DE73005C

DE73005C - Maschine zur Herstellung von Hohlkörpern aus einem massiven Block und gleichzeitigem Ausziehen derselben

Info

Publication number: DE73005C
Application number: DENDAT73005D
Authority: DE
Original assignee: H. EHRHARDT in Düsseldorf
Anticipated expiration: 1912-04-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das im Patent Nr. 67921 beschriebene Verfahren kann sehr zweckmä'fsig in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Ausziehen der nach jenem Verfahren erzeugten Hohlkörper gebracht werden, und zwar erfolgt die Erzeugung des Hohlkörpers und das alsdann erfolgende Ausziehen desselben in derselben Hitze.

Es ist hierbei nicht erforderlich, dafs das Werkstück von prismatischer Form ist, sondern es kann von beliebiger Form, beispielsweise auch rund sein und von einer Länge, welche gleich ist dem Durchmesser.

Das vorliegende neue Verfahren soll nebst zugehörigen Vorrichtungen im Nachstehenden für Werkstücke von prismatischer und cylindrischer Form beschrieben werden.

Der zu lochende Eisen- oder Stahlstab a, Fig. ι und 2, wird in die Matrize b gebracht und dort durch den Dorn c gelocht, wie im Patent Nr. 67921 angegeben.

Der Boden der Matrize wird durch einen Schieber s gebildet, welcher durch Schraubenspindel und Handrad oder ähnliche Vorrichtungen unter die Matrize b geschoben oder unter derselben weggezogen werden kann.

Unterhalb der Matrize b sind in der gleichen Achse mit ihr Ziehringe d d^l d² . . . von immer kleiner werdendem Durchmesser angeordnet.

Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Nachdem die Matrize b an ihrem unteren Ende durch Schieber s geschlossen ist, erfolgt in derselben das Lochen des Eisen- oder Stahlstabes a.

Ist der Dorn c, welcher durch_dne_Jydrau.-lische_ta„ oder andere_Presse__Jb£wegt__yxird, bis Σΰτ gewünschten Tiefe in das Material eingedrungen, so wird der auf den Dorn wirkende Druck gemindert, um ein Zurückziehen des Schiebers zu ermöglichen.

Nach Zurückziehen des letzteren wird der Dorn c mit dem Hohlkörper weiter abwärts bewegt und passirt mit letzterem der Reihe nach die Ziehringe d d¹ d'². . ., bis der Hohlkörper die gewünschte Wandstärke erhalten hat.

Unterhalb des letzten Ziehringes ist ein Block e mit entsprechender Vertiefung angeordnet, um dem erzeugten Hohlkörper, falls er an einem Ende geschlossen bleiben soll, an diesem Ende eine gewünschte Form zu geben, dadurch, dafs der Dorn c mit dem Hohlkörper auf das Einsatzstück e auftrifft.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist ein prismatischer Eisen- oder Stahlstab zur Herstellung des Hohlkörpers benutzt und erfolgt die Lochung in der Längsrichtung.

Es ist jedoch nicht unbedingt nöthig, wie bereits oben gesagt, zur Herstellung des Hohlkörpers ein längliches, prismatisches Werkstück zu nehmen; es kann auch ein kurzes, rundes Stück Eisen oder Stahl benutzt werden, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.

Die Matrize b^l hat in diesem Falle eine besondere Form, indem der Hohlraum derselben nach oben zu an Weite zunimmt, während unten der Durchmesser des Hohlraumes gleich ist dem Durchmesser des zu lochenden Werkstückes a¹.

Fig. 3 zeigt einen Verticalschnitt durch die Matrize mit eingebrachtem kurzen Werkstück' und aufruhendem Prefsdorn c¹.

Fig. 4 zeigt Werkstück a¹ und Dorn c¹ nach dem Lochen.

Nachdem das Werkstück die in Fig. 4 dargestellte Form erreicht hat, wird der Schieber s zurückgezogen, und es erfolgt das Ausziehen des Hohlkörpers, wie oben für Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Maschine zur Herstellung von Hohlkörpern nach dem im Patent Nr. 67921 geschützten Verfahren und zum gleichzeitigen Ausziehen dieser Hohlkörper auf die gewünschte Wandstärke, und zwar in derselben Hitze, gekennzeichnet durch die in einem Gestell befestigte Matrize b, welche am unteren Ende durch den Schieber s abgeschlossen wird, in Verbindung mit den in der gleichen Achse mit der Matrize hinter einander liegenden Ziehringen dd¹d², mit immer kleiner werdendem Durchmesser derart, dafs nach Lochen des Eisen- oder Stahlstabes der Schiebers zurückgezogen wird und der Dorn c den Hohlkörper der Reihe nach durch die genannten Ziehringe prefst, bis die gewünschte Wandstärke des Hohlkörpers erreicht ist.

Eine Maschine nach Anspruch 1., dadurch, gekennzeichnet, dafs für den Fall, wo der Hohlkörper an einem Ende geschlossen bleiben soll, er nach Passiren des letzten Ziehringes auf eine Platte e mit eiaer dem Hohlkörper am Ende zu gebenden Form entsprechenden Vertiefung geprefst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.