DE969732C - Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium-und Eisen-Aluminium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium-und Eisen-Aluminium-LegierungenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
Ein älterer, nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag betrifft ein Verfahren zur Behandlung
von magnetisierbaren Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen,
die hohe Anfangspermeabilität und einen flachen Anstieg der Permeabilität mit
wachsender Feldstärke besitzen sollen. Diese Eigenschaften werden dadurch erhalten, daß die letzten
Verarbeitungsschritte in einer wiederholten Kaltverformung bestehen und daß zwischen den einzelnen
Kaltverformungen eine Zwischenglühung bei 8oo bis 12000C und nach der letzten Kaltverformung eine
Schlußglühung oberhalb 650, jedoch höchstens bei 8oo°C vorgenommen wird.
Es wurde nun gefunden, daß man bei Temperaturen für die Zwischenglühung von 900 bis 1200° C
und einer Schlußglühung bei 600 bis 800 0C die
Werte für die Permeabilität und für Anstieg der Permeabilität im Bereiche schwacher Felder noch
durch Anwendung bestimmter Verformungsgrade bei den Kaltverformungsschritten in gewünschter Weise
steuern kann. Dies sei an nachstehenden Beispielen erläutert:
Gestanzte Kernbleche aus Eisen mit 2,5 % Silizium für Übertrager wurden hergestellt, indem man Band
bis auf 6 mm bzw. 2,7 mm heißwalzte und 3 Stunden bei iioo0 C in Wasserstoff zwischenglühte. Anschließend
wurde es von 6 bzw. 2,7 mm auf 2 mm kaltgewalzt, d. h. mit Verformungsgraden von 66 bzw. 26 °/0
zwischengeglüht, von 2 auf 0,35 mm ausgewalzt, gestanzt und die Kernbleche bei verschiedenen Temperaturen
geglüht. Es ergaben sich dann die in der Zahlentafel ι angegebenen Werte für die Permeabilität bei
809 565/46
20 mOe sowie für den Anstieg der Permeabilität zwischen 20 und 100 mOe.
Zahlentafel 1
700
800
Aus der Zahlentafel ist als wesentlich zu entnehmen, daß bei gleicher Schlußglühtemperatur mit kleinerem
Vorverforniungsgrad die Permeabilität größer ist als
bei größerem Vorverformungsgrad, ohne daß der Anstieg verschlechtert wird. Bei anderen Untersuchungen
wurde wiederum Eisen mit 2,5 % Silizium heiß bis auf 4 mm und anschließend kalt auf 1 mm
(entsprechend einem Vorverformungsgrad von 75%) gewalzt, bei 1100° C in Wasserstoff geglüht und anschließend
kalt auf Endstärken von 0,35 bis 0,10 mm gewalzt, entsprechend Schlußkaltverformungsgraden
von 65 bis 90 °/0. Die Schlußglühung erfolgte bei allen
Endstärken 3 Stunden bei verschiedenen Temperaturen in Wasserstoff. Die erhaltenen Werte für μ20 und
für den Anstieg zeigt die Zahlentafel 2.
Zahlentafel 2
/*20 | 600° C | /*20 | Schlußglühung | 840 | 750° C | 55 | |
Schluß verformungsgrad |
75O | l"l00 1^20 If1n I)/ | 960 | 650° C | 890 | 35 | |
7. | 725 | 92O | !«100 l"20 -I nn n/ | 895 | 26 | ||
65 | 7I5 | 28 | 83O | 815 | 23 | ||
75 | 665 | 27 | 765 | 24 | 745 | 24 | |
83 | 665 | I8 | 765 | I8 | |||
88 | II | l8 | |||||
90 | II | IS | |||||
IS | |||||||
Die Messung erfolgte an Kernblechen.
Bei einer anderen Versuchsreihe wurde der Einfluß des Schlußverformungsgrades an Kernblechen und
Ringkernen aus Eisen mit 2,5 % Silizium untersucht. Der Schlußverformungsgrad betrug 61 bzw. 83 °/0. Die
Enddicke betrug in beiden Fällen 0,35 mm. Die Schlußglühung wurde in feuchtem Wasserstoff bei
verschiedenen Temperaturen vorgenommen. Es ergaben sich die Werte der Zahlentafel 3.
Schlußkaltver- formungsgrad |
l"20 | Zahlentafel ; | M20 | 5 | Schlußglühung 670° C |
^o | 850° C ÄLOO l"20 -|f)f)O/ |
|
Form | 61 83 61 83 |
IO8O 76Ο IO6O 98Ο |
600° C /*ιοο i"20 innn/ |
I35O IO9O I585 I29O |
/*20 '" | 1324 1140 2190 1660 |
^20 /ü | |
Kernbleche Ringkerne |
55 36 48 45 |
78 72 ISS 100 |
||||||
26 17 22 I? |
Die Zahlentafeln 2 und 3 zeigen, daß die Permeabilität um so größer ist, je kleiner der Schlußverformungsgrad
ist, und daß der Anstieg der Permeabilität um so kleiner ist, je größer der Schlußverformungsgrad
war. Aus den vorstehend angegebenen Versuchsergebnissen ist also die Schlußfolgerung zu
ziehen, daß man in solchen Fällen, in denen es in erster Linie auf einen geringen Anstieg ankommt, mit
hohen Schlußkaltverformungen arbeiten soll und in solchen Fällen, in denen es in erster Linie auf hohe
Permeabilität ankommt, sowohl mit geringen KaItvorverformungsgraden
als mit geringen Schlußkaltverformungsgraden. Dabei können die Vorverformungen etwa 25 bis 70%, die Schlußverformungen
über 40% betragen.
Die erreichbaren magnetischenEigenschaften hängen weiterhin noch von der Reinheit der Werkstoffe in erheblichem Ausmaß ab. Wenn man z. B. Eisen mit 2,5 % Silizium unter gleichen Bedingungen herstellt, verarbeitet und glüht, aber für den Einsatz beim
Die erreichbaren magnetischenEigenschaften hängen weiterhin noch von der Reinheit der Werkstoffe in erheblichem Ausmaß ab. Wenn man z. B. Eisen mit 2,5 % Silizium unter gleichen Bedingungen herstellt, verarbeitet und glüht, aber für den Einsatz beim
Schmelzen verschiedene Eisensorten wählt, erhält man stark verschiedene magnetische Werte. Es wurde z.B.
Eisen mit 2,5 % Silizium im ersten Fall unter Verwendung von handelsüblichem besonders reinem Eisen,
im zweiten Fall von Elektro-Flußeisen und im dritten Fall unter Verwendung von 50% Thomaseisen und
50 °/„ Armcoeisen erschmolzen. BeigleicherBehandlung
dieser verschiedenen Schmelzen ergaben sich die Werte gemäß Zahlentafel 4.
1330 | Zahlentafel 4 | 100% | |
940 | |||
I | 655 | ||
2 | |||
3 | |||
MlOO /*20
ßio |
|||
4O | |||
26 | |||
l6 | |||
Die Messung erfolgte an Kernblechen.
Mit der Reinheit des Ausgangsmaterials steigt die Permeabilität erheblich an, wobei allerdings der
Anstieg ebenfalls größer wird.
Schließlich ist noch von Einfluß die Banddicke, wie die aus Zahlentafel 5 zu entnehmenden Meßwerte an
Kernblechen aus Eisen mit 3,5 % Silizium zeigen.
Zahlentafel 5
Enddicke mm |
μ, | 650c | C »20 |
100% | /% | 700° C /4IOO /*20 |
100% |
o,35 0,15 0,05 |
ΙΙ50 830 |
i"20 | 1550 1320 g8o |
||||
20 19 |
43 35 22 |
Aus Zahlentafel 5 folgt, daß mit abnehmender Banddicke sowohl der Anstieg als die Permeabilität
kleiner werden, daß aber mit steigender Schlußglühtemperatur insbesondere bei dünnen Kernblechen die
Permeabilität gesteigert werden kann, ohne daß der Anstieg unzulässig groß wird.
Die vorstehenden Unterlagen geben einen Hinweis, in welcher Richtung man je nachdem, welche Wertepaare
von Permeabilität und Anstieg angestrebt werden, das Herstellungsverfahren zu lenken hat, und
auf welche Maßnahmen es im einzelnen bei der Herstellung ankommt. Unter Beachtung einer oder mehrerer
dieser Maßnahmen gelingt es, mit Eisen-Silizium-Legierungen erstmalig Werte der Permeabilität und des
Anstieges der Permeabilität in schwachen Feldern zu vereinigen, die auch hochgestellten Anforderungen
genügen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen,
die eine hohe Anfangspermeabilität und flachen Anstieg der Permeabilität mit wachsender
Feldstärke besitzen, unter Anwendung wiederholter Kaltverformung mit Zwischenglühung bei
900 bis 12000C und Schlußglühung bei 600 bis
8oo°C, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen einer Kaltverformung von 25 bis 70% und einer
Schlußkaltverformung über 40% in Fällen, in denen es in erster Linie auf einen geringen Anstieg
der Permeabilität ankommt, ein höherer Schlußkaltverformungsgrad und in Fällen, in denen es in
erster Linie auf hohe Permeabilität im Bereiche schwacher Felder ankommt, ein niedriger Kaltvorverformungsgrad
und ein niedriger Schlußkaltverformungsgrad gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlußglühung und gegebenenfalls Zwischenglühung in feuchtem Wasserstoff
erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in solchen Fällen, in denen es
in erster Linie auf hohe Permeabilität in schwachen Feldern ankommt, möglichst reine Ausgangswerkstoffe
verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in solchen Fällen, in denen es
in erster Linie auf einen geringen Anstieg der Permeabilität ankommt, Werkstoffe mit Endstärken
unter 0,35 mm, vorzugsweise unter 0,15 mm, verwendet werden.
1 809 565/46 7.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH964D DE969732C (de) | 1944-07-20 | 1944-07-20 | Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium-und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH964D DE969732C (de) | 1944-07-20 | 1944-07-20 | Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium-und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969732C true DE969732C (de) | 1958-07-10 |
Family
ID=7142383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH964D Expired DE969732C (de) | 1944-07-20 | 1944-07-20 | Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium-und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969732C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264476B (de) * | 1959-07-09 | 1968-03-28 | United States Steel Corp | Verfahren zur Verringerung der Verlustleistung und zur Erhoehung der Permeabilitaet von Siliziumstahlblech |
-
1944
- 1944-07-20 DE DEH964D patent/DE969732C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264476B (de) * | 1959-07-09 | 1968-03-28 | United States Steel Corp | Verfahren zur Verringerung der Verlustleistung und zur Erhoehung der Permeabilitaet von Siliziumstahlblech |
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