DE973038C - Maschine zur Herstellung von koaxialen Fernmeldekabeln - Google Patents
Maschine zur Herstellung von koaxialen FernmeldekabelnInfo
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Description
Bei einer besonderen Form von koaxialen Kabeln, den sogenannten Kabeln mit unterbrochener
Isolierung, die in der Fernmeldetechnik Verwendung finden, besteht das Kabel aus einem ersten
Leiter, der im Inneren eines zweiten zylindrischen Außenleiters genau zentriert ist. Diese Zentrierung
wird mit Hilfe von in regelmäßigen Abständen angeordneten Scheiben aus Kunststoffen erzielt.
Für die Herstellung dieser Kabel verwendet man im allgemeinen Maschinen, bei welchen eine erste
Vorrichtung die Aufgabe hat, auf dem Mittelleiter die vorher mit den erforderlichen Abmessungen
ausgeschnittenen und gelochten Isolierscheiben regelmäßig anzuordnen, während ein zweiter Teil
dieser Maschine den zylindrischen Außenleiter herstellt, und zwar im allgemeinen aus einem passend
ausgeschnittenen Band, das in ein zylindrisches, die Isolierscheiben in Längsrichtung bedeckendes Rohr
umgeformt wird.
Es sind schon Maschinen bekannt, um vorher nicht geschlitzte Isolierscheiben auf einen Mittelleiter
aufzusetzen. Hierbei kommen die Isolierscheiben aus einem oberhalb eines mit Aussparungen
versehenen Rades angebrachten Zuführungskanal. Das Rad nimmt die Scheiben mit und führt sie
gegen ein Messer, das sie radial schlitzt. Am unteren Teil des Rades wird die geschlitzte Scheibe,
nachdem sie durch eine mit dem Rad konzentrische Führung aufgeweitet wurde, von dem Rad abgestreift
und rittlings auf den Mittelleiter auf-
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gesetzt, der eine stetige geradlinige Bewegung tangential zum unteren Teil des scheibentragenden
Rades ausführt, wobei seine Vorschubgeschwindigkeit der Umfangsgeschwindigkeit des Rades entspricht.
Alle diese Maschinen, bei denen von einer oder mehreren Verteilerscheiben Gebrauch gemacht
wird, um die Isolierscheiben auf den Mittelleiter aufzusetzen, weisen jedoch gewisse Nachteile auf.
ίο So beansprucht der Antrieb der verhältnismäßig
umfangreichen und schweren Verteilerscheiben beträchtliche Kräfte. Ferner sind die Isolierscheiben
im entscheidenden Augenblick, nämlich wenn sie auf den Mittelleiter aufgesetzt werden, nicht zwangläufig
von allen Seiten geführt und können sich deshalb leicht verkanten oder durch den Rand der Verteilerscheibe
umgelegt werden. Schließlich ist der Abstand der Isolierscheiben von dem Mittelleiter
des fertigen Kabels durch die Konstruktion der Verteilerscheibe oder Verteilerscheiben ein für
allemal festgelegt. Hierdurch ergibt sich einerseits die Gefahr periodischer Abstandsfehler, wenn die
Scheibe nicht mit großer Präzision geteilt ist. Andererseits ist eine Änderung oder Nachregelung der
Scheibenabstände mit ziemlichen Schwierigkeiten verbunden, da jedesmal eine neue Verteilerscheibe
mit anderer Teilung eingesetzt werden muß.
Die neue Maschine hat den Zweck, diesen Nachteilen abzuhelfen. Sie ist einfach und leicht gebaut,
arbeitet ohne großen Kraftaufwand mit hoher Präzision und gestattet mittels einfacher Änderung des
Übersetzungsverhältnisses in einem Vorgelege die beliebige Abstandsänderung der Isolierscheiben in
weiten Grenzen bei laufender Produktion. Ferner werden die Isolierscheiben so lange sicher festgehalten,
bis sie in der richtigen Lage auf den Leiter aufgebracht sind.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf eine Maschine zur Herstellung von koaxialen Fernmeldekabeln
mit unterbrochener Isolierung, bei der durch ein Zuführungsrohr gelieferte Isolierscheiben
in regelmäßigen Abständen auf einen fortlaufend durch die Maschine bewegten Mittelleiter aufgesetzt
werden, wobei dk Scheiben während ihres Durchgangs durch den Zuführkanal von einem
Messer radial geschlitzt werden. Diese Maschine besteht erfindungsgemäß aus einem geradlinigen
Kanal, in dem ein hin- und hergehender geschlitzter Kolben die von zwei verschiebbaren Anschlägen gehaltenen
Scheiben gegen das Messer drückt und sie nach Entfernung der Anschläge rittlings auf den
Leiter führt, sowie aus einem Rad, über das der Mittelleiter läuft und das ihn in die Verlängerung
der Achse des Kanals bringt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung
beschrieben und erläutert. In der Zeichnung zeigt Abb. ι eine Aufsicht der Einrichtung, teilweise
geschnitten,
Abb. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie II-II der Abb. 1,
Abb. 3 und 4 Querschnitte nach der Linie HI-III bzw. IV-IV der Abb. 2.
Wie in der Zeichnung dargestellt, umfaßt die Einrichtung gemäß der Erfindung eine Platte 1, die
ein Andruckrad 2 trägt, über welches der Mittelleiter 3 des koaxialen Kabels bei seiner Verschiebung
gemäß dem Pfeil 4 läuft.
Auf der Platte 1 sind ein von oben und von der Seite gesehen rechteckiges Teil 5 und an dessen
Ende zwei übereinanderliegende Teile 6 α und 6 b
befestigt. Die Mittelebene des Rades 2 ist eine Symmetrieebene für das Teil 5 und fällt mit der
Berührungsebene der beiden Teile 6 α und 6 b zusammen.
Ein Längskanal 7, der annähernd den Durchmesser einer Isolierscheibe besitzt, ist im
Innern des Teiles 5 vorgesehen. Zwei im Querschnitt halbkreisförmige Rillen sind koaxial zum
Kabel ,bzw. dessen Mittelleiter 3 vorgesehen, und diese Rillen bilden einen den Kanal 7 verlängernden
Kanal 8.
Im Innern des Kanals 7 ist ein verschiebbarer Kolben 9 angeordnet, der am Hubende eine Zuführungsrinne
10 freigeben kann, in welcher Isolierscheiben 11, 11 α usw. durch eine Einrichtung
an sich bekannter Art zugeführt werden können. Die Isolierscheiben gelangen so nacheinander vor
den Kolben 9.
Ein Messer 12 ist zwischen den Teilen 6 a und 6b
angeordnet und greift in den Kanal 8 ein. Der eine seiner Längsränder befindet sich etwas jenseits der
Achse dieses Kanals, und sein Ende ist am Rande der Zuführungsrinne 10 angeordnet. Der Kolben 9
ist an seinem Ende mit einer Längsrille 9 α von solchen Abmessungen versehenj.daß er sich jn dem
Kanal 8 verschieben kann, ohne von dem Messer 12 behindert zu werden. Wenn der Kolben 9 durch
die unten beschriebenen Mittel gegen das Messer verschoben wird, drückt dieser Kolben die Isolierscheibe
11 zurück, so daß diese gegen das Messer 12 trifft und von diesem radial geschlitzt wird. Die
geschlitzte Isolierscheibe verschiebt sich unter der Wirkung des Kolbens weiter und gelangt rittlings
auf den Mittelleiter 3 in seinen gekrümmten Bereich. Sie wird dann von diesem Leiter mitgenomrjjen,
wobei sie den Kolben .verläßt.
Es ist zu befürchten, daß die Scheibe 11 sich
nicht verschiebt oder nicht in der passenden Lage in dem Kanal 7 verbleibt und sich vor dem Kolben 9
umlegt. Zur Vermeidung dieses Fehlers sind die no Teile 6 α und 6 b je mit einer schrägen Rille 13 versehen,
in welcher sich ein Anschlag 14 verschieben kann. Diese Anschläge sind so ausgebildet, daß sie
den Kanal 8 teilweise verschließen und eine Aufnahme für die Scheibe 11 gegenüber der Zuführungsrinne
10 bilden.
Abb. 2 läßt diese Anordnung erkennen. Unter diesen Umständen wird die von dem Kolben 9 vorgeschobene
Isolierscheibe 11 zwischen dem Kolbenende und den beiden beweglichen Anschlägen 14
erfaßt, so daß sie in der richtigen Lage verbleibt,, um vor das Messer 12 zu gelangen.
In eine Nut 15 jedes Anschlages 14 greift das
;ebogene Ende einer elastischen Stange 16 ein, die durch eine Schraube 17 an einer den Kolben 9 umgebenden
Buchse 18 befestigt ist. Eine Feder 19 ist
zwischen der Buchse 18 und dem Ende des Teiles 5
angeordnet. Diese Feder sucht die Anschläge 14 gegen das Teil 5 zu halten, in einer Lage, in der sie
den Kanal 8, wie oben beschrieben, teilweise verschließen.
Unter der Wirkung des Kolbens drückt die Scheibe 11 die Anschläge 14 zurück. Diese entfernen
sich bei ihrer schrägen Bewegung voneinander und geben den Mittelkanal 8 nach Maßgabe ihrer
Verschiebung frei, wodurch der Durchgang der Isolierscheibe ermöglicht wird, wenn sie sich genügend
zurückbewegt haben. Die Anschläge bleiben dann voneinander entfernt, wobei sie sich an dem
Kolben abstützen, solange dieser in den Kanal 8 eingreift.
Bei dem Rückwärtshub des Kolbens nehmen die Anschläge ihre Lage, in der sie den Kanal 8 teilweise
verschließen, wieder unter der Wirkung der Gegenfeder 19 ein, die den Ring 18 zurückdrückt
und mittels der elastischen Stangen 16 diese Anschläge in ihre Anfangslage zurückführt. Wenn der
Kolben seinen Rückwärtshub beendet hat, ist der Zuführungskanal 10 wieder freigegeben, und eine
neue Isolierscheibe kann vor den Kolben in den Raum fallen, der von den Anschlägen 14 und dem
Kolbenende begrenzt wird.
Die Wechselbewegung des Kolbens wird durch die Winkelverschiebung eines Hebels 20 erzielt, der
durch eine geeignete Einrichtung an sich bekannter Art, z. B. durch einen Nocken oder eine Kurbelstange,
bewegt wird.
Um genügend Zeit zu behalten, damit die Isolierscheibe 11 in ihre Aufnahme am Hubende des
Kolbens fallen kann, ist dieser nicht starr mit dem Hebel 20 verbunden. Die Bewegung dieses Hebels
wird auf den Kolben 9 nur durch Vermittlung von zwei Anschlagringen 21 und 22 übertragen, die
zwischen sich ein gewisses Spiel lassen, damit der Kolben während einer passenden Zeitdauer stillstehen
kann. Der Kolben ist in den Gleitlagern 23, 24 und 25 gelagert, die durch selbstschmierende
Körper gebildet werden, um die Kolbenverschiebung durch Verminderung der Gefahr des Festfressens
zu erleichtern.
Ein Stift 27, der jede Drehbewegung des Kolbens um sich selbst während seiner axialen Verschiebung
verhindert, greift in die Längsrille ga des Kolbens 9.
Schließlich ist, wie bei 28 gezeigt, das obere Teil des Kolbens 9 in halbflacher Form ausgenommen,
um zu vermeiden, daß eine Isolierscheibe 11 α
in der Wartelage in dem Kanal 10 an dem Kolbenende bei seiner Verschiebung festhaken kann.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Maschine zur Herstellung von koaxialen Fernmeldekabeln mit unterbrochener Isolierung, bei der durch ein Zuführungsrohr gelieferte Isolierscheiben in regelmäßigen Abständen auf einen fortlaufend durch die Maschine bewegten Mittelleiter aufgesetzt werden, wobei die Scheiben während ihres Durchgangs durch den Zuführkanal von einem Messer radial geschlitzt werden, gekennzeichnet durch einen geradlinigen Kanal (7), in dem ein hin- und hergehender geschlitzter Kolben (9) die von zwei verschiebbaren Anschlägen (14) gehaltenen Scheiben gegen das Messer drückt und sie nach Entfernung der Anschläge rittlings auf den Leiter führt, sowie durch ein Rad (2), über das der Mittelleiter läuft und das ihn in die Verlängerung der Achse des Kanals bringt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufbringung der Isolierscheiben auf den Mittelleiter des koaxialen Kabels aus einem Block besteht, der durch zwei Hauptteile gebildet wird, von denen das eine (5) einen ersten Längskanal(7) mit einem dem Scheibendurchmesser annähernd gleichen Durchmesser aufweist, in welchem ein verschiebbarer Kolben (9) angeordnet ist, während das andere, aus zwei nebeneinanderliegenden und mit Nuten versehenen Teilen (6 a, 6b) bestehende Teil in der Verlangerung des ersten Kanals einen zweiten Kanal (8) bildet, in welchem ein Messer (12) angeordnet ist, dessen Ebene mit der Mittelebene eines Andruckrades (2) zusammenfällt, über welches der Mittelleiter des koaxialen Kabels läuft.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des zweiten Kanals die Fläche des Blockes gekrümmt und das Andruckrad (2) vor dieser Fläche angeordnet ist, welches mit dieser den Durchlauf des Mittelleiters (3) begrenzt.
- 4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kolbenbewegung mitgenommene, bewegliche Anschläge (14) vor dem Kanal für die Zuführung der Scheiben schräg in dem Block angebracht sind, um jede Scheibe zwischen dem Augenblick, wo sie in den Kanal eingeführt wird, und dem Augenblick, wo der Kolben sie an das Messer zu drücken beginnt, in der Lage zu halten.
- 5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben in Ringen aus selbstschmierendem Stoff gelagert ist.
- 6. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel für den Kolbenantrieb so ausgebildet sind, daß die Kolbenbewegung am Hubende eine Stillstandzeit aufweist, und z. B. in zwei Anschlagringen (21 und 22) bestehen, welche ein gewisses Spiel für den zwischen ihnen hin- und hergehenden Antriebshebel (20) lassen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 679 006;
australische Patentschrift Nr. 141 543.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 645/41 11.59
Applications Claiming Priority (1)
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FR973038X | 1949-09-03 |
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Family Applications (1)
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