DE951252C - Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdaermen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und aehnlichen nicht eiweisshaltigen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdaermen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und aehnlichen nicht eiweisshaltigen Ausgangsstoffen

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Publication number
DE951252C
DE951252C DEW12941A DEW0012941A DE951252C DE 951252 C DE951252 C DE 951252C DE W12941 A DEW12941 A DE W12941A DE W0012941 A DEW0012941 A DE W0012941A DE 951252 C DE951252 C DE 951252C
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DE
Germany
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cellulose
protein
inorganic salts
structureless
production
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Expired
Application number
DEW12941A
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English (en)
Inventor
Richard Boesel
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Original Assignee
Wolff and Co AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1956
W12941 IVa/ 53c
Es ist bekannt, als Ersatz für Naturdärme künstliche Wursthüllen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen, Haut- und Fleischfasern, Pergamentpapier, gelatinegetränktem Papier und anderen geeigneten Ausgangsstoffen herzustellen.
Die aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und ähnlichen nicht eiweißhaltigen Massen strukturlos geformten Kunstdärme weisen nun den Nachteil auf, daß sie nicht prickelfest sind und sich infolge mangelnder Schrumpf- und Haftfähigkeit an Rohwurst- und an Brühwurstmasse nicht für diese beiden Wurstsorten eignen.
Die Erfindung bezweckt, diese strukturlosen künstlichen Wursthiüllen so ,zu vervollkommnen, daß sie auch den Anforderungen von Brüh- und Dauerwursten gerecht werden und nicht wie die bekannten Kunstdärme aus Cellulosehydrat nur für die Herstellung von Kochwurst, sondern auch für die Füllung mit Roh- und mit Brühwurstmasse einwandfrei verwendbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch, daß man zur Herstellung von strukturlosen Kunstdärmen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und
ähnlichen nicht eiweißhaltigen Ausgangsstoffen der zum Schlauch zu verspinnenden Paste, z. B. aus Viskose, pflanzliche oder tierische oder sowohl pflanzliche wie tierische Eiweißstoffe, wie z. B. Gelatine, Blutplasma, Kasein, Sojamehl, in feinverteilter Form und in mäßigem Umfang einverleibt. Bei Verwendung von nicht wäßrigen Lösungen, z. B. von Collodiumwolle in Äther— Alkohol, als SpLnmpaste kann man das Eiweiß nach ίο der Erfindung auch ganz oder teilweise durch wasserlösliche anorganische Salze, wie z. B. Ammonsulfat oder Kochsalz, ersetzen.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung im einzelnen suspendiert man entweder die Eiweißstoffe und/oder die anorganischen Salze in der zum Schlauch zu formenden Paste oder löst sie in dieser, wie z. B. Kasein in Viskose, auf oder gibt sie ihr in gelöster Form zu. Die auf diese Weise bereitete Spinnpaste wird in an sich bekannter Weise in einem Fällbad zu einem Schlauch versponnen, der wie üblich weiter- und fertigbehandelt wird. Bei Verwendung härtbarer Eiweißkörper empfiehlt es sich, den Kunstdarm zusätzlich der Einwirkung eines Härtungsmittels, wie z. B. von Formaldehyd, zu unterwerfen, das zweckmäßig dem gebräuchlichen Weichmacherbad zugesetzt wird. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die erfindungsgemäß in feinzerkleinerter Form . verwendeten Eiweißkörper oder anorganischen Salze eine Teilchengröße mit einem Durchmesser von höchstens 0,1 mm aufweisen.
Die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen Kunstdärme bestehen aus einem nicht eiweißhaltigen strukturlosen Gerüst- oder Trägerkörper, z. B. aus Cellulosehydrat oder celluloseglykolsauren Salzen, der bei Zugabe von Eiweißstoffen zur Spinnlösung diese Stoffe in feiner Verteilung eingebettet enthält und bei Zusatz von wasserlöslichen anorganischen Salzen zur Ausgangspaste eine durch das Herauslösen der ^alze während des Fällvorganges entstandene raune, mit feinsten Bläschen versehene Oberfläche aufweist. Diese Kunstdärme sind prickelfest und auf Grund ihrer verbesserten Haftfähigkeit und veränderten Schrumpfungseigenschaften auch zur Herstellung von Dauer- und von Brühwurst geeignet und behalten auch nach längerer Lagerzeit ihre einwandfreie Beschaffenheit. Die der Spinnpaste zuzufügende Menge von Eiweißkörpern und/oder anorganischen Salzen wird vorzugsweise zu höchstens 50%, bezogen auf die Gerüstsubstanz des Darmes, gewählt.
Beispiel 1
In einer I7%igen Lösung von Collodiumwolle in Äther—Alkohol werden auf je 100 g Paste 2 g Gelatine durch Einrühren fein und gleichmäßig verteilt. Die Gelatine ist vorher so weitgehend zerkleinert worden, daß sie durch ein Sieb von 0,1 mm Maschenweite geht. Die so bereitete Paste wird in bekannter Weise mittels Ringdüse und Fällbad zu einem Schlauch versponnen, der dann denitriert und gewaschen wird. Dem Weichmacherbad, das aus einer 200/oigen wäßrigen Glycerinlösung besteht, werden zur Härtung der Gelatine 7% Formaldehyd zugesetzt. Nach dem Durchgang durch das Weichmacherbad wird der erhaltene Kunstdarm wie üblich getrocknet.
Beispiel 2
Das Beispiel 1 wird dahin abgeändert, daß der Spinnpaste auf je 100 g statt 2 g Gelatine ein Betrag von 2 g zerkleinertem Ammonsulfat einverleibt wird und sich in diesem Fall die Behandlung des Darmes mit einem Härtungsmittel erübrigt.
Beispiel 3
In eine aus 7 % Cellulose und 6 °/o Alkali gebildete Viskose wird 1 % vorgequollene Gelatine eingerührt und die so bereitete Spinnpaste in bekanntem Verfahren zu einem Schlauch geformt, verfestigt und fertigbehandelt.
Die nach diesen Beispielen erzeugten Kunstdärme sind prickelfest und für die Fertigung von Dauer- und von Brühwurst bestens geeignet. Ein vergleichsweise ohne die in den .Beispielen angegebenen Zusätze hergestellter Kunstdarm trennt sich bald nach der Füllung von der Wurstmasse, wodurch die Wurst unansehnlich wird.

Claims (7)

Patentansprüche;
1. Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdärmen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und ähnlichen nicht eiweißhaltigen Ausgangsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man der zum Schlauch zu verspinnenden Paste pflanzliche oder/und tierische Eiweißkörper oder/und wasserlösliche anorganische Salze in feinverteilter Form und in mäßigem Umfang einverleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiweißkörper oder anorganischen Salze mit einer Teilchengröße von einem über 0,1 mm nicht hinausgehenden Durchmesser angewendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eiweißkörper in gelöster Form der Spinnpaste zugibt oder in dieser selbst auflöst und sie erst während des der Schlauchbildung dienenden Fällvorganges ausfällt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zugabe von Eiweißstoffen zur Spinnpaste der geformte Schlauch mit einem Härtemittel behandelt wird, das vorzugsweise dem Weidhmacherbad zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Spinnpaste einzuverleibende Menge von Eiweißkörpern oder/und anorganischen Salzen zu nicht mehr als 50%, bezogen auf die Gerüetsubstanz des Schlauches, gewählt wird.
6. Künstliche Wursthülle, die aus einem nicht eiweißhaltigen strukturlosen Gerüstkörper und aus in diesen eingebetteten Eiweißstoffen besteht.
7. Künstliche Wursthülle, die aus einem nicht eiweißhaltigen strukturlosen Gerüstkörper mit durch Herauslösen von anorganischen Salzen beim Fällvorgang erzeugter, mit feinsten Bläschen versehener Oberfläche besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 471 364.
S 609 507/116 4.56 (609 662 10. 56)
DEW12941A 1953-12-31 1954-01-01 Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdaermen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und aehnlichen nicht eiweisshaltigen Ausgangsstoffen Expired DE951252C (de)

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DE779830X 1953-12-31
DEW12941A DE951252C (de) 1953-12-31 1954-01-01 Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdaermen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und aehnlichen nicht eiweisshaltigen Ausgangsstoffen

Publications (1)

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DE951252C true DE951252C (de) 1956-10-25

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DEW12941A Expired DE951252C (de) 1953-12-31 1954-01-01 Verfahren zur Herstellung von strukturlosen Kunstdaermen aus Cellulosehydrat, celluloseglykolsauren Salzen und aehnlichen nicht eiweisshaltigen Ausgangsstoffen

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DE (1) DE951252C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4756914A (en) * 1986-10-20 1988-07-12 Viskase Corporation Caramel-containing cellulosic article
US4778639A (en) * 1986-10-20 1988-10-18 Viskase Corporation Method of manufacturing a caramel-containing cellulosic article
US4781931A (en) * 1986-10-20 1988-11-01 Viskase Corporation Caramel-containing cellulosic article

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE471364C (de) * 1925-04-23 1929-02-11 Carl Lange Verfahren zur Herstellung von Kunstdaermen fuer die Wurstfabrikation

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