DE726902C

DE726902C - Hinterradfederung fuer Motorraeder

Info

Publication number: DE726902C
Application number: DEV37020D
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: VICTORIA WERKE AG
Current assignee: VICTORIA WERKE AG
Priority date: 1940-10-02
Filing date: 1940-10-02
Publication date: 1942-10-22

Description

Hinterradfederung für Motorräder Die Erfindung betrifft eine aus einer schraubengangförmig gewickelten Haupt- und Zusatzdruckfeder bestehende Hinterrädfederung für Motorräder, bei der die Zusatzfeder innerhalb der Hauptfeder angeordnet ist und erst durch Regelung durch den Fahrer entsprechend der jeweiligen Belastung des Fahrzeuges zur Wirkung kommt.
Eine bekannte Federung dieser Art, bei der die mit einem Kolben- in einem Zylinder geführte Hauptfeder auf Zug beansprucht wird und sich nach einem durch Verschieben der Zusatzdruckfeder regelbaren Federweg auf der Zusatzfeder abstützt, besitzt außer einem komplizierten Aufbau und dem Mangel, nicht vom Fahrersitz aus geregelt werden zu können, den Nachteil, daß die Hauptfeder bei zusätzlicher Belastung Überreckungsbeanspruchungen ausgesetzt ist und somit leicht brechen kann, wenn der Federweg derselben nicht vorher durch entsprechendes Einstellen der Zusatzfeder begrenzt wurde. Bei einer anderen bekannten aus Druckfedern gebildeten Federung ist dagegen das Wirksamwerden der Zusatzfeder nicht regelbar.
Gemäß der Erfindung wird eine einwandfreie Federung und Regelung derselben dadurch erzielt, daß das freie Ende der Zusatzfeder mittels eines Federtellers lose auf einem mit einem Anschlag fest verbundenen, vom Fahrersitz aus mittels Gewindes axial verstellbaren Dorn geführt ist und bei einer bestimmten Belastung der Hauptfeder zwangsläufig zur Wirkung kommt.
Hierbei kann der Abstand zwischen dem Anschlag des Dornes und dem freien Ende der Zusatzfeder .durch ein mittels Handrades vom Fahrersitz aus zu betätigendes Schnekkengetriebe eingestellt werden und der Anschlag und/oder der Federteller mit einer elastischen Auflage versehen bzw. gegenüber dem Dorn elastisch abgestützt sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird ein Zu- und Abschalten _ und somit stufenloses elastisches Abstützen der Hinterradgabel erzielt, wobei die Anpassung der Elastizität der Federelemente der jeweiligen Beanspruchung entsprechend regelbar ist, so daß auch bei kleinen, sich allmählich oder kurzzeitig zunehmend steigernden Fahrstößen ein elastisches, weiches ,Aufnehmen derselben durch die Federung erfolgt, um so mehr als das Einsetzen der Wirkung der Zusatzfeder während der Fahrt vom Fahrer geregelt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Federung mit innerhalb der Hauptfeder angeordneter Zusatzfeder ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt die Anordnung der Federung am Fahrzeug und Abb. 2 die Ausbildung der Federung mit Regeleinrichtung im Schnitt.
Die um den Lagerzapfen a schwingende, das Hinterrad b aufnehmende Gabel c ist gegenüber dem Fahrzeugrahmen d durch die Hauptfeder e gelenklos abgestützt, wobei ein Lagerbock f und ein Gehäuse g zum Befestigen der Federe dienen. Innerhalb der Federe ist, wie Abb. z zeigt, die Zusatzfeder lt angeordnet, die mit dem Lager f für die Hinterradgabel c fest verbunden und mit dem an ihrem freien Ende angeordneten Federteller i auf einem Dorn k geführt ist, dessen mit ihm fest verbundener Anschlag L durch ein Schneckengetriebe 711, it im Abstand vom freien Ende der Zusatzfeder lt bzw. des Federtellers i einstellbar ist. Der Anschlag Z ist zweckmäßig mit einer elastischen Auflage o aus Gummi o. dgl. versehen, so daß ein allmähliches und weiches Einsetzen der Wirkung der Zusatzfeder lt beim Berühren des Anschlages L und Federtellers i. erzielt wird. Der Dorn k kann durch ein auf das Schnekkengetriebe in, 1a wirkendes Handrad p während der Fahrt axial verschoben und somit das Einsetzen der Wirkung der Zusatzfederh geregelt werden. Dem Federsvstem können noch in bekannter Weise ausgebildete Reibungsstoßdämpfer zugeordnet -sein, die z. B. mittels eines Handrades q einstellbar sind und z. B. mittels einer Hebelverbindung r die Schraubenfeder überbrücken. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß die normale Belastung des Fahrzeuges und kleinere Fahrbahnstöße von der Hauptfeder e aufgenommen werden, während beim Auftreten größerer Belastungsänderungen bzw. Fahrbahnstöße die Zusatzfeder lt durch Aufeinandertreffen des Anschlages L und Federtellers i mit zur Wirkung kommt und somit beide Federn e, h. die Beanspruchung aufnehmen. Hierdurch wird aber wiederum auch bei steigenden Belastungen bzw. größeren Fahrbahnstößen eine denselben entsprechende Federwirkung und somit ein weiches Anpassen der Federung an die jeweiligen Beanspruchungen erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einer schraubengangförmig gewickelten Haupt- und Zusatzdruckfeder bestehende Hinterradfederung für Motorräder, bei der die Zusatzfeder innerhalb der Hauptfeder angeordnet ist und erst durch Regelung durch den Fahrer entsprechend der jeweiligen Belastung des Fahrzeuges zur Wirkung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Zusatzfeder (k) mittels eines Federtellers (i) lose auf einem mit einem Anschlag (L) fest verbundenen, vom Fahrersitz aus mittels Gewindes axial verstellbaren Dorn (k) geführt ist und bei einer bestimmten Belastung der Hauptfeder (e) zwangsläufig zur Wirkung kommt. ?. Federung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Anschlag (1)_des Dornes (k) und dem freien Ende der Zusatzfeder (h) durch ein mittels Handrades (p) vom Fahrersitz aus zu betätigendes Schneckengetriebe (m, yt) einstellbar ist. 3. Federung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (L) und/oder der Federteller (i) mit einer elastischen Auflage (o) versehen bzw. gegenüber dem Dorn (k) elastisch abgestützt ist.