-
Einrichtung zur Sicherung gegen unbefugten Eingriff an Kontrolluhren
für Taubenwettflüge Die bekannten Kontrolluhren für Taubenwettflüge enthalten in
derRegel einen. vom Uhrwerk angetriebenen, sogenanntenTagzeiger, der über einem
entsprechend den 7 Tagen der Woche in sieben Segmente aufgeteilten Zifferblatt läuft.
Die Stellungen des Zeigers auf dem Zifferblatt geben. die Zeit an, die zwischen
dem Schließen der Uhr, z. B. beimAhflug einerTaube, und dem darauffolgenden Öffnen
beim Einflug verflossen ist. Um günstige Flugzeiten zu erzielen, wird immer wieder
versucht, in die nach dem beim Abflug erfolgten Schließen versiegelte Uhr einzugreifen.
-
Die Beseitigung dieses Übelstandes ist der Zweck der vorliegenden
Erfindung, die von dem Umstand ausgeht, daß als Verschluß der Kontrolluhr ein mit
deren Deckel verbundener Riegel mit Hakenasen, die unterFederwi,rkung hinter antsprechendeSti.fte
greifen, dient, der bei jederSchließ- oderÖffnungsbewegung des Deckels entgegen
seiner Feder im Öffnungssinne verschoben werden muß, damit die Hakennasen an den
zugeordneten Stiften vorbeigehen können und dabei einen als Papierlocher dienenden
Hebel versch.wenkt.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Ein#ri.chtung zur Siicherung gegen unbefugte
Eingriffe an Kontrolluhren der angedeuteten Art geschaffen, die im wesentlichen
darin besteht, daß zwischen dem Uhrwerk und dem Tagzeiger Birne lösbare Kupplung
eingeschaltet ist, die vom Papierlocher aus über ein entsprechendes Hebelwerk bereits
bei teilweiser Verschiebung des Verschlußriegels ausgerückt wird, wobei derTagzeiger
unter der Wirkung einer Feder in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird.
Um
bereits beim Schließen ein mißbräuchliehes Einstellen oder Festhalten des Tagzeigers
in eine bzw. einer anderen als der Anfangsstellung zu verhindern, ist einer der
Hebel des auf die erwähnte Kupplung einwirkenden Hebelwerkes starr mit einem zusätzlichen
Hebelarm verbunden, der mit einem über ein Ritzel dauernd mit dem Tagzeiger gekuppelten
Zahnsegment derart zusammenwirkt, daß der Tagzeiger beim Schließen der Kontrolluhr
zwangläufig in die Anfangsstellung gedreht wird.
-
Durch diese Einrichtung wird verhindert, daß der Apparat geöffnet
und nachher wieder geschlossen werden kann, ohne ein sichtbares Zeichen zu hinterlassen.
Wird der Apparat unerlaubt geöffnet, um irgendwelche Vorgänge auszuführen, geht
der Tagzeiger sofort in seine 1\Tullstellung zurück. Derselbe Vorgang wiederholt
sich beim Schließen des Apparates. Es ist somit keine Möglichkeit mehr vorhanden,
den Tagzeiger beim unerlaubten Öffnen und Schließen :des Apparates in seine richtige
Anzeigestdllung zu bringen. Der Kontrollbeamte, der nach jedem Wettflug die Apparate
prüft, sieht nun sofort, :daß der Apparat in der Zwischenzeit geöffnett worden isst,
da der Tagzeiger nicht mehr die richtige Stellung hat.
-
In den Zeichnungen ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschatulicht.
-
Fig. i zeigt das Ausrückhebelwerk der Tagzei@gerkuppdiung in Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt die gesamte Hebelanordnung gemäß der Erfindung in der Draufsicht; Fig.
3 zeigt den Ans chluß des erfindlungsgemäßen Hebelwerkes an den Papierlocher und
dessen Verbindung mit dem Versch!lußriegel der Kontrolluhr; der Fig. q. ist insbesondere
die Anordnung des Segments zum Einstellen der Anfangsstellung zu. entnehmen; Fig.
5, 6 und 7 stellen Einzelheiten zur Anordnung des Tagzeigers dar.
-
Der an dem Deckel der Kontrolluhr befestigte Verschlußrieged i mit
den hinter entsprechende Eingriffsglieder, z. B. Stifte, des Uhrenkastens greifenden
Hakennasen 2 weist Langlöcher 3 auf, die es ermöglichen, daß der Versch.l ßriegel
beim Schließen und Öffnen der Kontrolluhr entgegen einer nicht gezeichneten Feder
im Öffnungssinn, in ,der Zeichnung nach :rechts, bewegt wird. Am Verschlußriegel
i ist ein Stift 4 vorgesehen, an den der als Papierlocher wirkende Hebel s unter
Federwirkung mit einer Schrägfläche 6 derart anliegt, daß er-die Bewegungen des
Riegels i mitmacht, so daß er bei der Öffnungsbewegung des Riegels im Sinne des
Pfeiles x um seinen Drehpunkt 6a "erschwenkt wird.
-
Der Papierlochers ist gemäß der Erfindung über einen Lenker? mit einem
um dieAchse 8 diehbaren Hebelarm 9 verbunden, der an seinem freien Ende eine Rolle
io trägt. Diese Rolle io greift in einen Gabelschlitz i i eines weiteren, besonders
geformten und noch eine Ausnehmung aufweisenden Hebels 12, der um eine feste Achse
13 drehbar ist. Diese besondere Formgebung ist jedoch für den Erfindtungsgegenstand
unwesentlich. Der Hebel 12 steht über einen Lenker 1q. in Verbindung mit einem Hebelarm
15, der mit der Welle 16 starr verbunden ist. Diese Welle trägt zwei
in axialer Richtung in einem gewissen Abstand voneinander angeordnete, festgenietete
oder ähnlich befestigte Zapfen i7. Zwischen dieseZapfen ragen zwei Hebelarme 18,
die in den Punkten i9 drehbar im Uhrengehäuse befestigt sind.
-
In einigem Abstand. von der Welle i£ und parallel zu ihr ist im Uhrengehäuse
eine weitere Welle 2o angeordnet, auf der der Tagzeigerzi aar.fgepreßt ist. Außerdem
ist mit der Welle 2o starr verbunden der eine Teil 22 einer vorteilhaft als Konwskupp-1ung
ausgebildeten Reibungskupplung, deren anderer Teil 23 auf der Welle 2o lose läuft
und durch seine Umfangszahnung mit :dem Uhrwerk veTbund:en ist. Die Nabe des Kupplungsteils
23 hat eine Au sdrehung 24, derart, daß am Ende der Nabe eine Scheibe 25 geb@ild
et wird. Der Scheibe 25 gegenüber sitzt ebenfalls lose auf der Wedle 2o eine abgesetzte
Scheibe 26; beide Scheiben werden durch eine Schraubenfeder 27 voneinanderggedrückt.
-
Die beiden vorher erwähnten Hebel 18 haben etwa in der Mitte ihrer
Länge an ihrerAußenkante hochgebogene Lappen 28, die mit einem gabelförmigen Schlitz
die Ausdrehung 24 bzw. den abgesetzten Teil der Scheibe 26 umfassen. Auf diese Weise
werden die beiden Hebel 18 durch die Feder z7 ebenfalls auseinande@rgedrückt, so
daß sie an die Zapfen 17 der Welle 16 von innen herangepreßt wenden. Die Berührungsstellen
29 der Hebel 18 mit den Zapfen 17 sind derart geformt, daß die Heben 18 durch die
Zapfen 17 beim Drehen dar Walle 16 aufeinander zu gedrückt werden. Auf der
Wallego ist ferner noch ein Ritzed3o befestigt, das mit einem drehbar im Gehäuse
der Uhr angeordneten Segment 31 in dauerndem Eingriff steht. Das Segment 3 i hat
einen Stift 32, an dem ein, Hebela)rm 33 zur Anlage gelangen kann, der auf der Welle
16 befestigt, also praktisch mit dem Hebelarm 15 starr verbunden ist.
-
Der Tagzeiger 21 ist fest verbunden finit dem inneren Ende einer Spiralfeder
3q., deren anderes Ende am Uhrengehäuse festgelegt ist. Die Spiralfeder 34. ist
so bemessen, daß sie dem Ablauf des Uhrwerkes keinen wesentlichen Widerstand bietet.
-
Die eben beschriebene Einrichtung wirkt folgendermaßen-: Bei jedem
Schließen oder Öffnen der Kontrolluhr wird .derVerschluß.riegel i nach rechts (Eig.
3) bewegt und der Papierlocher 5 im Sinne des Pfeiles. x verschwenkt. Dabei wird
über den Lenker 7 der Hebel 9 gedreht. S eine Rolle i o gleitet in dem Gabelschlitz
ii abwärts (Fig. i) und dreht :den Hebel 12 im Sinne des Uhrzeigers. Über den Lenker
1q. und den Hebelarm 15 wird die Welle 16 gedreht. Dabei drücken ihre Zapfen 17
- wie bereits erwähnt - die Hebel 18 zueinander unter Zusammendrückung der Feder
27. Damit hört der Druck auf den Kupplungsteil 23 auf, und die Kupplung 22, 23 wird
praktisch ausgerückt, so. daß die bei der Mitnahme des Tagzeigers 21 durch das
Uhrwerk
gespannte Spiralfeder 34. sich entspannt und den Tagzeiger in diie Anfangsstellung
zurückführt.
-
Beim Drehen der Welle 16 wird gleichzeitig auch der Hebelarm 33 verschwenkt,
dabei legt er sich gegen den Stift 32 und nimmt so das Segment 31
und über
das Ritzel 30 auch den Tagzeiger 21 zwangläufig bis in seine äußerste Stellung,
das ist die Anfangsstellung, mit.
-
Da das übliche Zifferblatt des Tagzeigers 21 klein ist und ku:rzeKontrollzeiten
schlecht ablesbar sind, kann die Bewegung des Tagzeigers finit entsprechender Übersetzung,
vorteilhaft i : io, auf einem weiteren Zifferblatt 35 (Fig. 5), das beispielsweise
nach Minuten unterteilt ist, sichtbar gemacht werden.
-
Die Vorrichtung .braucht nicht unbedingt mit dem Tagzeiger gekoppelt
zu sein, sondern sie kann auch auf irgendeinem vom Uhrwerk angetriebenen Zeiger
in Verbindung mit einer kreisrunden oder länglichen Skala einwirken.