DE968417C - Vorrichtung zum Aufnehmen, Befoerdern und Handhaben schwerer Schmiedestuecke u. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen, Befoerdern und Handhaben schwerer Schmiedestuecke u. dgl.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
- Manipulator (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. FEBRUAR 1958
B 856 Ib 149h
Die Erfindung behandelt eine Vorrichtung zum Aufnehmen, Befördern und Handhaben schwerer
Schmiedestücke od. dgl., ζ. Β. Stahlbarren, insbesondere einen sogenannten Manipulator. Solche Vorrichtungen
benutzt man häufig zum Einführen von Metallbarren in Heizöfen und zum Befördern der
Barren von den Öfen an die Schmiedehämmer oder -pressen und zum Handhaben, Drehen und Wenden
der Werkstücke während des Schmiedens und Pressens.
Die Manipulatoren bestehen im allgemeinen aus einem elektrisch angetriebenen Fahrgestell mit einem
heb- und senkbaren Greifer, der sich außerdem um seine Längsachse drehen läßt. Der Greifer trägt zwei
Backen, die das Werkstück zangenartig fassen können, und ist an einem am Fahrgestell gelagerten Greiferhalter
befestigt. Auf dem Fahrgestell sitzt ein Arbeiter und steuert Fahrgestell und Greifer. Der Manipulator
kann auf dem Boden der Werkhalle zwischen den Öfen und Schmiedeeinrichtungen hin- und herfahren
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und die Schmiedestücke od. dgl. befördern und handhaben.
Es sind bereits Manipulatoren bekannt, bei denen der Greiferhalter an einem Ende am Fahrzeugheck
gelenkig befestigt und am Vorderende mittels einer an der Fahrzeugstirn befindlichen Hubvorrichtung,
z. B. Flaschenzügen, anhebbar ist. Solche Vorrichtungen haben aber eine große Bauhöhe und Länge
und sind in Werkhallen mit engen Durchfahrten ίο nicht wendig genug. Seilzüge sind gegen die bei
Manipulatoren beim Handhaben von Schmiedestücken unvermeidbaren Schläge sehr empfindlich.
Weiter sind Manipulatoren bekannt, bei denen der Greiferhalter am Anfang und Ende mittels einerseits
am Fahrgestell und andererseits am Greif er halt er angelenkter Parallelführungshebel über Winkelhebel,
an denen eine hydraulische Antriebsvorrichtung angreift, in horizontaler Lage heb- und senkbar ist.
Die Drehzapfen der Parallelführungshebel liegen dabei mit verhältnismäßig großem Abstand in einer horizontalen
Ebene. Auch diese bekannte Vorrichtung hat einen verhältnismäßig großen Radstand und
große Baulänge; sie läßt sich in Werkhallen mit eng nebeneinanderstehenden Heizöfen und Schmiedevorrichtungen
nur beschränkt verwenden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist kurz, niedrig und einfach und daher wendiger als die
bekannten Vorrichtungen. Nach der Erfindung sind die Parallelführungshebel auf zwischen der Fahrgestellstirn
und dem Greiferhalter übereinanderliegenden Achsen angeordnet. Der Greiferhalter
schwingt in der Horizontalen, behält aber in allen Stellungen mittels der Parallelführungshebel seine
horizontale Lage bei, was das Einführen von Barren in Öfen und Schmiedevorrichtungen sehr erleichtert.
Durch die Anordnung der Drehzapfen der Parallelführungshebel übereinander, vorzugsweise senkrecht
übereinander, wird die Baulänge der Vorrichtung verkürzt, ohne ihre Standfestigkeit bei schwerer
Belastung zu beeinträchtigen. Der dadurch mögliche kurze Radstand macht die Vorrichtung wendig. Um
zwischen den beiden Radachsen Platz zu sparen, können die Parallelführungshebel über die Fahrgestellstirn
vorragend angeordnet sein.
Zwischen der hydraulischen Antriebsvorrichtung und dem Anlenkpunkt der Parallelführungshebel ist
nach der Erfindung eine Druckfeder angeordnet. Diese Druckfeder ist so bemessen, daß sie in keiner
Stellung der gelenkigen Antriebsverbindung vollständig
zusammengedrückt wird und dadurch die vom Greifer beim Schmieden aufgenommenen Schläge
vor der Übertragung auf das Fahrgestell ständig wirksam dämpfen kann. Mit diesem einfachen Stoßdämpfer
vermeidet man schwere Erschütterungen des Fahrgestells und eine vorzeitige Ermüdung des
Fahrers.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung an einem sogenannten Schmiedemanipulator
dargestellt. Es zeigt Fig. ι den Manipulator in Seitenansicht und
Fig. 2 den Manipulator nach Fig. 1 in Draufsicht.
Der fahrbare Manipulator besteht aus einem
Rahmen 2 als Fahrgestell auf den Rädern 3. Der Fahrer sitzt im Sitz 4, Vom Rahmen 2 ragt ein
hohler Mast 5 hoch, der an seinem oberen Ende einen Kontaktring 6 hat, der mit einer drehbaren
Kontakteinrichtung 7 zusammenwirkt, die mit dem elektrischen Stromzuführungskabel 8 verbunden ist.
Das Kabel 8 führt von der Kontakteinrichtung 7 zur in der Nähe des Bodens befindlichen Kabelzugrolle.
Der Elektromotor für das Fahrwerk wird über eine Leitung im Hohlmast 5 vom Kontaktring 6 aus gespeist.
Der Rahmen trägt ferner eine elektrisch betriebene Flüssigkeitspumpe; Fahrwerk, Pumpe und
Greifer sind in üblicher Weise vom Fahrersitz 4 aus steuerbar.
Die das Werkstück haltende Vorrichtung 9 des Manipulators enthält einen Greifer 9« mit Greifbacken
10. Der Greifer ga ist in einem Greif erhalter
oder -rahmen 11 um die Werkzeugachse drehbar gelagert. Im Rahmen 2 ist außerdem eine Welle 12
quer zur Werkzeugachse gelagert, an der ein Paar gegenüberliegende Hebel 13 befestigt sind. Jeder
Hebel 13 ist mit dem Greiferhalter 11 durch Zapfen 14
drehbar verbunden. Der Hauptrahmen 2 hat zwei nach oben ragende Teile oder Flansche 15, die über
Zapfen 17 und gegenüberliegende Lenker 16 mit den Zapfen 18 am Greiferhalter 11 drehbar verbunden
sind. Die Welle 12 und die Zapfen 17 bzw. die Zapfen 14, 18 liegen jeweils in zwei zueinander
parallelen senkrechten Ebenen, so daß der Greiferhalter 11 im Rahmen 2 mittels eines Hebelparallelogramms
horizontal aufgehängt ist. Infolge der Parallelogrammführung behält der Greifer ga seine
Horizontallage während der Betätigung des Manipulators bei, solange die Fahrbahn des Manipulators
horizontal ist.
Am Heck vom Rahmen 2 ist ein Flüssigkeitsdruckzylinder 20 um den Zapfen 19 schwenkbar befestigt,
in dem ein Kolben mit einer Kolbenstange 21 durch Druckflüssigkeit aus der Flüssigkeitspumpe
nach rechts oder links verschiebbar ist. Die Kolbenstange 21 trägt an ihrem Ende einen Anschlag 22
und geht durch ein Gehäuse 23, dessen rechtes Ende (Fig. 2) vorzugsweise durch ein Gummipolster als
Stoßdämpfer für den Anschlag 22 geschlossen ist. Das Gummipolster' kann auch auf dem Anschlag 22
befestigt sein. Beim Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist das rechte Ende des Gehäuses 23 durch eine Metallbüchse
24 verschlossen, auf deren offener Innenseite das Gummipolster sitzt.
Das Gehäuse 23 hat Zapfen 25, an denen sich gegenüberhegende Hebel 26 drehbar angeordnet sind,
deren andere Enden auf der Welle 12 befestigt sind. Das linke Ende des Gehäuses 23 ist durch einen
Kragen 27 geschlossen, durch den die Kolbenstange 21
frei gleitet. Zwischen dem Kragen 27 und dem Ende der Kolbenstange ist eine Druckfeder 30 mit der
Mutter 28 und einer Zwischenscheibe 29 auf die Kolbenstange aufgespannt. Die Druckfeder 30 wirkt
als Dämpferfeder. Der Dämpfungsgrad ist mit der Mutter 28 einstellbar.
Außerdem können mit Hilfe der Mutter 28 Toleranzen beim Auswechseln der Druckfeder ausgeglichen
oder die Vorrichtung kann auf unterschiedlich starke Federn abgestimmt werden.
Der Greiferrahmen ist mit einer Drehvorrichtung 31 für den Greifer und einer Öffnungs- und Schließvorrichtung
für die Greiferbacken ausgerüstet. Diese Vorrichtungen sind bekannt und deshalb nicht besonders
erläutert.
In den Zeichnungen ist der Greifer in seiner tiefsten L.age. Bei dieser Lage des Greifers liegt der Kolben
ganz rechts im Zylinder 20. Zum Heben des Greifers gibt man in das rechte Zylinderende Druck (Fig. 1)
und treibt dadurch den Kolben mit der Kolbenstange2i nach links. Bei dieser Bewegung drücken Mutter 28
und Scheibe 29 nach links auf die Druckfeder 30 und diese über den Kragen 27 gegen das Ende von Gehäuse
23. Schließlich bewegt sich das ganze Gehäuse 23 nach links und dreht über die Hebel 26 die Welle 12
entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1). Dabei schwenken auch die Hebel 13 und 16 in der gleichen Richtung
und heben den Greif erhalter 11 und den Greifer 9 a
an. Der Greifer läßt sich bis zur gestrichelten Lage nach Fig. 1 anheben und bleibt während der ganzen
Bewegung horizontal zur Fahrbahn.
Die starke Feder 30 wird beim Anheben und Arbeiten des Greifers ga nur zum Teil zusammengepreßt
und stützt den Greifer ständig nachgiebig ab.
Diese Feder dämpft die vom Greifer beim Arbeiten unter einem Schmiedehammer aufgenommenen scharfen
Schläge und schont dadurch den Manipulator. Die Feder 30 liegt weit genug vom Vorderende des
Greifers entfernt, das während der Einführung in Heizöfen der größten Hitze ausgesetzt ist, und wird
von der Ofenhitze deshalb nicht schädlich beeinflußt.
Der Zylinder 20 ist durch die Zapfen 19 mit dem
Rahmen 2 drehbar verbunden. Zylinder 20, Kolbenring2i
und Gehäuse 23 können deshalb allen Stellungen des Greifers ga folgen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Aufnehmen, Befördern und Handhaben schwerer Schmiedestücke od. dgl., z.B. Metallbarren, mit einem Fahrgestell, einem Greifer und einem das Hinterende des Greifers aufnehmenden Greiferhalter sowie am Fahrgestell und Greiferhalter angelenkten Parallelführungshebeln zum Heben und Senken des Greifers in der Waagerechten und einer über Winkelhebel an den Parallelführungshebeln angreifenden hydraulischen Antriebsvorrichtung für den Greiferhalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführungshebel (13, 16) zwischen übereinanderliegenden Achsen (12, 17) an der Fahrgestellstirn und dem Greiferhalter (11) angeordnet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführungshebel (13,16) über die Stirnseite des Fahrgestells (2) vorragend angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Fahrgestellstirn von unten nach oben laufende Seitenteile (15) vorgesehen sind, in deren mit Abstand senkrecht übereinanderliegenden Zapfen (12, 17) je ein Ende der Parallelführungshebel (13,16) aufgehängt ist, während die anderen Enden der Parallelführungshebel an entsprechend mit Abstand übereinanderliegenden Zapfen (14, 18) des Greiferhalters (11) gelagert sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der hydraulischen Antriebsvorrichtung und den Winkelhebeln (26) der Parallelführungshebel eine zur Entlastung des Fahrgestells (2) von durch den Greifer (ga) aufgenommenen Schlagen in allen Stellungen der gelenkigen Antriebsverbindung dienende Druckfeder (30) vorgesehen ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (30) in einem von der Kolbenstange (21) durchdrungenen und an den Winkelhebeln (26) der Parallelführungshebel angelenkten Gehäuse (23) untergebracht und zwischen einer auf der Kolbenstange verstellbaren Druckscheibe (29) und einem Gehäuseende eingespannt ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 622481, 564729;
französische Patentschrift Nr. 845 256;
britische Patentschrift Nr. 511734;
USA.-Patentschriften Nr. 2314686, 1308593.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 882/61 2.
Applications Claiming Priority (1)
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