DE973761C - Verfahren zur Reinigung von Naphthalin ohne Warmpressen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Naphthalin ohne Warmpressen

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DE973761C
DE973761C DEG738A DEG0000738A DE973761C DE 973761 C DE973761 C DE 973761C DE G738 A DEG738 A DE G738A DE G0000738 A DEG0000738 A DE G0000738A DE 973761 C DE973761 C DE 973761C
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naphthalene
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evaporation
rapid evaporation
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DEG738A
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Franz Dr Bauerfeld
Eduard Dr Moehrle
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/06Flash distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/005Processes comprising at least two steps in series

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  • Water Supply & Treatment (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Naphthalin ohne Warmpressen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Reinigung von Naphthalin und insbesondere auf ein Verfahren zur Gewinnung von Reinnaphthalin aus Rohnaphthalin bzw. Schleudergut oder anderen hochprozentigen Naphthalingemischen, insbesondere naphthalinreichen Teerölfraktionen (Mittelöl oder naphthalinreiche Mittelölfraktionen).
  • Die bisher im Großbetrieb übliche Gewinnung von reinem Naphthalin geschieht durch Destillation angereicherter Naphthalinfraktionen des Steinkohlenteeres, aus denen durch Kühlen ein Rohprodukt in kristallisierter Form gewonnen wird. Üblicherweise wird ein solches Rohnaphthalin heiß gepreßt, wobei Naphthalin in Warmpreßgutqualität erhalten wird, und nachfolgend mit Lauge behandelt und mit Säure gewaschen und dann rektifiziert unter Gewinnung von Reinnaphthalin.
  • Es ist verschiedentlich versucht worden, das Warmpressen zu vermeiden und auf destillativem Wege zu reinem Naphthalin zu gelangen. Diese Versuche konnten meist keinen Eingang in die Praxis gewinnen. Einer der vorgeschlagenen Wege führt zu einem gewissen Erfolg, nämlich der, das, wie oben beschrieben, gewonnene, aus dem Öl kristallisierte Naphthalin abzuschleudern und dieses Schleudergut nach einer Säurewäsche scharf zu rektifizieren; freilich ist bei einem solchen Verfahren die Ausbeute an Reinnaphthalin verhältnismäßig gering, so daß dieser Weg keine eigentliche Lösung des Problems bnngt.
  • Die Schwierigkeiten der Reinigung von Naphthalin haben ihren Grund darin, daß das Naphthalin von Stoffen begleitet ist, die einen dem Naphthalin ähnlichen Siedepunkt besitzen, insbesondere Phenolkörper, homologe Naphthaline, Nitrile und Schwefelverbindungen, insbesondere Thionaphthen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Naphthalin auf einfache Weise unter Vermeidung des Warmpressens undloder des zeitraubenden und umständlichen Auskristallisierens des Rohnaphthalins gewonnen werden kann, wenn das Ausgangsmaterial eine gewisse Zeit auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Naphthalins, also unter Druck, erhitzt wird und die bei Entspannung des erhitzten Gutes sich bildenden bzw. frei werdenden Dämpfe anschließend rektifiziert werden. Für die vorzugsweise durchzuführende Erzeugung von Reinnaphthalin wird entweder vor oder nach dem Aufheizen und Rektifizieren eine Behandlung mit Lauge und eine Wäsche mit Säure gemäß dem bekannten Verfahren eingehalten.
  • Es ist bekannt, Teere und Teerprodukte stetig ohne Verdampfung aufzuheizen und unter Unterdruck zu entspannen und dabei alle destillierbaren Anteile einschließlich Anthracenöl in Dampfform zu gewinnen, wobei diese Dämpfe rektifiziert werden, und vorzugsweise so vorgegangen wird, daß die im Durchlauferhitzer zugeführte Wärmemenge für eine scharfe Rektifizierung des Dämpfegemisches ausreicht (deutsches Patent 767 001). Dieser bekannte Vorschlag beschreibt nicht ein Verfahren zur Reinigung von Naphthalin, und in der Tat läßt sich auf diese Weise wohl eine naphthalinreiche Fraktion erhalten, jedoch verbleiben dabei bei dem Naphthalin die Stoffe, die bei der üblichen Destillation nicht von Naphthalin abgetrennt werden, im Gegensatz zu den im Vorlauf oder Nachlauf abziehbaren Produkten der Fraktion.
  • Da diese Begleitstoffe jedoch von Naphthalin abgetrennt werden müssen, wenn gereinigtesNaphthalin oder Reinnaphthalin hergestellt werden soll, so lag für deren Entfernung ein Destillationsverfahren nicht nahe, da diese Stoffe ja durch Destillation eben nicht abtrennbar sind. Überraschenderweise werden nun bei dem Aufheizen von naphthalinreichem Ausgangsmaterial, z. B. einer nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen naphthalinreichen Fraktion, auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des Naphthalins unter einem Druck von etwa 5 at und vorzugsweise mehr während einer nicht unwesentlichen Zeitdauer diese Begleitstoffe so beeinflußt, daß sie bei der späteren Fraktionierung abtrennbar sind.
  • Geeignet ist z. B. die übliche Verweilzeit während eines Durchgangs für die Aufheizung von zu fraktionierendem Gut in einem Röhrenofen einer unter Entspannen vorzunehmenden Schnellverdampfung, Es waren ferner Verfahren zur fraktionierten Destillation von Teer (USA.-Patentschriften 2 310 500 und 2 334 667) bekannt, die Einzelheiten von Schnellverdampfung unter Entpannen von Teer mitteilen, sich jedoch nicht auf das Schnellverdampfen von naphthalinreichen Teerprodukten zur Erhaltung von gereinigtem Naphthalin oder Reinnaphthalin beziehen, geschweige denn mitteilen, daß naphthalinreiches Ausgangsmaterial bei dem Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes von Naphthalin ein Produkt ergibt, das dann auf destillativem Wege z. B. zu Reinnaphthalin aufgearbeitet werden kann.
  • Bei der Ausnutzung des Wärmeinhalts des so behandelten naphthalinreichen Ausgangsmaterials unter Verwendung der Schnellverdampfung unter Entspannen, d. h. der Trennung in einen dampfförmigen und einen flüssigen Anteil in einer Verdampfungskammer unter Entspannen, wird als Kopfprodukt bzw. als Seitenprodukt einerRektifizierkolonne für den dampfförmigen Anteil dieser Spontan- oder Schnellverdampfung ein hochwertiges Naphthalin in guter Ausbeute gewonnen, während als Bodenablaufprodukt die höhersiedenden Naphthalinbegleiter anfallen. Auch ohne Verwendung einer Behandlung mit Lauge und einer Säurewäsche führt das Verfahren der Erfindung einen wesentlichen Erfolg gegenüber den früheren Verfahren herbei, da es zur Gewinnung von gereinigtem Naphthalin in Warmpreßgutqualität das Warmpressen und gegebenenfalls auch das Auskristallisieren des Rohnaphthalins entbehrlich macht, während bei der Herstellung von Naphthalin in Schleudergutqualität aus naphthalinreichen Teerölfraktionen (z. B. aus einer direkt aus der kontinuierlichen Teerdestillation stammenden Naphthalinölfraktion) das umständliche, früher unbedingt erforderliche Auskristallisierenlassen und das Abschleudern in Fortfall kommen.
  • Zur Erzeugung von Reinnaphthalin ist eine Behandlung mit Lauge zur Entfernung der Phenolkörper und eine Wäsche mit Säure, insbesondere konzentrierter Schwefelsäure, notwendig. Diese Behandlung mit Lauge und diese Wäsche mit Säure kann vor der Aufheizung oder nach der Rektifizierung geschehen.
  • Wenn die Reinigung des Naphthalins in einer lediglich der Gewinnung von Reinnaphthalin dienenden Anlage geschieht, so wird die Behandlung zweckmäßig vor dem Aufheizen vorgenommen. Wird nach einer bevorzugten Ausführungsform das Verfahren gemäß der Erfindung in ein die Schnellverdampfung benutzendes, kontinuierlich arbeitendes Verfahren zur destillativen Aufarbeitung von Teeren eingeschaltet, so werden die Behandlungen zweckmäßig an der rektifizierten Naphthalinfraktion vorgenommen.
  • Ein typisches Vorgehen nach der ersten Variante ist die Erhitzung einer an Naphthalin reichen, einer Behandlung mit Lauge und einer Wäsche mit Säure in üblicher Weise unterworfenen Teerölfraktion in kontinuierlicher Form unter Durchpumpen der Teerölfraktion mit Hilfe einer Druckpumpe durch einen Röhrenofen, in dem durch Drosselung am Austritt des Ofens ein Druck von mindestens 5 at, zweckmäßig höher, eingehalten wird.
  • Von dieser Drosselstelle, z. 13. diesem Drosselventil, kann eine Rohrleitung in einen Verdampfungsraum einer Rektifizierkolonne führen, oder dieses Drosselventil kann in eine gesonderte Verdampfungskammer münden. In dieser Verdampfungskammer, die z. B. in der Rektifizierkolonne selbst vorgesehen sein kann, tritt unter Entspannung eine Verdampfung ein, wobei Naphthalin und leichtersiedende Anteile des Ausgangs- gutes in die Dampffraktion gelangen unter Einstellen eines Gleichgewichts zwischen den Dämpfen und dem Rückstand, d. h. den flüssig bleibenden, höhersiedenden Anteilen.
  • Der Dampfanteil dieser spontanen Verdampfung bzw.
  • Schnellverdampfung wird in einer Rektifiziereinrichtung, vorzugsweise einer mit Böden versehenen und/oder mit Füllkörpern beschickten Rektifizierkolonne, z. B. einer über der Verdampfungskammer angeordneten Kolonne, unter Rückfluß rektifiziert.
  • Zur Erzeugung des Rückflusses kann entweder auf dem oberen Teil der Kolonne ein Dephlegmator vorgesehen werden, oder es können, wie das gleichfalls bekannt ist, die Dämpfe total kondensiert werden unter Rückführung eines Teils des Kondensats und Aufgeben als Rückfluß am oberen Teil der Kolonne.
  • Bei diesem Vorgehen fällt ein flüssiges Bodenprodukt an, das die höhersiedenden Begleiter des Naphthalins und die durch die Druckerhitzung veränderten, z. B. polymerisierten Produkte, vor allem aber das Thionaphthen enthält.
  • Das Naphthalin kann entweder mit den leichtersiedenden Anteilen als dampfförmiges Kopfprodukt der Kolonne abgenommen und in einer weiteren Kolonne als Bodenablauf gewonnen werden, oder es kann beim Aufarbeiten in einer Kolonne unter Abtrennen der leichtersiedenden Bestandteile als dampfförmiges Kopfprodukt das Naphthalin als Seitenstrom abgezogen werden.
  • Wie oben dargelegt, gelingt es auf diese Weise, ein Reinnaphthalin zu erhalten, das frei ist von den Stoffen, die auf übliche destillative Weise aus Rohnaphthalin bzw. angereichertem Naphthalin nicht entfernt werden können, was, wie oben dargelegt, auf die Wärmebehandlung zurückzuführen ist, die stetig in dem Röhrenofen einer Schnellverdampfungsanlage vorgenommen wird. Offenbar werden bei dieser Behandlung bei höherer Temperatur, d. 11. einer Temperatur, die nicht unwesentlich oberhalb des Siedepunktes des Naphthalins liegt, die störenden Begleitstoffe verändert, z. B. polymerisiert, so daß sie aus dem Siedebereich entfernt werden, bei dem eine destillative Abtrennung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht möglich ist. Das auf diese Weise gewonnene Reinnaphthalin entspricht allen an Reinnapthalin gestellten Anforderungen und zeigt z. B. eine gute Schwefelsäurereaktion und gute Ergebnisse bei der Salpetersäureprüfung.
  • Wird nach der bevorzugten Ausführungsform das Verfahren zur Gewinnung von Reinnaphthalin nach der Erfindung mit der stetigen Aufarbeitung von Teeren unter Verwendung des Schnellverdampfungsverfahrens verbunden, so empfiehlt sich die Vornahme der Laugenbehandlung und Säurewäsche nach der I;raktionierung, d. h. nach dem Aufheizen auf eine nicht unwesentlich über dem Siedepunkt des Naphthalins liegende Temperatur und anschließender Schnellverdampfung unter Gewinnung des Naphthalins aus dem Dampfanteil der Schnellverdampfung unter Entspannen und unter Erhaltung der höhersiedenden Produkte als flüssiger Rückstand. Das auf diese Weise als Kopfprodukt und in einer zweiten Kolonne gewonnene Naphthalin wird dann einer Behandlung mit Lauge und einer Wäsche mit Säure unterworfen und anschließend destilliert, z. B. einer einfachen Destillation unterworfen zur Abtrennung der durch die Wäsche ausgefällten Stoffe, z. B. Phenole.
  • Ein typisches Vorgehen in diesem Falle ist die Einführung des bei der einstufig oder mehrstufig durchgeführten destillativen Aufarbeitung des Steinkohlenteeres unter kontinuierlicher Aufheizung des Teeres, z. B. in einem Röhrenofen, Spontanverdampfung oder Schnellverdampfung unter Entspannen in einer Verdampfungskammer, unter Trennung der gasförmigen von den flüssigen Anteilen, die im Gleichgewicht zueinander stehen, und Rektifizieren des Dampfanteils anfallenden Naphthalinöls in einen Röhrenofen, z. B. einen Röhrenofen der bestehenden Anlage, wonach in einer besonderen Verdampfungskammer, z. B. einer Verdampfungskammer einer besonderen Schnellverdampfungskolonne, durch Entspannen die das Naphthalin enthaltenden dampfförmigen Anteile von dem flüssigen Rückstand getrennt und die dampfförmigen Anteile in einer oder mehreren Kolonnen - wie oben beschrieben - aufgearbeitet werden auf ein Reinnaphthalin-Vorprodukt, d. h. ein Reinnaphthalin, das bei dieser Art des Vorgehens noch durch Laugebehandlung und Schwefelsäurewäsche zu entfernende Bestandteile besitzt.
  • Dieses Reinnaphthalin-Vorprodukt wird vorzugsweise dann in bekannter Weise mit Lauge behandelt und mit Schwefelsäure gewaschen und einer einfachen Destillation unterworfen unter Gewinnung eines vorzüglichen Reinnaphthalins.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieser Variante des Vorgehens nach der Erfindung wird der Rückstand der Schnellverdampfung unter Entspannen sowie vorzugsweise der Bodenablauf der Rektifizierkolonne, gegebenenfalls der zwangläufig vereinigte Rückstand und Bodenablauf, sowie vorzugsweise der bei der Destillation nach der Behandlung mit Lauge und Wäsche mit Säure verbleibende Rückstand als Rücklauf für andere Stufen einer solchen stetigen Aufarbeitung von Teeren durch Schnellverdampfung unter Entspannen und Rektifizieren verwendet. Ein solches Vorgehen hat einen spezifischen Vorteil, da auf diese Weise ohne Aufwand der Rücklauf bei der Rektifizierung erhöht und damit die Rektifizierung selbst verbessert werden kann.
  • Oben ist dargelegt, daß nach der Erfindung die Wärmebehandlung des naphthalinreichen Ausgangsmaterials bei Drücken von 5 at und darüber erfolgen muß, wobei, wie z. B. bei der Druckerhitzung in einem Röhrenofen, Luft ausgeschlossen ist. Das Entspannen in der Verdampfungskammer erfolgt bei Drücken unterhalb des an der Drosselungsstelle des Ofens herrschenden Druckes. Es kann mit etwa Atmospärendruck oder vorzugsweise bei Unterdruck in der Verdampfungskammer gearbeitet werden. Das gleiche gilt für die Rektifizierung, bei der vorzugsweise Unterdruck angewendet wird.
  • Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein ausgesprochenes Reinnaphthalin, das den höchsten Anforderungen entspricht, erhalten. Die Ausbeuten an Reinnaphthalin liegen trotz der Einfachheit des Verfahrens nicht unterhalb der Ausbeute, die bei den bisher üblichen Aufarbeitungsverfahren erhalten wurde.
  • Wenn nicht Reinnaphthalin, sondern ein Naphthalin von der Qualität z. B. des Schleudergutes oder des Warmpreßgutes gewünscht wird, so kann bei dem Verfahren der Erfindung auch die Behandlung mit Lauge und die Wäsche mit Säure fortgelassen werden, wobei Ausbeuten an einem Naphthalin von Schleudergut- oder Warmpreßgutqualität nicht unter den Ausbeuten der üblichen Verfahren erhalten werden, jedoch auf weit wirtschaftlichere Weise, als dies bisher möglich war.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Reinigung von Naphthalin ohne Warmpressen und gegebenenfalls ohne Auskristallisieren und Abschleudern des Rohnaphthalins, dadurch gekennzeichnet, daß naphthalinreiche Teerölfraktionen oder deren nächste, naphthalinreiche Aufarbeitungsprodukte einer stetigen Wärmebehandlung bei Temperaturen nicht unwesentlich über dem normalen Siedepunkt des Naphthalins und unter Drücken oberhalb 5 at unterworfen werden und darauf durch Schnellverdampfung unter Entspannen zerlegt werden in einen flüssigen Rückstand und in einen das Naphthalin enthaltenden Dampfanteil, der abschließend rektifiziert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung von Reinnaphthalin eine an sich bekannte Behandlung mit Lauge und Säure wahlweise entweder mit dem Ausgangsmaterial oder mit dem gereinigten, rektifizierten Naphthalin vorgenommen wird.
    3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial die bei der Aufarbeitung von Teeren durch Schnellverdampfung unter Entspannen anfallende Naphthalinfraktion benutzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand der Schnellverdampfung von naphthalinreichem Ausgangsmaterial und/oder der Bodenablauf der Rektifizierung des Dampfanteils dieser Schnellverdampfung als Rücklauf bei einer Rektifizierung des Dampfanteils der nach Anspruch 3 vorausgehenden Schnellverdampfung von Steinkohlenteer oder pechhaltigen Steinkohlenteeranteilen aufgegeben wird.
    5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Rektifizierung des Dampfanteils der Schnellverdampfung des naphthalinreichen Ausgangsgutes das Naphthalin als Kopfprodukt aus der Rektifizierkolonne entnommen und in einer weiteren Kolonne als Bodenablauf oder Seitenstrom von den leichtersiedenden Bestandteilen abgetrennt wird.
    6. Verfahren nach Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Rektifizierung des Dampfanteils der Schnellverdampfung des naphthalinreichen Ausgangsgutes das Naphthalin als Seitenstrom der ersten Kolonne abgezogen wird.
    7. Verfahren nach Anspruch I, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverdampfung und die Rektifizierung des naphthalinreichen Ausgangsgutes unter Unterdruck vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 460 472, 7in 625, 742 057.
    USA.-Patentschriften Nr. I 759 8I6, 1 821 144, 2 3in 500, 2 334 667; Brennstoff-Chemie, I8 (1937), 5. 266 bis 268; B. I. O. S. Final Report Nr. 6I5, Item Nr. 30; U. S. Department of the Interior, Bureau of Mines, Information Circular Nr. 7409, S. 6, 7, 27.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 767 OOI, 866 791.
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