DE974804C

DE974804C - Vorrichtung zum lastabhaengigen Einstellen des Steuerventils von Anhaenger-Druckluftbremsen

Info

Publication number: DE974804C
Application number: DEW10808A
Authority: DE
Inventors: Karl Kauffmann
Original assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Current assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Priority date: 1953-03-18
Filing date: 1953-03-19
Publication date: 1961-05-10

Description

Vorrichtung zum lastabhängigen Einstellen des Steuerventils von Anhänger-Druckluftbremsen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lastabhängigen Einstellen des Steuerventils von Anhänger-Druckluftbremsen gemäß der Fahrzeugtragfeder-Durchbiegung. Bekannt ist eine Vorrichtung dieser Art mit einem schwenkbar gelagerten zweiteiligen Hebel, dessen beide Teile in einer Linie liegen und miteinander nach Art eines Gelenks verbunden sind, das erst beim Überschreiten eines bestimmten Wertes der Biegungsbeanspruchung des Hebels eine Gelenkfunktion hat und die Teile des Hebels unter Federwirkung in ihre Normallage zueinander zurückzubewegen sucht.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Vorrichtung dieser Gattung die beiden Hebelteile einen Abstand voneinander haben und miteinander durch eine auf ihre Enden aufgebrachte, eng gewickelte Schraubenzugfeder verbunden sind, deren Windungen durch Torsionsvorspannung fest aufeinanderliegen, solange die Biegungsbeanspruchung den Grenzwert nicht überschreitet.
Bei einer langsamen Verstellung des Hebels, z. B. beim Beladen des Fahrzeugs, ist der Verstellwiderstand der in bekannter Weise vorgesehenen Dämpfungseinrichtung und deshalb die Biegungsbeanspruchung des Hebels gering. Der Hebel knickt deshalb nicht ein, sondern verschiebt die Dämpfungseinrichtung.
Einer schnellen Verstellung des Hebels setzt die Dämpfungseinrichtung einen großen Widerstand entgegen, so daß der Hebel wegen der großen Biegungsbeanspruchung im Gelenk einknickt.
Bei einer kurzzeitigen Verstellung, z, B. beim Durchfahren eines Schlagloches, wird die Dämpfungseinrichtung nicht verschoben. Die Gelenkfeder führt den Hebel in die Ausgangslage zurück.
Hält die Verstellung des Hebels längere Zeit an, dann führt die Rückstellkraft der Gelenkfeder die Dämpfungseinrichtung in eine neue Mittellage, bei der der Hebel wieder gestreckt ist.
Die Vorspannung der Gelenkfeder bewirkt, daß die Verstellwiderstände überwunden werden und das Steuerventil in die der Beladung entsprechende Stellung gebracht wird, ohne daß durch eine Restdeformation der Feder ein Fehler in der Einstellung des Steuerventils entsteht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist einfach und zuverlässig und unterliegt dem Verschleiß in nur geringem Maße, da keine Bolzen benötigt werden, um die sich die Gegenlager drehen. Außerdem hat die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung gegenüber der bekannten Vorrichtung den Vorteil, daß beim Zurückgehen in die Normalstellung nach kurzzeitigem Verstellen des mit der Fahrzeugachse verbundenen Hebelteiles und Abknicken der gelenkartigen Verbindung kein schlagartiges Auftreffen dieses Hebelteils gegen ein Widerlager erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. I die Gesamtanordnung der Teile, Fig. 2 das »Gelenk« des nach Fig. I verwendeten Hebels und Fig. 3 eine besondere Anordnung der einzelnen Teile.
Das Steuerventil Io mit dem an sich bekannten Dämpfungselement II ist mit dem Wagenoberteil oder Drehgestell I2 fest verbunden. Der Abstand der Radachse 13 vom Wagenoberteil 12, der von der Durchbiegung der Fahrzeugtragfeder 14, also vom Fahrzeuggewicht, abhängt, bestimmt die Winkellage des zweiteiligen Hebels 5, 6 in bezug auf seinen Drehpunkt 7 am Steuerventil Io. Das rechte Ende des Hebels ist formschlüssig mit der Fahrzeugachse 13 verbunden. Zwischen die Teile 5 und 6 ist ein Gelenk besonderer Art eingeschaltet, dessen Ausführung insbesondere aus Fig. 2 erkennbar ist.
Das Gelenk wird durch eine auf die im Abstand voneinander angeordneten Enden 18, I9 der Hebelteile 5 und 6 aufgebrachte, eng gewickelte Schraubenzugfeder 9 gebildet, deren Windungen durch Torsionsvorspannung normalerweise fest aufeinanderliegen. Diese Bauart ergibt für gewöhnlich eine gestreckte Lage der Hebelteile 5 und 6. Auf eine Winkelverstellung der Hebelteile 5 und 6 hinwirkende Biegungsbeanspruchungen im Hebel bleiben wirkungslos, solange das Biegungsmoment einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Wenn dieser Wert überschritten wird, knickt der Hebel 5, 6 ein. Die in ihm wirksamen Rückstellkräfte bewirken, daß er sich mit der von dem bremsend wirkenden Dämpfungselement II zugelassenen Geschwindigkeit wieder streckt.
Fig. 3 zeigt, daß der Hebel, dessen Teile nach Art eines Gelenks miteinander verbunden sind, sich auch innerhalb eines Verstellgestänges einbauen läßt, durch das ein änderbares Übersetzungsverhältnis erhalten werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum lastabhängigen Einstellen des Steuerventils von Anhänger-Druckluftbremsen gemäß der Fahrzeugtragfeder-Durchbiegung mit einem schwenkbar gelagerten zweiteiligen Hebel, dessen beide Teile in einer Linie liegen und miteinander nach Art eines Gelenks verbunden sind, das erst beim Überschreiten eines bestimmten Wertes der Biegungsbeanspruchung des Hebels eine Gelenkfunktion hat und die Teile des Hebels unter Federwirkung in ihre Normallage zueinander zurückzubewegen sucht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebelteile (5 und 6) einen Abstand voneinander haben und miteinander durch eine auf ihre Enden (18 und I9) aufgebrachte, eng gewickelte Schraubenzugfeder (9) verbunden sind, deren Windungen durch Torsionsvorspannung fest aufeinanderliegen, solange die Biegungsbeanspruchung den Grenzwert nicht überschreitet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 424 913; ATZ, Automobiltechnische Zeitschrift, Jg. 51, Nr. 5, Sept./Okt. 1949, S. 128; Zeitschrift »Kautschukanwendung«, 1952, Heft 2, S. 35 bis 37.