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Lichtbogen-Schutzarmatur
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogen-Schutzarmatur. Das Stammpatent beschreibt eine Lichtbcgen-Schutzarmatur mit einem zur Isolatorenachse konzentrischen offenen Ring mit vom Isolator weggerichteten Hörnern an der Ringöffnung, wobei die Einspeisung an einer gegenüber der Ringöffnung gelegenen Stelle erfolgt. Die im Stammpatent beschriebene Lichtbogen-Schutzarmatur ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hörner an ihrem Ansatz ein im Sinne einer Verminderung der Schlagdistanz aus der Ring ebene herausgebogenes Knie bilden, einen an das Knie anschliessenden, gegen die Ringebene geneigten und diese durchstossenden Abschnitt aufweisen und in einer kugelförmigen Verdickung enden.
Die Erfindung stellt eine vorteilhafte Weiterentwicklung der im Stammpatent geschützten Erfindung dar und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hörner in einem spitzen Winkel aufeinander zu und unter einem spitzen Winkel zur Ringebene aus dem elektrischen Feld des zu schützenden Isolators heraus verlaufen.
Weitere Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer rein beispielsweisen Ausführung an Hand der Zeichnungen. Darin zeigen Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemässenLichtbogen-Schutzarmatur und Fig. 2 einen Grundriss der in Fig. 1 dargestellten Armatur.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist die erfindungsgemässe Schutzarmatur einen im wesentlichen ringförmigen offenen Lichtbogen-Schutzkörper 1 beliebiger zweckmässiger Profilquerschnittform auf, dessen ringförmiger Teil einen Bogen von annähernd 2700 einschliesst, also annähernd einen Drei- viertelkreis bildet und anschliessend nach den offenenEnden zu in einem spitzenWinkel ss aufeinander zu und aus dem elektrischen Feld des zu schützenden Isolators 3 unter einem andern, ebenfalls spitzen Winkel ce heraus verlaufen und die Hörner 11 und 12 bilden.
Während bei der dargestellten Ausführungsform, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die beiden Hörner 11 und 12 im Grundriss gesehen mindestens annähernd tangential aus dem Kreisbogen austreten, kann der bogenförmige Teil des Ringkörpers 1 natürlich auch einen mehr als nur annähernd einen Dreiviertelkreis, beispielsweise jeden grösseren, praktisch möglichen bzw. zur Erzielung einer möglichst homogenen Feldverteilung zweckmässigen Teil eines ganzen Kreises umfassen. Die Hörner 11 und 12 sind in die- sem Falle nicht nur im Aufriss, sondern auch im Grundriss aus dem Kreisbogen heraus abgebogen, um in einem spitzeren Winkel ss als in Fig. 2 dargestellt gegen die Hornenden zu konvergieren. Ferner können anstatt Hörner gleicher, auch solche ungleicher Länge vorgesehen sein.
Es ist bekannt, dass ein auf einem Leiter brennender Lichtbogen durch die elektromagnetischen Kräfte auf das Leiterende getrieben wird und sich dort in die Verlängerung des letzten Leiterstückes einstellt. Auf der spannungsführendenSeite einerFreileitungskette wird deshalb ein geschlitzter Schutzring mit einer einzigen Befestigung auf die Klemme des Leiterseiles den Lichtbogen an die offene Stelle des Ringes leiten. Dort brennt er in der Ebene senkrecht zu der Verbindungsstelle der aufeinander zu weisenden Ring-
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enden.
Der erfindungsgemässe, offene Ring, dessen freie Enden, die Hörner 11 und 12, auf die oben beschriebene Weise so abgekröpft sind, dass sie in einem spitzen Winkel aufeinander zu und aus dem elektrischenFeld der Isolatorenkette heraus weisen, treibt den Lichtbogen in der Verlängerung der Hörner von der Isolatorenkette weg, wodurch eine zu starke Erwärmung derselben vermieden wird. Der Ring und die Hörner müssen einen genügend grossen Querschnitt aufweisen, um einen oberhalb der Betriebsspannung liegenden Wert der Glimmeinsatz-Spannung zu gewährleisten.
Es ist ferner bekannt, dass bei negativer Stossüberspannung der Überschlag über eine beregnete Kette bis zu 651o des Trocken-Überschlages absinken kann. Diese tiefen Überschlagswerte sind als Folge von Gleitentladungen über die nasse Isolatorenkette erkannt worden und können durch geeignete Anordnung de* ! Schutzringes vermieden werden.
Bei den bisher üblichen Lichtbogen-Schutzarmaturen war der Schutzring etwa auf gleicher Höhe angeordnet wie die mit ihm verbundene Isolatorkappe. Es wurde nun gefunden, dass sehr wesentliche Ver- besserungen der Isolation erzielbar sind, wenn der Schutzring l im elektrischen Feld des Isolators etwas vorgelagert wird, so dass die Vorder- bzw. Oberkante des Ringes in einer Normalebene zur Isolatorachse
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keine Absenkung der negativen Stossüberschlag-Spannung beim beregneten Isolator mehr eintritt. Um die Überschlagstrecke, d. h. die Schlagweite nicht zu verkürzen, darf der gegenseitige Abstand e in Fig. 1, der durch den Isolatorkappenrand 21 und der durch die isolatorseitige Vorder- bzw.
Oberkante des Schutzringes 1 festgelegten Normalebenen jedoch höchstens so gross sein, dass der Abstand von der Schutzring-Oberkante zum Kappenrand 21 am gegenüberliidgenden Isolatorende keinesfalls bzw. nicht wesentlich kleiner ist als die Schlagweite von einer Kappe 2 zur andern, d. h. die isolatorseitige Vorder-bzw. Oberkante des Schutzringes 1 darf höchstens so weit vorgelagert sein, dass diese einen vom Kappenrand 21 mit einem dem gegenseitigen Abstand der beiden Isolatorenkappenentsprechenden Ra- dius R nach aussen gezogenen Kreisbogen höchstens berührt, wie in Fig. 1 angedeutet ist. Die Grösse der Vorlagerung des Schutzringes im elektrischen Feld des Isolators ist demnach vom Innendurchmesser des Schutzringes abhängig.
Untersuchungen haben ferner gezeigt, dass der gegenseitige Abstand e der beiden Normalebenen mindestens 5 cm betragen und der Innendurchmesser des Schutzringes 1 so gross sein muss, dass die Schlagweite vom isolatorseitigen Schutzringrand zum gegenüberliegenden Kappenrand den mit dem Radius R vom Kappenrand 21 nach aussen gezogenen Kreisbogen höchstens berührt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lichtbogen-Schutzarmatur mit einem zur Isolatorenachse konzentrischen offenen Ring mit vom Isolator weggerichteten Hörnern an der Ringöffnung, wobei die Einspeisung an einer gegenüber der Ring- öffnung gelegenen Stelle erfolgt, nach Patent Nr. 244420, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörner in einem spitzen Winkel aufeinander zu und unter einem spitzen Winkel zur Ringebene aus dem elektrischen Feld des zu schützenden Isolators heraus verlaufen.