DE1184450B

DE1184450B - Endoskop mit einer getrennt angeordneten Beleuchtungseinrichtung

Info

Publication number: DE1184450B
Application number: DEST19925A
Authority: DE
Inventors: Karl Storz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-11-05
Filing date: 1962-11-05
Publication date: 1964-12-31

Description

Endoskop mit einer getrennt angeordneten Beleuchtungseinrichtung Zusatz zum Patent: 1 113788 Die Erfindung bezieht- sich auf ein Endoskop mit einer getrennt angeordnetn Beleuchtungseinrichtung, die über einen biegsamen Lichtleiter mit dem Endoskop verbindbar ist, nach Patent 1 113 788.
Bei der Endoskopie werden in Verbindung mit starren und/oder biegsamenLichtleiternverschiedenartige Lichtquellen verwendet. Beispielsweise dienen starke Projektionslampen und Elektronenblitzröhren für die Photographie, Xenonlampen oder ähnliche Lichtquellen für die Kinematographie oder für Fernsehaufnahmen und Spektrallampen u. a. für die Diagnoseuntersuchung. Dabei ist es erschwerend, daß die verschiedenen Lichtquellen mit ihren verschiedenartigen Energieversorgungen und Kühleinrichtungen untereinander ausgewechselt werden müssen, wobei zu berücksichtigen ist, daß bei einem einzigen Vorgang oft mehrere, verschiedenartige Lichtquellen verwendet werden müssen.
Bei Lichtquellen, die getrennt vom Endoskop angeordnet und mit dem Endoskop über einen biegsamen Lichtleiter verbunden sind, gemäß dem Hauptpatent, ist das Auswechseln der Lichtquelle zwar einfacher, jedoch erfordert der AuswechsIungsvorgang im Hinblick darauf, daß jede Lichtquelle eine andersartige Energieversorgung und ein eigenes Kühlsystem benötigt, für den Arzt ein nicht zumutbares Maß an speziellen Kenntnissen und an Aufmerksamkeit für Einzelheiten, die mit der eigentlichen Untersuchung nichts zu tun haben. Wenn der Arzt die einzelnen Handhabungen nicht selbst vornimmt, so sind zur Auswechselung der verschiedenen Lichtquellen Hilfskräfte erforderlich, die einer besonderen Schulung bedürfen und nur selten zur Verfügung stehen.
Wesentlich ist aber auch, daß bei Verwendung verschiedenartiger Lichtquellen auf oder neben dem Untersuchungstisch ein Gewirr von Geräten, Schläuchen, Zuleitungen und Teilen besteht, das die Bewegungsmöglichkeit des Arztes beeinträchtigt und den raschen Ablauf einer Untersuchung mit Rücksicht auf den Patienten verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Endoskopen mit getrennt angeordneten Lichtquellen die Anwendung verschiedenartiger Lichtquellen zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß so gelöst, daß die Beleuchtungseinrichtung aus mehreren, verschiedenartigen Lichtquellen besteht, die einzeln oder in wählbarer Zuordnung zueinander mit dem Lichtleiter verbindbar sind.
Eine derartige Beleuchtungseinrichtung hat auch den Vorteil, daß beispielsweise zwei verschiedenartige Lichtquellen gleichzeitig Anwendung finden können. Zu diesem Zweck kann der Lichtleiter im Bereich seines proximalen Endes geteilt sein oder aus mindestens zwei Teilen bestehen, von denen jeder Teil mit einer wählbaren Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung verbindbar ist. Der Lichtleiter kann aber auch im Bereich seines distalen Endes geteilt sein oder aus mindestens zwei Teilen bestehen, von denen jeder Teil mit einer gemeinsamen oder mit verschiedenartigen Lichtquellen der Beleuchtungseinrichtung lichtleitend verbindbar ist.
Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß mehrere verschiedenartige Lichtquellen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wobei jeder Lichtquelle ein Anschluß für den Lichtleiter zugeordnet ist. An Stelle je eines Anschlusses für jede Lichtquelle kann auch ein einzelner Anschluß für den Lichtleiter vorgesehen sein, der gegenüber mehreren oder allen Lichtquellen in die Gebrauchslagen verstellbar ist.
Es ist ferner vorgesehen, daß einzelne oder alIe Lichtquellen einer Beleuchtungseinrichtung mit einer Kühleinrichtung versehen sind. Diese Kithleinrichtung kann aus einem Gebläse bestehen, das Kühlluft einer oder mehreren Lichtquellen in regelbaren Mengen über Rohrleitungen bereitstellt.
Die Beleuchtungseinrichtung mit mehreren verschiedenartigen Lichtquellen hat außer den bereits erwähnten noch weitere Vorteile. Einer dieser Vorteile ist darin zu erblicken, daß die zur Verwendung gelangenden Lampen ortsfest in einem Gehäuse untergebracht sind. Lichtstarke Lampen sind nämlich hauptsächlich unmittelbar nach ihrem Gebrauch sehr heiß und stoßempfindlich und erfahren durch Bewegungen und Erschütterungen in diesem Zustand eine wesentliche Beeinträchtigung ihrer Lebensdauer.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die vom Hersteller vorgeschriebene Brennstellung der einzelnen Lampen genau eingehalten werden kann.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfin dung in einem Ausführungsbeispiel schaubildlich dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ansicht der Beleuchtungseinrichtung mit vertikal geschnittenem Gehäuse und F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1 mit horizontal geschnittenem Gehäuse.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung mit 3, eine Projektionslampe mit Spiegelkondensor mit 4, eine Elektronenblitzröhre mit 5, eine Gasentladungsröhre, beispielsweise eine Xenonlampe, mit 6 und eine Spektrallampe mit 7 bezeichnet. Den erwähnten Lampen 4, 5, 6 und 7 ist innerhalb des Gehäuses 3 ein gemeinsames Kühlsystem zugeordnet; das im wesentlichen aus einem motorisch angetriebenen Gebläse 8 und aus Rohrleitungen 9 besteht.
Die Kühlluft wird über nicht dargestellte Öffnungen im Gehäuse 3 vom Gebläse 8 angesaugt und über die Rohrleitungen 9 und Austrittsöffnungen 10 den Lampen zugeführt. Mittels verstellbarer Ventile oder Klappen 11 kann die Kühlluft einzelnen oder mehreren Lampen der Beleuchtungseinrichtung zugeführt werden, während der Kühlluftstrom von anderen, nicht benutzten Lampen abgehalten wird. Die verbrauchte Kühlluft wird über andere, ebenfalls nicht dargestellte Öffnungen im Gehäuse 3 verdrängt oder abgesaugt.
In gleicher Weise kann die Beleuchtungseinrichtung mit Einrichtungen zur Energieversorgung der einzelnen Lampen 4, 5, 6 oder 7 versehen sein, die den Lampen elektrischen Strom in der jeweils erforderlichen Spannung und Stärke zuführen. Zu dieser Energieversorgungseinrichtung gehören auch Schaltelemente, wie Ein- und Ausschalter, Relais, Transformatoren, Kondensatoren, Drosseln, Widerstände und Zeitbegrenzer, die als an sich bekannte Elemente der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Das Gehäuse 3 ist ferner mit Anschlüssen 12 für den Lichtleiter 13 versehen, in die der Lichtleiter 13 einführbar ist. Die Anschlüsse 12 sind so ausgebildet, daß sich der Lichtleiter 13 in einer Endstellung in Gebrauchslage befindet oder aber daß der Lichtleiter im oder zusammen mit dem Anschluß in die Gebrauchslage verstellbar ist. An Stelle mehrerer Anschlüsse 12 kann auch ein einzelner Anschluß für den Lichtleiter 13 vorgesehen sein, der gegenüber mehreren oder allen Lichtquellen 4, 5, 6, 7 verstellbar oder verschwenkbar ist.
Der Lichtleiter 13 kann ferner im Bereich seines proximalen, d. h. der Beleuchtungseinrichtung zugekehrten Endes geteilt sein oder aus mindestens zwei Teilen bestehen, von denen jeder Teil mit einer wählbaren Lichtquelle 4,5,6 oder 7 verbindbar ist.
Ferner kann der Lichtleiter 13 im Bereich seines distalen Endes geteilt sein oder aus mindestens zwei Teilen bestehen, von denen jeder Teil mit einer gemeinsamen oder mit verschiedenartigen Lichtquellen verbindbar ist.
Die Einrichtung zur Energieversorgung der ver schiedenartigen Lampen kann von der eigentlichen Beleuchtungseinrichtung auch getrennt angeordnet und mittels elektrischer Zuleitungen mit dieser verbunden sein. Auch ist es selbstverständlich, daß die im Gehäuse 3 untergebrachten verschiedenartigen Lampen leicht auswechselbar sind.
Patentansprüche: 1. Endoskop mit einer getrennt angeordneten Beleuchtungseinrichtung, die über einen biegsamen Lichtleiter mit dem Endoskop verbindbar ist, nach Patent1113788, dadurch ge k e n n z e i c h n e t, daß dieBeleuchtungseirrich tung aus mehreren, verschiedenartigen Licitquellen besteht, die einzeln oder in wählbarer Zuordnung zueinander mit dem Lichtleiter verbindbar sind.

Claims

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter im Bereich seines proximalen Endes geteilt ist oder aus min destens zwei Teilen besteht, von denen jeder Teil mit einer wählbaren Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung verbindbar ist.

3. Endoskop nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter im Bereich seines distalen Endes geteilt ist oder aus niindestens zwei Teilen besteht, von denen jedcr Teil mit einer gemeinsamen oder mit verschiedenartigen Lichtquellen derBeleuchtungseinrichtung verbindbar ist.

4. Endoskop nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, da durch gekennzeichnet, daß die verschiedenartigen Lichtquellen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wobei jeder Lichtquelle ein Anschluß für den Lichtleiter zugeordnet ist -5. Endoskop nach Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtun einrichtung mit mindestens einem Anschluß * den Lichtleiter versehen ist, der gegenüber mehreren oder allen Lichtquellen in die Gebrauchslagen verstellbar ist.

6. Endoskop nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Lichtquellen mit einer KtIhleinrichtung versehen sind.

7. Endoskop nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung aus einem Gebläse besteht, das Kühlluft einer oder mehreren Lichtquellen in regelbaren Mengen über Rohrleitungen zuleitet.