DE2759845C2 - Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer TallöldestillationInfo
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Description
50
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates der
Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation.
Das Destillat einer Harzsäurekolonne enthält in der Regel Reste gewisser Vorlaufbestandteile, eine Palmitinsäurefraktion
sowie C 18- und C 20-Fettsäuren sowie einen Harzsäureanteil, der in der Harzsäurekolonne
nicht abgetrennt werden konnte.
Die bekannten Verfahren der eingangs genannten Art weisen den Nachteil auf, daß zwar die Palmitinsäurefraktion
und der Vorlauf als Kopfprodukt anfallen, daß aber die übrigen Fettsäurefraktionen insbesondere
C 18- und C 20-Fettsäuren als Sumpfprodukt abgezogen werden müssen. Dieses Sumpfprodukt weist in der
Regel Harzsäureverunreinigungen und nicht abgetrennte Palmitinsäurereste auf, die die Qualität des Endproduktes
erheblich beeinträchtigen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren liegt darin, daß keine
Trennung der wertvollen Fettsäurebestandteile also der C18- und der C20-Fraktion stattfindet bzw. in
besonderen Trennstufen durchgeführt werden muß. Aus verwendungstechnischen Gründen geht es aber insbesondere
darum, eine besonders reine C 18-Fraktion der Fettsäuren zu erhalten. Dieser Anforderung werden die
bekannten Verfahren jedoch nicht oder nur unzureichend gerecht Es müssen in der Regel weitere
Fraktionierungen angeschlossen werden, um das Sumpfprodukt weiter zu verarbeiten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches mit
minimalem apparativen Aufwand, und zwar mit einer einzigen Vorlaufkolonne (Palmitinsäurekolonne) und
einer Fettsäurekolonne die Erzielung einer C18-Fettsäurefraktion
als Kopfprodukt die vollständige Abscheidung der Harzcäure im Sumpfprodukt der
Fettsäurekolonne sowie die Abtrennung der C 20- und höherer Fettsäurefraktionen ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Destillat der Harzsäurekolonne einer Rieselkolonne
zugeführt wird, in welcher der Verlauf und die Palmitinsäurefraktion als Kopfprodukt abgezogen werden,
während eine Harzsäure-Fettsäure-Mischfraktion als Sümpfprodukt abgezogen und einer weiteren
Kolonne mit Abtriebs- und Verstärkungsteil zugeführt wird, und daß die Einstellung der Trennstufenzahlen
Temperatur- und Druckbedingungen in der weiteren Kolonne so vorgenommen wird, daß eine Fettsäure als
Kopfprodukt anfällt während eine Harzsäure-Fettsäure-Mischung als Sumpfprodukt aus der weiteren
Kolonne abgezogen wird.
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß das Kopfprodukt der Rieselkolonne zu einer nahezu
vollständigen Abtrennung des Vorlaufes und der Palmitinsäurefraktion führt, während nur geringe Reste
der C 18-Fraktion der Fettsäuren darin enthalten sind.
Als Sumpfprodukt der Rieselkolonne werden alle Fettsäuren mit einer C-Zahl von 18 und mehr erfaßt so
daß zusammen mit den Harzsäureresten in der weiteren Kolonne eine Aufspaltung in die primär als Produkt
gewünschten C 18-Fettsäuren und in ein Sumpfprodukt erfolgt, in welchem sich die Harzsäuren und die
schwerer verdampfbaren C 20- und C 22-Fettsäuren sammeln.
Vorzugsweise sind die Abtriebsteile beider Kolonnen mit Fallfilmverdampfern verbunden, die im Zwangsumlauf
betrieben werden und mit einer Zirkulationsleitung und einer zugeordneten Zirkulationspumpe an die
jeweiligen Kolonnensümpfe angeschlossen sind. Die weitere Kolonne, also die Fettsäurekolonne wird
vorzugsweise mit einem Kopfvakuum von 2,666 mbar betrieben, der Verstärkungsteil arbeitet mit einem
Rücklauf verhältnis von vorzugsweise 1,5. Die aus dem Verstärkungsteil aufsteigenden Fettsäuredämpfe werden
vorzugsweise flüssig über eine Leitung abgezogen und in Destillat, welches in einem Destillatkühler
gekühlt wird, sowie Rücklauf geteilt, der wieder auf den oberen Verteilerboden des Verstärkungsteiles gefördert
wird.
Die Rieselkolonne wird vorzugsweise mit einem Kopfdruck von 10,66 mbar und einem Sumpfdruck von
weniger als 23,94 mbar betrieben, was einer Sumpftemperatur von weniger als 24O0C entspricht Der
Verstärkungsteil der Palmitinsäurekolonne wird vorzugsweise mit einem Rücklaufverhältnis von 35
betrieben. Die aus dem Verstärkungsteil aufsteigenden Dämpfe haben eine Temperatur von ca. um 2070C,
wenn der Kopfdruck 10,66 mbar beträgt
Die Rieselkolonne kann über eine Leitung und
Druckregelventil an ein Vakuumsystem angeschlossen werden, welches mit 2,66 mbar betrieben wird. Die
Erfindung weist den Vorteil auf, daß die C 18-Fettsäurefraktion
einen extremen Reinheitsgrad hat. Es lassen sich Reinheitsgrade von 98% und mehr erzielen und die
Verunreinigungen in Form von Harzsäureresten und Palmitinsäure auf weniger als 2% reduzieren.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels einer Anlage zur Durchführung einer Tallöldestillation
in den nachstehenden Figuren veranschaulicht
F i g. 1 veranschaulicht die Entgasungs-, Entwässerungs- und Vorlauf stufe der Tallöldestillation;
F i g. 2 veranschaulicht die Geradeausdestillationsstufe
zur Pechabtrennung sowie die erste Kolonne zur Harzsäureabtrennung als Sumpfdestillat;
F i g. 3 veranschaulicht die erfindungsgemäße Riesel-
Gehalt an leichtflüchtigen UV-Bestandteilen Gesamtgehalt an freier C,6-Fettsäure
Gesamtgehalt an C18/C20-Fettsäure mit
überwiegend C18-Fettsäure
Gesamtgehalt an freien Harzsäuren
Gesamtgehalt an pechbildenden Substanzen, wie hochsiedende Ester und hochsiedende
UV-Bestandteile
Stündliche Zulaufmenge mit einer
Zulauftemperatur von 800C
Zulauftemperatur von 800C
kolonne als zweite Kolonne sowie die weitere Kolonne als dritte Kolonne.
Bevor im einzelnen das Fließbild gemäß der F i g. 1 bis 3 beschrieben wird, erfolgen Darlegungen über das
aufzuarbeitende Tallöl
Die mittlere Zusammensetzung des aufzuarbeitenden Tallöls bewegt sich etwa um folgende Werte:
Gesamtfettsäuregehalt
in freier Form
Gesamtgehalt an freier
Harzsäure
Gesamtgehalt an gebundenen
Säuren, Unverseifbarem
Wassergehalt
40-60 Gew.-% 30-55 Gew.-%
10-20 Gew.-% 1- 4Gew.-%
Zur Erläuterung des Verfahrens wurde folgende mittlere Zusammensetzung zugrundegelegt:
350 | kg/h | = 3,46 | Gew.-% |
450 | kg/h | = 4,37 | Gew.-% |
4 800 | kg/h | = 46,60 | Gew.-% |
3 400 | kg/h | = 33,01 | Gew.-% |
1000 | kg/h | = 9,71 | Gew.-% |
10 300 | kg/h | = 100,00 | Gew.-% |
Die Gesamtaniage besteht insgesamt aus fünf Hauptstufen neben den erforderlichen Vakuumeinrichtungen,
nämlich:
Entgasungs-, Entwässerungs- und Vorlaufstufe, die bei einem Kopfvakuum zwischen 66,65 und
266,6 mbar betrieben wird — und vorzugsweise bei 133,3 mbar gemäß Fließbild mit Treibdampfkondensationstemperatur
von 51°C;
Geradeausdestillationsstufe zur Pechabtrennung, die bei einem Kopfdruck zwischen 1333 und
6,665 mbar mit vorzugsweise 2,666 mbar gemäß Fließbild betrieben wird;
der ersten Kolonne zur Harzsäureabtrenmsng als Sumpfdestillr.t, wobei die Kolonne bei einem
Kopfdruck zwischen 1,333 und 6,665 mbar, vorzugsweise
2,666 mbar, gemäß Fließbild betrieben wird;
einer zweiten Kolonne zur Gewinnung der Palmhansäurefraktion als Kopfprodukt, die bei
einem Kopfdruck zwischen 5,665 und 13,33 mbar, vorzugsweise 10,664 mbar, betrieben wird;
einer dritten Kolonne zur Gewinnung des Hauptfettsäuredestillates als Kopfprodukt und einer
Harzsäure-Fettsäuremischung als Sumpfdestillat, die bei einem Kopfdruck zwischen 1333 und b0
5,665 mbar, vorzugsweise 2,666 mbar, gemäß Fließbild betrieben wird.
Das mit 60- 1000C und vorzugsweise mit 8O0C über
Zulaufpumpe 1 und Leitung 2 gemäß Fließbild zulaufende Rohtallöl wird zunächst in dem unteren Teil
des Kondensators der Geradeausdestillationsstufe durch die Dämpfe der Geradeausstufe indirekt bis auf
45
so
55 eine Temperatur von etwa 160 — 180° C und vorzugsweise
1700C vorgewärmt, wobei die Dämpfe der Geradeausstufe
zum Teil kondensieren. Die Restkondensation dieser Dämpfe erfolgt mittels des direkt darüber
angeordneten, mit Kühlwasser geeigneter Temperatur betriebenen, als sogenannter Kopfkondensator ausgebildeten
Kondensator 4. Das im Kondensator bis auf 160-1800C und vorzugsweise 1700C vorgewärmte
Tallöl wird nun über Leitung 5 dem Wärmetauscher 6 zugeführt, in dem es mittels eines geeigneten Heizmediums
bis auf 190-2100C und vorzugsweise ca. 2000C
vorgewärmt und oberhalb des Fallfilmverdampfers 7 der Entgasungs-, Entwässerungs- und Vorlaufstufe
zugeführt wird. Die weitere Aufheizung bis auf die Ablauf tempera tür von ca. 2300C und die Verdampfung
des Vorlaufs erfolgt mittels der dem Fallfilmverdampfer zugeführten Wärme und der unterhalb des Fallfilmverdampfers
über Leitung 17 zugeführten Treibdampfmenge. Beide werden so bemessen, daß der über dem
Fallfilmverdampfer 7 angeordnete Verstärkungsteil 8, dessen Wirksamkeit etwa 6 — 14 und vorzugsweise 10
praktischen Glockenboden zu entsprechen hat und der als Boden-, Füllkörper- oder Rieselkolonne ausgebildet
sein kann, mit einem bezogen auf den oberen organischen Destillationsabzug des Scheider» 13 über
Leitung 16 mit einem Rücklaufverhältnis von 3 — 8 und vorzugsweise 5 über die Rücklaufleitung 15 der
organischen Phase des Scheiders 13 für den Kondensatanfall der im Kondensator 10 und Nachkondensator U
niedergeschlagenen Dämpfemenge, die aus dem Kopf der Verstärkungskolonne 8 über die Dämpfeleitung 9
aufsteigt und aus dem Vorlaufanteil sowie Wasserdampf besteht, betrieben wird. Die Evakuierung bis auf einen
Kopf druck von 133,3 mbar mit einer Wasserkondensationstemperatur von ca. 510C erfolgt über die
Vakuumleitung 12. Die Leitung 14 ist ein Wasseranschluß für den Ablauf der wässerigen Phase.
Das von den gelösten Gasen, dem Hauptvorlaufanteil sowie dem gelösten Wasser befreite Tallöl wird
zusammen mit dem über Leitung 70 in den Sumpf des Fallfilmverdampfers 7 geführten Kreislaufstrom aus den
Sümpfen der ersten und dritten Kolonne mit einer Temperatur von 230° C über Leitung 18 mittels der
Pumpe 19 dem Entspannungsraum 21 der Geradeausdestillationsstufe, die bei einem Kopf druck von 2,666 mbar
arbeitet, unterhalb des Tropfenabscheiders 22 zugeführt, wobei die Entspannung mittels des Regelventils 20
vorgenommen wird, das direkt vor dem Entspannungsraum 21 in Leitung 18 eingebaut ist. Die Hauptverdampfung — d. h. über 90% — erfolgt bei einer so niedrigen
Temperatur von maximal 230° C mittels des mit Zwangsumlauf über Leitung 26 und Zirkuiationspumpe
27 betriebenen Fallfilmverdampfers 25, daß Umwandlungen oder gar thermische Zersetzungen auch bei der
durch den Zwangsumlauf bedingten mittleren Aufenthaltszeit von unter 15 Minuten mit Sicherheit nicht
eintreten können. Der im Fallfilmverdampfer 25 nicht verdampfte Fettsäure-Harzsäure-Anteil wird zusammen mit dem Pech über Leitung 28 und ebenfalls mittels
der Zirkulationspumpe 27 dem Kopf der gleichfalls mit
dem Entspannungskörper 21 verbundenen Schlußfallfilmverdampfer 29 für einmaligen Durchlauf zugeführt,
wobei Flüssigkeit und Dämpfe sich im Gleichstrom nach unten bewegen. Hier erfolgt die Aufheizung des
herablaufenden Filmes von 230° C bis auf 255° C, wobei
noch ca. 66,7% des im Kopf aufgegebenen Harz- und Fettsäureanteils, der hier 50% der Aufgabemenge
ausmacht, verdampfen.
Die Aufenthaltszeit bewegt sich in diesem Fallfilmverdampfer nur in der Größenordnung weniger
Sekunden, so daß trotz der höheren Temperaturen hier
keine thermischen Schädigungen auftreten können, zumal zur Vermeidung von Wasserabspaltungen unter
Anhydridbiidung in den Kopf dieses Verdampfers über Leitung 30 eine geringe Treibdampfmenge gegeben
wird, die sich bezogen auf die hier verdampfte Harz- und Fettsäuremenge in der Größenordnung von
0,2%-036%, vorzugsweise 0,29%, bzw. bezogen auf die abzuziehende Pechmenge um 0,15—0,25%, vorzugsweise 0,2% bewegt
Dabei verringert sich die Flüssigkeitsbelastung von 100% am Kopf auf nur 66,7% am unteren Ende. Der aus
dem Pech und einer geringen Harz- sowie Fettsäuremenge bestehende Rückstandsanteil wird über Leitung
31 und RDckstandskflhler 32 abgezogen.
Der in den Entspannungsraum 21 eingebaute Tropfenabscheider 22 sorgt dafür, daß die in den
Kondensator 3 and 4 gelangender. Dämpfe keine Pechanteile als Tröpfchen mitgerissen enthalten. Der
Vakuumanschhiß oberhalb der beiden Kondensatoren 3 und 4 erfolgt Ober die Vakuumleitung 24.
Die im Kondensatorteil 3 und 4 niedergeschlagenen Dämpfe werden flüssig über Leitung 23 mittels der
Pumpe 33 der ersten Kolonne mit Verstärkungsteil 34 und Abtriebsteil 35 zugeführt Wegen des erforderlichen
geringen Druckverlustes einerseits und der benötigten Trennwirksamkeit andererseits ist hierfür der Einsatz
einer Rieselsäule erforderlich, die fiber die Vakuumleitung 37 mit einem Kopfdrude von vorzugsweise
2£66 mbar betrieben wird. Zur Gewährleistung eines geringen Kondensator-Druckverlustes ist dieser als
Kopfkondensator 36 ausgebildet Die im Kondensator der ersten Kolonne niedergeschlagenen Roh-Fettsäure
dämpfemengen, die einem Rücklaufverhältnis von
R= 1,5 entsprechen, werden über Leitung 38 mittels der Pumpe 47 der nachfolgenden zweiten Kolonne zugeführt, während der Rücklauf über Leitung 71 auf den
Kopf des Verstärkungsteils 34 der ersten Kolonne gegeben wird.
Die Dämpfeerzeugung im Sumpf 39 der ersten Kolonne erfolgt über den mit Zwangsumlauf mittels
Zirkulationsleitung 41 und Zirkulationspumpe 42 betriebenen Fallfilmverdampfer 40. Zur Verhinderung
von Wasserabspaltung in Richtung Anhydridbiidung wird hier ebenso wie in den Kopf des Schlußfallfilmverdampfers 29 der Geradeausdestillation in den Kopf des
Fallfilmverdampfers 40 eine geringe Treibdampfmenge in der Größenordnung von 0,1 —03% und vorzugsweise
0,2% bezogen auf den Harzsäuredestillationsabzug gegeben. Mittels der gleichen Pumpe 42 wird gleichzeitig ein geringer Harz^Bureanteil flüssig über Leitung 44
in Leitung 70 gegeben und damit dem Sumpf des Fallfilmverdampfers 7 zugeführt. Die Hauptmenge des
Harzsäure-Sumpfanfalls wird dampfförmig über Leitung 45 dem Kondensator 46 zugeführt und hier
kondensiert, so daß sie anschließend flüssig abgezogen werden kann.
Die über Leitung 38 mit dem flüssigen Destillat der ersten Kolonne gespeiste zweite Kolonne dient zur
Abtrennung der Palmitinsäure-Vorlauffraktion als Destillat Diese Kolonne wird mit einem Kopfdruck von
10,664 mbar und einem Sumpfdruck unter 23,994 mbar bei 55 betrieben, dem eine Sumpftemperatur von
<240°C entspricht Auch diese Kolonne wird zweckmäßigerweise als Rieselkolonne ausgebildet da der
Druckverlust ebenfalls < 1333 mbar betragen solL Füllkörperfüllungen, die hier vom Druckverlust bei
entsprechend niedrigem Kopfdruck von z. B. 2,666 mbar möglich wären, haben eine größere Wirksamkeitsabhängigkeit von der Belastung als Rieselkolonnen und
sind aus diesem Grunde unzweckmäßig. Die Kolonne wird mit einem Rücklaufverhältnis von Λ=35 betrieben.
Die in den Kondensator 50 aus dem Verstärkungsteil 48 aufsteigenden Dämpfe haben eine Temperatur von ca.
207"C, wenn der Kopfdruck 10,664 mbar beträgt
Ober Leitung 51 und Druckregelventil 52 erfolgt der Anschluß an das vorzugsweise bei 2,666 mbar betriebene Vakuumsystem. Die im Kondensator niedergeschlagenen Dämpfe dienen überwiegend über die Leitung 72
als Rücklauf. Die Destillatentnahme erfolgt über Leitung 53 und Destillatkühler 54. An den Sumpfteil
dieser Kolonne ist der Fallfilmverdampfer 56 angeschlossen, der über Leitung 57 wie Zirkulationspumpe
58 mit Zwangsumlauf betrieben wird, um zu gewährleisten, daß die Heizflächen stets vollständig mit diesem
Flüssigkeitsfüm abgedeckt sind.
Die vom Palmitinsäurevorlauf einschließlich aller
leichter siedenden Anteile befreite Roh-Fettsäure wird mittels der Zirkulationspumpe 58 des Fallfilmverdampfers 56 fiber Leitung 59 der dritten Kolonne zur
Gewinnung der Fettsäurefraktion als Kopfdestillat und der Harzsäure-Fettsäure-Mischfraktion als Sumpfdestillat zugeführt Sie besteht aus dem Verstärkungsteil 60,
dem Abtriebsteil 61 und Kondensator 62 und wird bei einem Kopfvakuum von vorzugsweise 2,666 mbar
betrieben, wobei der Anschluß an das Vakuumsystem fiber Leitung 63 erfolgt Die Kolonne wird fiber die
Rücklaufleitung 73 vorzugsweise mit einem Rücklaufverhältnis von /?-= 1,5 betrieben. Die aus dem Verstärkungsteil 60 aufsteigenden Fettsäuredampfe werden
flüssig fiber Leitung 64 abgezogen und in Destillat, das
im Destillatkühler 65 gekühlt wird, sowie Rücklauf geteilt, der über Leitung 73 wieder auf den oberen
Verteilerboden des Verstärkungsteiles 60 gefördert wird.
An das Abtriebsteil 61 dieser Säule schließt sich noch unten der Kolonnensumpf 66 an, der mit dem
Fallfilmverdampfer 67 für Zwangsumlauf mit der Zirkulatiosleitung 68 und der Zirkulationspumpe 69
verbunden ist. Da der Sumpfdruck mit Rücksicht auf die thermische Empfindlichkeit der zu verdampfenden,
überwiegend mehrfach ungesättigten Fettsäuren und leichten Harzsäuren unter 19,995 mbar liegen sollte mit
einer Sumpftemperatur von <245°C, kommt für diese
Säule ebenso wie für die erste Kolonne überhaupt nur eine Rieselsäule in Betracht. Über Leitung 74 wird aus
dem Sumpfteil 66 dampfförmig eine Harzsäure-Fettsäuremischung abgezogen und im Kondensator
niedergeschlagen, so daß sie dann flüssig vorliegt. Ein kleinerer Anteil wird aus der Zirkulationsleitung 68 des
Fallfilmverdampfers 67 über Leitung 70 abgezogen und zusammen mit dem entsprechenden Abzug aus der
Zirkulationsleitung 41 über Leitung 44 der ersten Kolonne dem Sumpf des Fallfilmverdampfers
zugeführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates
einer Harzsäurekolonne im Zuge einer TallöldestUlation, dadurch gekennzeichnet,
daß das Destillat der Harzsäurekolonne einer Rieselkolonne zugeführt wird, in welcher der
Vorlauf und die Palmitinsäurefraktion als Kopfprodukt abgezogen werden, während eine Harzsäure-
Fettsäure-Mischfraktion als Sumpfprodukt abgezogen und einer weiteren Kolonne mit Abtriebs- und
Verstärkungsteil zugeführt wird, und daß die Einstellung der Trennstufenzahlen Temperatur- und
Druckbedingungen in der weiteren Kolonne so is vorgenommen wird, daß eine Fettsäure als Kopfprodukt
anfällt, während eine Harzsäure-Fettsäure-Mischung als Sumpfprodukt aus der weiteren Kolonne
abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtriebsteile beider Kolonnen mit Fallfilmverdampfern zusammenarbeiten, die im
Zwangsumlauf betrieben werden, wobei die zugeordneten Zirkulationsleitungen an die jeweiligen
Kolonnensümpfe angeschlossen werden. 2s
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere
Kolonne mit einem Kopfvakuum von 2,666 mbar betrieben wird, wobei der Verstärkungsteil mit
einem Rücklaufverhältnis von 1,5 arbeitet
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus
dem Verstärkungsteil der weiteren Kolonne aufsteigenden Fettsäuredämpfe flüssig abgezogen werden
und in Destillat und Rücklauf aufgeteilt werden, wobei der Rücklauf auf den oberen Verteilerboden
des Verstärkungsteils zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieselkolonne
mit einem Kopfdruck von 10,66 mbar und einem Sumpfdruck von weniger als 23,94 mbar,
entsprechend einer Sumpftemperatur von weniger als 24O0C, betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieselkolonne mit einem Rücklaufverhältnis
von 35 betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2759845A DE2759845C2 (de) | 1977-08-12 | 1977-08-12 | Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2759845A DE2759845C2 (de) | 1977-08-12 | 1977-08-12 | Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation |
DE2736357A DE2736357C2 (de) | 1977-08-12 | 1977-08-12 | Verfahren zur Verarbeitung von vorbehandeltem Tallöl zu Fettsäuren und Harzsäuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2759845C2 true DE2759845C2 (de) | 1982-02-04 |
Family
ID=25772517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2759845A Expired DE2759845C2 (de) | 1977-08-12 | 1977-08-12 | Verfahren zur Aufarbeitung des Fettsäuredestillates einer Harzsäurekolonne im Zuge einer Tallöldestillation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2759845C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903852C (de) * | 1948-10-02 | 1954-02-11 | Spangenberg Werke Willy Spange | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung reiner Harzsaeuren und reiner Fettsaeuren aus Talloel |
US3216909A (en) * | 1963-03-04 | 1965-11-09 | Dellason F Bress | Tall oil processing system |
DE1792629B2 (de) * | 1967-09-28 | 1976-09-02 | Krems-Chemie Gesellschaft mbH, Krems, Donau (Österreich); Luwa AG, Zürich (Schweiz) | Verfahren zur kontinuierlichen vakuumfraktionierung von talloel und anderen organischen mehrstoffgemischen |
-
1977
- 1977-08-12 DE DE2759845A patent/DE2759845C2/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903852C (de) * | 1948-10-02 | 1954-02-11 | Spangenberg Werke Willy Spange | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung reiner Harzsaeuren und reiner Fettsaeuren aus Talloel |
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