DE971677C

DE971677C - Vorrichtung fuer Papiersackmaschinen mit waehrend des Betriebes erfolgendem Rollenwechsel

Info

Publication number: DE971677C
Application number: DEW21628A
Authority: DE
Inventors: Max Dr-Ing Gennerich
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1951-07-21
Filing date: 1951-07-21
Publication date: 1959-03-12

Description

Vorrichtung für Papiers ackmas chinen mit während des Betriebes erfolgendem Rollenwechsel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Papiersackmaschinen mit während des Betriehes erfolgendem Rollenwechsel, bei der nach Verschwenken der sich erschöpfenden alten Papierrolle eine neue Papierrolle in die durch das Verschwenken frei gewordenen Lager der Abwickelböcke gelegt und während des Papierablaufes der mit einem Klebemittel versehene Anfang der neuen Papierrolle mit der ablaufenden Papierbahn zusammengeführt und verklebt wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die Ersatzpapierrolle in ruhendem Zustande gegen die von der sich erschöpfenden Papierrolle ablaufende Papierbahn geschwenkt und erst durch die Berührung mit dieser plötzlich in Umlauf versetzt.
Infolgedessen wird im Augenblick des Anklebens eine sehr starke Spannung auf die Papierbahn ausgeübt, worunter die Zuverlässigkeit der Klebestellen leidet, wenn man nicht dieArbeitsgeschwindigkeit der Maschine vorübergehend stark herallsetzt, was natürlich Zeitverluste mit sich bringt.
Eine bessere Arbeitsweise ergibt sich schon mit bekannten Vorrichtungen, bei denen die Ersatzpapierrolle vor dem Ankleben durch eine besondere Antriebsvorrichtung auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn gebracht wird. Der Anklebevorgang wird dann durchgeführt, indem entweder die beschleunigte Ersatzpapierrolle an die ablaufende Papierbahn angeschwenkt oder die ablaufende Papierbahn an die beschleunigte Ersatzpapierrolle herangebracht wird. Letzteres geschieht z. B. durch eine Leiste oder Rolle, die - zwischen der ablaufenden Papierbahn und der neuen Papierrolle angeordnet - ein Berühren der ablaufenden Bahn mit der neuen Rolle so lange verhindert, bis sie kurz vor dem Ankleben aus ihrer wirksamen Stellung zurückgenommen wird. Oder es werden Ablenkvorrichtungen, z. B. eine Ablenkbürste oder -rolle, verwendet, mittels deren die von der sich erschöpfenden Papierrolle ablaufende Papierbahn gegen die beschleunigte neue Papierrolle zur Durchführung des Anklebevorganges gedrückt wird.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Verbinden des mit Klebstoff versehenen Anfanges einer neuen Rolle mit der ablaufenden Bahn weist eine angetriebene, in festen Lagern liegende Rolle auf, die zwischen zwei in schwenkbaren Hebeln angeordneten Abwickelstellen für Papierrollen angeordnet ist, wobei abwechselnd in die eine oder die andere Abwickelstelle eine neue Papierrolle gelegt und von dem Zeitpunkt vor dem Ankleben ihres Anfanges an die sich erschöpfende alte Bahn bis zu ihrem eigenen Ablauf und Ankleben einer weiteren neuen Bahn an ihr ablaufendes Ende gegen die Antriebsrolle angedrückt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die kostspieligen besonderen Vorrichtungen zum Beschleunigen der neuen Papierrolle auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn überflüssig zu machen und den Antrieb hierfür von der sich erschöpfenden alten Papierrolle zu gewinnen.
Zu diesem Zweck sind bei einer Vorrichtung für Papiersackmaschinen mit während des Betriebes erfolgendem Rollenwechsel gemäß der Erfindung je nach Bedarf ein- und ausrückbare, insbesondere ein- und ausschwenkbare, parallelachsig zu den Papierrollen angeordnete Walzen oder Rollen vorgesehen, die durch Druck in Richtung auf den keilförmigen Spalt zwischen den Papierrollen mit diesen in Reibungskontakt zu bringen sind und so die Ablaufbewegung von der verschwenkten, sich erschöpfenden alten Papierrolle auf die in die durch das Verschwenken frei gewordenen Lager der Abwickelböcke gelegte neue Papierrolle übertragen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles.
Fig. I zeigt eine Abwickelstation im Seitenriß; Fig. 2 zeigt die gleiche Abwickelstation im Grundriß.
Bei der der Erfindung zugrunde liegenden bekannten Abwickelstation wird die auf etwa 35 cm Durchmesser abgewickelte Papierrolle I vermittels eines durch Zahntriebe od. dgl. bewegten Schwenkarmes 2 aus der strichpunktierten Lage in die voll ausgezeichnete Lage verlegt, so daß die neue Papierrolle 3 in den Abwickelbock 4 gelegt werden kann.
Nach der Erfindung sind zusätzlich hierzu mehrere Walzen oder Rollen 5 vorgesehen, die von Hebeln 6 gehalten und durch einen Handhebel 7 in den keilförmigen Spalt, der von den beiden Papierrollen I und 3 gebildet wird, mit dem Zweck hineingepreßt werden, der neuen Papierrolle3 dieUmfangsgeschwindigkeit der alten Papierrolle I zu erteilen. Die alte Papierbahn wird dabei also beansprucht, solange sie noch nicht von der Papierrolle I abgewickelt ist. Fig. 2 zeigt, daß die Rollen 5 seitlich so angeordnet sind, daß sie nicht im Bereich des Klebestreifens 8 der neuen Papierrolle 3 liegen. Dadurch kann der neuen Papierrolle 3 die Umfangsgeschwindigkeit der alten Papierrolle I im Verlaufe beliebig vieler Umdrehungen erteilt werden. Diese Art der Anordnung ist auch für wenig zugfeste Papiere geeignet.
Es ist vorteilhaft, die Rollen 5 so auszubilden und anzuordnen, daß sie Differenzen im Durchmesser der neuen und der alten Papierrolle zulassen. Hierzu muß der Durchmesser dieser Rollen genügend groß sein, und es müssen die sie haltenden Hebel eine ausgleichende Bewegung zulassen, wie das etwa durch das aus Fig. I ersichtliche Gelenk g erreicht wird.
Die Anpressung der alten Papierbahn an die neue Papierrolle 3 zum Zusammenkleben der alten und neuen Papierbahn, nachdem die neue Papierrolle 3 die Umfangsgeschwindigkeit der alten Papierrolle I erreicht hat, erfolgt durch die Walze Io, die auch als Bürste ausgebildet sein kann. Sie kann durch den fußbetätigten Hebel 11 bedient werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung für Papiersackmaschinen mit während des Betriebes erfolgendem Rollenwechsel, bei dem nach Verschwenken der sich erschöpfenden alten Papierrolle eine neue Papierrolle in die durch das Verschwenken frei gewordenen Lager der Abwickelböcke gelegt und zum Ankleben des mit einem Klebemittel versehenen Anfanges der neuen Rolle an die ablaufende Papierbahn diese Papierbahn mittels Laufrollen oder Bürsten gegen die auf die Ablaufgeschwindigkeit gebrachte neue Rolle gedrückt wird, gekennzeichnet durch je nach Bedarf ein- und ausrückbare, insbesondere ein-und ausschwenkbare, parallelachsig zu den Papierrollen (I, 3) angeordnete Walzen oder Rollen (5), die durch Druck in Richtung auf den keilförmigen Spalt zwischen den Papierrollen mit diesen in Reibungskontakt zu bringen sind und so die Ablaufbewegung von der verschwenkten, sich erschöpfenden alten Papierrolle (i) auf die in die durch das Verschwenken frei gewordenen Lager der Abwickelböcke (4) gelegte neue Papierrolle (3) übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und ausrückbaren Walzen oder Rollen (5) an Hebeln (6) gelagert sind, die ihrerseits wieder durch ein Gelenk (g) mit - einem ortsfest gelagerten Handhebel (7) verbunden sind, so daß auch bei unterschiedlich großen Durchmessern der Papierrollen die Walzen bzw. Rollen zu diesen einstellbar sind und die Ablaufbewegung der alten Papierrolle (I) auf die neue Papierrolle (3) übertragen. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 582548, 598597; USA.-Patentschrift Nr. I 900264.