DE974111C - Kontaktumformer - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 15. SEPTEMBER 1960

S 24424 VIIIb.j2id?

ist als Erfinder genannt worden

Kontaktumformer

Gegenstand des Hauptpatents ist ein Kontaktumformer mit Abhebekontakten, die durch Exzenter angetrieben werden und bei denen die Überlappungszeit eingestellt bzw. selbsttätig geregelt wird. Gemäß dem Hauptpatent sind je Schaltstelle ein Ein- und ein Ausschaltkontakt vorgesehen, die in Reihe oder parallel geschaltet werden können, und es wird zur Einstellung der Überlappungszeit nur der Ein- und Ausschaltzeitpunkt des Ausschaltkontaktes relativ zum Ein- und Ausschaltzeitpunkt des Einschaltkontaktes beeinflußt.

Im Hauptpatent ist vorgeschlagen worden, den Einschaltkontakt und den Ausschaltkontakt durch je eine Exzenterwelle anzutreiben, wobei jede Exzenterwelle von einem Synchronmotor angetrieben wird. Um die Überlappungszeit einzustellen, wird die Exzenterwelle für den Ausschaltkontakt relativ zur Exzenterwelle des Einschaltkontaktes verdreht. Zu diesem Zweck ist vorgeschlagen worden, den Ständer des Motors, der die Exzenterwelle für den Ausschaltkontakt antreibt, drehbar zu lagern. Um eine Teilaussteuerung durchzuführen, kann man entweder die relative Lage der Exzenterwelle des Einschaltkontaktes zum Drehfeld des Netzes einstellen, indem man auch den Ständer des Motors für den Einschaltkontakt drehbar macht, oder man kann auch, z. B. durch Verwendung eines Drehtransformators für den Motor des Einschaltkontaktes oder für beide Motoren, die relative Lage der Exzenterwelle bzw. Exzenterwellen gegenüber dem Drehfeld des Netzes einstellen. Dabei braucht man, wenn die relative Lage

009 595/13

beider Exzenterwellen gegenüber dem Drehfeld eingestellt wird, die Verdrehung des Ständers des Motors für den Ausschaltkontakt zur Einstellung der Überlappungszeit nicht so groß zu machen, als wenn nur die relative Lage des Motors für den Einschaltkontakt gegenüber dem Drehfeld zur Spannungsregelung eingestellt wird.

Gemäß der Erfindung werden die Ständer beider Motoren fest gelagert, also nicht verdrehbar angeordnet, und es wird durch elektrische Mittel die relative Lage der Exzenterwellen zum Drehfeld des Netzes eingestellt. Zu diesem Zweck kann man. beispielsweise jeden Motor über einen Drehtransformator speisen. Man kann auch jedem Motor eine Kreuzerregung geben. Eine andere Möglichkeit besteht z. B. darin, beide Motoren über einen Drehtransformator zu speisen und außerdem dem Motor für den Ausschaltkontakt eine Kreuzerregung zu geben. Durch diese rein elektrische Einstellung wird der Aufbau des Kontaktumformers vereinfacht, da ein besonderer, drehbar gelagerter Ständer für die Motoren entbehrlich ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

In Fig. r ist mit 1 der Einschaltkontakt und mit 2 der Ausschaltkontakt bezeichnet. Der Ein- und Ausschaltkontakt werden über Stößel 43 von einem Exzenter 23 bzw. 24 angetrieben. Der Exzenter 23 ist mit der Welle 21 des Motors 27, der Exzenter 24 mit der Welle 22 des Motors 28 verbunden.

Im Ausführungsbeispiel liegen die beiden Kontakte ι und 2 in Reihe. Mit 70 ist die Schaltdrosselspule bezeichnet. Mit 71 der Transformator, mit 72 der Gleichstromverbraucher. Im Ausführungsbeispiel ist nur die Kontaktstelle für eine Phase dargestellt.

Gemäß der Erfindung wird jeder Motor über einen Drehtransformator 74 bzw. 75 an das Drehstromnetz 73 angeschlossen. Durch Verdrehung des Drehtransformators 74 bzw. 75 kann die relative Lage des Exzenters 23 bzw. 24 gegenüber dem Drehfeld des Netzes 73 eingestellt werden. Durch den Drehtransformator 74 kann die Teilaussteuerung bewirkt werden, durch den Drehtransformator 75 die Einstellung der Überlappungszeit, die von Hand oder selbsttätig durchgeführt werden kann. Eine andere Möglichkeit der elektrischen Beeinflussung besteht darin, daß jeder Motor eineKreuzerregung erhält. In Fig. 2 ist dies für den Motor 28 dargestellt. Der Ständer des Motors besitzt zwei Polpaare8ound8i, deren Wicklungen über einstellbare Widerstände 82 bzw. 83 an ein Gleichstromnetz angeschlossen sind. Die beiden Polpaare sind so geschaltet, daß nicht wie sonst längs des Umfanges Nord- und Südpol miteinander abwechseln, sondern auf zwei Nordpole zwei Südpole folgen, so daß man die Lage des resultierenden Gleichstromfeldes durch unterschiedliche Einstellung der Erregung der beiden Polpaare einstellen kann. An Stelle von zwei Polpaaren können auch vier, acht und mehr Polpaare vorgesehen werden.

Rüstet man beide Motoren mit einer solchen Kreuzerregung aus, so kann man rein elektrisch die Überlappungszeit und die Teilaussteuerung einstellen bzw. regeln.

Es ist auch z. B. möglich, beide Motoren über einen gemeinsamen Drehtransformator an das Netz anzuschließen und nur den Motor für den Ausschaltkontakt mit einer Kreuzerregung zu versehen, durch die dann die bei der Teilaussteuerung noch erforderliche Überlappungseinstellung vorgenommen werden kann.

Zu erwähnen ist, daß bei den Motoren von der Drehstromseite entweder der Läufer oder der Stander gespeist werden kann. Im letzten Fall würde man bei Kreuzerregung den Läufer als Polrad ausbilden und ihn in entsprechender W^Teise speisen, wie es für den Ständer in Fig. 2 dargestellt ist.

An Stelle eines Drehtransformators kann man auch andere geeignete elektrische Mittel anwenden, um eine Verdrehung des Drehfeldes des Motors relativ zum Drehfeld des Netzes durchzuführen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE: g

1. Kontaktumformer mit Abhebekontakten, die durch Exzenter angetrieben werden und bei denen die Überlappungszeit eingestellt bzw. selbsttätig geregelt wird, nach Patent 973 889, mit einem Einschalt- und einem Ausschaltkontakt je Schaltstelle, wobei die Exzenterwelle für den Einschaltkontakt und die Exzenterwelle für den Ausschaltkontakt durch je einen Synchronmotor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer der Synchronmotoren fest gelagert sind und daß elektrische Mittel angewendet sind, um die relative Lage der Exzenterwellen gegenüber dem Drehfeld des Netzes

. einzustellen.

2. Kontaktumformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Motor über einen Drehtransformator gespeist wird.

3. Kontaktumformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Motor eine Kreuzerregung besitzt.

4. Kontaktumformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Motoren über einen gemeinsamen Drehtransformator gespeist werden und daß der Motor für den Ausschaltkontakt eine Kreuzerregung besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

009595/13 9.60