DE974983C - Herstellung elastischer Filtersteine u. dgl. - Google Patents

Herstellung elastischer Filtersteine u. dgl.

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DE974983C
DE974983C DESCH1265D DESC001265D DE974983C DE 974983 C DE974983 C DE 974983C DE SCH1265 D DESCH1265 D DE SCH1265D DE SC001265 D DESC001265 D DE SC001265D DE 974983 C DE974983 C DE 974983C
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DE
Germany
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filter
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plasticizers
elastic filter
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Expired
Application number
DESCH1265D
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English (en)
Inventor
Fritz Hoellerer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schumachersche Fabrik GmbH and Co KG
Original Assignee
Schumachersche Fabrik GmbH and Co KG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Herstellung elastischer Filtersteine u. dgl.
  • Keramisch hergestellte oder aus irgendwie aneinandergebundenen Körnern aufgebaute Filterplatten eigneten sich bisher nicht für solche Verwendungszwecke, bei denen sie größeren Drükken ausgesetzt waren, z. B. in Filterpressen, weil sie hierbei zerbrachen. Um dem vorzubeugen, sah man sich gezwungen, die Platten oder Filtersteinbeläge aus kleineren Stücken zusammenzusetzen und weiterhin die einzelnen Filterplatten mit Gummirahmen einzufassen. Selbst diese Maßnahme hat sich praktisch nicht bewährt. Auch die Platten kleiner Ausdehnung zerbrachen nach wie vor bei der recht geringen Wandstärke, zu der man meistens gezwungen ist. Das Einsetzen in die Gummi rahmen und das öftere Auswechseln war umständlich und wirkte sich auf die Gesamtleistung ungünstig aus.
  • Filterplatten neuerer Art mit thermoplastischen Eigenschaften kann man zwar bei geringen Wandstärken in großen Abmessungen herstellen und nachträglich formen oder pressen, und sie sind auch bis zu einem gewissen Grad elastisch, nämlich wie Karton, zerbrachen aber ebenfalls bei größeren Durchbiegungswinkeln.
  • Bekannt ist ferner, Filterschichten dadurch herzustellen, daß Gewebe- oder Wattelagen entsprechend behandelt werden, wobei die Filter aus Fasern aufgebaut sind und die Filterporen durch die Zwischenräume zwischen den Fasern des Gewebes, Filzes od. dgl. gebildet sind. Ferner ist schon für die Herstellung solcher, unter Verwendung von Fasern und Geweben aus chemisch widerstandsfähigen Polymerisaten der Vinylreihe als Werkstoff hergestellter Filterkörper vorgeschlagen worden, die als Ausgangsprodukt dienenden Fasern zunächst kalt zu verpressen und in die so entstandenen Körper durch Nachpressen mit einer heißen Matrize ein Versteifungsgerüst einzupressen. Zur Erzielung einer größeren Porosität können im Bedarfsfall dem Werkstoff vor der Bearbeitung Füllstoffe, wie Salze, zugesetzt werden, die nach der Fertigstellung des Gebildes herausgelöst werden.
  • Es ist auch bekannt, anstatt eines Gewebes ein poröses Papier zu verwenden, das als Filterbeutel geformt ist.
  • Des weiteren ist auch schon zur Erzeugung von Filtermitteln, deren Elastizität ebenfalls stark beschränkt ist, bekanntgeworden, der Stützung und der Erzeugung der Porosität dienende Gewebelagen aus Silikatfasern mit einem Phenoplastharz zu behandeln und dieses dann thermisch zu härten, wodurch die einzelnen Fasern der Gewebelagen miteinander verkittet und gleichzeitig die durch die einzelnen Fasern gebildeten und dem Durchgang des zu filtrierenden Gutes zur Verfügung stehenden Hohlräume verringert werden. Eine weitere Verschlechterung seiner elastischen Eigenschaften erfährt dieses Material gemäß einem weiteren Verfahrensschritt, wenn es zur Verkokung des organischen Bindemittels noch höheren Temperaturen ausgesetzt wird.
  • Auch elastische, poröse Massen, die sich als Boden- und Wandbeläge oder zum Auskleiden oder Überziehen von Holz, Metall, Stein oder ähnlichen Stoffen eignen, wurden schon aus einem porigen, feinstückigen organischen Füllmaterial auf der Basis von Kunstharzschäumen und einem thermoplastischen Bindemittel mit oder ohne Mitverwendung eines Weichmachers hergestellt. Sie eignen sich aber nicht als Filtermassen, da die gebildeten Poren wahrscheinlich wegen der dort verwendeten niederen Temperaturen kein kapillarporöses Gefüge aufweise.
  • Zur Herstellung von elastischen porösen Körpern wie Filtersteinen u. dgl., insbesondere zum Gebrauch in Filterpressen auf der Basis von Polymerisations- oder Kondensationsprodukten in Verbindung mit Weichmachern, die sich durch ihre hohe Elastizität und Unempfindlichkeit sowie Gleichmäßigkeit von bisher verwendeten Filtermaterialien vorteilhaft unterscheiden, ist gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen, daß eine gut homogenisierte Mischung von Kunststoffen, Weichmachern und anorganischen Stoffen in Pulverform zu Filterkörpern geformt und sodann ungefähr 2 Stunden lang auf einer Temperatur von I50 bis I600 C gehalten wird.
  • So kann z.B. eine Emulsion von Polyvinylchlorid in Trikresylphosphat oder anderen Weichmachern mit anorganischen Stoffen, wie z.B.
  • Siliziumcarbid, Schmirgel, Glaspulver, Koks, Schamotte oder Sand möglichst in gleichmäßiger Körnung vermischt und dafür Sorge getragen. werden, daß die Mischung gut homogenisiert, anschließend verpreßt und auf ungefähr I50 bis I600 C während mehrerer Stunden erhitzt wird.
  • Die Wirkung der festen anorganischen Bestandteile als Porenbildner ist überraschend. Sie tritt aber bei dem Verpressen und Erhitzen stets auf und läßt sich unter dem Mikroskop nachweisen in Form von um die Festkörper herum entstandenen Lufträumen.
  • Da die genannten, zur Verwendung kommenden Kunststoffe in hohem Grade sowohl säure- als auch alkalibeständig sind, können die gemäß der Erfindung hergestellten Filtermedien sehr vorteilhaft in der chemischen Industrie Verwendung finden. Ihre Elastizität ermöglicht eine gute Anpassung an bestehende Filterapparate. Sie können sogar ähnlich wie z. B. Filtertuch zusammengerollt werden.
  • Die Poren können auch dadurch erzeugt werden, daß den Kunststoff-Weichmacheremulsionen Stoffe wie kristallwasserhaltige Salze beigefügt werden.
  • Diese können durch Temperaturerhöhung veranlaßt werden, ihr Kristallwasser ganz oder teilweise abzugeben. Als Beispiel sei wasserhaltiges Natriumsulfat genannt. Nach der Erwärmung, der vorzugsweise ebenfalls eine Pressung vorausgeht, kann - wie durch ein älteres Recht geschützt- -in diesem Fall eine Behandlung mit Wasser erfolgen, um das zurückgebliebene Natriumsulfat herauszulösen.
  • Ausführungsbeispiele I. 50 g Polyvinylchloridpulver werden mit 50 g Trikresylphosphat als Weichmacher vermischt und 300 g Schmirgel Nr. IOO hinzugefügt. Sodann wird unter 40 kg/qcm in die gewünschte Form gepreßt und 2 Stunden lang eine Temperatur von I50 bis I600 C eingehalten.
  • 2. Ein Gemenge von IOO g Polyvinylchloridpaste, d. h. Polyvinylchlorid mit Hilfe eines Weichmachers in Pastenform gebracht, wird mit 300 g Siliciumcarbid von 0,3 bis 0,4 mm Korngröße vermischt, einem Preßdruck von 40 kg/qcm ausgesetzt und sodann 2 Stunden bei I50 bis I600 C erhitzt.
  • 3. IOO g Polyvinylchloridpaste werden mit I60 g kristallisiertem Natriumsulfat von 0,I bis 0,2 mm Korngröße vermischt und einem Preßdruck von 40 kg/qcm unterworfen. Hierauf wird I Stunde lang auf 70 bis Io50 C erhitzt, anschließend 2 Stunden lang auf I50 bis I600 C.
  • 4. IOO g Polyvinylchloridpaste werden mit 300 g Na Cl von 0,2 bis 0,3 mm Korngröße vermischt, einem Preßdruck von 40 kg/qcm unterworfen und sodann 2 Stunden auf einer Temperatur von 150 bis I600 C gehalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung elastischer poröser Körper wie Filtersteine u. dgl., insbesondere zum Gebrauch in Filterpressen, auf der Basis von Polymerisations- oder Kondensationsprodukten in Verbindung mit Weichmachern, dadurch gekennzeichnet, daß eine gut homogenisierte Mischung von Kunststoffen, Weichmachern und anorganischen Stoffen in Pulverform zu Filterkörpern geformt und sodann ungefähr 2 Stunden lang auf einer Temperatur von I50 bis I600 C gehalten wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 678 305; schweizerische Patentschriften Nr. 212 636, 2I4 892; USA.-Patentschrift Nr. I 829 6I8.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 745 498.
DESCH1265D 1941-11-12 1941-11-12 Herstellung elastischer Filtersteine u. dgl. Expired DE974983C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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