DE9700C - Extractionsapparat für ununterbrochenen Betrieb - Google Patents

Extractionsapparat für ununterbrochenen Betrieb

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DE9700C
DE9700C DENDAT9700D DE9700DA DE9700C DE 9700 C DE9700 C DE 9700C DE NDAT9700 D DENDAT9700 D DE NDAT9700D DE 9700D A DE9700D A DE 9700DA DE 9700 C DE9700 C DE 9700C
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Germany
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extract
extraction
extraction apparatus
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DENDAT9700D
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English (en)
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H. KNOBEL in Leipzig, Halleschestr. 5
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

1878.
Klasse 12.
H. KNOBEL in LEIPZIG. Extractionsapparat für ununterbrochenen Betrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. August 1878 ab.
Der continuirlich arbeitende Extractionsapparat hat den Zweck, die Extraction von geeigneten Stoffen bei bedeutend vereinfachter Manipulation, unter geringem Aufwände von Brennmaterialien, Flüssigkeitsmengen und vollständigerer Ausbeute des Rohmaterials ohne Unterbrechung des Betriebes zu bewirken.
Um dieses zu erreichen, ist der Apparat folgendermafsen eingerichtet:
In einem gewöhnlichen Kochapparate A befindet sich die Flüssigkeit, mittelst deren die Extraction bewerkstelligt werden soll. Die Flüssigkeit wird durch Dampfheizung, directe Feuerung oder sonstwie zum Sieden gebracht. Die sich entwickelnden Dämpfe werden durch das Rohr α fortgeleitet. An α befindet sich ein Kreuzstutzen, welcher den Zugang des Dampfes zu drei einander vollständig gleichen cylindrischen Gefäfsen BCD bildet.
In jedem dieser Gefäfse befindet sich unten ein Siebboden, worauf die zu extrahirenden' Stoffe gelegt werden. Oben wird das Gefäfs durch einen gebogenen Deckel verschlossen, der wiederum den Boden eines Wasserbehälters bildet. Strömt nun der aus A aufsteigende Dampf durch α und durch das Ventil b in den Cylinder B, so wird er sich condensiren und als Condenswasser das Farbholz etc. auslaugen.
Unterhalb des Siebes sammelt sich das so gewonnene Extract und läuft durch das Rohr β in den Raum A zurück. Hier wird die Flüssigkeit wieder verdampft, der extractfreie Dampf passirt wieder das Rohr α und laugt wiederum aus.
Nehmen wir nun an, der Inhalt des Cylinders B werde bereits die Hälfte Zeit hindurch behandelt, die er zu seiner, vollständigen Auslaugung überhaupt braucht, so öffnen wir das zweite Ventil e und lassen nun auch den Cylinder C arbeiten. Nach der zweiten Hälfte der nothwendigen Zeit ist B ausgelaugt, C halb fertig. Alsdann wird B abgesperrt, dagegen D dem Betriebe übergeben. Während C und D arbeiten, hat man hinreichend Zeit B neu zu beschicken. Ist C ausgelaugt, so arbeiten B und D zusammen, und C wird neu beschickt u. s. f. Man sieht, die Continuität des Betriebes ist auf solche Weise gesichert. Der Cylinder können nach Wunsch und Bedürfnifs beliebig viele angeordnet werden. Durch das beständige Zufliefsen von neuem Extract in den Raum A und die dort stattfindende Verdampfung desselben würde sich nun mit der Zeit ein so concentrirter Extract herausstellen, dafs die an ihn gebundene Flüssigkeit nur äufserst schwer mehr verdampfte. Schliefslich müfste man den Koch apparat öffnen und das ganz dick gewordene Extract herauslassen.
Statt dessen bringt man das Rohr γ so an, dafs es einen Warmwasserbehälter mit dem Raum A verbindet, oder man schliefst es vielleicht bequemer an den Abfiufs des heifsgewordenen Kühlwassers an.
Arbeitet der Apparat, nachdem er neu in Betrieb gesetzt ist, einige Zeit, so dafs in A bereits ein Extract von der gewünschten Concentration vorhanden ist, so hat man nur den Hahn h so weit, wie dies die Praxis lehren wird, zu öffnen. Es fliefst alsdann so viel warmes Wasser nach, wie nöthig ist, um den sich bildenden Extract in der gewünschten Procenthöhe zu erhalten.
Damit nun der Kochapparat sich nicht allmälig ganz und gar mit Extract fülle, bringt man das Rohr δ an, durch welches das Extract von der gewünschten Procenthöhe weitergeführt werden kann. Aufser diesem Rohr δ bringt man zur vollständigen Entleerung des Apparates noch die Ablafsvorrichtung ε an.
In Fällen, wo man ein möglichst wasserfreies Extract erzielen will, braucht man diesen Abflufs nur nach demselben Princip zu regeln, wie die Dampfeinströmung in die vorerwähnten Cylinder B, C und D\ alsdann erlangt man auch das fertige Fabrikat, vom Rohmaterial angefangen, in einer Arbeit.
Die Vorrichtung ist dann folgendermafsen einzurichten: Das aus A abfliefsende Extract wird durch ein Rohr δ und Kreuzstutzen mit etwa zwei oder mehreren Vacuum-Kochapparaten in Verbindung gebracht.
Das Extract fliefst zunächst durch δ und den Hahn e in E eine bestimmte Zeit lang ein und füllt den Apparat bis zur gewünschten Höhe. Der Hahn e wird dann geschlossen und /geöffnet. E wird erhitzt und der Wassergehalt durch die Verbindung mit einer Luftpumpe unter vermindertem Druck verdampft. Während dies geschieht, füllt sich F bis zur
gewünschten Höhe, dann wird f geschlossen und g geöffnet. Durch die Ablafsvorrichtung K am Vacuum E wird dann das dickflüssige fertige Extract zur weiteren Verwendung abgelassen. Jetzt arbeitet der Apparat F in derselben Weise wie E, während G sich füllt. Ist der Inhalt von F fertig und G beschickt, so kommt G an die Reihe und E wird neu beschickt etc. etc. Durch passende Berücksichtigung der Verhältnisse in Ab- und Zuflufs, Verdampfen etc. läfst es sich einrichten, dafs man bei ununterbrochenem Fortgang der Arbeit weiter nichts zu thun hat, als das Rohmaterial in B, C und D zu füllen und die Zuströmung von Heizdampf, Wasser und Extract durch Hahn- und Ventilstellung zu reguliren, um ohne Unterbrechung des Betriebes das gewünschte Fabrikat in einer Arbeit herzustellen.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein Extractionsapparat, bei welchem die extrahirende Flüssigkeit durch Destillation aus einem besonderen Gefäfs nach den wechselweise in Thätigkeit zu setzenden Extractionsgefäfsen übertritt, um nach bewirkter Extraction von diesen wieder nach jenem ersteren zurückzufliefsen, bei welchem ferner auch das Destillationsgefäfs mit zwei Verdampfungspfannen zum Zweck der weiteren Concentration des erzielten Extractes derart in Verbindung gesetzt werden kann, dafs die Operationen des Extrahirens und Concentrirens ein ununterbrochenes Arbeiten gestatten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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