DE971778C - Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Zinn aus sauren Elektrolyten - Google Patents

Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Zinn aus sauren Elektrolyten

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DE971778C
DE971778C DESCH12470A DESC012470A DE971778C DE 971778 C DE971778 C DE 971778C DE SCH12470 A DESCH12470 A DE SCH12470A DE SC012470 A DESC012470 A DE SC012470A DE 971778 C DE971778 C DE 971778C
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DE
Germany
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tin
acid
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natural proteins
hydrofluoric acid
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Expired
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DESCH12470A
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English (en)
Inventor
Alfred Dr-Ing Geldbach
Joachim Dr-Ing Korpiun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/30Electroplating: Baths therefor from solutions of tin
    • C25D3/32Electroplating: Baths therefor from solutions of tin characterised by the organic bath constituents used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Zinn aus sauren Elektrolyten Zur galvanischen Abscheidung von metallischem Zinn kann man, wie bekannt, saure Elektrolyte verwenden, die neben zweiwertigen Zinnsalzen der Schwefelsäure, organischer Sulfosäuren, der Borflußsäure, der Fluorwasserstoffsäure und anderer geeigneter Säuren auch eine gewisse Menge freier Säure der genannten Art enthalten. Alle diese Elektrolyte gestattete nur dann mehr oder minder glatte Niederschläge von Zinn abzuscheiden, wenn sie noch weitere Zusätze enthalten. Im allgemeinen verwendet man hierfür Eiweißverbindungen, z. B. Leim, Gelatine, Albumin, Pepton und außerdem Phenol, Kresol oder auch Naphthol. In manchen Fällen werden die zuletzt genannten Verbindungen auch in zum Teil sulfurierter Form verwendet. Wenn es auch möglich ist, nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren glatte, feinkristalline und porenarme Zinnschichten auf der Kathode abzuscheiden, so versagen doch die nach den oben beschriebenen Angaben hergestellten Elektrolyte, wenn die Aufgabe gestellt ist, glatte Zinnschichten bei besonders hohen Stromdichten aus Bädern abzuscheiden, welche auch im Dauerbetrieb anzuwenden sind, ohne hohe Kosten für das Ansetzen bzw. für die Regenerierung aufwenden zu müssen.
  • Dieses Ziel konnte auch durch den bekannten Zusatz von fl-Naphthol, Amylnaphthol oder Lysalbinsäure nicht erreicht werden. Diese haben Molekulargewichte unter Zoo und ergeben als Zusatz zu sauren Zinnbädern bei höheren Stromdichten zwar eine gewisse Glätte und Aufhellung der Zinniederschläge, die aber den heutigen Anforderungen nicht entsprechen. Es war nicht vorauszusehen, daß bei ähnlich zusammengesetzten Stoffen mit einem Molekulargewicht von Zoo oder darüber eine wesentliche Verbesserung des Zinniederschlages eintreten würde.
  • Durch eingehende Versuche wurde gefunden, daß es möglich ist, eine gute Zinnabscheidung auch bei Stromdichten über io Amp./qdm zu erreichen, wenn man an sich bekannte saure Elektrolyte verwendet, die zweiwertige Zinnsalze der Schwefelsäure, organischer Sulfosäuren, der Borfluorwässerstoffsäure, Flußsäure oder anderer Säuren und überschüssige freie Säure enthalten, dabei aber gekennzeichnet sind durch einen erfindungsgemäßen Zusatz von zyklischen, insbesondere aromatischen ein- oder mehrwertigen Oxyverbindungen,. die aliphatische Substituenten mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten und ein Molekulargewicht von etwa Zoo oder mehr aufweisen, sowie durch einen weiteren Zusatz von natürlichen Eiweißstoffen und/oder Stoffen, die durch teilweisen Abbau aus natürlichen Eiweißstoffen gewonnen sind und/oder synthetischen Polypeptiden.
  • Die aromatischen Oxyverbindungen enthalten zweckmäßig. die Löslichkeit erhöhende Gruppen, wie Sulfogruppen, Caxbonsäuregruppen u. dgl. Auch aliphatisch substituierte Abkömmlinge zyklischer Verbindungen, z. B. alkylolsubstituierte Aniline, können verwendet werden. Die Wirkung der Oxyverbindungen wird noch erhöht, wenn gleichzeitig kleine Mengen von Aldehyden anwesend sind.
  • Außer synthetischen Polvpeptiden, welche zusammen mit diesen Verbindungen dem Elektrolyt zuzusetzen sind, können auch solche Stoffe verwendet werden, die durch teilweisen Abbau aus natürlichen Eiweißstoffen gewonnen sind. Es hat sich in manchen Fällen als günstig erwiesen, die natürlichen Eiweißstoffe durch teilweisen Abbau in Bruchstücke von geringerem Molekulargewicht zu zerlegen, als dem Naturzustand entspricht. Von den so behandelten Eiweißstoffen können größere Mengen den Bädern ohne schädlichen Einfluß zugesetzt werden, als es bei den unbehandelten Naturstoffen der Fall ist. Auch können abgebaute Eiweißstoffe oder synthetische Polypeptide zusammen mit natürlichen Eiweißstoffen verwendet werden.
  • Unter Beachtung aller dieser Faktoren können galvanische Zinnbäder angesetzt werden, die bei Stromdichten von io bis 4o Amp./qdm einwandfrei glatte, feinkristalline Zinnüberzüge abzuscheiden gestatten, besonders wenn die Kathode während der Abscheidung bewegt wird. Die so gewonnenen Zinnüberzüge sind auch für die Bildung hochglänzender Aufschmelzschichten, z: B. für die Herstellung von Weißband, hervorragend geeignet.
  • Zur Zerlegung-natürlicher Eiweißstoffe in Bruchteile von geringerer Molekulargröße kann je nach Erfordernis eine vorsichtige Säurehydrolyse oder ein anderes schonend arbeitendes Abbauverfahren verwendet werden.
  • Als Beispiele von Elektrolyten, die der Erfindung entsprechen, seien folgende Zusammensetzungen .genannt Beispiel x 11 Elektrolyt enthält: 50 g Zinn II als Fluorborat, 8o g freie Borfluorwasserstoffsäure, 7 bis io g Gelatine, die durch Behandlung der verflüssigten io-bis i5°/oigen Lösung mit 5 °/0 7o°/aiger Fluorwasserstoffsäure bei 70° C während i Stunde erhalten wurde, 0,5 g Caprylaldehyd, Oxyoctylphenol bis zur Sättigung des Elektrolyts, Badtemperatur 25 bis 50° C, Stromdichte bis 3o Amp./qdm unter Bewegung der Kathode. Beispiel 2 Auf 11 Elektrolyt: 40 g Zinn II als phenolsulfosaures Salz, Zoo g freie Borfluorwasserstoffsäure, 2 bis 5 g Albumin, i bis 2 g Oxyphenyldiäthanolamin, 2 ccm Formaldehydlösung 40 °/o, Badtemperatur 30 bis 6o° C, Stromdichten io bis 4o Amp./qdm unter Kathodenbewegung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Zinn aus sauren Elektrolyten, die zweiwertige Zinnsalze der Schwefelsäure, organischer Sulfosäure, der Borfluorwasserstoffsäure, Flußsäure oder anderer Säuren und überschüssige freie Säure enthalten, gekennzeichnet durch einen Zusatz von zyklischen, insbesondere aromatischen ein- oder mehrwertigen Oxyverbindungen, die aliphatische Substituenten mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten und ein Molekulargewicht von etwa Zoo oder mehr aufweisen, und durch einen weiteren Zusatz von natürlichen Eiweißstoffen und/oder Stoffen, die durch teilweisen Abbau aus natürlichen Eiweißstoffen gewonnen sind und/oder synthetischen Polypeptiden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aromatische Oxyverbindungen verwendet werden, die die Löslichkeit erhöhende Gruppen, wie Sulfogruppen, Carbonsäuregruppen u. dgl., enthalten.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Bäder mit Zusätzen von Aldehyden verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 641 107; britische Patentschrift Nr. 493 701; USA.-Patentschrift Nr. 2 450 794; Silman, »Chemische und galvanische Überzüge«, 1952, S. 209/300; M a c h u »Metallische Überzüge«, 148, S. 319; »The Electrochemical Societyu, 1942, S. 32o.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246346B (de) * 1963-08-28 1967-08-03 Max Schloetter Fa Dr Ing Galvanisches Zinnbad zum Abscheiden blanker bis glaenzender Zinnueberzuege

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DE641107C (de) * 1933-01-28 1937-01-20 Harshaw Chem Corp Verfahren zum galvanischen Niederschlagen von Zinn
GB493701A (en) * 1937-04-07 1938-10-07 Harold Robert Priston Improvements in the electro-deposition of tin
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