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Isolator für elektrische Freileitungen, insbesondere für Hochfrequenzübertragung
Die Erfindung betrifft einen Isolator für elektrische Freileitungen, insbesondere
für Hochfrequenzübertragung, der mit einem seine Oberfläche Überbrückenden Metallschutz
versehen ist. Ein solcher Metallschutz, Z. B. in Form einer Metallisierung
der Isolatoroberfläche oder einer Metallkappe, wird bekanntlich zu dem Zweck angebracht,
eine Konstanz der Ableitung zu erzielen, da die Schwankung der Ableitung infolge
der mit den Witterungsverhältnissen sich ändernden Oberflächenleitfähigkeit des
Isolators sich bei der Übertragung störend auswirkt.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß als Metallschutz ein Drahtnetz
verwendet wird. Durch die Erfindung werden verschiedene wesentliche Vorteile erzielt,
die an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
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In Fig. i ist ein Isolator dargestellt, dessen Körper i aus lichtdurchlässigem
Stoff besteht, der auf seiner Außenkappe ein feinmaischiges Drahtnetz 2 trägt, das
mit dem Freileitungsdraht 3 in leitender Verbindung steht und die Außenkappe
bis zu ihrem unteren Rande überbrückt.
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Es ist bekannt, Isolatoren aus lichtdurchlässigen Stoffen herzustellen,
so daß das Tageslicht zu den inneren Hohlräumen durchdringen kann, weil hierdurch
Insektenansammlungen im Innern der Isolatoren verhütet: werden können, durch die
die Isolationsfähigkeit der Isolatoren stark beeinträchtigt würde. Der Lichtzutritt
in das Innere würde aber verhindert werden, falls ein solcher Isolator mit einem
Metallschutz in Form einer Metallisierung oder einer geschlossenen Metallkappe versehen
werden würde. Man hat deshalb bereits solche Isolatoren aus durchsichtigen Stoffen
mit einem die Oberfläche überbrückenden Metallschutz in Form von Drahtbügeln versehen,
die nur einen geringen Teil der Isolatorfläche verdecken und daher' den Lichtzutritt
nicht beeinträchtigen. Durch
einen solchen Metallschutz wird zwar
eine Konstanz der Ableitung erzielt, jedoch ergibt er keine Konstanz der Kapazität,
die aber für den Betrieb von Freileitungen mit Hoch-und Trägerfrequenzen zum Ausgleich
der Erdkapazitätsunsymnietrien erforderlich ist. Durch einen Metallschutz gemäß
der Erfindung in Form eines feinmaschigen Drahtnet7es wird eine Konstanz sowohl
der Ab-
leitung als auch der Kapazität erzielt und Überdies bei Isolatoren
aus lichtdurchlässigen Stoffen die Lichtdurchlässigkeit nicht beeinträchtigt.
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Das Drahtnetz braucht nicht auf der Oberfläche des Isolators angebracht
zu sein, sondern es kann z. B. auch an der Unterseite der Außenkappe angeordnet
wer#den. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, das Netz in das Innere der Au.Renkappe
einzubetten. Hierdurch wird eine mechanische Verstärkung des Isolators erzielt und
außerdem das Netz den Witterungseinflüssen entzogen und somit vor Korrosion geschützt.
Um bei dieser Ausführung eine Konstanz der Ableitung zu erzielen, muß dafür gesorgt
werden, daß das Netz, das mit dem Freileitungsdraht in leitender Verbindung steht,
am unteren Rande des Isolators die Oberfläche durchdringt. Es empfiehlt sich dabei,
am unteren Rande des Isolators einen Metallring anzubringen, mit dem das Netz leitend
verbunden wird. Zwecks leitender Verbindung mit dem Freileitungsdraht muß das Netz
auch mit seinem oberen Ende am Isolatorhals die Isolatoroberfläche durchdringen.
Um einen einwandfreien Kontakt zu erhalten, empfiehlt es sich, den Isolatorhals
mit einer Metallisierung zu versehen oder aber an ihm ebenfalls einen Metallring
anzuordnen, der mit dem Netz verbunden wird.
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In Fig.:2 ist ein solcher Isolator,dargestellt. Der -emäß der Erfindung
als feinmaschiges Drahtnetz ausgebildete Metallschutz 2 ist in die Außenkappe des
Isolators i eingebettet. Dieses Drahtnetz steht dabei mit einem am Isolatorhals
angebrachten Metallring 4 in leitender Verbindung, ii15er dem der Freileitungsdraht
3 befestigt wird. Am unteren Rande des Isolators isi ein weiterer Metallring
5 angebracht, der ebenfalls mit dem Netz in leitender Verbindung steht.
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In der Regel wird es genügen, das Netz, wie in Fig. i gezeigt, nur
auf bzw. in der Isolatorhaube unterhalb des Isolatorhalses anzuordnen. Unter Umständen
kann es aber auch vorteilhaft sein, auch den Isolatorkopf mit einem gleichen Netz
zu versehen, wie das in Fig. :2 dargestellt ist. An Stelle eines Drahtnetzes können
auch ähnliche Gebilde, wie Geflechte oder Gewebe oder siebartige Gebilde mit zweckmäßig
regelmäßig verteilten Aussparungen Verwendung finden.
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Es ist dabei darauf zu achten, daß der Metallschutz möglichst so ausgebildet
wird, daß der kapazitive Durchgriff weniger als 2o "/, beträgt. Als besonders günstig
hat sich ein Drahtnetz aus Drähten von etwa 0,5 mm
Durchmesser bei einer Maschenweite
von etwa 5 mm erwiesen.
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Eine erhöhte Sicherheit der Kapazitätskonstanz wird dadurch erzielt,
daß das zur Befestigung auf der Stütze dienende Gewinde im Isolator in bekannter
Weise metallisiert wird.
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Dann nimmt diese Metallisierungauf ihrer ganzen Oberfläche 4as Potential
der Stütze an, und die Kogstanz der Kapazität ist für alle Fälle gewährleistet.
Diese Metallisierung ist in Fig. :2 bei 6 angedeutet.