DE972781C - Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte versehen sind - Google Patents
Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte versehen sindInfo
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- DE972781C DE972781C DEN2096D DEN0002096D DE972781C DE 972781 C DE972781 C DE 972781C DE N2096 D DEN2096 D DE N2096D DE N0002096 D DEN0002096 D DE N0002096D DE 972781 C DE972781 C DE 972781C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1959
N 2096IX j 43 a
(Ges. v. 15.7.1951)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von
Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte
(Ziffern, Buchstaben, Zeichen) in mehreren in der Bewegungsrichtung der Karten hintereinanderliegenden
Feldern oder Teilen solcher Felder versehen sind, die in mindestens je eine Kennzeichenstelle
enthaltende Streifen aufgeteilt derart angeordnet sind, daß in der Bewegungsrichtung der
Karten nacheinanderfolgende Streifen zu verschiedenen Feldern gehören, die während der Bewegung
der Karten im gleichen Arbeitsgang der Maschine abgefühlt werden, bei der zwischen der Abfüllvorrichtung
und der Auswertvorrichtung ein Verteiler angeordnet ist, der die durch die Kennzeichen ausgelösten
Bewegungen bzw. Kraftwirkungen der Abfühlvorrichtung auf die den verschiedenen Feldern
zugeordneten Auswertglieder überträgt.
Die Erfindung schlägt nun vor, zwischen dem Verteiler und den Auswertgliedern Verzögerungsvorrichtungen anzuordnen, die für die verschiedenen
Felder derart verschieden eingestellt sind, daß trotz der durch die zeitlich aufeinanderfolgende
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Abtastung gleichwertiger Markierungen der verschiedenen Felder bedingten verschiedenzeitlichen
Impulsgabe die Auswertglieder (20 in Fig. 6; 75, 76 77 in Fig. 9) zu einem für die Wertverkörperung
gleichwertiger Markierungen aller Felder erforderlichen gleichen Zeitpunkt in ihre Einstellage gelangen.
Dadurch wird die Leistung der die Karten auswertenden Maschinen beträchtlich erhöht. Bei
Kartenordnern (Sortiermaschinen) können z. B. Karten mit auf verschiedene Felder verteilten bestimmten
Kennzeichen in einem einzigen Arbeitsgang ausgesucht werden. Der gleiche Vorteil wird
beim Karten-Ein- und -Ausordnen erzielt, bei denen von mehreren Kartenstapeln je eine Karte gleichzeitig
abgefühlt und diese Karten miteinander verglichen und entsprechend dem Vergleichsergebnis
verschiedenartig ein- oder ausgeordnet werden. Bei Listendruckern wird weiter der Vorteil erzielt, Angaben,
die in gleichen Spalten, aber verschiedenen Feldern auf den Karten angebracht sind, gleichzeitig
nebeneinander abzudrucken. Von besonderem Vorteil ist das Verfahren gemäß der Erfindung,
wenn zur Darstellung der Werte Vereinigungen von Kennzeichen in mehreren Kennzeichenstellen
benutzt werden. Werden z. B. sechs Kennzeichenstellen vorgesehen, so gibt es 64 verschiedene
Kennzeichnungsmöglichkeiten, die für alle Ziffern, Buchstaben und zahlreichen Zeichen ausreichen.
Da einerseits Leerwege vermieden werden und andererseits die zum selben Feld gehörenden Kennzeichen
einen größeren Abstand voneinander haben, als wenn die Kennzeichen eines Feldes unmittelbar
aufeinanderfolgend ohne Zwischenschaltung von Kennzeichen anderer Felder angeordnet sind, so
wird auch insofern eine wesentliche Erhöhung der Leistung der Maschinen erreicht.
Es ist zwar bekannt, um eine bessere Papierausnutzung der Karten zu erreichen, eine Karte nacheinander
für zwei verschiedene Geschäftsvorgänge zu benutzen, indem die Karte mit verschiedenen
nacheinander zur Auswertung zu benutzenden Systemen von Löchern versehen ist, deren eines
diejenigen Zwischenräume einnimmt, die zwischen *5 den Löchern des anderen Systems frei bleiben. Bei
diesen bekannten Karten wird jedoch lediglich eine Papierersparnis erzielt, indem alte verbrauchte
Karten nochmals für einen anderen Geschäftsvorgang benutzt werden. Die oben angegebenen Vorteile
gemäß der Erfindung werden hierbei nicht erzielt. ' '
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι eine bekannte, nur ein Feld enthaltende Lochkarte,
Fig. 2 eine Karte zur Ausführung des Verfahrens
nach der Erfindung, die zur selben Angelegenheit gehörige Angaben in Form von Kennzeichen in
zwei Feldern enthält,
Fig. 3 eine Karte, die zur selben Angelegenheit gehörige Angaben in drei Feldern enthält, wobei
die drei Felder in der Bewegungsrichtung der Karten hintereinanderliegen.
Fig. 4 eine Karte, die zur selben Angelegenheit gehörige Angaben in drei Feldern enthält, wobei
die Felder derart streifenförmig aufgeteilt sind, daß in der Bewegungsrichtung der Karten nacheinanderfolgende
Streifen zu verschiedenen Feldern gehören,
Fig. 5 eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 6 einen Typenträger eines Druckwerks, der mit zwei Verzögerungsvorrichtungen versehen ist
und wahlweise zum Drucken von Angaben aus einem beliebigen Feld einer mit drei streifenförmig
aufgeteilten Feldern versehenen Karte benutzt werden kann,
Fig. 7 eine Verzögerungsvorrichtung anderer Bauart,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Verzögerungsvorrichtung nach Fig. 7,
Fg. 9 ein Schaltbild für eine Auswertmaschine, bei der Verzögerungsvorrichtungen nach Fig. 7
und 8 vorgesehen sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Lochkarte handelt es sich um die übliche Anordnung der. Zählpunktstellen.
Auf der Karte können nur so viel Ziffernwerte gelocht werden, wie Lochspalten vorgesehen
sind. Reicht diese Spaltenzahl für die Unterbringung sämtlicher Kennzeichen, die eine einzige An- go
gelegenheit betreffen, nicht aus, so war es bisher erforderlich, sogenannte Fortsetzungskarten zu
lochen, die dann zusammen mit der Hauptkarte einer Angelegenheit zugeordnet waren. Die Fortsetzungskarten
konnten jedoch nicht voll ausgenutzt werden, da auf ihnen bestimmte Angaben, beispielsweise
Gruppennummern u. dgl., ebenso wie auf der Hauptkarte gelocht werden mußten, um so die Zusammengehörigkeit
beider Karten zu kennzeichnen. Durch das Lochen dieser Angaben auch auf der Fortsetzungskarte ging eine gewisse Anzahl von
Lochspalten für die Aufnahme weiterer Angaben verloren.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Karte sind zwei Felder für die Aufnahme von Kennzeichen, die die
gleiche Angelegenheit betreffen, vorgesehen. Die Felder sind derart streifenförmig aufgeteilt, daß
in der Bewegungsrichtung der Karte naeheiinanderfolgende
Streifen zu verschiedenen Feldern gehören, und zwar enthält jeder Streifen eine Kennzeichenstelle,
so daß in der Bewegungsrichtung der Karte auf die erste Kennzeichenstelle des ersten Feldes
die erste Kennzeichenstelle des zweiten Feldes folgt usw. Da die in der Bewegungsrichtung der Karte
nacheinanderfolgenden Streifen der beiden Felder gemäß der Erfindung während der Bewegung der
Karte im gleichen Arbeitsgang abgefühlt und ausgewertet werden, können sämtliche Spalten beider
Felder für die Unterbringung von Kennzeichen, die die gleiche Angelegenheit betreffen, ausgenutzt iao
werden, wobei Gruppennummern u. dgl. nur einmal vorgesehen zu werden brauchen. Die Karte nach
Fig. 2 bietet demnach gegenüber der Verwendung je einer Haupt- und Fortsetzungskarte einerseits
den Vorteil, daß sämtliche die gleiche Angelegenheit
betreffenden Angaben in einem Arbeitsgang
ausgewertet werden können, während sonst für die Hauptkarte und für die Fortsetzungskarte je ein
Arbeitsgang erforderlich ist. Anderseits bietet die Karte nach Fig. 2 den Vorteil, daß eine größere
Anzahl von Spalten für die Aufnahme von Kennzeichen zur Verfügung steht, da eine Wiederholung
einzelner Angaben, wie sie auf der Fortsetzungskarte erforderlich ist, entfällt.
Die in Fig. 3 dargestellte Karte enthält drei Felder, von denen jedes für die Aufnahme von
Mehrfachlochungen bestimmt ist, die aus sechs Kennzeichen bestehen. Eine solche Karte kann
gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Karte die dreifache Anzahl von Kennzeichen aufnehmen. Auf
ihr können daher sehr viele die gleiche Angelegenheit betreffende Kennzeichen untergebracht' werden.
Da die Felder der Karte gemäß dem Verfahren nach der Erfindung in einem Arbeitsgang abgefühlt
und ausgewertet werden, ergibt sich gegenüber der Verwendung einer Hauptkarte mit mehreren Fortsetzungskarten
der Vorteil einer erheblichen Leistungssteigerung, weil an Stelle mehrerer Arbeitsgänge für die Auswertung der Haupt- und
Fortsetzungskarten nur ein einziger Arbeitsgang erforderlich ist.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Lochkarte sind drei Felder für die Aufnahme von Kennzeichen
vorgesehen, die in ähnlicher Weise wie bei der Karte nach Fig. 2 streifenförmig aufgeteilt sind,
wobei jeder Streifen eine Kennzeichenstelle enthält. In den einzelnen Feldern dieser Karte sind die
gleichen Lochungen angebracht wie in den nicht aufgeteilten Feldern der Karte nach Fig. 3. Die
Kennzeichen der einzelnen Felder sind in gleicher Weise wie in Fig. 3 dadurch unterschieden, daß die
Kennzeichen des ersten Feldes als schwarze Punkte, die Kennzeichen des zweiten Feldes als schraffierte
Kreisflächen und die Kennzeichen des dritten Feldes als einfache Kreise dargestellt sind.
Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht
im wesentlichen aus der Abfühlvorrichtung A, der Auswertvorrichtung B und einem Verteiler C,
der die durch die Kennzeichen der abgefühlten Lochkarten ausgelösten Bewegungen bzw. Kraftwirkungen
auf die den verschiedenen Feldern zugeordneten Auswertglieder überträgt.
Die Abfühlvorrichtung A besteht aus einer Metallwalze 1, die über eine Bürste 2 mit dem
einen Pol einer Stromquelle 3 verbunden ist, und den Abfühlbürsten 4. Die Anzahl der Abfühlbürsten
entspricht der Spaltenzahl der einzelnen Felder der anzufühlenden Karte 5. In der Figur ist
nur eine Abfühlbürste 4 dargestellt und lediglich durch Andeutung weiterer Leitungen zum Ausdruck
gebracht, daß es sich um eine Vielzahl von Abfühlbürsten 4 handelt.
Die Auswertvorrichtung B besteht bei der dargestellten Vorrichtung aus drei Teilen, die je für
sich entsprechend einem Feld der drei Felder enthaltenden Karte gesteuert werden. Da als Auswertvorrichtungen
die verschiedensten Einrichtungen vorgesehen werden können, beispielsweise Druckwerke
oder Rechenwerke, sind in der Figur lediglich drei Magneten dargestellt, die zum Steuern entsprechender
Einrichtungen dienen, und zwar ist der untere Magnet 6 dem ersten Feld, der mittlere
Magnet 7 dem zweiten Feld und der obere Magnet 8 dem dritten Feld der Karte zugeordnet.
Der Verteiler C besteht aus einer umlaufenden Kontaktbürste 9, die mittels eines Schleifringes 10
und einer feststehenden Bürste 11 leitend mit dem zweiten Pol der Stromquelle 3 verbunden ist. Die
umlaufende Kontaktbürste 9 läuft mit einer der Kartengeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit
um, und zwar entspricht ein Umlauf der Kontaktbürste 9 dem Abstand der vorderen Kante
einer nachfolgenden Karte von der vorderen Kante der vorhergehenden Karte. Die Kontaktbürste 9
gleitet auf einer Kontaktbahn 12, die achtzehn Kontakte aufweist, von denen jeder einem Feldstreifen
der abzufühlenden Lochkarte 5 entspricht. Die den Feldstreifen eines Feldes zugeordneten
Kontakte sind jeweils miteinander leitend verbunden. In der Drehrichtung der umlaufenden Bürste 9
gerechnet ist also der erste Kontakt mit dem vierten, siebenten, zehnten, dreizehnten und sechzehnten
verbunden. Der zweite Kontakt ist mit dem fünften, achten, elften, vierzehnten und siebzehnten
Kontakt verbunden und der dritte Kontakt go mit dem sechsten, neunten, zwölften, fünfzehnten
und achtzehnten Kontakt verbunden. Von den miteinander verbundenen Kontaktgruppen der Kontaktbahn
12 führen Leitungen zu den entsprechenden Magneten der Auswertvorrichtung B.
Die den einzelnen Feldern der Karte 5 zugeordneten Teile der Auswertvorrichtung B weisen natürlich
eine Vielzahl von Magneten 6, 7, 8 auf. Um anzudeuten, wie die weiteren Magneten geschaltet
werden, sind in Fig. 5 die Anschlüsse je zweier weiterer Magneten gestrichelt angedeutet, und zwar
sind neben der Leitung 13, die die eine Abfühlbürste 4 mit den Wicklungsenden der Magneten 6,
7, 8 verbindet, noch zwei weitere Leitungen, I3a
und I36, dargestellt, die von weiteren Abfühlbürsten
4 ausgehen und mit den Wicklungsenden der weiteren Magneten:6, 7und 8 in Verbindung stehen.
Entsprechend sind auch bei den Leitungen 14, 15 und 16 je zwei Abzweigungen I4a, 14^, i5a, 15,,
und i6a, i6& dargestellt. no
Da es sich bei der abzufühlenden Lochkarte 5 um eine entsprechend Fig. 4 ausgeführte Karte
handelt, bei der in jedem der drei Felder Mehrfachlochungen, die aus je sechs Kennzeichen bestehen,
vorgesehen sind, können natürlich die "5 Magneten 6, 7, 8 nicht ohne weiteres zürn Steuern
eines Druckwerkes oder Rechenwerkes benutzt werden. Die Magneten 6, 7, 8 müssen vielmehr auf
geeignete Übersetzer einwirken, von denen aus dann das Druckwerk oder Rechenwerk gesteuert "o
wird. Derartige Übersetzer sind bekannt und dienen dazu, die durch die Mehrfachlochungen ausgelösten
Stromimpulse in Einfachimpulse umzuformen, von denen dann die Auswertvorrichtung,
z. B. ein Druckwerk oder ein Rechenwerk, gesteuert wird.
Die Wirkungsweise der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung ist folgende. Wenn bei der Abfühlvorrichtung
A der erste Streifen des ersten Feldes der Karte 5 unter die Abfühlbürste 4 gelangt, befindet
sich die Kontaktbürste 9 gerade auf dem diesem Feldstreifen entsprechenden ersten Kontakt
der Kontaktbahn 12. Wenn in dem ersten Streifen des ersten Feldes von den Bürsten 4 Löcher abgefiihlt
werden, so stellen die Bürsten 4 an den entsprechenden Stellen den Kontakt mit der Metallwalze
ι her, so daß ein Stromkreis über den bzw. die Magneten 6 geschlossen wird. Die den einzelnen
Spalten des ersten Feldes der Karte 5 entsprechenden Magneten 6 werden demnach erregt und lösen
entsprechende Steuervorgänge aus.
Bei dem weiteren Vorschub der Karte· 5 gelangt sodann der erste Streifen des zweiten Feldes der
Karte unter die Abfühlbürste 4. Dabei gelangt gleichzeitig die Kontaktbürste 9 des Verteilers C
ao auf den dem ersten Streifen des zweiten Feldes zugeordneten zweiten Kontakt der Kontaktbahn 12,
so daß nunmehr ein bzw. mehrere Stromkreise entsprechend den vorhandenen Lochungen in dem abgefühlten
Streifen über die Magneten 7 hergestellt werden. Die denjenigen Spalten, an denen Lochungen
in dem ersten Streifen des zweiten Feldes vorgesehen sind, entsprechenden Magneten 7 ziehen daher
ihre Anker an und lösen entsprechende Steuervorgänge aus.
Darauf gelangt der erste Streifen des dritten Feldes unter die Abfühlbürste 4, wobei gleichzeitig
die Kontaktbürste 9 auf den dritten Kontakt der Kontaktbahn 12 des Verteilers C gleitet. Nunmehr
sind die Magneten 8, die dem dritten Feld der Karte zugeordnet sind, über den Verteiler C an die
Stromquelle 3 angeschlossen, so daß diejenigen Magneten 8, die solchen Spalten zugeordnet sind, in
denen die Abfühlbürsten 4 auf Lochungen treffen, Strom erhalten und entsprechende Steuervorgänge
ro auslösen.
In gleicher Folge werden auch beim Durchgang der zweiten und dritten Streifen der einzelnen
Felder die Magneten 6, 7, 8 durch den Verteiler C jeweils in der richtigen Weise mit der Stromquelle 3
verbunden, so daß in jedem Falle der bzw. die dem betreffenden Streifen zugeordneten Magneten 6
bzw. 7 bzw. 8 Strom erhalten. Die dargestellte Vorrichtung ermöglicht es also, die in der Bewegungsrichtung
der Karte hintereinanderliegen-.-!en drei Felder von Kennzeichen während der
Bewegung der Karte im gleichen Arbeitsgang abzufühlen und auszuwerten. Dabei weist die
Vorrichtung nach Fig. 5 den Vorteil auf, daß durch die streifenf örmige Aufteilung der einzelnen Felder
der Abstand der einzelnen zum gleichen Feld gehörigen Streifen verhältnismäßig groß ist, so daß
der Abstand der einzelnen auf den oder die gleichen Magneten geleiteten Stromimpulse entsprechend
groß ausfällt. Es steht daher für das Anziehen und Wiederfreigeben der Magnetanker -ein verhältnismäßig
großer Zeitraum zur Verfügung, so daß sichere Gewähr für zuverlässiges Arbeiten der
Magneten gegeben ist, oder, was dasselbe bedeutet, I daß mit sehr hoher Abfühlgeschwindigkeit gearbeitet
werden kann, ohne daß ein Versagen der magnetischen Steuerung zu befürchten ist.
Die in Fig. 5 für eine Mehrfachlochung mit sechs
Kennzeichenstellen beschriebene Vorrichtung kann natürlich auch dazu benutzt werden, Karten auszuwerten,
die mit Einfachlochungen versehen sind, deren Kennzeichenstellen in entsprechend Fig. 2
oder 4 streifenförmig aufgeteilten Feldern vorgesehen sind. In einem solchen Falle müßte für die
Auswertung einer drei streifenförmig aufgeteilte Felder enthaltenden Karte ein Verteiler C vorgesehen
werden, dessen Kontaktbahn 12 statt der in Fig. 5 dargestellten achtzehn Kontakte dreißig Kontakte
aufweisen müßte, von denen wieder der erste Kontakt mit dem vierten, siebenten usf. verbunden sein
müßte. Bei der Auswertung einer derartigen Karte wären dann besondere Übersetzer zur Umformung
der Mehrfachimpulse in Einzelimpulse nicht erforderlich, vielmehr könnten durch die von der Abführvorrichtung
ausgelösten Impulse unmittelbar die Auswertglieder einer Auswertvorrichtung gesteuert
werden.
In Fig. 6 ist als Beispiel für ein derartiges Auswertglied ein Typenträger eines Druckwerkes dargestellt.
Die Einstellung des Typenträgers kann wahlweise von dem ersten, zweiten oder dritten go
Feld der Karte gesteuert werden. In Fig. 6 ist der Typenträger mit 20 bezeichnet. 21 sind die Typenklötzchen
des Typenträgers, die durch einen Druckhammer 22 gegen die Druckwalze 23 geschlagen
werden können, wenn sie durch Heben des Typenträgers 20 in die Schreibstellung gebracht worden
sind. In seinem unteren Teil weist der Typenträger 20 einen Vorsprung 24 auf, an dem eine Feder 25
angreift, die den Typenträger nach oben zu ziehen sucht. Die Aufwärtsbewegung des Typenträgers 20
wird durch eine Stange 26 verhindert, die zwischen zwei Hebeln 27 vorgesehen ist. Die Hebel 27 werden
in bekannter Weise derart gesteuert, daß die Stange 26 in der ersten Hälfte jedes Maschinenganges
in die gestrichelt angedeutete Lage nach oben bewegt wird, wobei sie den oder die Typenträger
für eine entsprechende Aufwärtsbewegung freigibt.
In seinem unteren Teil weist der Typenträger 20 ferner eine Verzahnung 28 auf, mit der eine Sperrklinke
29 zusammenarbeiten kann. Die Sperrklinke kann in bekannter Weise durch den hakenförmig
ausgebildeten Anker 30 eines Magneten 31 freiegeben werden, so daß sie unter Wirkung einer
Feder 32 in ihre Sperrstellung gelangt und in die Verzahnung 28 des Typenträgers 20 einrastet.
In seinem mittleren Teil trägt der Typenträger längs verschiebbar geführt einen Schieber 33,
der mit einer Verzahnung 34 versehen ist, und war weist der Schieber 33 Langlöcher 35 auf, iao
durch die in den Typenträger 20 eingeschraubte Ansatzschrauben 36 hindurchgreifen. Unterhalb
des Schiebers 33 ist an dem Typenträger 20 ein Anschlag 37 vorgesehen, der die Abwärtsverschiebung
des Schiebers 33 gegenüber dem Typenträger begrenzt. Der Abstand des Anschlages 37 von
der'Unterkante des Schiebers 33 entspricht einem
Drittel der Zahnteilung der Verzahnungen 34 bzw. 28. Eine Feder 38, die im Verhältnis zu der Kraft
der Feder 25 sehr schwach ausgeführt ist, zieht den Schieber 33 in bezug auf den Typenträger 20
in die in der Figur dargestellte obere Lage, die durch entsprechende Bemessung der Langlöcher 35
bestimmt ist. Mit der Verzahnung 34 arbeitet eine Sperrklinke 39 zusammen, die von einem Anker
40 eines Magneten 41 freigegeben werden kann und
unter Wirkung einer Feder 42 steht.
Am oberen Teil des Typenträgers 20 ist ein weiterer Schieber 43 mit einer Verzahnung 44 vorgesehen,
der mittels in Langlöcher 45 eingreifender, in den Typenträger eingeschraubter Ansatzschrauben
46 gegenüber dem Typenträger 20 längs verschiebbar geführt ist und durch eine Feder 48 in
seine obere Normalstellung gezogen wird. 47 ist ein die Abwärtsbewegung des Schiebeis 43 begren-
ao zender Anschlag des Typenträgers 20, der in diesem Falle in einem Abstand von zwei Drittel der Zahnteilung
von der unteren Kante des Schiebers 43 entfernt angeordnet ist. Auch hier ist eine Sperrklinke
49 für ein' Zusammenarbeiten mit der Veras zahnung 44 des Schiebers 43 vorgesehen, die durch
einen Anker 50 eines Magneten 51 freigegeben werden kann und unter Wirkung einer Feder 52
steht.
Um den Typenträger wahlweise auf Steuerung vom Feld 1, 2 oder 3 einstellen zu können,
sind die Magneten 31, 41, 51 mit Stöpselkontakten
3ie, 4ia, 5ia verbunden. Durch Herstellen
einer entsprechenden Stöpselverbindung kann das Wicklungsende eines beliebigen der
Magneten 31, 41, 51 mit der Leitung 13 verbunden
werden, die der in Fig. 5 zur Abfühlbürste 4 führenden Leitung entspricht. Die freien Wicklungsenden
der Magneten 31, 41, 51 sind mit zum Verteiler führenden Leitungen 14,15,16 verbunden,
die den mit gleichen Bezugszeichen versehenen Leitungen in Fig. S entsprechen.
Soll ein Druckwerk entsprechend den in den drei Feldern einer Karte enthaltenen Kennzeichen eingestellt
werden, so müssen so viele Typenträger entsprechend Fig. 6 vorgesehen werden, wie zum
Abdruck der den Kennzeichen entsprechenden Angaben erforderlich sind. Von dieser Vielzahl von
Typenträgern werden diejenigen, die die Angaben des ersten Feldes abdrucken sollen, durch Herstellung
der Stöpselverbindungen 5I0 entsprechend angeschlossen.
Bei denjenigen Typenträgern, die die Angaben des zweiten Feldes zum Abdruck bringen
sollen, werden Stöpselverbindungen 4I0 hergestellt,
und bei denjenigen Typenträgern, die die Angaben des dritten Feldes abdrucken sollen, werden die
Stöpselkontakte 3I0 miteinander verbunden. Bei
jedem Typenträger ist also nur ein Magnet 31, 41 oder 51 wirksam.
Es sei zunächst angenommen, daß der dargestellte Typenträger durch Stöpseln der Verbindung
5ia auf Auswertung des ersten Feldes der Karte
geschaltet ist. Ferner sei angenommen, daß in der betreffenden Kartenspalte in dem ersten Feld der
Ziffernwert »5« gelocht ist, daß also in dem der Wertstelle »5« entsprechenden Streifen des ersten
Feldes ein Loch vorhanden ist. Wenn dann beim Durchgang der Karte Unter der betreffenden Abfühlbürste
der Stromkreis für den Magneten 51 geschlossen wird, so wird durch Anziehen des Magnetankers
50 die Sperrklinke 49 freigegeben, so daß sie unter Wirkung der Feder 52 in die Verzahnung
44 des Schiebers 43 einrastet. Bis zu dem Zeitpunkt
der Auslösung der Sperrklinke 49 hat sich der Typenträger 20 und mit ihm der durch die
Feder 48 in seiner oberen Lage gegenüber dem Typenträger gehaltene Schieber 43 so weit bewegt,
daß die dem Ziffernwert »5« entsprechende Rast der Verzahnung 44 sich gegenüber der Sperrklinke 49
befindet. Wenn daher die Sperrklinke 49 einfällt, greift sie in die dem Ziffernwert »5« entsprechende
Rast ein und hält den Schieber 43 fest, so daß dieser an der weiteren Aufwärtsbewegung des
Typenträgers 20 nicht mehr teilnehmen kann. Nach Zurücklegen eines Weges, der zwei Drittel
der Zahnteilung entspricht, gelangt der Anschlag 47 zum Anliegen an der unteren Kante des Schiebers
43' und verhindert so eine weitere Aufwärtsbewegung des Typenträgers. Bei dieser Einstellung
des Typenträgers befindet sich das die Ziffer »5« tragende Typenklötzchen 21 in Schreibstellung, go
Der Abdruck der Ziffer erfolgt in bekannter Weise durch Freigeben des Druckhammers 22. Während
des zweiten Teiles des Maschinenganges bewegen sich die Hebel 27, die die Stange 26 tragen, wieder
abwärts und drücken hierbei den Typenträger in seine Ruhelage zurück. Dabei gleitet der Schieber
43 unter Wirkung der Feder 48 wieder in seine obere Stellung und wird sodann von dem Typenträger
20 bei der Abwärtsbewegung mitgenommen. Hierbei gleitet die Sperrklinke 49 über die einzelnen
Zähne der Verzahnung 44, bis sie, wenn der Typenträger seine in Fig. 6 dargestellte Ruhelage
erreicht, durch einen am oberen Teil des Schiebers 43 vorgesehenen Vorsprung so weit zurückgedrückt
wird, daß sie wieder durch den hakenartig ausgebildeten Magnetanker 50 verriegelt wird.
Soll der dargestellte Typenträger Angaben des zweiten Feldes der Karte zum Abdruck bringen, so
muß die Stöpselverbindung 5ia unterbrochen und
statt dessen eine Stöpselverbindung 4I0 hergestellt no
werden. Die Sperrklinke 39 wird in der gleichen Weise gesteuert, wie dies vorstehend für die Sperrklinke
49 beschrieben wurde. Durch Einfallen der Sperrklinke 39 wird der Schieber 33 an der
weiteren Aufwärtsbewegung zusammen mit dem Typenträger 20 gehindert. Naeh Zurücklegen eines
Weges, der einem Drittel der Zahnteilung entspricht, trifft der Anschlag 37 gegen die untere Kante des
Schiebers 33, so daß auch der Typenträger 20 an der weiteren Aufwärtsbewegung gehindert ist.
Da der Stromimpuls, durch den die Freigabe der Sperrklinke 39 bewirkt wurde, um so viel Zeit ■
später ausgelöst wurde, als dem Weg des Typenträgers entsprechend einem Drittel der Zahnteilung
des Schiebers 33 entspricht, befand s^ich der Typenträger 20 beim Ansprechen des Magneten 41 be-
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reits in einer um ein Drittel der Zahnteilung höheren Lage als bei dem vorher betrachteten Fall
beim Ansprechen des Magneten 51. Wenn daher der Typenträger vorher nach dem Einfallen der
Sperrklinke 49 noch zwei Drittel der Zahnteilung zurückgelegt hat, um das Typenklötzchen 21 mit
der Ziffer »5« in Schreibstellung zu bringen, so darf der Typenträger beim Ansprechen des Magneten
41, der erst entsprechend später Strom erhält, nur noch einen Weg von einem Drittel der Zahnteilung
zurücklegen, damit das Typenklötzchen 21 genau in die Schreibstellung gelangt. Diese Forderung
ist bei dem dargestellten Typenträger durch die mit verschieden langer Verzögerung arbeitenden Schieber
33, 43 erfüllt.
Falls der Typenträger Angaben des dritten Feldes der Karte zum Abdruck bringen soll, so
muß eine Stöpselverbindung 3 ia hergestellt werden,
um den* Stromkreis für den Magneten 31 zu ao schließen. Beim Ansprechen des Magneten 31 fällt
die Sperrklinke 29 in die Verzahnung 28 des Typenträgers 20 ein und hindert diesen sofort, also
ohne Verzögerung, an der weiteren Aufwärtsbewegung. Da der Stromimpuls, durch den der
as Magnet 31 erregt wurde, um eine zwei Drittel der
Zahnteilung des Typenträgers entsprechende Zeit' ausgelöst wurde, befand sich der Typenträger 20
beim Einfallen der Sperrklinke 29 bereits in einer entsprechend höheren Lage, so daß durch das sofortige
Anhalten des Typenträgers 20 wiederum das Typenklötzchen 21 genau in die Schreibstellung gebracht
worden ist.
Bei einem Druckwerk, das mit Typenträgern nach Fig. 6 ausgerüstet ist, kann, wie sich aus vorstehendem
ergibt, beliebig eingestellt werden, von welchen Feldern der Karte die einzelnen Typenträger
gesteuert werden sollen. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, nicht alle Angaben jedes
Feldes, sondern nur bestimmte Feldteile auszuwerten. So können beispielsweise bei einem Druckwerk
mit 120 Typenträgern die ersten 40 Typenträger auf beliebige Spalten eines Feldes geschaltet
werden, während weitere 40 Typenträger auf ein anderes Feld und die restlichen 40 Typenträger
auf das dritte Feld geschaltet werden. Auch kann durch Herstellung entsprechender Stöpselverbindungen
die Folge der abzudruckenden Angaben innerhalb der Druckzeile beliebig geändert werden.
Ferner ist es möglich, die Ziffern einer mehrstel-5Q ligen Zahl in verschiedene Felder zu lochen, beispielsweise
bei der Zahl »375« die Ziffer »3« in dem ersten Feld, die Ziffer »7« in dem zweiten Feld
und die Ziffer »5« in dem dritten Feld, also alle Ziffern in der gleichen Spalte jedes Feldes zu
lochen' und mittels eines Druckwerkes mit Typenträgern, wie in Fig. 6 dargestellt, die drei Ziffern
als dreistellige Zahl unmittelbar nebeneinander zum Abdruck zu bringen.
Vorstehend wurde ein Druckwerk für die Auswertung von Karten mit drei Feldern, in denen
Einfachlochungen als Kennzeichen vorgesehen sind, erläutert. Natürlich kann die dargestellte Bauart
mit geringen Abwandlungen auch dazu verwendet werden, derartige Karten mit nur zwei · Feldern,
beispielsweise eine Karte nach Fig. 2, in einem Arbeitsgang auszuwerten. In einem solchen Falle
wurden die Typenträger des Druckwerkes nur einen Schieber 33 bzw. 43 zu tragen brauchen, .wobei der
die Verschiebung des Schiebers begrenzende Anschlag 37 bzw. 47 um einen der halben Zahnteilung . ^0
entsprechenden Abstand von der unteren Kante des Schiebers entfernt angeordnet werden müßte. In
einem solchen Falle wären natürlich auch, nur zwei Magneten für die wahlweise Steuerung eines
Typenträgers erforderlich.
Sollen die Angaben einer mit drei streifenförmig aufgeteilten Feldern versehenen Karte, bei der als
Kennzeichen Einfachlochungen verwendet sind, in Rechenwerken ausgewertet werden, so sind auch in
einem solchen Falle Verzögerungsvorrichtungen für die von dem ersten und zweiten Feld gesteuerten
Stromimpulse zweckmäßig. In Fig. 7 und 8 ist eine Verzögerungsvorrichtung dargestellt, die besonders
für die Steuerung von Zählwerken geeignet ist. Auf einer Welle 60, die mit einer solchen Geschwindigkeit
angetrieben wird, daß sie eine volle Umdrehung ausführt, während sich die auszuwertende
Lochkarte um drei Zählpunktstellen eines Feldes weiterbewegt, ist eine Rutschkupplung befestigt,
zwischen deren antreibenden Scheiben 61, 62, die durch eine Feder 63 gegeneinandergepreßt
werden, eine getriebene Scheibe 64 angeordnet ist, die drei symmetrisch angeordnete Vorsprünge 65
aufweist. Jeder Vorsprung 65 trägt einen Rundstift oder eine Rolle 66, die mit einem Kontakt 67
eines Schalters 67, 68 zusammenarbeiten kann. Die Vorsprünge 65 der Scheibe 64 wirken mit einer
durch einen Magneten 69 steuerbaren Hakeklinke 70 zusammen, die durch eine Feder 71 in ihre
Sperrlage gezogen wird. 1Oo
Normalerweise wird die Scheibe 64 an einer Drehung gehindert, indem die Halteklinke 70 vor
einen Vorsprung 65 der Scheibe greift. Die Rutschkupplung 61 bis 64, die natürlich entsprechend bemessen
werden muß, damit sie nicht heißläuft, rutscht also normalerweise; Wird nun zu einem
bestimmten Zeitpunkt der Magnet 69 erregt, so wird die Haltekli'nke 70 entgegen der Kraft der
Feder 71 zurückgeschwenkt, so daß die Scheibe 64 über die Rutschkupplung von der Welle 60 mitgenommen
wird. Dabei gelangt der von der Halteklinke 70 freigegebene Vorsprung 65 mit seiner
Rolle 66 unter den Kontakt 67 des Schalters 67,68 und schließt diesen. Nach Vorbeigehen der Rolle
an dem Kontakt 67 wird der Schalter 67, 68 H5
wieder geöffnet. Der Schalter 67, 68 ist in bezug auf die Vorsprünge 65 der Scheibe 64 in ihrer
Normalstellung so angeordnet, daß das Schließen des Schalters um zwei Drittel des Abstandes zweier
Vorsprünge 65 verzögert erfolgt. Der Schalter 67, "o
wird also mit einer gewissen Verzögerung geschlossen und wieder geöffnet, so daß der den
Magneten 69 erregende Stromimpuls als neuer, zeitlich später ausgelöster Stromimpuls weitergegeben
werden kann. "5 Am Ende des den Magneten 69 erregenden
Stromimpulses gelangt die Halteklinke 70 unter Wirkung der Feder 71 wieder in ihre Spefrstellung,
so daß die Scheibe 64 mit ihrem nächsten Vorsprung 65 bereits wieder angehalten wird. Es
wird also bei kurzzeitiger Erregung des Magneten 69 durch den Schalter 6j, 68 nur ein Stromimpuls
weitergegeben.
In Fig. 7 ist noch ein weiterer Schalter 6ja, 68a
gestrichelt angedeutet, der gegenüber dem Schalter 6j, 68 mit kürzerer Verzögerung arbeitet. Die dargestellte
Verzögerungsvorrichtung kann, wie ohne weiteres klar ist, dazu benutzt werden, beliebige
Verzögerungen von Stromimpulsen herzustellen. Ein Ausführungsbeispiel, wie unter Verwendung
von Verzögerungsvorrichtungen nach Fig. 7 und 8 die Magneten einer Auswertvorrichtung gesteuert
werden können, ist in Fig. 9 dargestellt. Auch in dieser Figur sind nur die drei Magneten eingezeichnet,
die von einer Abfühlbürste aus gesteuert werden. Die von der Abfühlbürste kommende
Leitung ist wie in Fig. 5 mit 13 bezeichnet. Auch die von den Kontakten des Verteilers kommenden
Leitungen sind ebenso wie in Fig. 5.mit 14, 15, 16
bezeichnet, wobei die Leitung 14 von den dem ersten Feld der Lochkarte zugeordneten Kontakten
kommt und die Leitungen 15 und 16 dem zweiten
und dritten Feld der Karte zugeordnet sind. Während die Leitung 14 über die Magnetspule
einer Verzögerungsvorrichtung I führt, die mit einem Schalter ausgerüstet ist, der nach einer zwei
Drittel des Abstandes zweier Kennzeichenstellen des ersten Feldes I der auszuwertenden Karte entsprechenden
Drehung der Scheibe 64 der Verzögerungsvorrichtung geschlossen wird, ist die Leitung 15 über die Magnetspule einer Verzögerungsvorrichtung
geführt, die mit einer halb so großen Verzögerung arbeitet, und die Leitung 16
unmittelbar über einen Magneten 75 zu der Leitung 13 geführt. Die Schalter der Verzögerungsvorrichtungen
I, II schließen Stromkreise für Magneten 76 und JJ, die von einer Stromquelle 78 gespeist
werden. Beim Schließen des Schalters der Verzögerungsvorrichtung I wird also der Magnet 76
und beim Schließen des Schalters der Verzögerungsvorrichtung II der Magnet JJ erregt.
Wenn beispielsweise in der durch die Abfühlbürste, die mit der Leitung 13 verbunden ist, abgefühlten
Spalte in allen drei Feldern der Karte der gleiche Ziffernwert gelocht ist, so werden über
die Leitungen 14, 15 und 16 nacheinander Stromimpulse
gegeben, wobei jeder Stromimpuls auf den vorhergehenden in einem zeitlichen Abstand erfolgt,
der einem Drittel des Abstandes zweier benachbarter Streifen des gleichen Feldes entspricht.
Der über die Leitung 14 fließende Stromimpuls wird mit einer Verzögerung von zwei Drittel auf
den Magneten 76 weitergegeben und der über die Leitung 15 fließende Stromimpuls mit einer Verzögerung
von einem Drittel auf den Magneten JJ weitergegeben, während der über die Leitung 16
fließende Stromimpuls den Magneten 75 unmittelbar erregt. Da die durch die Verzögerungsvorrichtungen
I und II bewirkte verspätete Weitergabe der Stromimpulse mit Verzögerungen erfolgt, die
dem Abstand der entsprechenden Feldstreifen von den Feldstreifen des dritten Feldes entsprechen,
werden die Magneten 76 und JJ in demselben Zeitpunkt erregt, in dem auch der Magnet 75 erregt
wird. Alle drei Magneten sprechen also gleichzeitig an.
Wenn beispielsweise in jedem der abgefühlten Felder in der von der Abfühlbürste ausgewerteten
Spalte der Ziffernwert »5« gelocht ist, der in ein Zählwerk übertragen werden soll, so können drei
auf der gleichen Antriebswelle angeordnete Zahlräder durch gleichzeitiges Auslösen ihrer Kupplungen
zugleich um den Wert »5« weitergeschaltet werden. Mit der beschriebenen Auswerfvorrichtung,
die mit den Verzögerungsvorrichtungen I und II ausgerüstet ist, ist es demnach möglich, die
in verschiedenen spaltenförmig aufgeteilten Feldern einer Lochkarte enthaltenen Angaben auf von einer
gemeinsamen Antriebswelle aus antreibbare Zahlräder eines oder mehrerer Zählwerke zu übertragen.
Es ist auch ohne weiteres möglich, in verschiedenen Feldern gelochte Ziffernwerte auf unmittelbar
nebeneinander angeordnete Zahlräder eines Zählwerkes zu übertragen.
Bei der in Fig. J und 8 dargestellten Verzögerungsvorrichtung
sowie bei den Verzögerungsvorrichtungen I und II der Fig. 9 sind die Verzögerungen
so gewählt, daß eine mit drei streifenförmig aufgeteilten Feldern versehene Karte ausgewertet
werden kann. Natürlich kann die in Fig. 9 dargestellte Auswertvorrichtung auch derart ausgeführt
werden, daß mit zwei streifenförmig aufgeteilten Feldern versehene Karten ausgewertet werden
können. In einem solchen Falle würden der Magnet j6 und die Verzögerungsvorrichtung I entfallen.
Der Schalter 67,1, 68a (vgl. Fig. J) wäre in diesem
Falle so anzuordnen, daß er mit einer Verzögerung, die einem halben Streifenabstand entspricht, geschlossen
wird.
Claims (1)
- Patentansprüche:Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte (Ziffern, Buchstaben, Zeichen) in mehreren in der Bewegungsrichtung der Karten hintereinanderliegenden Feldern oder Teilen solcher Felder versehen sind, die in mindestens je eine Kennzeichenstelle enthaltende Streifen aufgeteilt und derart angeordnet sind, daß in der Bewegungsrichtung der Karten nacheinanderfolgende Streifen zu verschiedenen Feldern gehören, die während der Bewegung der Karten im gleichen Arbeitsgang der Maschine abgefühlt werden, bei der zwischen der Abführvorrichtung und der Auswertvorrichtung ein Verteiler angeordnet ist, der die durch die.Kennzeichen ausgelösten Bewegungen bzw. Kraftwirkungen der Abfühlvorrichtung auf die den verschiedenen Feldern zugeordneten Auswertglieder überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verteiler (C) und denAuswertgliedern "Verzögerungsvorrichtungen (33 bis 38 und 43 bis 48 in Fig. 6; I und II in Fig. 9) angeordnet sind, die für die verschiedenen Felder derart verschieden eingestellt sind, daß trotz der durch die zeitlich aufeinanderfolgende Abtastung gleichwertiger Markierungen der verschiedenen Felder bedingten verschiedenzeitlichen Impulsgabe die Auswertglieder (20 in Fig. 6; 75, 76, 77 in Fig. 9) zu einem für die Wertverkörperung gleichwertiger Markierungen aller Felder erforderlichen gleichen Zeitpunkt in ihre Einsfeilage gelangen.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 367646, 503 119, 130, 702 029, 741 800;
USA.-Patentschriften Nr. 1 950 476, 2 240 667,2 282 067.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 509 556/167 9.55 (909 604/3 9·. 59)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEN2096D DE972781C (de) | 1942-12-31 | 1943-01-01 | Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte versehen sind |
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DE972781C true DE972781C (de) | 1959-09-24 |
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ID=25988540
Family Applications (1)
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DEN2096D Expired DE972781C (de) | 1942-12-31 | 1943-01-01 | Verfahren zum Auswerten von Karten, die zur Steuerung von Maschinen, besonders Lochkartenmaschinen, mit Kennzeichen zur Darstellung bestimmter Werte versehen sind |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972781C (de) |
Citations (8)
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1943
- 1943-01-01 DE DEN2096D patent/DE972781C/de not_active Expired
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