DE1098503B - Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsaeuredimethylester - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem TerephthalsaeuredimethylesterInfo
- Publication number
- DE1098503B DE1098503B DEB51853A DEB0051853A DE1098503B DE 1098503 B DE1098503 B DE 1098503B DE B51853 A DEB51853 A DE B51853A DE B0051853 A DEB0051853 A DE B0051853A DE 1098503 B DE1098503 B DE 1098503B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methanol
- distillation column
- pressure
- vapor
- column
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0004—Crystallisation cooling by heat exchange
- B01D9/0013—Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0059—General arrangements of crystallisation plant, e.g. flow sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C67/52—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C67/54—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, Terephthalsäure mit Methanol, vorteilhaft unter Mitverwendung von Katalysatoren, bei
gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und erhöhten Temperaturen zu verestern. Die Aufarbeitung des
rohen Veresterungsgemisches erfolgte bisher in der Weise, daß man, gegebenenfalls nach Neutralisation
des Katalysators und Abtrennung der erhaltenen Salze, das überschüssige Methanol abtrennte und den rohen
Dimethylester weiterreinigte. Bekannte Reinigungsmethoden sind z. B. die Umkristallisation des Esters
aus organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Aceton und Kohlenwasserstoffen, ferner die Extraktion
oder die Destillation des Esters unter vermindertem Druck sowie die Abtrennung des Esters durch Trägerdampfdestillation
von den Verunreinigungen unter gewöhnlichem Druck. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
man in der Regel stets mehrere der genannten Reinigungsverfahren hintereinander durchführen muß, um
den Terephthalsäurester auf die für seine Weiterverarbeitung auf Spinnrohstoffe notwendige Reinheit zu
bringen. Die Aneinanderreihung mehrerer Reinigungsprozesse erfordert nicht nur erheblichen Zeit- und
Apparateaufwand, sondern hat auch den Nachteil, daß sie mit erheblichen Terephthalsäuredimethylester- und
Lösungsmittelverlusten verbunden ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein kontinuierliches Arbeiten
bei der Aneinanderreihung mehrerer Reinigungsprozesse praktisch kaum möglich ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich reiner Terephthalsäuredimethylester
aus den durch Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol bei erhöhter Temperatur
und einem Druck von mindestens 10 at, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Katalysatoren, erhaltenen
Veresterungsgemischen durch Destillation direkt und in kontinuierlicher Weise erhalten läßt, wenn man das
auf erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck befindliche Veresterungsgemisch, bevor oder während
man es in eine Destillierkolonne einbringt, bis zu einem Druck, bei dem die Kondensationstemperatur von
wasserdampfhaltigem Methanoldampf noch über der Erstarrungstemperatur des Dimethylesters (141° C)
liegt, d. h. mindestens 8 ata, teilentspannt, am Kopf der Kolonne ein Methanol-Wasser-Dampfgemisch abzieht,
den vom Sumpf der Kolonne abfließenden rohen Ester, gegebenenfalls nach Abtrennung von festen Katalysatorteilen,
in eine weitere Destillierkolonne einbringt, in dieser unter Einleiten eines aus der Aufarbeitung des
Veresterungsgemisches stammenden methanolhaltigen Trägerdämpfes bei einem Druck von mindestens 4 ata,
vorteilhaft etwa 6 bis 12 ata, die leichter als der Ester siedenden Verunreinigungen mit dem methanolhaltigen
Trägerdampf abtrennt, letzteres Dampfgemisch für sich oder gegebenenfalls mit dem Kopfprodukt der
ersten Destillierkolonne zusammen einer unter einem
Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsäuredimethylester
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Harry James Aroyan, San Rafael, Calif. (V. St. Α.),
Dr.-Ing. Richard Sinn, Dr. Karl Scherf
und Dipl.-Ing. Ludwig Vogel, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Druck von mindestens 4 ata, aber den Druck der zweiten Destillierkolonne nicht oder nicht wesentlich übersteigenden
Druck stehenden dritten Destillierkolonne zuführt, von dieser ein aus den leichter flüchtigen Verunreinigungen
und Veresterungswasser bestehendes Bodenprodukt und vom Kopf reinen Methanoldampf
abzieht, den aus der zweiten Destillierkolonne stammenden rohen Ester einer vierten Destillierkolonne
zuführt, am Sumpf dieser Kolonne reinen, auf gewöhnlichen oder ein wenig höheren Druck entspannten, vom
Kopf der dritten Kolonne kommenden Methanoldampf einleitet, das überdestilliernde Ester-Methanol-Dampfgemisch
kondensiert, gegebenenfalls bei vermindertem Druck, und aus dem Kondensat, gewünschtenfalls
nach weiterer Kühlung, den Ester vom flüssigen Methanol trennt, während man die im Sumpf der vierten
Destillierkolonne sich ansammelnden nicht flüchtigen Verunreinigungen abzieht.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung sei an Hand der schematischen Abb. 1 näher beschrieben.
Zur Veresterung, die in an sich bekannter Weise erfolgt, mischt man in einem Rührbehälter 6 (vgl.
Abb. 1) Terephthalsäure und Methanol im Gewichtsverhältnis von etwa 1:2 bis 1:4 an. Die Terephthalsäure
wird dabei durch den Einfülltrichter 20 und das Methanol aus dem Vorratsbehälter 15 mit der Pumpe
16 durch die Rohrleitung 19 eingebracht. Der Stutzen 21 dient zum Einbringen von Veresterungskatalysatoren,
falls solche bei der Veresterung mitverwendet werden. Als Veresterungskatalysator können beispielsweise
Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Toluolsulfonsäuren, oder Salze schwacher Säuren, z. B.
109 508/397
Zinkacetat oder Bleiacetat, sowie Metalloxyde, z. B. Zinkoxyd, oder auch Zinkstaub, dienen. Die Katalysatoren
werden bei ihrer Mitverwendung zweckmäßig in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile Terephthalsäure, zugesetzt. Aus dem Rührbehälter 6 führt man dann die in Methanol
suspendierte Terephthalsäure durch die Leitung 22 und die Hochdruckpumpe 7 in die unter einem Druck
von mindestens 6 ata, beispielsweise etwa 50 bis 700 at, stehende und von außen auf eine Veresterungstemperatur
von etwa 220 bis 350° C geheizte Veresterungszone 8, z. B. ein Rohrschlangensystem. Das Veresterungsgemisch
wird mit Hilfe des Ventils 9 in die Leitung 23 teilentspannt und fließt dann nach Durchgang
durch den Erhitzer 5 in die Destilliersäule 1. Die Teilentspannung erfolgt auf einen Druck, bei dem die Kondensationstemperatur
des Methanol-Wasser-Dampfgemisches über der Erstarrungstemperatur des Esters, d. h. oberhalb 141 ° C, liegt. Der Druck wird also
höchstens bis auf einen Wert von 8 ata herabgesetzt; vorteilhaft entspannt man auf etwa 9 bis 20 ata. Im
Erhitzer 5 wird das Veresterungsgemisch gegebenenfalls auf eine Temperatur zwischen 140 und 250° C
erhitzt. Weitere Wärme führt man in der Destillierblase 1 mit Hilfe der Heizung 24 zu, insbesondere um
die in der Kolonne als Rückfluß nach unten fließende Flüssigkeit wieder zu verdampfen. Aus der Kolonne 1,
die bei etwa dem vorher erwähnten Teilentspannungsdruck arbeitet, zieht man oben ein Gemisch aus Methanol
und Wasser durch die Leitung 26 ab, wobei im Kühler 25 ein Teil des Methanol-Wasser-Dampfes kondensiert
wird und als Rückfluß durch die Kolonne strömt. Als Kühlmittel für den Kühler 25 kann man
z. B. siedendes Wasser unter erhöhtem Druck verwenden. Im Sumpf der Kolonne 1 sammelt sich der rohe
Ester samt den Verunreinigungen und dem Veresterungskatalysator an. Dieses Gemisch zieht man am
Sumpf der Kolonne 1 ab und trennt daraus mit Hilfe der Druckfiltervorrichtung 10 gegebenenfalls mitgeführte
Feststoffe, wie feste Katalysatorbestandteile, ab. Die festen Filterrückstände werden über das Ventil
27 durch Leitung 28 ausgetragen. Durch Leitung 29 bringt man den vom Katalysator befreiten rohen Ester
in die Destilliersäule 2 ein, während man durch Leitung 26 wasserdatnpfhaltige Methanoldämpfe einleitet.
Die Destillierkolonne 2 arbeitet bei einem Druck, der gleich oder vorteilhaft unterhalb dem der Destillierkolonne
1 liegt, jedoch etwa 4 ata nicht unterschreitet. Im Kühler 30 am Kopf der Kolonne 2 kondensiert man
aus dem in der Kolonne aufsteigenden Dampfgemisch einen Teil der vom Trägerdampf mitgeführten, tiefer
als der Ester siedenden Verunreinigungen als Rückfluß aus. Durch die Leitung 31 führt man das restliche
Dampfgemisch in die Destillationskolonne 3, der man noch aus dem Vorratsbehälter 15 mit Hilfe der Pumpe
16 über die Zweigleitung 32, die Druckpumpe 17 und die Leitung 33 Methanol zur Aufarbeitung zuführen
kann. Bei einem Arbeitsdruck in der Kolonne 3 von wenigstens etwa 4 ata, vorteilhaft einem unterhalb des
Betriebsdruckes der Kolonne 2 liegenden Druck, und einer Kopf temperatur von mindestens etwa 100° C
wird das ihr zugeführte Gemisch zerlegt, indem sich im Sumpf der Kolonne ein Gemisch aus Wasser und
Verunreinigungen ansammelt und durch das Entspannungsventil 34 und die Leitung 35 abgezogen wird,
während reines Methanol als Kopffraktion auftritt. Der durch Leitung 36 abziehende reine Methanoldampf
wird mit Hilfe des Entspannungsventils 37 auf gewöhnlichen Druck oder einen nur wenig darüberliegenden
Druck, z. B. 0,5 atü, entspannt und strömt dann durch Leitung 38 in den Sumpf der Destillierkolonne 4,
in die an einer höher gelegenen Stelle der aus der Kolonne 2 abfließende und mit Ventil 39 auf gewöhnlichen
Druck entspannte, von tiefersiedenden Verunreinigungen befreite Terephthalsäuredimethylester durch
Leitung 40 eingebracht wird. Die Heizung 41 dient dazu, den Methanoldampf weiter, z. B. auf etwa 180 bis
250° C, zu erhitzen und den in den Sumpf strömenden Rückfluß wieder zu verdampfen. Die im Sumpf der
ίο Kolonne 4 angereicherten schwerflüchtigen Verunreinigungen
werden durch Leitung 42 entnommen und können durch die Leitung 43 und die Druckpumpe 18
in die Veresterungszone 8 zurückgeführt werden. Der Kühler 44 am oberen Ende der Kolonne 4 dient zur
Aufrechterhaltung eines genügend starken Esterrückflusses in der Kolonne.
Das Dampfgemisch vom Kopf der Kolonne 4 wird im Kondensationsgefäß 11, bei gewöhnlichem oder
verminderten Druck, z. B. bis zu etwa 100 Torr, kondensiert. Das Kondensat mit dem gegebenenfalls bereits
auskristallisierten Dimethylester fließt dann in den Rührbehälter 12, der von außen gekühlt wird. Die
Abtrennung des reinen Esters aus der auf eine Temperatur von etwa 40 bis 10° C gekühlten Methanolmutterlauge
erfolgt in der Zentrifuge 13. Die Mutterlauge und das zum Nachwaschen des Filterkuchens
durch die Leitung 45 in die Zentrifuge eingebrachte Frischmethanol fließen in den Vorratsbehälter 15 zurück,
während der kristallisierte reine Terephthalsäureester durch Leitung 46 in den Trockner 14 gelangt
und dann aus diesem durch Leitung 47 entnommen wind.
In Abb. 2 ist schematisch eine weitere beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens wiedergegeben,
die sich von der in der Abb. 1 dargestellten darin unterscheidet, daß der rohe, flüssige Ester nicht mehr
mit dem vom Veresterungsgemisch abgetrennten wäßrigen Methanol in Berührung kommt. Hierdurch wird
eine mögliche Hydrolyse des Dimethylesters vermieden. Bei der durch Abb. 2 wiedergegebenen Ausführungsform
erfolgt die Veresterung in der gleichen Weise, wie sie in Abb. 1 dargestellt und vorstehend
näher beschrieben ist. Der Einfachheit halber ist dieser Teil der Anlage in Abb. 2 nicht dargestellt. In
der Destilliersäule 1 wird das durch Leitung 23 aus der Veresterung kommende teilentspannte und gegebenenfalls
erhitzte Gemisch von dem überschüssigen Methanol und dem bei der Veresterung gebildeten
Reaktionswasser befreit. Dabei wird der Arbeitsdruck der Destillierkolonne 1 so gewählt, daß der Druck in
der Kolonne 1 oberhalb von 8 ata liegt und z. B. um das l,2fache bis etwa 3fache höher ist als in den folgenden
Druckkolonnen 2 und 3. Während der rohe flüssige Ester am Boden der Kolonne abgezogen und
nach Abtrennung und Ausschleusen von Feststoffteilchen in der Druckfiltervorrichtung 10 in die Destillierkolonne
2 eingebracht wird, strömt der vom Kopf der Kolonne 1 kommende wasserhaltige Methanoldampf
über die Leitung 26, die Strahlpumpe48 und die Leitung 31 in die Destilliersäule 3, aus der durch
Leitung 36 und die Zweigleitung 50 Reinmethanol als Trägerdampf in die Destillierkolonne 2 eingeleitet
wind. Vorteilhaft -wählt man den Arbeitsdruck in den
Kolonnen 2 und 3 annähernd gleich. Er muß in jeder dieser Kolonnen jedoch so hoch liegen, daß der Siedepunkt
des Wassers im S<umpf der Kolonne 3 über dem Erstarrungspunkt des Terephthalsäuredimethylesters
liegt, d. h. nicht unter 4 ata. Der am Kopf der Kolonne
2 durch Leitung 49 abziehende, mit tiefer als der Ester siedenden Verunreinigungen gesättigte Me-
thanoldampf wird mit Hilfe der Strahlpumpe 48 so
weit verdichtet, daß die Druckverluste für diesen Methanoldampf in Kolonne 2 und 3 überwunden werden.
Als Treibdampf dient dabei der wasserhaltige Methanoldampf .aus Kolonne 1. Dem aus der Strahlpumpe
48 durch Leitung 31 in die Destilliersäule 3 strömenden Dampfgemisch kann noch durch Leitung 33 aufzuarbeitendes
Methanol zugemischt werden. Das in der Kolonne 3 im Sumpf sich ansammelnde und die
leichter siedenden Verunreinigungen enthaltende Wasser wird über Ventil 34 durch Leitung 35 ausgebracht.
Die Reinigung und Abtrennung von schwerer flüchtigen Verunreinigungen aus dem als Bodenrückstand
aus der Kolonne 2 abgezogenen flüssigen Dimethylester erfolgt in der in Abb. 1 schematisch dargestellten
und vorstehend näher beschriebenen Weise in einer weiteren, nicht gezeichneten vierten Destillierkolonne
mit Hilfe von reinem Methanol als Trägerdampf. Als Trägerdampf dient dabei der aus der
Kolonne 3 als Kopf fraktion durch Leitung 36 abströmende, durch Zweigleitung 51 abgeführte und mit
Hilfe des Druckventils 37 auf gewöhnlichen Druck oder einem wenig darüberliegenden Druck entspannte
Methanoldampf. Die Aufarbeitung und Abscheidung des reinen Terephthalsäuredimethylesters aus dem
Ester-Methanol-Dampfgemisch kann durch Kühlen erfolgen, z. B. in einem Oberflächenkühler oder durch
Einspritzen von kalten Lösungsmitteln. Zweckmäßig geht man dabei in der in Abb. 1 schematisch wiedergegebenen
Weise vor.
Im Rührbehälter 6 (vgl. Abb. 1) werden stündlich 91kg Terephthalsäure mit 270 kg etwa 1% Terephthalsäuredimethylester
enthaltendem Methanol und 0,3 kg Zinkacetat gemischt. Das Methanol wird dem Vorratsbehälter 15 entnommen und mit Hilfe der
Pumpe 16 über Leitung 19 dem Mischbehälter 6 zugeführt. Das Gemisch wird mit Hilfe der Hochdruckpumpe
7 einem Rohrschlangensystem 8 von 100 m Länge und 30 mm Durchmesser zugeführt und dort
bei 280° C und 170 at Druck verestert. Das Veresterungsgemisch wird durch Ventil 9 auf einen Druck von
13 ata entspannt und strömt durch Leitung 23 in die unter gleichem Druck stehende 5 m hohe Füllkörperkolonne
1. Am Kopf der Kolonne 1 werden stündlich 233 kg Methanol und 22 kg Wasser dampfförmig entnommen;
die Temperatur im Kolonnenkopf beträgt 154° C. Durch Siedekühlung wird in der Kolonne ein
Rücklaufverhältnis von 1 :0,5 eingestellt. Der im Sumpf der Kolonne 1 anfallende Rohester (stündlich
108,7 kg) wird über Leitung 29 in das untere Drittel der Kolonne 2 entspannt, welche bei einem Druck von
12 ata arbeitet. In dem zwischengeschalteten Filter 10 werden stündlich 0,3 kg Katalysatorrückstände abgeschieden.
In den Sumpf der Kolonne 2 wird durchLeitung 26 das am Kopf der Kolonne 1 abgezogene
Methanol-Wasser-Dampfgemisch eingeleitet. Dieses Dampfgemisch und der Rohester werden auf die Blasentemperatur
der Kolonne 2, nämlich 245° C, erhitzt. Die Kolonne 2 enthält vierzig Glockenboden. Im Kühler 30
werden die Dämpfe durch Siedekühlung auf eine Temperatur von 148° C abgekühlt. Dabei werden etwa
50 kg niedriger als der Dimethylester siedende Verunreinigungen und Ester als Rücklauf flüssig kondensiert.
Das den Kühler 30 verlassende Methanol-Wasser-Dampfgemisch führt stündlich etwa 3,5 kg dieser
esterhaltigen Verunreinigungen mit und gelangt durch Leitung 31 in Kolonne 3. In Kolonne 3, einer Füllkörperkolonne
von 8 m Höhe, wird bei einem Druck von 11 ata das Methanol vom Wasser und den niedrigsiedenden
Verunreinigungen getrennt. Das Wasser mit den geschmolzenen Verunreinigungen sammelt
sich im Sumpf der Kolonne an; dort werden über Ventil 34 stündlich 22 kg Wasser und 3,5 kg esterhaltige
Verunreinigungen ausgetragen. Am Kopf der Kolonne 3 werden stündlich 150 kg Methanol als Rücklauf
kondensiert und 233 kg Methanoldampf abgeführt, mit Hilfe des Ventils 37 auf einen Druck von
1,2 ata entspannt und durch Leitung 38 in den Sumpf der Kolonne 4 eingeleitet. Der von tiefersiedenden
Verunreinigungen befreite Dimethylester (stündlich 105,2 kg) aus Kolonne 2 wird über Ventil 39 auf
1,2 ata entspannt und durch Leitung 40 in das untere Drittel der Kolonne 4 eingeleitet. Kolonne 4 enthält
dreißig Glockenboden; die Temperatur im Sumpf der Kolonne wird bei 210° C, beim Damp faustritt r.m
Kopf bei 195° C gehalten. Durch Kühler 44 wird ein Rücklaufverhältnis für den flüssigen Ester von 1 :0,5
eingestellt. Aus der Blase der Kolonne 4 werden stündlich 2,5 kg schwersiedende Verunreinigungen abgezogen.
Diese werden durch Leitung 43 mit Hilfe der Pumpe 18 in das Veresterungssystem 8 zurückgeführt.
Das Dampfgemisch vom Kopf der Kolonne 4, bestehend aus 102,7 kg Ester und 233 kg Methanol, wird
im Kondensationsgefäß 11 durch Einleiten in flüssiges Methanol bei Normaldruck kondensiert. Dabei scheidet
sich die Hauptmenge des Esters in feinkristalliner Form aus. Die Suspension fließt dann in den Rührbehälter
12, in dem die Ester-Methanol-Suspension auf 20° C gekühlt wird. Der reine Terephthalsäuredimethylester
wird in der Zentrifuge 13 von der Mutterlauge getrennt und mit 40 kg reinem Methanol gewaschen.
Filtrat und Waschmethanol fließen in den Vorratsbehälter 15. Der reine Terephthalsäuredimethylester
wird im Trockner 14 vom anhaftenden Waschmethanol befreit. Man erhält stündlich 100 kg
Terephthalsäuredimethylester mit einer Umesterungsfarbzahl von 0 bis 5 Hazeneinheiten."
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsäuredimethylester aus den
durch Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol bei erhöhter Temperatur und einem Druck von
mindestens 10 at, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Katalysatoren, erhaltenen Veresterungsgemischen durch Destillation, dadurch gekennzeichnet,
daß man das auf erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck befindliche Veresterungsgemisch,
bevor oder während man es in eine Destillierkolonne einbringt, bis zu einem Druck, bei dem die
Kondensationstemperatur von wasserdampfhaltigem Methanoldampf noch über der Erstarrungstemperatur des Dimethylesters liegt, d. h. mindestens
8 ata, teilentspannt, am Kopf der Kolonne ein Methanol-Wasser-Dampfgemisch abzieht, den
vom Sumpf der Kolonne abfließenden rohen Ester, gegebenenfalls nach Abtrennung von festen
Katalysatorteilen, in eine weitere Destillierkolonne einbringt, in dieser unter Einleiten eines aus der
Aufarbeitung des Veresterungsgemisches stammenden methanolhaltigen Trägerdampfes bei einem
Druck von mindestens 4 ata, vorteilhaft etwa 6 bis 12 ata, die leichter als der Ester siedenden Verunreinigungen
mit dem methanolhaltigen Trägerdampf abtrennt, letzteres Dampfgemisch für sich oder gegebenenfalls mit dem Kopfprodukt der
ersten Destillierkolonne zusammen einer unter einem Druck von mindestens 4 ata, aber den Druck
der zweiten Destillierkolonne nicht oder nicht wesentlich übersteigenden Druck stehenden dritten
Destillierkolonne zuführt, von dieser ein aus den leichter flüchtigen Verunreinigungen und Veresterungswasser
bestehendes Bodenprodukt und vom Kopf reinen Methanoldampf abzieht, den aus der zweiten Destillierkolonne stammenden rohen
Ester einer vierten Destillierkolonne zuführt, am Sumpf dieser Kolonne reinen, auf gewöhnlichen
oder einen wenig höheren Druck entspannten, vom Kopf der dritten Kolonne kommenden Methanoldampf
einleitet, das überdestillierende Ester-Methanol-Dampfgemisch kondensiert, gegebenenfalls
bei vermindertem Druck, und aus dem Kondensat, gewünschtenfalls nach weiterer Kühlung,
den Ester vom flüssigen Methanol trennt, während man die im Sumpf der vierten Destillierkolonne
sich ansammelnden nicht flüchtigen Verunreinigungen abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Veresterungsgemisch vor
dem Einbringen in die erste Destilliersäule teilentspannt und auf eine Temperatur zwischen etwa
140 und 250° C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in die zweite Destillierkolonne
als Trägerdampf das aus der ersten Destillierkolonne über Kopf abdestillierende Methanol-Wasser-Dampfgemisch
einleitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in die zweite Destillierkolonne
als Trägerdampf einen Teil des aus der dritten Destillierkolonne über Kopf abdestillierenden
reinen Methanoldampfes einleitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das rückgewonnene und von
dem auskristallisierten reinen Ester befreite Methanol in die Veresterungsstufe zurückführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das rückgewonnene und von dem auskristallisierten reinen Ester befreite Methanol
wenigstens teilweise der dritten Destilliersäule zuführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 954 151, 1 037 442;
belgische Patentschrift Nr. 542 759;
USA-Patentschriften Nr. 2 646 393, 2 802 861.
Deutsche Patentschriften Nr. 954 151, 1 037 442;
belgische Patentschrift Nr. 542 759;
USA-Patentschriften Nr. 2 646 393, 2 802 861.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 508/397 1.61
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB51853A DE1098503B (de) | 1959-01-24 | 1959-01-24 | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsaeuredimethylester |
GB2195/60A GB870012A (en) | 1959-01-24 | 1960-01-21 | Improvements in the purification of crude dimethyl terephthalate by distillation |
US383360 US3073754A (en) | 1959-01-24 | 1960-01-21 | Process for the purification of crude dimethyl terephthalate |
FR816564A FR1245493A (fr) | 1959-01-24 | 1960-01-25 | Procédé pour l'épuration de téréphtalate de diméthyle brut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB51853A DE1098503B (de) | 1959-01-24 | 1959-01-24 | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsaeuredimethylester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1098503B true DE1098503B (de) | 1961-02-02 |
Family
ID=6969688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB51853A Pending DE1098503B (de) | 1959-01-24 | 1959-01-24 | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsaeuredimethylester |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3073754A (de) |
DE (1) | DE1098503B (de) |
FR (1) | FR1245493A (de) |
GB (1) | GB870012A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1296647A (fr) * | 1961-05-08 | 1962-05-14 | Melle Usines Sa | Perfectionnements à la fabrication d'esters lourds |
DE3430555A1 (de) * | 1984-08-20 | 1986-02-27 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur abtrennung von dimethylisophthalat und dimethylorthophthalat aus ihrem gemisch mit dimethylterephthalat |
DE3904586A1 (de) * | 1989-02-16 | 1990-08-23 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur herstellung von dmt-zwischenprodukt bestimmter reinheit sowie dessen weiterverarbeitung zu reinst-dmt und/oder mittel- oder hochreiner terephthalsaeure |
US5578173A (en) * | 1995-04-03 | 1996-11-26 | Eastman Kodak Company | Removal of dimethylterephthalate from a methanolysis vapor stream |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE542759A (de) * | 1954-12-08 | |||
US2646393A (en) * | 1952-06-21 | 1953-07-21 | Du Pont | Process for the purification of dimethyl terephthalate by distillation |
DE954151C (de) * | 1954-03-06 | 1956-12-13 | Basf Ag | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeureestern |
US2802861A (en) * | 1954-07-13 | 1957-08-13 | Shell Dev | Preparation of diesters of terephthalic acid |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US770797A (en) * | 1904-05-12 | 1904-09-27 | Henry E Decker | Bottle-washer. |
-
1959
- 1959-01-24 DE DEB51853A patent/DE1098503B/de active Pending
-
1960
- 1960-01-21 GB GB2195/60A patent/GB870012A/en not_active Expired
- 1960-01-21 US US383360 patent/US3073754A/en not_active Expired - Lifetime
- 1960-01-25 FR FR816564A patent/FR1245493A/fr not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2646393A (en) * | 1952-06-21 | 1953-07-21 | Du Pont | Process for the purification of dimethyl terephthalate by distillation |
DE954151C (de) * | 1954-03-06 | 1956-12-13 | Basf Ag | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeureestern |
US2802861A (en) * | 1954-07-13 | 1957-08-13 | Shell Dev | Preparation of diesters of terephthalic acid |
BE542759A (de) * | 1954-12-08 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB870012A (en) | 1961-06-07 |
FR1245493A (fr) | 1960-11-04 |
US3073754A (en) | 1963-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1903552C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von gesättigten aliphatischen Alkoholen | |
DE19606877A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Acrylsäure und Methacrylsäure | |
DE3143734A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen rektifikation eines alkohole enthaltenden fluessigkeitsgemisches" | |
DE1919527A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Estern | |
DE1618240C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus einem Gemisch von Vinylacetat, Äthylacetat und gegebenenfalls wenig | |
DE2150076A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Phenolproduktes mit einem betraechtlich herabgesetzten Acetonphenongehalt aus einem Phenol-Acetophenon-Azeotrop | |
DE1098503B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von reinem Terephthalsaeuredimethylester | |
DE2061335C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Maleinsäureanhydrid | |
DE4129076C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Caprolactam | |
EP0080023B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Verestern von Methacrylsäure | |
DE2352859C3 (de) | Verfahren zum Entgasen, Entwässern und Desodorieren von Fettrohsäuren | |
DE1212063B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Dimethylterephthalat | |
DE1272913B (de) | Verfahren zur Trennung von Bernsteinsaeure, Glutarsaeure und Adipinsaeure durch Destillation | |
DE2061336C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Maleinsäureanhydrid | |
DE1444360A1 (de) | Verfahren zum Zerlegen von Gemischen mit Hilfe eines selektiven Loesungsmittels | |
DE3447615C2 (de) | ||
DE2043689A1 (de) | Verfahren zum Entwässern von Essigsaure | |
DE2942859C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus Dimethylterephthalat als Zwischenprodukt | |
DE1928537C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Isophoron | |
DE2759845C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation | |
DE2759846C2 (de) | Verfahren zum Entgasen, Entwässern und Desodorieren von Fettrohsäuren | |
DE3726698C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von Trifluralin | |
AT224111B (de) | Verfahren zum Reinigen von Dimethylterephthalat | |
DE1119250B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen Benzoldicarbonsaeuredialkylestern durch Traegerdampfdestillation | |
EP3733637A1 (de) | Verfahren zur rückgewinnung von acrylsäure |