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Vorrichtung zur .Anwendung bei Röntgengeräten, die den Patienten vor
ungewünschten Röntgenstrahlen schützt Es ist bekannt, daß in der Röntgentherapie
zum Beeinflussen der Zusammensetzung der von einer Röntgenröhreemittierten Strahlen
vor derStrahlenaustrittsöffnung der Röhre angeordnete Filter verwendet werden. Es
bietet Gefahr für den Patienten, falls dieser den emittierten Strahlen ausgesetzt
wird, wenn die Anbringung des vorgeschriebenen Filters unterlassen wäre. Das Filter
dient zum Absorbieren der nur an der Oberfläche des zu besbrahlendenGewebes wirksamen
Langwellenstrahlen im emittierten Strahlengemisch, da diese Strahlen, ohne in dem
tiefer liegenden Gewebe eine Nutzwirkung auszuüben, die Ursache davon sind, daB
die zulässigeOberflächendosis bereits überschritten wird, bevor die gewünschte Strahlendosis
in größerer Tiefe erreicht ist.
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Es wurde daher an der Röntgenröhre bereits eine Schutzvorrichtung
vorgesehen, die bei Abwesenheit des vorgeschriebenen Filters verhütet, daß die Strahlenaustrittsöffnung
freigegeben wird oder die Belastung der Röntgenröhre eingeschaltet werden kann.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art betätigt das Filter einen elektrischen
Kontakt, und da Filter aus verschiedenem Werkstoff und von verschiedener Stärke
benutzt werden, ist für jedes Filter eine getrennte elektrische Kontaktvorrichtung
vorhanden, mittels deren z. B. eine Signallampe eingeschaltet wird oder auf andere
Weise
eine Anzeige erzielt wird, so daß das Vorhandensein des vorgeschriebenen
Filters von einer von der Röhre fernliegenden Stelle aus geprüft werden kann. Es
sind daher ebenso viele Signalkontakte wie Filter erforderlich und außerdem ein
Kontakt, der von jedem Filter betätigt wird und das Inwirkungtreten der Bestrahlung
verhütet, falls sich das Filter nicht vor der Strahlenaustrittsöffnung der Röntgenröhre
befindet. Mit jedem Kontakt ist ein elektrischer Stromdraht verbunden, und diese
sämtlichen Stromdrähte stellen ein Bündel dar, welches das Arbeiten mit der Röntgenröhre,
wie deren Verstellung und Einstellung in die gewünschte Lage, erschwert. Außerdem
erfordert das Unterbringen der Kontaktorgane verhältnismäßig viel Raum, so daß der
Umfang einer solchen Vorrichtung beträchtlich ist und ihre Anbringung am Mantel
der Röntgenröhre Schwierigkeiten bieten kann.
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In einer weiteren bekannten Anordnung, die mit einer Filtersicherung
versehen ist, ist ein Wählorgan vorgesehen, das ein jeweils zu benutzendes Filter
anzeigt. Beim Anzeigen des erforderlichen Filters wird durch das Wählorgan eine
Unterbrechung eines Stromkreises überbrückt. Für die Einschaltung des Betriebsstromes
ist es erforderlich, daß eine zweite Unterbrechung dieses Stromkreises durch das
gewählte Filter bei dessen Einsetzen vor der Strahlenaustrittsöffnung geschlossen
wird. Zu diesem Zweck besitzt der mit der Röhrenhaube verbundene Filterkasten eine
Reihe von Kontaktstellen, die mit Stromzuführungsdrähten verbunden sind, so daß
auch mit dieser Vorrichtung die vorher erwähnten Nachteile verknüpft sind.
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Ferner ist es bekannt, die mit einer Kontaktvorrichtung für den Glühkathoden-
oder Signalstromkreis ausgestatteten Filter in einem Magazin anzuordnen, das mit
einer Einstellvorrichtung für die Röhrenspannung zusammenwirkt.
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Die Erfindung bezweckt, die mit den bekannten Filtersicherungsvorrichtungen
verbundenen Nachteile zu vermeiden. Sie betrifft eine Vorrichtung zum Schützen des
Patienten gegen unerwünschte Röntgenstrahlen mittels eines vor der Strahlenaustrittsöffnung
der Röntgenröhre angeordneten Filters, bei der ein Wählorgan beim Anzeigen des erforderlichen
Filters eine Unterbrechung eines Stromkreises überbrückt und eine zweite Unterbrechung
dieses Stromkreises durch das gewählte Filter bei dessen. Einsetzen vor der Strahlenaustrittsöffnung
geschlossen wird. Gemäß der Erfindung ist ein Vorratsraum zum Aufbewahren der verfügbaren
Filter vorhanden, und es erfordert das Inbetriebsetzen der Bestrahlung, daß die
Anzeige des Wählorgans einem leeren Platz im Vorratsraum entspricht. Nach einem
weiteren Kennzeichen der Vorrichtung nach der Erfindung kann das vor der Strahlenau.strittsöffnung
der Röntgenröhre angeordnete Filter eine Unterbrechung in einem Stromkreis zum Inwirkungsetzen
der Bestrahlung überbrücken, während es bei Entfernung aus dem Vorratsraum diesen
Stromkreis unterbricht, wobei letztere Unterbrechung beim Anweisen dieses Filters
mittels des Wählers überbrückt ist. Mit der Röntgenröhre sind nur zwei Stromzuleitungsdrähte
verbunden, und die Bewegbarkeit der Röhre wird daher nicht gehindert. Es
ist möglich, mehr Drähte als vorher und daher eine größere Auswahl von Filtern zu
verwenden. Auch hat die Anwesenheit einer größeren Filterzahl keinen Einfluß auf
die Abmessungen der am Röhrenmantel vorhandenen Lagerung für die Filter.
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Der Filterwähler und der Vorratsraum können an Stellen vorgesehen
werden, die im Zusammenhang mit der Anordnung der Einzelteile des Röntgengerätes
am günstigsten liegen. Es ist vorteilhaft, den Wähler in der Nähe des Schaltpultes
anzubringen und den Vorratsraum in der Nähe der Röntgenröhre vorzusehen, z. B. am
Stativ der Röntgenröhre zu befestigen. Der Benutzer des Röntgenapparates kann auch
angeben, welches Filter verwendet werden muß. Derjenige, der die Einstellung der
Röhre durchführt, kann auch das gewünschte Filter aus dem Vorratsraum nach der Lagerung
vor dem Strählenaustrittsfen.ster überbringen. Wenn nicht das richtige Filter gewählt
ist, kann die Bestrahlung nicht erfolgen.
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Die Erfindung wird an Hand der, Zeichnung näher erläutert, in der
eine Vorrichtung nach der Erfindung mit einem elektrischen Relais dargestellt ist,
das die Einschaltung der Röhrenbelastung ermöglicht, wenn die Bedingungen zum Schutz
de: Patienten erfüllt sind.
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In der Figur ist schematisch der Mantel i der Röntgenröhre dargestellt
mit dem an diesem befestigten Konus 2, der die Lagerung 3 für ein Strahlenabsorptionsfilter
enthält. Deutlichkeitshalber ist neben der Stelle für das Filter eine Kontaktvorrichtung
4 dargestellt. Wenn kein Filter vorhanden ist, ist der Kontakt .4 unterbrochen,
und der diesen Kontakt enthaltende Stromkreis ist geöffnet. Der feste Kontakt der
Kontaktvorrichtung 4 ist mittels. eines Stromdrahtes 5 mit einem Ende der Erregerwicklung
6 eines elektromagnetischen Relais verbunden, und das andere Ende der Wicklung 6
ist mittels der Stromzuleitung 7 an die positive Klemme einer Gleichspannungsquelle
ä angeschlossen. Diese enthält einen Transformator g, dessen Sekundärspannung von
Gleichrichtern io in Gleichspannung umgesetzt wird. Die Minusklemme der Spannungsquelle
ist geerdet.
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Der bewegliche Kontakt der Kontaktvorrichtung 4 ist mittels der Leitung
i i mit mehreren in Reihe liegenden Kontaktorganen 12 bis ig verbunden, die einen
Teil eines zum Aufbewahren der verfügbaren Filter dienenden Einzelteils 2o bilden.
Dieser als Vorratsraum bezeichnete Einzelteil 20 ist in Abschnitte geteilt, die
je ein Filter 21 enthalten. Die Kontaktorgane 12 bis ig sind über die Abschnitte
verteilt, und jedes Filter 2i betätigt ein Kontaktorgan. Beim Anbringen eines Filters
entsteht Kontaktschluß, und Entfernung eines Filters führt eine Kontaktunterbrechung
herbei. Wenn sämtliche Filter vorhanden sind, ist der Stromkreis, mit Ausnahme der
Kontaktvorrichtung 4, geschlossen,
da das andere Ende der Reihenschaltung
von Kontaktorganen 12 bis 19 bei 22 mit Erde verbunden ist. Das Entfernen
eines Filters aus dem Vorratsraum führt eine Unterbrechung des Stromkreises herbei,
wie es mit dem Filter 23 der Fall ist. Trotz der Anbringung des Filters 23 in der
am Röhrenmantel i verbundenen Lagerung 3, was zum Schließen der Kontaktvorrichtung
4. führt, kann kein Strom durch die Relaiswicklung 6 fließen. Erst wenn die vom
Wählorgan 24 eingenommene Lage dem leeren Platz im Vorratsraum entspricht, aus dem
das Filter 23 entfernt worden ist, kann ein elektrischer Strom durch die Wicklung
6 fließen, da in diesem Falle das Wählorgan die vom Kontaktorgan 16 im Vorratsraum
unterbrochene Verbindung bei 25 überbrückt. Um dies für sämtliche Filter zu ermöglichen,
kann das Wählorgan 24 ebenso viele Lagen einnehmen, wie Filter zur Verfügung stehen.
In jeder Lage verbindet das Organ 2.4 zwei Anschlüsse, die mittels des Drahtbündels
26 derart mit den Kontaktorganen 12 bis ig verbunden sind, daß in den auffolgenden
Lagen jeweils eine andere durch Entfernung des entsprechenden Filters herbeigeführte
Unterbrechung überbrückt ist. Zwischen dem ersten und dem letzten Anschluß 27 bzw.
28 ist im Filterwähler eine Unterbrechung vorgesehen, die vom Wählorgan 24 nicht
überbrückt werden kann.
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Wenn ein Strom durch die Wicklung 6 des Relais fließt, wird der vom
Relaisanker 29 erregte Schalter 30 geschlossen. Dieser Schalter liegt in
einem Stromkreis, der außerdem einen Schalter 31 und die Erregerwicklung 32 des
elektromagnetischen Hauptschalters 33 enthält. Infolge des Schließens des Schalt_rs
30 ist das Hindernis für die Erregung der Wickilrng 32 mittels des Schalters
31 beseitigt, und durch das Schließen des zuletzt genannten Schalters kann das Röntgengerät
in Betrieb gesetzt werden, wobei der Speisestrom des Netzes über den Hauptschalter
33 dem Gerät zugeführt wird.
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Die Betätigung des Röntgengerätes erfolgt vom Schaltpunkt aus, und
es ist zweckmäßig, den Filterwähler in der Nähe der Bedienungsorgane anzuordnen,
so daß die die verschiedenen Einstellungen für die Röhrenbelastung durchführende
Person gleichzeitig mittels des Filterwählers angibt, welches Filter verwendet werden
muß. Es ist möglich, das Wählorgan mit einer der Regelvorrichtungen zum Einstellen
der Belastung der Röntgenröhre zu kuppeln, so daß das Wählen der Filter in Abhängigkeit
von der Einstellung dieser Regelvorrichtung selbsttätig erfolgt und Irrtümer beim
Festsetzen des erforderlichen Filters vermieden werden. Die hierfür am meisten in
Fragekommende Regelvorrichtung ist die zum Einstellen der Röhrenspannung.