. B. heiße Salzsole dienen. Sollte sich bei der Wasserbehandlung ein Mischbett zwischen Aktivkohlenfilter und Basenaustauschfilter bei Übereinanderschichtung der Stoffe in dem gleichen Filtergehäuse ergeben, ist durch die Regenerationsspülung der Aktivkohle nach der Erfindeng die Schichtung wieder herstellbar, weil die bekannte, zur Entölung benutzte Aktivkohle an Gewicht leichter als die Basenaustauschstoffe ist und somit durch einen einfachen Rückspütprozeß wieder nach oben gebracht werden kann. Verluste von Basenaustauschmitteln, die bisher beim üblichen halbjährlichen Entfernen der Aktivkohlenschicht unvermeidlich waren, wie ,auch aus obengenannter Literatur zu entnehmen ist, werden bei der Regeneration nach der Erfindung vermieden.
  • Für das Entölungsverfahren nach der Erfindung ist es zweckmäßig, das Regenerationsspülmittel für die Aktivkohle und gegebenenfalls für die Basenaustauschmasse auf eine Temperatur zu erhitzen, die über der Filtertemperatur liegt, ulnd die Mittel mit geringerer Geschwi,ndigkeit durch die Filterstoffe zu schicken, um den Oberflächenkräften der Rückspülmittel Zeit zur Überwindung der Oberflächenkräfte der Filterstoffe zu verschaffen.
  • Zur Durchffhrung des Verfahrens ist eine Vorrichtung zweckmäßig, die zur gleichmäßigen Querschnittsbelastung der Filter sowohl beim Filtern als auch beim Regenerationsspülen einet Auflagenkonstruktion aus einem Rohrrost mit Düsen und Verteilerschicht aufweist, bei der eine gleichmäßige Filterung und Regenerationsspülung mengen- und druckmäßig möglich ist. Damit die Regenerationsspülung mit höherer Temperatur als die Filterungstemperatur durchführbar ist, können in die Spülleitungen Erhitzer eingebaut und zur Niedrighaltung der Rückspülgeschwindigkeit Mengenregler vorgesehen werden, die es ermöglichen, eine kleine Rückspülgeschwindigkeit anzuwenden, um so der Oberflächenspannung, die bei der Berührung der Rückspülmittel mit den Filterstoffen auftritt, Zeit zu lassen, aus den Filterstoffen Öl mitzunehmen.
  • Es wird nochmals hervorgehoben, daß die Vorteile der Erfindung in der überraschenden Feststellung bestehen, daß durch Rückspülung in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen der Betriebsdauer, etwa leinmal täglich an in Betrieb befindlichen Filtern, ein groß'er Teil des aufgenommenen öls wieder abgegeben wird. Es ist dabei vorteilhaft, wie oben beschrieben wurde, geringe Geschwindigkeiten, im Gegensatz zu der bisher bekannten Rückspülung von Kiesfiltern durch kräftige und schnelle Spülungen, anzuwenden, ferner über Filterungstemperatur erhöhte Temperaturen zu benutzen, vorteilhaft sogar die Filterstoffe vor der Rückspülung durch Heißluft od. dgl. vorzuerhitzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Entölten und Enthärten von Wasser, insbesondere von öl- und härtehaltigen Kondensaten, mittels Aktivkohlen- und Basenaustauschstoffe in Verbindung mit einem Verfahren zur Regenerierung der Filterstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterprozeß für die Wasserbehandlung in verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitten, z. B. täglich einmal, unterbrochen und in der Unterbrechungszeit die Aktivkohle am Filterort in ihrem Filterbett, ohne entfernt zu werden, mittels eines Spülmittels entölt (Regenerationsspülung) sowie auch die Basenaustauschmasse in der gleichen Zeit bei Bedarf in bekannter Weise regeneriert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe zur Entölung und Enthärtung der Filtermassen auf eine Temperatur, die über der Temperatur des Filterprozesses liegt, erhitzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Regenerationsspülung eine über Filtertemperatur liegende Temperatur und unter Filtergeschwindigkeit liegende Geschwindigkeit benutzt wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 601 421; »öl und Kohle«, 1940, S. 477 bis 482; »Oberflächentechnik«, Ig.Aufl. (I942), 5. 55/56; »Zellwolle, Kunstseide, Seide«, 1942, S. 581; »Die Wärme«, 1944, 5. 119 bis 122; »Glückauf«, 80. Jahrg., S. 261 ff.; »D;as Gas- und Wasserfach«, 1931, S. 764 ff.
DEP49855A 1949-07-24 1949-07-24 Verfahren zum Entoelen und Enthaerten von Wasser Expired DE920178C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE601421C (de) * 1931-08-05 1934-08-15 Carbo Norit Union Verwaltungs Verfahren zur Entfernung von oeligen Bestandteilen aus Kondenswasser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE601421C (de) * 1931-08-05 1934-08-15 Carbo Norit Union Verwaltungs Verfahren zur Entfernung von oeligen Bestandteilen aus Kondenswasser

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