DE520863C

DE520863C - Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierbahn mittels gesteuerter Andrueckwalzen beim Papierrollenwechsel an Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE520863C
Application number: DES78972D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-26
Filing date: 1927-03-26
Publication date: 1931-03-14

Description

Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierhalm an eine neue Papierbahn mittels gesteuerter Andrückwalzen beim Papierrollenwechsel an Rotationsdruckmaschinen Es ist bekannt, bei Druckmaschinen das Ankleben einer neuen Papierbahn an die ablaufende Bahn für den Papierrollenwechsel mit Hilfe gesteuerter Führungsrollen und Klemmvorrichtungen zu bewirken.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind: die gesteuerten Führungsrollen und Klemmvorrichtungen. ortsfest angebracht, und die Papierbahnen laufen zwischen diesen ortsfesten Hilfsmitteln hindurch. Damit ist jedoch der große Nachteil verbunden, daß die Klebstelle beider verhältnismäßig plötzlichen Beschleunigung :der neuen Papierbahn einer zu hohen Beanspruchung ausgesetzt wird und abreißen oder sich lösen oder verlagern kann.
Demgegenüber verwendet die Erfindung Führungsrollen und A.ndrückwalzen, welche - durch Federn belastet - an einem auf und nieder beweglichen Schlitten angebracht sind. Mittels dieses Schlittens werden die Andruckwalzen an den Papierbahnen und insbesondere an der Klebstelle entlang geführt. Die Erfindung besorgt die Herstellung der Versbindung, während die Papierbahnen ganz oder nahezu ganz stillstehen, und! zwar wird die Verbindung fix und fertig hergestellt, ehe die Papierbahnen ihre normale Bewegung wieder aufnehmen. Sobald letzteres. geschieht, ist die Pressung der Andruckwalzen auf die Papierbahnen schon wieder aufgehoben.
Die federbelasteten Andruckwalzen werden an jedemHuben(de des auf und abbeweglichen Schlittens durch ,einen Keil auseinandergepreßt. Am unteren Hubende findet dabei die Einführung des Anfanges der neuen Papierbahn zwischen,die Andrückwalzen statt, und im oberen Hubende beginnen die Papierbahnen bei geöffneten Andrückwalzen wieder ihre normale Bewegung. Während des Rückganges ,des Schlittens werden die Andruckwalzen durch federbelastete Sperrstücke au.seinandergehalten.
Die Erfindung ist auch auf rascher bewegte Papierbahnen anwendbar. Eis ist nur erforderlich, daß wenigstens der Hingang des die Andruckwalzen tragenden Schlittens mit einer entsprechend größeren Geschwindigkeit erfolgt, als die Papierbahnen sie haben. In jedem Falle wird der Vorteil "erreicht, daß die Klebstelle nicht eher beansprucht wird. elie sie nicht zuverlässig fertiggestellt ist.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführung.sbeispieI des Erfin.dungsgegenstandes veranschaulicht; es stellen dar: Abb. z ,schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. q., Abb. 3 einen der Abb. 2 ähnlichen Schnitt, bei :dem die einzelnen Teile in einer anderen Stellung sind, Abb. q, eine Rückansicht .der in Abb. 2 dargestellten Teile in Richtung des Pfeiles d. gesehen und Abb. 5 einen waagerechten Schnitt nach der Linie 5-; der Abb. 3.
Eine Druckmaschine, Faltmaschine o.dgl. ist mit einer an sich bekannten Einrichtung versehen, um vor dem Ablauf einer der Papierbahnen, beispielsweise der von der Rolle 2 kommenden Bahn. 9, einen Cberschuß an Papier zu sammeln, der dann verteilt wird, um die Geschwindigkeit der Papierbahn 9 zu verringern oder deren Bewegung zu unterbrechen, damit bequem an diese Bahn 9 eine nette von der Rolle 3 kommende Bahn 62 angeschlossen werden kann. Der Antrieb cler in dem Rahmen io untergebrachten Sammel-und Verteilungsvorrichtung erfolgt von der Druckmaschine i über Kegelräder w9, 30, Welle 31 und Kegelräder 33, 34, von denen die Räder 33 doppelt vorgesehen und durch eine Kupplung 32 ein- und ausrückbar sind.
Zwischen dem Rahmen io und den Papierrollen 2, 3 befindet sich ein feststehender Rahmen 5o, in dem ein Schlitten. 48 senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Letzterer trägt an sehnen En=den Stangen 51, deren freie Enden dreh- :und einstellbar je mit -dem einen Arm 13 der außen am Rahmen io um einen Zapfen i i drehbar gelagerten Winkelhebel verbunden sind. Die anderen Arme 1.4 dieser Winkelhebel tragen. je eine Rolle 15, die unter dem Einfluß von auf einer Weile 5.1. angeordneten U nrundscheiben 53 . stehen. Auf der Welle 54 ist ein Zahnrad 58 befestigt, das durch Zahnräder 56, 57 von der Antriebswelle 16 der Sammel- und Verteilungsvorrichtung in Umdrehung versetzt wird und die Unrunidscheiben 53 mitnimmt, um die Winkelhebel 13, 14 zu schwingen und dadurch die Stangen 51 sowie den Schlitten 48 auf und ab zu bewegen.
In einem Schlitz .1 .7 des Schlittens 48 sind Rollen 45 46 gelagert, die zum Ank17ben der Papierbahnen 62 bzw. 9 dienen und unter der Wirkung von Federn 49 gegeneinandergedrückt werden können. Am unteren Ende des Rahmens 5o sind Keile 61 vorgesehen, durch welche bei der Abwärtsbewegung des Schlittens 48 die Rollen 45, 46 entgegen der Wirkung ihrer Federn 49 voneinander getrennt werden. Senkrecht oberhalb der Keile 61 sind im Abstand von diesen Keile 63 am Rahmen 5o befestigt, durch welche die Rollen45, .L6 bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens 48 ebenfalls, und zwar weiter als durch die Keile 61 vonein=ander getrennt werden. Der Schlitten 48 trägt Klemmstücke 64 (Abb.4 und 5), die unter Wirkung von Federn zwischen ,die Rollen 45, 46 gebracht werden können, um sie getrennt voneinander zu halten. An -den unteren Keilen 61 sind Ansätze oder Vorsprünge 65 vorgesehen, durch welche bei der Abwärtsbenvegung des Schlittens 48 die Klemmstücke 64 außer Berührung mit den Rollen .I5, 46 gebracht werden. Der Schlitten 48 trägt Klemmvorrichtungen, um die Papierbahnen vorübergehend. un=d zwar ztt Beginn der Verbindung mit ihren Enden festzuhalten. Diese Klemmvorrichtungen bestehen aus am Schlitten 48 befestigten Platten 66, 67, mit denen auf Zapfen 69 drehbar gelagerte Klemmbacken 68 zusammenarbeiten. Die Klemmbacken 68 sind als Doppelhebel ausgebildet, deren freie Enden unter Wirkung von Federn 7o stellen und durch Lenker 72 mit Armen 71 verbunden sind, die an,den Achsender Rollen 45, .I6 angebracht sind. Die Verbindung der Klemmbacken 68 mit den Lenkern 72 erfolgt durch Bolzen, die durch längliche Löcher der Lenken 72 hindurclireichen.
Die Wirkungswerise der Vorrichtung ist folgende: Wenn beispielsweise die Rolle 2 beinalte abgelaufen ist, wirrt der Anfang der von der Rolle 3 kommenden Papierbulm 62 mit Klebstoff versehen und über die Rolle 4.5 des zu dieser Zeit in der Tiefstlage sich befindenden Schlittens 48 gelegt. In dieser Stellung des Schlittens 48 werden die Rollen -15 und 46 durch dlie Keile61 voneinander getrennt und mithin wird durch die zugehörige Backe 68 das Ende der Bahn 62 festgeklemmt. Wenn der Zeitpunkt des Anklebens gekommen ist, wind der Schlitten 48 durch die Unrundscheiben 53, die Winkelhebel 13, 14 und die Stangen 51 mit größerer Geschwindigkeit als die ablaufende Papierbahn 9 aufwärts bewegt. Sobald .die Rollen 45, 46 hierbei von. den Keilen 61 ,ablaufen, werden sie unter Wirkung der Federn 49 gegeneinandergedrückt und kommen mit den: Bahnen 9 und 62 in Berührung, wodurch diese gegeneinandergepreßt und miteinander verklebt werden; gleichzeitig gibt die Backe 68 das Ende der Bahn 62 frei. Die Rollen 45, 46 laufen bei dieser Bewegung über das oberste Ende der Bahn 62 hinweg, d. h. sie bewegen sich bedeutend; schneller als die a=blaufende Bahn 9. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Schlittens 48 werden die Rallen 45, 46 durch die Keile 63 wieder voneinander getrennt, und in der obersten Stellung des Schlittens 48 schnappen die Klemmstücke 6.1. von der Seite her zwischen die Rollen 45 und 46 und, halten .diese bei der nun folgenden Abwärtsbewe-* gung des Schlittens 48 getrennt voneinander. Sobald die Klemmstücke 6.1. mit den Ansätzen 65 an -den unteren K=eilen 61 in Berührung kommen, wenden sie wieder außer Eingriff mit den Rollen-45, 46 gebracht, die jedoch durch die Keile 61 auch jetzt noch voneinander getrennt gehalten werden. Durch die Auseinanderbewegung der Rollen 45, -46 werden die Klemmbacken 68 unter Wirkung ihrer Federn 70 wieder gegen die Backen 66 gepreßt> so daß in dieser Lage eine neue Papierbahn, beispielsweise eine um die Rolle -16 gelegte Bahn 9. festgeklemmt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierbahn mittels gesteuerter Andrückwalzen beim Papierrollenwechsel an Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Federn'(49) bela.steiten Andrückwalzen (45, 46) in einem in der Längsrichtung der Papierbahnen auf und nieder beweglichen Schlitten (48) angeordnet sind und an jedem Hubende des Schlittens (48) durch einen Keil (6i bzw. 63) auseinandergespreizt werden, während sie auf dem freien Wege zwischen den Spitzen der Keile (6i und 63) durch ihre Belastungsfedern (49) aneinandergedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Andrückwalzen (45, 46) mittels Arme (7i) und Schlitzhebel (7z) durch Federn (70) belastete Klemmhebel (68) verbunden sind, die in der Spreizstellung der Walzen (45, 46) auf dem Keil (6i) infolge des Druckes ihrer Federn (70) das Ende der neuen Papierbahn auf besondere Klebtische (66, 67) drücken und durch die sich beim Ablaufen von der Keilspitze (6i) aneinanderlegendenWalzen (45, 46) von diesen Klebtischen (66, 67) wieder abgehoben werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch federbelastete Sperrstücke (64), die sich beim Spreizen der Andrückwalzen (45, 46) durch den, Keil (63) am Hubende des Schlittens (48) zwischen die Walzen (45, 46) legen und diese während des Rückganges des Schlittens (48) auseinanderhalten, bis sie durch eine Leiste o. dgl. (65) des Keiles (6i) ausgelöst werden.