DE970864C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/14—Purification of sugar juices using ion-exchange materials
- C13B20/144—Purification of sugar juices using ion-exchange materials using only cationic ion-exchange material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J39/00—Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/16—Organic material
- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/19—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
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Description
Es ist bereits bekannt, synthetische Harze, z. B. vom Phenol-Fonnaldehyd-Typ, als Kationenaustauscher
hauptsächlich bei der Wasserenthärtung zu benutzen. Während die Wasserenthärtung mit den
gebräuchlichen Anstauscherharzen quantitativ durchgeführt werden kann, sind diese Harze für die entsprechende
Behandlung von anderen Flüssigkeiten nicht immer in gleichem Maße geeignet. So wird
beispielsweise der Zuckerrübendünnsaft durch die ίο bisher bekannten Austauscher auf Phenol-Formaldehyd-Basis
oft nur teilweise enthärtet. Dieser Nachteil macht sich insbesondere nach einigen Regenerierungen
des Harzes in der Weise bemerkbar, daß die Härtewerte des Filtrats Schwankungen aufweisen.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Wirksamkeit der üblichen Kationenaustauscher auf Phenol-Formaldehyd-Basis
in starkem Maße von der Zusammensetzung des zu behandelnden Zuckerrübendünnsaftes
abhängig ist. Diese Dünnsäfte weisen in den meisten Fällen einen mehr oder weniger großen Gehalt
an organischen Säuren, wie beispielsweise Oxalsäure, {xlykokoll, Glutamin-, Milch-, Zitronensäure od. dgl.,
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auf, die die Eigenschaft besitzen, Calciumverbindungen zu bilden, die entweder gar nicht oder nur
sehr wenig ionisiert sind. Sinkt der Ionisierungsgrad dieser Calciumverbindungen unter einen bestimmten
Mindestwert ab, dann werden beim Durchgang der zu nthärtenden Flüssigkeit durch das Ionenaustauscherfilter
die Ca-Ionen nicht mehr durch die Na-Ionen ausgetauscht. So kann es vorkommen,
daß beim Enthärten eines Dünnsaftes, der derartige ίο Ca-Salze enthält, gleich nach Inbetriebnahme eines
regenerierten Filters 5 bis 20 mg CaO pro Liter durchgelassen werden.
Nach der Erfindung werden zur Entfernung von Kationen aus wäßrigen Lösungen, insbesondere aus
Zuckerdünnsäften, Kationenaustauscher, die aus einwertigen Phenolen mit Aldehyden, vorzugsweise
Formaldehyd, in Gegenwart von Mono-, Di- und Trimethylbenzolsulfonsäuren und einem sauren Kondensationsmittel
kondensiert worden sind, verwendet, so mit denen auch Kationen weniger gut dissoziierender
Salze quantitativ entfernt werden können. Die erwähnten Sulfosäuren können an sich mit den
normalerweise gebräuchlichen Aldehyden nicht zu einem wasserunlöslichen Produkt kondensiert werden.
Es sind zwar Kondensationen mit Gemischen eines Aldehyds und Furfural möglich; die auf diese Weise
erhaltenen Harze besitzen jedoch eine geringe mechanische Festigkeit und .eine niedere Austauschkapazität.
Werden dagegen die Mono-, Di- und Trimethylbenzolsulfonsäuren
in Gegenwart eines einwertigen Phenols mit Aldehyden kondensiert, so bilden sich
wasserunlösliche Produkte. Das dabei verwendete einwertige Phenol kann teilweise durch ein eine
aktive Gruppe, z. B. Sulfogruppe, enthaltendes einwertiges Phenol ersetzt werden. An Stelle des reinen
Produktes kann auch technisches Phenol, das einen gewissen Prozentsatz an Kresolen aufweist, -an der
Reaktion teilnehmen.
Die Kondensation wird beispielsweise so durchgeführt, daß auf ι Mol eines einwertigen Phenols
0,084 bis 2>x Mol Sulfosäure eines Mono-, Di- und
bzw. oder Trimethylbenzols (berechnet als unsulfoniertes Toluol, Xylol und bzw. oder Trimethylbenzol)
angewandt werden. Sind jedoch pro Mol einwertiges Phenol weniger als 1,35 bis 1,45 Mol einer Sulfosäure
des Mono-, Di- und bzw. oder Trimethylbenzols (berechnet als unsulf orderte Verbindungen) vorhanden,
so muß ein teilweise sulfoniertes Phenol verwandt So werden, um einen wirksamen Kationenaustauscher
zu erhalten.
Als Ausgangsstoffe werden zumeist nicht die reinen Sulfosäuren von Toluol, den Xylolen oder den Trimethylbenzolen
angewandt, sondern das Reaktionsgemisch, das man beim Behandeln der Kohlenwasserstoffe
mit starker Schwefelsäure erhält.
Die erfindungsgemäß anzuwendenden Harze sind in Wasser völlig unlöslich, geben an die Lösung keine
Farbstoffe ab, was bei den bekannten Phenolharzen häufig der Fall ist, und entfernen in quantitativer
Weise aus den zu erhärtenden Lösungen auch die Kationen, die in Form schlecht dissoziierender Salze
vorliegen.
Die hier nicht beanspruchte Herstellung der Kationenaustauscher ist in, den nachfolgenden Beispielen
1 bis 4 erläutert.
200 cm3 Toluol werden bei 100 bis 105° mit 300 cm3
94- bis o,6°/0iger Schwefelsäure 3 Stunden sulfoniert,
darauf die Reaktionsmischung gekühlt, anschließend mit 100 cm3 Phenol (Sm 40 bis 41°) versetzt und
unter starkem Kühlen und kräftigem Rühren 200 cm3 einer 4ovolumprozentigen Formalinlösung langsam
hinzugefügt. Dabei steigt die Temperatur an, und es bildet sich ein Harz, das in bekannter Weise zerkleinert,
gemahlen und getrocknet wird. Das Harz wird durch Neutralisierung mit Soda in die Natriumform
gebracht.
200 cm3 i, 3, 5-Trimethylbenzol werden 3 Stunden
lang bei 1500 mit 94- bis 96%iger Schwefelsäure
sulfoniert, darauf das Reaktionsgemisch gekühlt, mit 100 cm3 Phenol (Sm 40 bis 41 °) versetzt und unter
starkem Kühlen und kräftigem Rühren langsam 200 cm3 einer 4ovolumprozentigen Formalinlösung hinzugefügt.
Hierbei steigt die Temperatur, und es bildet sich ein Harz, das nach Kühlung in bekannter Weise
zerkleinert, gemahlen und getrocknet wird. Durch Neutralisierung mit Soda wird es in die Natriumform
gebracht.
200 cm3 Xylol behandelt man bei 125 bis 130° mit
300 cm3 94- bis 96p/„iger Schwefelsäure, fügt anschließend
100 cm3 Phenol zu und setzt der Reaktionsmischung unter starkem Kühlen und kräftigem Rühren
200 cm3 einer 40 volumprozentigen Formalinlösung hinzu, wobei eine Temperatursteigerung stattfindet.
Es bildet sich ein Harz, das nach Abkühlen zerkleinert und in bekannter Weise getrocknet wird.
200 cm3 Phenol behandelt man bei 160° 2 Stunden
lang mit 270 cm3 94- bis 96°/oiger Schwefelsäure,
kühlt ab und fügt 100 cm3 des nach Beispiel 1 gewonnenen
Toluolsulfonsäure-Schwefelsäure-Gemisches hinzu. Dann läßt man 50 cm3 Wasser hinzufließen,
kühlt das Gemisch ab und gibt unter kräftigem Rühren und starkem Kühlen langsam 190 cm3 einer
40 volumprozentigen Formalinlösung hinzu, wobei die Temperatur schnell ansteigt und sich ein Harz bildet.
Das Harz wird zu Stücken gebrochen, auf gewünschte Korngröße gemahlen und völlig getrocknet. Dann
wird das Harz in Wasser aufgenommen und unter Rühren mittels Soda oder Lauge zu einem pH-Wert
von ungefähr 7 neutralisiert.
100 cm3 der nach Beispiel 3 und 4 erhaltenen
Harze werden in je ein Rohr gebracht, während ein drittes Rohr mit 100 cm3 eines Phenol-Sulfonsäure-Austauschers
gefüllt wurde. Diese drei Harzsäulen werden mit einer Calciumcitratlösung (Härte 5,8 dH) las
belastet. Sobald die aus der Säule tretende Lösung
eine Härte von ungefähr i° dH hatte, wurde die Harzsäule
ausgespült und mit einer Lösung von ii g NaCl in 150 cm3 Wasser regeneriert. Dann wurde die Säule
mit etwa dem vierfachen Volumen an enthärtetem Wasser wieder ausgespült, worauf aufs neue die
Calciumcitratlösung (Härte 5,8 dH) angewendet wurde.
Diese Maßnahmen wurden einige Male wiederholt.
Die Resultate sind in folgender Tabelle niedergelegt:
100 cm3 Filtrat | Phenolsulfonsäure- | Härte in °dH bei | Harz, | |
100 cm3 Filtrat | austauscher | Harz, | hergestellt durch | |
100 cm3 Filtrat | hergestellt durch | Hinzufügung von | ||
100 cm3 Filtrat | 0,2 | Hinzufügung von | Xylolsulfonsäure | |
100 cm3 Filtrat | o,5 | Toluolsulfonsäure | 0,1 | |
I. | 100 cm3 Filtrat | 0,6 | 0,0 | 0,2 |
2. | 100 cm3 Filtrat | 0,6 | 0,2 | 0,2 |
3· | 100 cm3 Filtrat | 0,6 | 0,2 | 0,2 |
4- | o,7 | 0,2 | 0,2 | |
•v | o,7 | 0,2 | 0,2 | |
6. | 0,8 | 0,2 | 0,2 | |
7· | 0,2 | 0,2 | ||
8. | 0,2 | |||
Nach der Regenerierung wurde über die Harze ein schwer zu enthärtender Zuckerdünns t mit einer
Härte von 5,4° dH geführt. Die durch den Phenolsulfonsäureaustauscher
hindurchgegangene Flüssigkeit hatte eine Härte von 0,45° dH, die durch das unter Verwendung von Toluolsulfonsäure hergestellte
Harz hindurchgegangene Flüssigkeit eine Härte von o,o° dH und die durch das unter Verwendung von
Xylolsulfonsäure hergestellte Harz hindurchgegangene Flüssigkeit besaß eine Härte von 0,0° dH.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von aus einwertigen Phenolen mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, in Gegenwart von Mono-, Di- und Trimethylbenzolsulfonsäuren und eines sauren Kondensationsmittels kondensierten Stoffen zum Entfernen von Kationen aus wäßrigen Lösungen, insbesondere aus Zuckerdünnsäften.© 509 658/42 2.56(«09 651/9 10.M)
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---|---|---|---|
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---|---|
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- 1953-05-11 FR FR1080782D patent/FR1080782A/fr not_active Expired
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