DE97040C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D51/00—Making hollow objects
- B21D51/16—Making hollow objects characterised by the use of the objects
- B21D51/36—Making hollow objects characterised by the use of the objects collapsible or like thin-walled tubes, e.g. for toothpaste
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Das neue Verfahren dient zur Herstellung von Kapseln aus hartem Metall, welche zur
Aufnahme hoch gespannter oder verflüssigter Gase dienen, also geeignet sein müssen, einem
hohen inneren Druck zu widerstehen, und einen dünnen Hals mit engem Einführungskanal erhalten, um ohne Anwendung besonderer
Verschlufsmittel,' wie Ventile, nur durch mechanisches Zusammenpressen des Halses geschlossen
werden zu können. Das Verfahren besteht im Wesentlichen darin, die Kapsel,
nachdem dieselbe aus- dem Metallstück durch geeignete Vorrichtungen in die Form einer an
ihrem oberen Ende offenen Hülse gebracht worden ist, einer Reihe von Halsbildungsarbeiten
zu unterwerfen, unter. Zuhülfenahme passender Matrizen, welche nach und nach die
Umformung des oberen offenen, cylindrischen Hülsenendes in einen konischen bezw. ovalen
Schultertheil mit dünnem Hals und engem Einführungskanal unter allmäliger Verstärkung der
Wände dieser TTheile (Schulter und Hals) bewirken. Hierbei wird immer vor jeder Operation,
die spröde oder hart gewordene Kapsel an ihrem zu bearbeitenden oberen Ende (Halsende)
ausgeglüht, hierauf in die passend geformte Matrize gebracht und die Schulter bezw.
der Hals in eine Verengung der Gegenmatrize geprefst. Diese Arbeit wird unter Anwendung
immer engerer Gegenmatrizen wiederholt, bis schliefslich die Kapsel die gewünschte
Form besitzt. Im Gegensatz zu dem Verfahren bei der Fabrikation von Cartouchen, bei welchen
eine Verdickung des unteren Theiles der Hülse erzielt wird, bleibt bei dem vorliegenden
Arbeitspröcefs die Wandstärke des unteren Theiles der Kapsel unverändert dünn, während
der obere Theil eine allmälige Verdickung erfährt, welche die Widerstandsfähigkeit der Kapsel
wesentlich erhöht. Bei diesem Vorgang ist jede moleculare Aenderung des Materials bezw.
dessen Structur, welche die Widerstandsfähigkeit desselben beeinträchtigen könnte, vermieden,
vielmehr wird bei der Halsbildung gemäfs dem Verfahren neben der Verdickung noch eine
gewisse Verdichtung des Materials in dem oberen Theil der Kapsel eintreten.
Das Metallstück, zweckmäfsig von der Form einer Scheibe, wird zunächst auf bekannte
Weise mit Hülfe passender Prefsvorrichtungen, allmälig immer länger und enger werdend, in
die Form einer oben offenen cylindrischen Hülse von dem erforderlichen Durchmesser
und der gehörigen Länge gebracht (Fig. 1 und 2). Hierauf erhält die Hülse bezw. Kapsel an ihrem
unteren geschlossenen Ende mittelst der Matrize b, in welche sie eingesetzt wird, und des
entsprechend gestalteten Stempels c, welcher in die Hülse eindringt und den Boden derselben
in die an ihrem 'unteren Ende konische Bohrung der Matrize preist, eine je nach Bedürfnifs
mehr oder weniger konische bezw. ovale Form. Gleichzeitig erhält der Boden der Kapsel, wie gezeichnet, durch einen in
der Matrize b central geführten Stempel d mit konischer Spitze und durch eine der letzteren
entsprechende Ausnehmung cl am unteren Ende
des Stempels c eine konische Eindrückung. Auch kann die Hülse mittelst eines besonderen
Stempels noch mit Zeichen versehen werden. Nachdem. diese Vorbereitungsarbeiten beendet,
wird zu der Hauptarbeit, der Schulter- und
Halsbildung, geschritten. Zunächst wird das obere, offene Ende der Hülse, welches den Hals
bezw. die Schulter bilden soll, ausgeglüht und nach erfolgter Abkühlung in die Matrize e mit
Stempel f (Fig. 5) gebracht, deren Bohrung den genauen Durchmesser des mittleren Theiles
der Kapsel oder Hülse hat, während der Stempel f an seinem oberen Ende eine der genau
konisch abgerundeten Form des unteren Theiles der Kapsel entsprechende Ausnehmung hat.
Nun wird die Matrize e vorgeschoben, bis sie die Matrize g berührt (Fig. 5 a), währenddem
der Stempel ruht. Ist dies geschehen, so wird durch eine rasche Bewegung mittelst dieses
Stempels f das obere Ende der Hülse oder Kapsel α in den oval konischen, sowie theilweise
in „den cylindrischen Theil der Bohrung der axial über der Matrize e angeordneten
Matrize g geprefst, welche dasselbe unter entsprechender Verdickung der Wandung und
Verdichtung des Materials oval zusammendrückt (Fig. 5 und 6), so dafs die Kapsel die
in Fig. 8 gezeichnete Form erhält. Darauf geht Matrize e mit Stempel f wieder abwärts,
und die Kapsel wird durch eine Stofsbewegung des in dem Theil g central geführten Domes h
aus der Matrize ausgeworfen. Nun wird der obere, weiter zu bearbeitende Theil der Kapsel
wieder ausgeglüht und diese in einem anderen Matrizenpaar, dessen obere Matrize eine etwas
engere konische Bohrung hat, geprefst, dann ausgeworfen, wieder ausgeglüht, und so weiter
in einer Anzahl von Matrizenpaaren mit immer enger werdender konischer Bohrung in der
oberen Matrize bearbeitet, wie z. B. die Matrizen 7% 7b, derart, dafs eine allmälige Verengung
und Verlängerung des Halstheiles bei ,gleichzeitiger entsprechender Verdickung der
bezüglichen Wandungen und Verdichtung des Materials stattfindet, bis der gewünschte kleine
Halsdurchmesser (Fig. 9 und 9a) erzielt ist.
Hierauf wird der Hals zweckmäfsig bis ungefähr in der Höhe x-x abgeschnitten. Diese
Verkürzung des Halses kann jedoch schon während der Bearbeitung in den vorhergehenden
Stufen vorgenommen werden. Das Erhitzen der Kapsel darf sich immer nur auf den
oberen zu bearbeitenden Halstheil erstrecken, weil, wenn die ganze Kapsel ausgeglüht würde,
dieselbe nicht mehr die nöthige Steifigkeit besäfse, um dem Druck der Stempel widerstehen
zu können, um so mehr, da der untere Theil der Kapsel verhältnifsmäfsig dünnwandig ist,
so dafs u. U. ein Zusammendrücken der ganzen Kapsel stattfinden, mindestens Unregelmäfsigkeiten
in der Form, wie Buckel, Einknickungen, sich ergeben würden. Dies wird durch Beschränkung
des Ausglühens auf den oberen zu bearbeitenden Theil vermieden.
Bei den in Fig. 5 bis 7 gezeichneten Prefsvorrichtungen kann entweder nur die Matrize g
fest und die Matrize e beweglich, oder auch beide beweglich angeordnet sein. Vor Einsetzen
der Kapsel müssen beide Matrizen so weit von einander entfernt sein, dafs diese bequem eingebracht werden kann, worauf die
Matrizen1 gegen einander bewegt werden (Fig. 5),
bis die Kapsel α vollständig eingeschlossen wird, worauf der obere Theil derselben in die Bohrung
von g eingeprefst wird (Fig. 6). Sodann findet die Trennung der Matrizen statt, und der
Stempel h geht herunter und stöfst die Kapsel aus g heraus (Fig. 7).
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Kapseln zur Aufbewahrung comprimirter und verflüssigter Gase, aus hartem Metall mit engem, starkwandigem Hals und verstärkter Schulter aus gezogenen Hülsen in mehreren, stufenweise enger werdenden Gesenken, dadurch gekennzeichnet, dafs das in dem einen Gesenktheil liegende Werkstück bei geschlossenem Gesenk mit seinem offenen Theil in den anderen Gesenktheil geprefst und derartig umgeformt wird, dafs durch eine scharfe Kante an der Uebergangsstelle zwischen Schulter und Hals der Gesenkhöhlung ein Stauchen des Materials erzwungen wird, und dafs in den sich anschliefsenden cylindrischen Hals das Material frei eintreten kann und den Hals der Kapsel bildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97040C true DE97040C (de) |
Family
ID=368122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97040D Active DE97040C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97040C (de) |
-
0
- DE DENDAT97040D patent/DE97040C/de active Active
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