DE974335C - Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen - Google Patents
Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen FuellmassenInfo
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
- A22C13/0013—Chemical composition of synthetic sausage casings
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Description
Bei der praktischen Verwendung von aus Calciumalginat bestehenden Kunstdärmen, wie sie
beispielsweise durch die Verfestigung eines aus einer wässerigen Natriumalginatlösung geformten
Schlauches mittels einer Calciumchloridlösung erhalten werden, hat sich gezeigt, daß sich, wenn
diese Kunstdärme mit kochsalz- oder allgemein natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Flüssigkeiten
in Berührung kommen, ein Austausch des Natriums dieser Massen oder Flüssigkeiten gegen das Calcium
der Darmwandung vollzieht, so daß der Kunstdarm zum Teil in das einen höheren Quellgrad
als Calciumalginat besitzende Natriumalginat übergeht und somit nach Beendigung dieses Basenaustausehes
eine mehr oder weniger erhebliche Einbuße an mechanischer Festigkeit aufweist. Man
muß daher beispielsweise bei Frankfurter oder Wiener Würstchen mit Calciumalginatdarm für
ein baldiges Räuchern und Brühen nach dem Füllen des Darms und für einen baldigen Verzehr ao
Sorge tragen.
Zur Vermeidung dieser Notwendigkeit wird nach der Erfindung zur Benutzung von aus Calciumalginat
bestehenden Kunstdärmen bei natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Behandlungsflüssigkeiten
so verfahren, daß man diesen Füllmassen und Flüssigkeiten oder der Oberfläche der Därme CaI-ciumsalze
oder gleichwertige, für den menschlichen Organismus unschädliche Metallsalze, mit Ausnahme
von Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Hydroxyden und -Karbonaten sowie Aluminiumverbindungen,
in einem solchen Betrag einverleibt, daß ein Austausch des Calciums der Darmwandung
gegen das Natrium der Füllmasse oder Flüssigkeit ganz oder in der Hauptsache verhindert
wird.
009 645/14
Für die Herstellung dieses Gleichgewichtszustandes zwischen dem Calciumalginatdarm und der
Natriumsalz enthaltenden Füllmasse oder Flüssigkeit bezüglich des Austausches von Calcium gegen
Alkalien erweisen sich vor allem Calciumchlorid, Calciumlactat, Calciumacetat, glykonsaures Calcium
oder ähnliche nach den neuesten Forschungen auf den menschlichen Organismus günstig wirkende
Kalksalze vorteilhaft. Jedoch sind auch diesen in der chemischen Wirkung gleichkommende
und dabei für den Organismus zulässige Salze passender Metalle für den Zweck der Erfindung
geeignet.
Die für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderliche Menge
von derartigen Kalk- oder Metallsalzen richtet sich nach der Art des benutzten Salzes und dem Natriumgehalt
der mit der Wandung des Alginätdarms in Berührung kommenden Füllmasse oder
Flüssigkeit. Bei normal gesalzenen Wurstmassen hat sich ein Molekülverhältnis von Calcium zu
Natrium wie 1:5 als günstig erwiesen. Beispielsweise
werden einer Wurstmasse, welche 2,4°/o Kochsalz enthält, 0,8% Chlorcalcium oder 1,6%
Calciumlactat zugesetzt. Je nach den Verhältnissen des Einzelfalles ist die Menge des nach der Erfindung
zuzusetzenden Kalksalzes entsprechend zu ändern. Dem Brühwasser von Frankfurter oder
Wiener Würstchen oder ähnlichen zu brühenden Würstchen wird man eine kleine Menge eines löslichen,
erfindungsgemäß in Betracht kommenden Kalksalzes etwa in der Größenordnung von 0,5 bis
i%, berechnet auf den Salzgehalt der Flüssigkeit,
zugeben.
Man kann, wie sich gezeigt hat, die Menge des Kalk- oder Metallsalzzusatzes zur Füllmasse oder
Behandlungsflüssigkeit verringern, wenn man den Alginatdarm vor dem Füllen mit einem löslichen
Kalksalz, ausgenommen ein Calcium-Karbonat oder Calcium-Hydroxyd, imprägniert. Wird z. B. ein
mit Chlorcalcium imprägnierter Darm verwendet, so genügt schon ein wesentlich geringerer Zusatz
des gleichen oder eines anderen für den menschlichen Organismus zulässigen Kalksalzes zur
Wurstmasse als bei einem nicht imprägnierten Alginatdarm. Bei der Herstellung von Würsten,
die nicht zu lange zu lagern brauchen, kann auf einen Zusatz eines derartigen Kalksalzes zur
Wurstmasse überhaupt ganz verzichtet werden, wenn dem Alginatdarm vor dem Füllen eine genügende
Menge eines solchen Kalksalzes durch Imprägnieren einverleibt wird.
i. Man gibt einer 2% Kochsalz enthaltenden Wurstmasse auf 1 Teil Kochsalz 0,6 Teile Calciumlactat
zu und füllt diese Masse in einen aus CaI-ciumalginat bestehenden Kunstdarm. Dieser Darm
verhält sich dann in seinen Festigkeitseigenschaften wie ein Naturdarm.
2. Einer Wurstmasse mit 2% Kochsalzgehalt werden auf 1 Teil Kochsalz 0,3 Teile Calcium- ,
chlorid zugemischt, worauf die Masse in einen Calciumalginatdarm gefüllt wird. Der Kunstdarm
zeigt auch nach längerer Zeit keine Abnahme seiner mechanischen Festigkeit.
3. Man setzt einer 2% Kochsalz enthaltenden Wurstmasse auf 1 Teil Kochsalz 0,15 Teile Calciumchlorid
zu und füllt diese Masse in einen mittels einer i5°/oigen Calciumchloridlösung imprägnierten
Calciumalginatdarm, der dann dauernd den gleichen geringen Dehnungsgrad zeigt.
4. Man setzt dem salzigen Brühwasser für auf ι Teil Kochsalz 0,3 Teile Calciumchlorid enthaltende,
in Calciumalginatdärme gefüllte Frankfurter Würstchen 1 Teil Calciumlactat auf 1 Teil
Kochsalz zu. Die Kunstdärme der darin gebrühten Würstchen behalten ihre ursprüngliche Festigkeit.
5. Man füllt eine normal gesalzene Wurstmasse mit 2,4% Kochsalz in einen Alginatdarm, der mit
einer 20°/oigen Chlorcalciumlösung imprägniert wurde. Bei dem Brühen des Darmes wird der
größte Teil des Calciumchlorids herausgelöst, der verbleibende Rest genügt jedoch, dem Darm für
eine bei bestimmten Wurstarten genügende Zeit die gewünschte Festigkeit zu verleihen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Benutzung von aus CaI-ciumalginat
bestehenden Kunstdärmen bei natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Behandlungsflüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Füllmassen und Flüssigkeiten oder der Oberfläche der Därme Calciumsalze oder
gleichwertige, für den menschlichen Organismus unschädliche Metallsalze, mit Ausnahme von
Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Hydroxyden und -Karbonaten sowie Aluminiumverbindungen,
in einem solchen Betrag einverleibt, daß ein Austausch des Calciums der Darmwandung
gegen das Natrium der Füllmasse oder Behandlungsflüssigkeit
ganz oder in der Hauptsache verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Alginatdarm vor dem Füllen mit einem löslichen Kalksalz imprägniert und der Füllmasse ein Calciumsalz no
beimischt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Verwendung der Alginatdärme für zu brühende Würste der kochsalzhaltigen Wurstmasse ein Kalksalz in
einem solchen Mengenverhältnis zusetzt, daß das Molekülverhältnis von Calcium zu Natrium
etwa ι: 5 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Verwendung der iao Alginatdärme für zu brühende Würste deren
Brühen mit Wasser vornimmt, dem man geringe Mengen eines löslichen Kalksalzes zugesetzt
hat.
© 009 645/14 11.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW6608A DE974335C (de) | 1951-08-30 | 1951-08-30 | Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen |
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DEW6608A DE974335C (de) | 1951-08-30 | 1951-08-30 | Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen |
Publications (1)
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DE974335C true DE974335C (de) | 1960-11-24 |
Family
ID=7593224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEW6608A Expired DE974335C (de) | 1951-08-30 | 1951-08-30 | Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974335C (de) |
-
1951
- 1951-08-30 DE DEW6608A patent/DE974335C/de not_active Expired
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