DE974620C - Lichtbogenschutzeinrichtung fuer Hochspannungsisolatoren - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 16. MÄRZ 1961

S12797 VIHb/aic

(Ges. v. 15. 7. 1951)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenschutzeinrichtung für Hochspannungsisolatoren mit an mindestens einer Stelle offenen Lichtbogenleitringen in Verbindung mit stabförmigen, vom Isolator wegweisenden und nach der Gegenelektrode hingeneigten Abbrennelektroden. Werden die Abbrennelektroden auf dem Lichtbogenleitring derart befestigt, daß ihr freies Ende aus der Leitringebene hervorragt, so wird dadurch nicht nur die Schlagweite verkürzt und die Überschlagsspannung herabgesetzt, sondern es entsteht hier auch eine erhöhte Felddichte, die zu Vorentladungen Anlaß geben kann und unter Umständen Rundfunkstörungen befürchten läßt.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Lichtbogenleitring an der Ansatzstelle der Abbrennelektroden gegenüber seiner insbesondere kreisförmigen oder ovalen Grundform nach einer Raumkurve derart verbogen ist, daß das freie Ende der Abbrennelektrode an der offenen Stelle des Lichtbogenleitringes mindestens annähernd innerhalb der Umrisse der regelmäßig geschlossen gedachten Grundform des Lichtbogenleitringes liegt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In sämtlichen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Fig. ι und 2 zeigen eine aus zwei Teilen

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bestehende Lichtbogenschutzanordnung in schematischer Darstellung von der Seite bzw. in Richtung des Pfeiles 2 gesehen, Fig. 3 den unteren Teil in der Drauf sieht in Richtung des Pfeiles 3. Mitstrichpunktierten Linien sind die rohen Umrisse eines Hochspannungsisolators 11 oder einer Isolatorenkette angegeben. Am oberen und unteren Ende ist je ein Lichtbogenschutzring 12 vorgesehen, der beispielsweise eine ovale Grundform hat. An den Schmalseiten des Ovals ist dieses z. B. offen, so daß jeder "Lichtbogenschutzring aus zwei Teilen besteht, von denen jeder an einem seiner beiden Enden mit einer Abbrennelektrode 13 versehen ist. Die Abbrennelektroden können vorzugsweise auswechselbar befestigt, z. B. angeschraubt sein. Damit das freie Ende der Abbrennelektrode nicht über die Ringebene hinausragt, ist jeder Ringteil an der Ansatzstelle der Abbrennelektrode 13 nach einer Raumkurve gegenüber der ovalen Grundform verbogen. Zur Verdeutlichung ist dieser Teil des unteren Lichtbogenschutzringes in den Fig. 4 bis 6 vergrößert dargestellt, und zwar in Fig. 4 in der gleichen Ansicht wie in Fig. 1, in Fig. 5 in der gleichen Ansicht wie in Fig. 2 und in Fig. 6 in der Draufsicht wie in Fig. 3. Mit strichpunktierten Linien ist in den Fig. 4 bis 6 angedeutet, wie der Lichtbogenschutzring aussehen würde, wenn er die Form eines geschlossenen Ovals hätte. Innerhalb der durch die strichpunktierten Linien gegebenen Umrisse des gedachten Ringschlußstückes liegt das freie Ende der Abbrennelektrode 13. Bei dieser Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6 ist die Lücke an der offenen Stelle des Lichtbogenringes 12 verhältnismäßig groß, nämlich größer als das gerade Stück der Abbrennelektrode 13. Die Bahn des der Abbrennelektrode zufließenden Stromes ist infolgedessen da, wo sie innerhalb des Lichtbogenringes verläuft, vom Ende der Abbrennelektrode verhältnismäßig weit entfernt und vermag daher die Richtwirkung der stabförmigen Abbrennelektrode praktisch nicht zu beeinträchtigen.

Eine verbesserte Schirmwirkung ergibt sich demgegenüber bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 bis 9. Hier ist das verbogene Ende jedes der beiden Teile des Lichtbogenringes 12 so nahe wie möglich an das freie Ende der Abbrennelektrode 13 herangezogen, so daß die Lücken an den offenen Stellen des Lichtbogenringes 13 sehr klein sind, beispielsweise kürzer als das gerade Stück der Abbrennelektrode 13. Fig. 7 zeigt eine vollständige Lichtbogenschutzanordnung, bestehend aus einem oberen und einem unteren Teil, von der Seite gesehen, in schematischer Darstellung, Fig. 8 den unteren Teil, in Richtung des Pfeiles 8 gesehen, und Fig. 9 ebenfalls den unteren Teil, in der Draufsieht in Richtung des Pfeiles 9 gesehen. Die Fig. 10 bis 12 enthalten vergrößerte Darstellungen der Enden eines unteren Lichtbogenschutzringes nach den Fig. 7 bis 9 mit strichpunktiert eingezeichneten Ergänzungen der ovalen Grundform des Lichtbogenschutzringes.

Die stabförmigen Abbrennelektroden können gemäß einem früheren Vorschlag mit einer Hülse von unter der Einwirkung eines Lichtbogens gasabgebendem Stoff umkleidet sein. Durch die Blaswirkung des erzeugten Gasstromes kann die Stabilisierung des Lichtbogens noch verbessert werden. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit kann noch ein äußerer Mantel aus Metall, z. B. aus Eisen (Stahl) vorgesehen sein, der unter Umständen geschlitzt und federnd auf die Hülse der Stabelektrode aufgesetzt sein kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Lichtbogenschutzeinrichtung für Hochspannungsisolatoren mit Lichtbogenleitringen, die aus einem nahezu den ganzen Umfang umfassenden Abschnitt oder aus mehreren Ringabschnitten besteht, in Verbindung mit stabförmigen, vom Isolator wegweisenden und nach der Gegenelektrode hingeneigten Abbrennelektroden, da durch gekennzeichnet, daß der Lichtbogenleitring an der Ansatzstelle der Abbrennelektrode gegenüber seiner insbesondere kreisförmigen oder ovalen Grundform nach einer Raumkurve derart verbogen ist, daß das freie Ende der Abbrennelektrode an der offenen Stelle des Lichtbogenringes mindestens annähernd innerhalb der Umder regelmäßig geschlossen gedachten

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   risse

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   Grundform des Lichtbogenleitringes liegt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 714 192, 719607; französische Patentschrift Nr. 661 517; USA.-Patentschrift Nr. 1947 321.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 870715.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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