DE974335C - Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen - Google Patents

Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen

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DE974335C
DE974335C DEW6608A DEW0006608A DE974335C DE 974335 C DE974335 C DE 974335C DE W6608 A DEW6608 A DE W6608A DE W0006608 A DEW0006608 A DE W0006608A DE 974335 C DE974335 C DE 974335C
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DE
Germany
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calcium
alginate
salt
sodium
casings
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DEW6608A
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English (en)
Inventor
Richard Dipl-Ing Weingand
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
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Wolff and Co AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

Bei der praktischen Verwendung von aus Calciumalginat bestehenden Kunstdärmen, wie sie beispielsweise durch die Verfestigung eines aus einer wässerigen Natriumalginatlösung geformten Schlauches mittels einer Calciumchloridlösung erhalten werden, hat sich gezeigt, daß sich, wenn diese Kunstdärme mit kochsalz- oder allgemein natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Flüssigkeiten in Berührung kommen, ein Austausch des Natriums dieser Massen oder Flüssigkeiten gegen das Calcium der Darmwandung vollzieht, so daß der Kunstdarm zum Teil in das einen höheren Quellgrad als Calciumalginat besitzende Natriumalginat übergeht und somit nach Beendigung dieses Basenaustausehes eine mehr oder weniger erhebliche Einbuße an mechanischer Festigkeit aufweist. Man muß daher beispielsweise bei Frankfurter oder Wiener Würstchen mit Calciumalginatdarm für ein baldiges Räuchern und Brühen nach dem Füllen des Darms und für einen baldigen Verzehr ao Sorge tragen.
Zur Vermeidung dieser Notwendigkeit wird nach der Erfindung zur Benutzung von aus Calciumalginat bestehenden Kunstdärmen bei natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Behandlungsflüssigkeiten so verfahren, daß man diesen Füllmassen und Flüssigkeiten oder der Oberfläche der Därme CaI-ciumsalze oder gleichwertige, für den menschlichen Organismus unschädliche Metallsalze, mit Ausnahme von Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Hydroxyden und -Karbonaten sowie Aluminiumverbindungen, in einem solchen Betrag einverleibt, daß ein Austausch des Calciums der Darmwandung gegen das Natrium der Füllmasse oder Flüssigkeit ganz oder in der Hauptsache verhindert wird.
009 645/14
Für die Herstellung dieses Gleichgewichtszustandes zwischen dem Calciumalginatdarm und der Natriumsalz enthaltenden Füllmasse oder Flüssigkeit bezüglich des Austausches von Calcium gegen Alkalien erweisen sich vor allem Calciumchlorid, Calciumlactat, Calciumacetat, glykonsaures Calcium oder ähnliche nach den neuesten Forschungen auf den menschlichen Organismus günstig wirkende Kalksalze vorteilhaft. Jedoch sind auch diesen in der chemischen Wirkung gleichkommende und dabei für den Organismus zulässige Salze passender Metalle für den Zweck der Erfindung geeignet.
Die für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderliche Menge von derartigen Kalk- oder Metallsalzen richtet sich nach der Art des benutzten Salzes und dem Natriumgehalt der mit der Wandung des Alginätdarms in Berührung kommenden Füllmasse oder Flüssigkeit. Bei normal gesalzenen Wurstmassen hat sich ein Molekülverhältnis von Calcium zu Natrium wie 1:5 als günstig erwiesen. Beispielsweise werden einer Wurstmasse, welche 2,4°/o Kochsalz enthält, 0,8% Chlorcalcium oder 1,6% Calciumlactat zugesetzt. Je nach den Verhältnissen des Einzelfalles ist die Menge des nach der Erfindung zuzusetzenden Kalksalzes entsprechend zu ändern. Dem Brühwasser von Frankfurter oder Wiener Würstchen oder ähnlichen zu brühenden Würstchen wird man eine kleine Menge eines löslichen, erfindungsgemäß in Betracht kommenden Kalksalzes etwa in der Größenordnung von 0,5 bis i%, berechnet auf den Salzgehalt der Flüssigkeit, zugeben.
Man kann, wie sich gezeigt hat, die Menge des Kalk- oder Metallsalzzusatzes zur Füllmasse oder Behandlungsflüssigkeit verringern, wenn man den Alginatdarm vor dem Füllen mit einem löslichen Kalksalz, ausgenommen ein Calcium-Karbonat oder Calcium-Hydroxyd, imprägniert. Wird z. B. ein mit Chlorcalcium imprägnierter Darm verwendet, so genügt schon ein wesentlich geringerer Zusatz des gleichen oder eines anderen für den menschlichen Organismus zulässigen Kalksalzes zur Wurstmasse als bei einem nicht imprägnierten Alginatdarm. Bei der Herstellung von Würsten, die nicht zu lange zu lagern brauchen, kann auf einen Zusatz eines derartigen Kalksalzes zur Wurstmasse überhaupt ganz verzichtet werden, wenn dem Alginatdarm vor dem Füllen eine genügende Menge eines solchen Kalksalzes durch Imprägnieren einverleibt wird.
Beispiele
i. Man gibt einer 2% Kochsalz enthaltenden Wurstmasse auf 1 Teil Kochsalz 0,6 Teile Calciumlactat zu und füllt diese Masse in einen aus CaI-ciumalginat bestehenden Kunstdarm. Dieser Darm verhält sich dann in seinen Festigkeitseigenschaften wie ein Naturdarm.
2. Einer Wurstmasse mit 2% Kochsalzgehalt werden auf 1 Teil Kochsalz 0,3 Teile Calcium- , chlorid zugemischt, worauf die Masse in einen Calciumalginatdarm gefüllt wird. Der Kunstdarm zeigt auch nach längerer Zeit keine Abnahme seiner mechanischen Festigkeit.
3. Man setzt einer 2% Kochsalz enthaltenden Wurstmasse auf 1 Teil Kochsalz 0,15 Teile Calciumchlorid zu und füllt diese Masse in einen mittels einer i5°/oigen Calciumchloridlösung imprägnierten Calciumalginatdarm, der dann dauernd den gleichen geringen Dehnungsgrad zeigt.
4. Man setzt dem salzigen Brühwasser für auf ι Teil Kochsalz 0,3 Teile Calciumchlorid enthaltende, in Calciumalginatdärme gefüllte Frankfurter Würstchen 1 Teil Calciumlactat auf 1 Teil Kochsalz zu. Die Kunstdärme der darin gebrühten Würstchen behalten ihre ursprüngliche Festigkeit.
5. Man füllt eine normal gesalzene Wurstmasse mit 2,4% Kochsalz in einen Alginatdarm, der mit einer 20°/oigen Chlorcalciumlösung imprägniert wurde. Bei dem Brühen des Darmes wird der größte Teil des Calciumchlorids herausgelöst, der verbleibende Rest genügt jedoch, dem Darm für eine bei bestimmten Wurstarten genügende Zeit die gewünschte Festigkeit zu verleihen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Benutzung von aus CaI-ciumalginat bestehenden Kunstdärmen bei natriumsalzhaltigen Füllmassen oder Behandlungsflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Füllmassen und Flüssigkeiten oder der Oberfläche der Därme Calciumsalze oder gleichwertige, für den menschlichen Organismus unschädliche Metallsalze, mit Ausnahme von Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Hydroxyden und -Karbonaten sowie Aluminiumverbindungen, in einem solchen Betrag einverleibt, daß ein Austausch des Calciums der Darmwandung gegen das Natrium der Füllmasse oder Behandlungsflüssigkeit ganz oder in der Hauptsache verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Alginatdarm vor dem Füllen mit einem löslichen Kalksalz imprägniert und der Füllmasse ein Calciumsalz no beimischt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung der Alginatdärme für zu brühende Würste der kochsalzhaltigen Wurstmasse ein Kalksalz in einem solchen Mengenverhältnis zusetzt, daß das Molekülverhältnis von Calcium zu Natrium etwa ι: 5 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung der iao Alginatdärme für zu brühende Würste deren Brühen mit Wasser vornimmt, dem man geringe Mengen eines löslichen Kalksalzes zugesetzt hat.
© 009 645/14 11.60
DEW6608A 1951-08-30 1951-08-30 Verfahren zur Benutzung von aus Calciumalginat hergestellten Kunstdaermen bei natriumsalzhaltigen Fuellmassen Expired DE974335C (de)

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