DE967653C - Drehzahlabhaengige Steuerschaltung fuer elektromotorische Antriebe - Google Patents

Description

• Drehzahlabhängige Steuerschaltung für elektromotorische Antriebe Bei vielen elektrisch betriebenen Anlagen, wie beispielsweise Zuckerzentrifugen, ist es erforderlich, mit der Drehzahl beim Hochfahren wie auch beim Bremsen ein bestimmtes Fertigungsprogramm abzuwickeln. Für die drehzahlabhängige Steuerung ist u. a. eine Anordnung angegeben worden, bei der die Drehzahl des Antriebes (der Zentrifuge) beispielsweise mit Hilfe eines Tachometerdynamos in Form einer drehzahlabhängigen Spannung wiedergegeben wird, wobei dann in Abhängigkeit von diesen Spannungswerten jeweils die Folgestufe eingeschaltet wird. Um bei den von diesen Spannungswerten beeinflußten Steuerelementen mit einem geringen Aufwand auszukommen, sind in solchen Anlagen Telegraphenrelais, also Stücke, die in großer Anzahl serienmäßig zur Verfügung stehen, verwendet worden, die entsprechend ausgesucht und geeicht wurden, daß sie bei bestimmten, den Drehzahlen entsprechenden Spannungswerten ansprechen.
• Nach der Erfindung kann für eine derartige Einrichtung dadurch eine weitere Ersparnis erreicht werden, daß für die mehrstufige Steuerung nur ein Relais verwendet wird, wobei jedoch dessen Ansprechwert in den einzelnen Stufen des Arbeitsspieles durch Vorschalten entsprechender Widerstände der drehzahlabhängigen Steuerspannung angepaßt wird. Es werden also dem Relais eine entsprechende Anzahl von Widerständen vorgeschaltet, die mit Hilfe von Schalteinrichtungen im Bedarfsfall überbrückt werden, so daß für das Relais j e nach der Stellung dieser Schalteinrichtungen jeweils der einer bestimmten Stufe der drehzahlabhängigen Steuerspannung und damit des Arbeitsspieles zugeordnete Ansprechwert gegeben ist. Für die Steuerung der Widerstände können hierbei Kontakte verwendet werden, die an den für die Schaltung der Anlage bestimmten Schaltelementen angeordnet sind, so daß sie gleichzeitig mit diesen betätigt werden. Hierzu können derartige Steuerkontakte z. B. an den Schützen von polumschaltbaren Motoren oder an Endschaltern oder an ähnlichen Schaltelementen angeordnet werden.
• Für manche Anwendungsfälle bedeutet es eine zusätzliche Verbesserung, wenn für die Einschaltung der einzelnen Stufen des Arbeitsspieles in bekannter Weise Schrittwähler der aus der Fernsprechtechnik bekannten Art verwendet werden, die von dem einzigen Relais jeweils um einen Schritt weitergeschaltet werden, wenn dieses bei Gleichheit von drehzahlabhängiger Spannung und eingestelltem Ansprechwert anspricht. Der Schrittwähler bewirkt dann sowohl die für die Einschaltung der nächsten Stufe des Arbeitsspiels bestimmten Schaltvorgänge als auch die Änderung der Vorwiderstände des Relais.
• Durch die neue Kombination wird eine wesentliche Verbesserung erreicht, die um so mehr ins Gewicht fällt, je größer die Zahl der Stufen in dem Arbeitsspiel ist. Infolge des Umstandes, daß an Stelle von vier oder fünf Relais, die noch dazu jeweils besonders abgeglichen werden müßten, ein einziges Relais verwendet wird, kann für dieses Relais eine hochwertigere, beispielsweise bereits fabrikationsmäßig geeichte Ausführung als Meßrelais verwendet werden, wobei trotzdem noch eine Ersparnis in dem gesamten Aufwand erreicht wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehzahlabhängige Steuerschaltung für elektromotorische Antriebe, insbesondere für Zuckerzentrifugen, mit Abstufung nach einem vorgeschriebenen Programm sowohl beim Hochfahren als auch beim Verzögern, unter Verwendung von spannungsabhängigen Relais zur Steuerung in Abhängigkeit von drehzahlabhängigen Spannungswerten, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Stufen ein gemeinsames Relais verwendet oder vorgesehen ist, dem mehrere den einzelnen Stufen des Arbeitsspieles angepaßte Vorschaltwiderstände zugeordnet sind. a. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschaltwiderstände in Reihe liegen und von an den Steuerschaltern der Antriebsmotoren angebrachten zusätzlichen Schaltkontakten überbrückt werden. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder a, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schrittwähler angeordnet ist, mit dessen Hilfe einerseits der Vorschaltwiderstand im Erregerkreis des Relais geändert, andererseits aber über Hilfsrelais ein Steuerstromkreis vorbereitet wird, der dann in der entsprechenden Stufe des Arbeitsspiels drehzahlabhängig geschlossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 891 409; belgische Patentschrift Nr. 507 499; Elektrotechnische Zeitschrift, 1953, Ausgabe A, S. 1o9 bis 111.