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Verfahren zur Vergrößerung polymerer Körper
Diese Erfindung betrifft
ein Verfahren, durch das eine Vergrößerung bzw. ein Wachstum fester, leicht vernetzter,
polymerer Körper hervorgerufen wird.
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Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, durch das ein fester, leicht
vernetzter, polymerer Körper dadurch daß eine weitere Menge Polymerisat darin gebildet
wird, vergrößert werden kann und ein größerer polymerer Körper gebildet wird, der
praktisch eine vergrößerte Nachbildung des ursprünglichten Körpers ist und diesen
einschließt, und dessen mittlere Zusammensetzung entweder gleich oder vefschieden
von der des ursprünglichen Körpers ist. Die Erfindung befaßt sich. mit derVergrößerung
von Kügelchen leicht vernetzter Polymerisate oder Mischpolymerisate, wie sie bei
üblichen Suspensionspolymerisationsverfahrell erhalten werden Sie betrifft insbesondere
die Vergrößerung von Kügelchen leicht vernetzter Polymerisate, die hauptsächlich
aus monovinylaromatischen Verbindungen bestehen, und besonders. die Vergrößerung
von Kügelchen von Mischpolymerisaten aus einem oder mehreren monovinyl-
aromatischen
Kohlenwasserstoffen und aus weniger als 1 Gewichtsprozent eines oder mehrerer polyvinylaromatischer
Kohlenwasserstoffe.
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Bisher wurden verschiedene feste Polymerisate und Mischpolymerisate
aus Vinylverbindungen nach dem bekannten 5 uspensionspolymerisationsverfahren hergestellt,
bei dem Tröpfchen des entsprechenden, flüssigen, monomeren Stoffes, während dieser
in einem inerten, nicht lösenden, flüssigen Medium, z. B. Wasser, suspendiert ist,
polymerisiert werden.
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Es sind verschiedene Verfahren und Zusatzmittel zur Stabilisierung
der Suspensionen während der Polymerisation und zur gewissen Regelung der Tröpfchengröße
während der Polymerisation bekannt. Die so gebildeten polymeren Kügelchen sind sehr
klein und besitzen z. B. die Tyler-Maschensiebgröße 10 oder sind kleiner. Für gewisse
Zwecke werden Kügelchen aus festen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten verlangt,
d.ie größer sind als die, die beim Suspensions.polymerisationsverfah,ren leicht
erhalten werden. Manchmal werden feste, polymere Körper in anderer Form, z. B. als
Stangen oder Stäbe, verlangt, die größer sind als die verfügbaren.
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Es wurde gefunden, daß Polymerisate und Mischpolymerisate aus Vinylverbindungen,
die eine leicht vernetzte Molekularstruktur besitzen, vergrößert werden können,
indem sie eine flüssige, polymerisierbare Vinylverbindung absorbieren und der erhaltene
Körper des leicht vernetzten Polymerisats, der durch die flüssige, monomere Vinylverbindung
gequollen ist, der Polymerisation unterworfen wird, während der genannte Körper
in eine nicht reaktionsfähige Flüssigkeit eintaucht und vorzugsweise in dieser suspendiert
ist, die die monomere Vinylverbindung oder den vorliegenden polymeren Stoff oder
den, der bei der Reaktion. gebildet wird, nicht löst. So kann ein Körper aus leicht
vernetzten, polymeren Kügelchen der nach einem üblichen Suspens.ionspolymeri6ationsverfahren
erhalten wurde, mit einer oder mehreren flüssigen monomeren Vinylverbindungen gequollen
werden, und die gequollerien Kügelchen können, während sie in einer inerten Flüssigkeit
suspendiert sind, der Polymerisation unterworfen werden, um einen Körper aus polymeren
Kügelchen zu bilden, deren durchschnittliche Größe oder Durchmesser größer ist als
die der ursprünglich angewandten Geformte Körper aus leicht vernetzten Polymensaten,
die durch Polymerisation des entsprechenden monomeren Stoffes in einer Form gebildet
wurden, können nach einem ähnlichen Verfahren vergrößert werden. Die vergrößerten
Kügelchen oder Formstücke besitzen eine ähnliche Form wie die ursprünglichen polymeren
Körper.
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Solche vernetzten, polymeren Körper sind jedoch gewöhnlich, wenn sie
mit einem absorbierten, monomeren Stoff gequollen werden, ziemlich weich und gelatinös
und können, wenn verlangt, gebogen oder auf andere Weise durch Anwendung von Druck
in ihrer Form verändert werden, und der absorbierte monomere Stoff kann polymerisiert
werden, um so einen vergrößerten, polymeren Körper mit neuer bzw. veränderter Form
zu erhalten.
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In den Fällen, in denen der monomere Stoff, der als Quellungsmittel
benutzt und anschließend polymerisiert wird, ein Stoff ist, der ein leicht vernetztes
Polymerisat bildet, kann der obengenannte Verfahrensgang unter Umständen mehrere
Male wiederliolit werden, bis polymere Körper der gewünschten, endgültigen Größe
erhalten werden. Das Verfahren erlaubt die gleichzeitige Quellung vieler polymerer
Körper, z. B. einer Masse polymerer Kügelchen, mit dem monomeren Stoff un.d die
gleichzeitige Polymerisation aller gequoilenen Körper oder Kügelchen, während diese
in das gleiche flüssige Medium eintauchen und dlariwn am besten suspendiert sind.
Die Tatsache, daß viele polymerer. Körper gleichzeitig nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung vergrößert werden können, gestattet die wirtschaftliche Anwendung des
Verfahrens in der Technik.
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Wichtig ist, daß der polymere Körper, der vergrößert werden soll,
eine leicht vernetzte Molekulars.truktu.r bes.itzt, d. Ii. daß er hauptsächlich
aus linearen Polymermolekülen besteht, die dadurch verändert wurden, daß sie durch
einige Querverbindungen, wie chemische Bindungen oder Brückenbindungen mehrwertiger
Reste, chemisch verbunden wurden. Der Vernetzungsgrad soll so groß sein, daß das
Polymerisat in dem monomeren Stoff, mit dem es behandelt werden soll, unlöslich
ist, aber durch den genannten, monomeren Stoff gequollen werden kann. Die leicht
vernetzten Polymerisate sind auch in Benzol, Toluol und anderen Lösungsmitteln für
die kettenförmigen Styrolpolymerisate unlöslich, aber durch diese oft gut quellbar.
Wenn der feste, polymere Ausgangsstoff nicht vernetzt ist, d. h. vollständig aus
linearen Polymermolekülen besteht, wird er durch Behandlung mit einer p olymeris
ierbaren, monomeren Vinylverbi ndung, die damit verträglich ist, gewöhnlich gelöst
oder klebrig gemacht. In Fällen, in denen die linearen Polymerkörper leine kugelförmige
Gestalt besitzen, wird ihre ursprüngliche Form durch Behandlung mit dem flüssigen,
monomeren Stoff leicht verändert oder zerstört. Noch wichtiger ist, daß d.ie klebrigen
monomeren, linearpolymeren Körper, z. B.
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Kügelchen, leicht aneinander ha£tenblei.ben und miteinander verbunden
werden, wenn sie dem Suspensionspolymerisations.verfah.ren unterworfen werden. Andererseits
ist es wichtig, daß ein polymerer Körper, der vergrößert werden soll, nur eine leicht
vernetzte Molekularstruktur besitzt. Wenn er stark vernetzt ist, quillt er nur in.
geringem Umfang oder überhaupt nicht, wenn er mit einer flüssigen, monomeren Vinyl,ve.rbindung
in Berührung gebracht wird, und es wird - wenn überhaupt - nur eine geringe Vergrößerung
des Körpers nach dem Verfahren dieser Erfindung erreicht.
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Das Ausmaß, bis zu dem ein gegebenes vernetztes Polymerisat durch
Absorption einer oder mehrerer flüssiger, monomerer Vinylverbindungen, mit denen
es in Berührung gebracht wird, gequollen wird, hängt zum Teil von der Art des monomeren
Stoffes
ab und verändert sich mit den verschiedenen Monomeren. Ebenso schwankt auch die
Menge eines gegebenen flüssigen Monomeren., die, durch den Körper eines vernetzten
Polymerisats, um diesen zu quellen, absorbiert wird, mit der Art des benutzten Polymerisats
und dem Grad. oder Umfang, in dem es vernetzt wird. Um eine beträchtliche Vergrößerung
der polymeren Körper in einem einzelnen Verfahrens durchgang zu erreichen, wird
am besten ein vernetztes Polymerisnt benutzt, das bei Raumtemperatur, z. B. 200,
durch Berührung mit der monomeren, flüssigen Vinylverbindung bzw. den Vinylverbindungen,
die zur Vergrößerung desselben benutzt werden, bis zum 5- bis 30fachen seines ursprünglichen
Volumens gequollen werden kann. Die Geeignetheit eines leicht vernetzten. Polymerisats
und eines gegebenen Monomeren. für das Verfahren kann leicht festgestellt werden,
indem ein Kügelchen oder ein anderer Körper des Polymerisats mit bekanntem Volumen
bei Zimmertemperatur in das flüssige Monomere eingetaucht und die Größe des leicht
vernetzten, polymeren Körpers, der durch. Absorption des. Monomeren gequollen ist,
bestimmt wird. Vernetzte Polymerisate, die durch den monomeren Stoff im obengenannten
Ausmaß gequollen werden können, werden durch das absorbierte Monomere kaum klebrig.
Vernetzte Monomere, die über das obengenannte Maß hinaus gequollen werden, sind
ebenso kaum übermäßig klebrig, aber durch eine derart starke Quellung werden sie
manchmal merklich weich und leicht verformt.
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Es ist nicht erforderlich, daß der monomere Stoff, durch den die
Vergrößerung des vernetzten Polymerisats hervorgerufen wird, mit dem Stoff, der
im polymeren. Ausgangsmaterial chemisch gehunden wird, identisch ist. Man kann.
z. B. Styrol zur Velrgrößerung eines Körpers aus einem Styrol-Divinylbenzol - Mischpolymerisat
benutzen, wobei der vergrößerte, polymere Körper au.s einer innigen Mischung von
Polystyrol und dem Mischpolyme!risat besteht. Die oben beschriebene Probe kann dann
angewandt werden, wenn bestimmt werden soll, welcher von verschiedenen monomeren
Stoffen am besten geeignet ist, um eine bestimmte Vergrößerung eines gegebenen,
vernetzten Polymerisats hervorzurufen, oder andererseits, Wenn bestimmt werden soll,
welches von versch.iedenen vernetzten Polymerisaten am besten zur Vergrößerung mit
einem gegebenen Monomeren geeignet ist.
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Bei dem Verfahren der Erfindung kann. jedes leicht vernetzte, feste
Polymerisat aus einer oder mehreren Vinylverbindulngen als Ausgangsmaterial benutzt
werden. Die Identität des monomeren Stoffes, der chemisch in dem Polymeren gebunden
wird, oder der Querverbindungen zwischen den sonst linearen Polymermolekülen ist
wenig oder gar nicht ausschlaggebend. Beispiele für vernetzte Polymerisate, die
angewandt werden können., sind Polystyrol, das durch Beschießung mit Elektronen
leicht vernetzt wurde, und Mischpolymerisate aus Styrol und Divinylbenzol., aus
Styrol, ar-Äthylvinylbenzol und Divinylbenzol, aus ar-Chlorstyrol, Äthylvinylbenzol
und Divinylbenzol, aus ar-Vinyltoluol und Divinylbenzol, laufs Vinyltoluol, Äthylvinylbenzol
und Divinylbenzol, aus Styrol und I, 3-Butadien, aus Styrol und Isopren, aus Vinyltoluol
und Butadien, aus a-Methylstyrol, Styrol, Äthylvinylbenzol und Divinylbenzol und
aus. Methylmethacrylat, Äthylvinylbenzol und Divinylbenzol. Wenn auch ein Körper
jedes. leicht vernetzten Polymerisats aus einer oder mehreren Vinylverbindungen
nach dem vorliegenden Verfahren vergrößert werden kann, so befaßt sich die Erfindung
doch im besonderen mit der Quellung oder Vergrößerung leicht vernetzter alkenylaromatischer
Harze, wie der obengenannten Mischpolymerisate aus einer großen Menge einer oder
mehrerer monovinylaromatischer Verbindungen und einer kleinen Menge Divinylbenzol.
Diese bevorzugten Mischpolymerisate, die die obengenannten günstigen Quelleigenschaften
besitzen., en,thal¢en. gewöhnlich 0,02 bis 0,5 Gewichtsprozent chemisch gebundenes
Divinylbenzol.
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Jede flüssige, polymerisierbare Vinylverhindung (bzw. -verbindungen),
die durch den leicht vernetzten polymeren Körper, der vergrößert werden soll, absorbiert
werden kann, kann in deri Verfahren benutzt werden. Wenn. es auch nicht notwendig
ist, daß der flüssige, monomere Stoff unter Bildung eines vernetzten Polymerisats.
reagieren kann., so wi.rd doch am besten eine Mischung aus flüssigen, monomeren
Vinylverbindungen., die, wenn sie polymerisiert werden, leicht vernetzte Misch polymerisate
bilden, angewandt. Der vergrößerte polymere Körper, der hierbei erhalten. wird,
kann, wenn gewünscht, zwecks weiterer Vergrößerung nochmals nach dem Verfahren der
Erfindung behandelt werden. Beispiel für flüssige, polymerisierbare Vinylverbindungen,
die benutzt werden können, sind Styrol, Vinyltoluol, Chlorstyrol, Methylmethacrylat,
Vinylacetat, Acrylnitril und Mischungen dieser Verbindungen miteinander oder mit
einer kleinen Menge einer polyolefinischen Verbindung, wie Divinylbenzol oder Butadien.
Gewöhnlich werden monovinylaromutische. Verbindungen oder Mischungen derselben mit
einer kleinen Menge Divinylbenzol benutzt.
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Die monomere Vinylverbindung (bzw. -verbinzungen), die zur Quellung
eines Körpers eines leicht vernetzten.Polymerisats benutzt wi, kann Zusätze, wie
Polymerisationskatalysatoren, Farbstoffe, Schmiermittel oder Weichmacher enthalten.,
um die Absorption dieser Zusätze zusammen mit dem Monomeren durch den Körper des
Polymerisats zu ermöglichen; solche Zusätze müssen aber nicht vorhanden sein. Gewöhnlich
löst man eine kleine Menge eines Polymerisationskatalysators, z. B. eines organischen
Peroxyds, wie Benzolperoxyd oder Lauroylperoxyd, vor der Quellung des polymeren
Körpers in dem monomeren Stoff, um die anschließende Polymerisation, des. absorbierten
Polymeren zu erleichtern; aber auch ein solcher Katalysator ist nicht er orderlich.
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Bei der Durchführung dieser Erfindung werden ein oder mehrere Körper
aus einem leicht vernetzten
Polymerisat, z. B. eine Masse kleines
Kügelchen aus einem Mischpolymerisat des Styrols einer kleineren Menge Äthylvinylbenzol
und 0,02 bis o,5 Gewichtsprozent Di.nvinyLbenzol., gequollen, indem sie mit einer
oder mehreren polymerisierbaren, flüssigen Vinylverbindungen, wie den obengenannten,
in Berührung gebracht werden.. Die Kügelchen oder sonstigen Körper aus Polymerisat
werden um besten durch Eintauchen in oder durch Berührung mit dem flüssigen Monomeren
gequollen. Sobald die polymeren Körper durch Absorption des monomeren Stoffes bis
zum gewünschten Umfang gequollen sind, werden sie von den zurückbleibenden nicht
absorbierten, flüssigen. Monomeren abgetrennt.
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Die gequollenen polymeren, Körper werden dann in eine inerte, nicht
lösende Flüssigkeit, wie Wasser, eingetaucht bzw. darin suspendiert und durch Erhitzen
polymerisiert, während sie sich im flüssigen Medium befinden. In dieser Stufe des
vorliegenden Verfahrens kann jedes inerte, nicht lösende, flüssige Mittel, das üblicherweise
für Polymerisationss.uspensionsverfahren benutzt wird, angewandt werden.
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Gewöhnlich wird gedicktes Wasser, d. h. Wasser, das durch Zusätze,
wie Stärke, Methylcelluiose oder Bentonit, viskoser gemacht worden ist, als Medium
benutzt. Durch das Medium wird der absorbierte, monomere Stoff während der Polymerisation
in den polymeren Körpern zurückgehalten, außerdem verhindert es, daß die Körper
so stark gegeneinandergedrückt werden, daß sie zusammenkleben. Die Mischung kann
während der Polymerisation gerührt werden, um die Möglichkeit, dsaß die Körper zusammenkleben,
zu vermindern, aber gewöhnlich ist Rühren nicht erforderlich. Im allgemeinen wird
die Polymerisation bei Temperaturen zwischen 40 und I00° erreicht, aber sie kann
auch bei niedrigeren oder höheren Temperaturen durch geführt werden. Nach vollständiger
Polymerisation werden die Körper vom. Medium getrennt und wie üblich von anhaftender
Flüssigkeit durch Waschen befreit und getrocknet. Sie sind erheblich größer als
die nicht gequollenen polymeren Körper, die ursprünglich angewandt wurden, und besitzen,
wenn sie nicht während der Polymerisation durch ungleichen Druck der gequollenen
Körper gegeneinlan.der verbogen oder gekrümmt wurden, die gleiche Form wie die ursprünglichen
Körper.
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Das eben beschriebene, bevorzugt durchgeführte Verfahren dieser Erfindung
ist deswegen vorteilhaft, weil die ursprünglichien polymeren Körper vergrößert werden
können, ohne daß andere Körper aus polymerem Stoff gebildet werden und sich mit
den ersteren mischen. Ein anderes, aber ungünstigeres Verfahren besteht darin, daß
die ursprünglichten, leicht vernetzten Polymerkörper in das inerte, nicht lösende,
flüssige Medium eingetaucht oder darin suspendiert werden, der flüssige von mere
Stoff zugegeben wird, dann gerührt wird., um die Absorption des monomeren Stoffes
durch die monomeren Körper zu erreichen und schließlich zwecks Polymerisation des
absorbierten, monomeren Stoffes erhitzt wird. Auch dieses Verfahren ergibt eine
Vergrößerung der behandelten, polymeren Körper, jedoch wird gewöhnlich ein Teil
des zugefügten monomeren Stoffes nicht durch die ursprünglichen, polymeren Körper
tabsorbhie.rt, sondern in Form suspendierter Tröpfchen, die sich polymerisiert unter
Bildung kleiner Kügelchen mit den gewünschten vergrößerten polymeren Körpern vermischen.
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Die folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Wege, auf denen
die Erfindung durchgeführt worden ist, begrenzen aber nicht deren Umfang.
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Beispiel I Eine Stange aus einem Mischpolymerisat aus 99 Gewichtsprozent
Styrol, 0,5 O/o Sithylvin.ylbenzol und 0,5 0/o Divinylbenzol mit einem Durchmesser
von 3 mm wurde in eine flüssige Mischung aus 88 O/cr Styrol, 6 ovo Äthylvinylbenzol.und
6 O/o Divinylbenzol eingetaucht. Die Stange aus dem Mischpolymerisat, das durch
den kleinen Anteil Divinylbenzol leicht vernetzbar war, absorbierte bei Zimmertemperatur
das flüssige Monomere, bis sie bis zum etwa 20flachen ihres ursprünglicben Volumens
gequollen war. Die gequollene gelähnliche Stange wurde aus dem nicht absorbierten
Teil der Monomerenmischung entfernt und in Wasser eingetaucht. Das Wasser wurde
auf 500 erhitzt, bis die Monomerenmischung, die in der Stange absorbiert war, polymerisiert
war. Es wurde eine klare Stange aus Mischpolymerisat erhalten, deren Durch messer
und Länge etwa 2,5mal so groß waren wie Durchmesser und Länge der ursprünglichen.
Stange.
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Die vergrößerte Stange enthielt einen größeren Teil chemisch gebundenen
Divinylbenzols als die ursprüngliche Stange, d. h.. ihr hauptsächlicher Mischpolymerbestandteil
war stärker vernetzt, und sie war weniger quellbar als die ursprüngliche Stange,
wenn slie mit Benzol oder anderen aromatischen Flüssigkeiten in Berührung gebracht
wurde.
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Beispiel 2 Polystyrol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa
100 000, wie nach dem Viskositätsverfahren von Staudinger bestimmt wurde wurde in
Form von Plätzchen, von denen jedes einen mittleren Durchmesser von etwa 2 mm besaß,
mit Elektronen in einer Stärke von 100 106 rep. beschossen.
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Hierbei wurde das Polystyrol dadurch daß eine kleine Menge Wasserstoff
aus den Polystyrolmolekülen unter Bildung einiger chemischer Bindungen, die als
Vernetzungsbindungen zwischen den sonst linearen Polymermolekülen dienen, abgespalten
wurde, in geringem Umfange vernetzt. 5 g der vernetzten Polystyrolkügelchen wurden
durch Ahsofption von 95 g Styrol und 0,5 g Benzolperoxyd aus einer Lösung Styrol
und Benzoylperoxyd,. mit der sie in Berührung gebracht wurden, gequollen. Die gequollenen
Kügelchen waren kaum klebrig, d. h. hafteten nicht fest aneinander. Sie wurden in
eine Mischung aus 97,9 g Wasser, 2 g Bentonit und 0,I g Kupfersulfat eingerührt,
um eine Suspension der gequollenen, polymeren Kügelchen in dem wäßrigen Medium zu
bilden Die Suspension wurde zuerst 36 Stunden auf 600 und dann I2 Stun.den
auf
800 erhitzt während sie in einem geschlossenen Behälter geschüttelt wurde, wobei
das in. den. Kügelchen absorbierte Styrol polymerisiert wurde. Die erhaltenen, vergrößerten
polymeren Kügelchen wurden vom Medium abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Es waren
klare, harte polymere Kügelchen mit einem mittleren Durchmesser von 5 mm.
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Beispiel 3 Ein Mischpolymerisat aus 99,92 Gewichtsprozent Styrol,
0,04% Äthylvinylbenzol. und 0,04% Divinylbenzol wurde in Form praktisch sphlärischer
Kügelchen mit der Tyler-Maschensiebgröße I2 bis 20 in der folgenden Weise behandelt:
Die Mischpolymerisatkügelchen wurden in einer Menge von 56,7 g durch Absorption
von 855,54g einer Lösung aus 758,1 Gewichtsteilen Styrol, 42,1 Teilen. Äthylvinylbenzol,
51,1 Teilen Divinylbenzol, 2,12 Teilen Lauroylperoxyd und 2,I2 Teilen Benzoylperoxyd
gequollen. Zu einer Mischung au.s 13,6 g Bentonit und 885,4 g Wasser wurden I,362
g eines wasserlöslichen Harnstoff-Äthylenoxyd-Formaldehyd-Reaktionsproduktes und
0,726 g Kupfersulfat gegeben.
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Die gequollenen Mischpolymerisatkügelchen wurden in die wäßrige Mischung
eingerührt, und die erhaltene Suspension der Kügelchen in dem wäßrigen Medium wurde
zuerst 36 Stunden auf 600 und dann 12 Stunden auf So0 in einem geschlossenen. Behälter
erhitzt. Der Behälter wurde geöffnet und die Kügelchen vom wäßrigen Medium abgetrennt,
mitWasser gewaschen und getrocknet. Die so gebildeten, vergrößerten Kügelchen aus
Mischpolymerisaten besaßen einen mittleren Durchmesser von etwa 3 mm.
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Bei sp iel 4 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung thermoplastischer
Formstückchen nach dem Verfahren der Erfindung. Als Ausgangsmaterial wurde ein Mischpolynerisat
aus 99,86 Gewichtsprozent Styrol, 0,07% Äthylvinylbenzol und 0,07% Divinylbenzol
in Form von Kügelchen mit einer Maschengröße von 10 bis I50 verwandt. Ein Teil dieser
Kügelchen wurde durch Berührung mit Styrol, das eine kleine Menge Benzoylperoxyd
und a, a'-Azobisisobutyronitril enthielt, gequollen. Die gequollenen Kügelchen bestanden
aus 6,96 kg des obengeaannten Mischpolymerisats, 83,7 kg Styrol, 0,418 kg Benzoylperoxyd
und 0,4I8 kg a, a' Azo-bis-isobutyronitril. Die gequollenen Körper wurden in eine
Mischung aus 89,4 kg Wasser, o,g kg Bentonit, o,og kg Kupfersulfat und o,I27 kg
eiz1es wasserlöslichen Reaktionsproduktes aus Äthylenoxyd, Harnstoff und Formaldehyd
eingerührt. Die erhaltene Suspension der gequollenen Kügelchen in dem wäßrigen Medium
wurde zur Polymerisation des Styrols 48 Stunden auf 50 erhitzt. Die so gebildeten
vergrößerten Kügelchen wurden vom ge nannten Mittel abgetrenet, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Es waren harte, klare, -polymere Kügelchen mit einem mittleren Durchmesser,
von etwa 3 mm. Die vergrößerten, polymeren Kügelchen wurden bei einer Formtemperatur
von 2100 durch Spritzguß geformt, um geeignete Probestücke zur Bestimmung der mechanischen.
Eigenschaften derselben zu erhalten. Die Formstücke 'wurden zur Bestimmung der Zerreißfestigkeit,
der prozentualen Dehnung, der Stoßfestigkeit eines auf die Seitenkante geschlagenen
Probestückes und der Übergangstemperatur zweiter Ordnung des polymeren Stoffes nach
den üblichen Prüfverfahren be nutzt. Der geformte, polymere Stoff besaß eine Zerreißfestigkeit
von 487 kg/cm2, eine Stoßfestigkeit von I,2 mkg bei einem Probestück mit den Abmessungen
I,27 o,254 6,3o cm, 6,30 cm, einen Dehnungswert bis zum Bruch von 3,3 % und eine
Übergangstemperatur zweiter Ordnung von 890.