DE96688C - - Google Patents

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DE96688C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C35/00Permanently-installed equipment
    • A62C35/02Permanently-installed equipment with containers for delivering the extinguishing substance
    • A62C35/04Swingable or tiltable containers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing By Fire Departments, And Fire-Extinguishing Equipment And Control Thereof (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur seibstthätigen Feuerlöschung, sowie eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, im wesentlichen darin bestehend, dafs beim Auftreten eines Feuers und des dadurch in bekannter Weise herbeigeführten Freilegens von Spritzöffnungen oder Ventilen einer Rohrleitung zunächst ein chemischer Löschstoff, z.B. Kohlensäure, in den betreffenden Raum dringt und darauf eine zweite, zweckmä'fsig durch die Hauptwasserleitung gebildete Löschleitung in Wirksamkeit tritt und das etwa noch nicht ganz unterdrückte Feuer dann vollends löscht.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Einrichtung, Fig. ι a eine Seitenansicht von Fig. 1, Fig. 2 eine Stirnansicht eines zur Verwendung kommenden Cylinders, Fig. 3 veranschaulicht Einzelheiten, Fig. 4 einen Schnitt durch die Einrichtung bei anderer Stellung der Theile und Fig. 4a eine Seitenansicht von Fig. 4.
In einem cylindrischen Behälter 1 ist verdünnte Alkalilauge oder dergleichen vorgesehen. Dieser Cylinder ist zwischen Rollen 2 gelagert, welche Drehzapfen 3 tragen, und kann eine halbe Umdrehung ausführen. Die Rollen 2 ihrerseits ruhen in Lagern 4 und bewegen sich in Nuthen 5 der Drehzapfen. Durch einen dieser Drehzapfen ragt das Rohr 6, welches an der Innenseite des Cylinders 1 befestigt ist und an seinem- oberen Ende in eine perforirte Kappe 7 endigt, welche gewöhnlich die in der Zeichnung ersichtliche Lage hat und aus der Flüssigkeit herausragt. Der Drehzapfen, das Rohr 6 und der Cylinder 1 können sich gemeinsam bewegen und das Rohr 6 hat einen Fortsatz 8, welcher mit einem Kniestück 9 versehen ist, das sich einem Zwischenstück ι ο anschliefst. -Dieses Zwischenstück 10 (s. linke Seite der Fig. 1) hat einen Ansatz 11, um eine sichere Verbindung zu ermöglichen und Dichtungen 13 festzuhalten, welche durch die Mutter 14 einen sicheren Halt bekommen.
Das Rohr 8 steht durch ein Knie 15a mit einem Rohr 15 in Verbindung, welches mit Wasser oder einer Feuerlöschflüssigkeit irgend welcher Art gefüllt ist und in ein Gefäfs 16 taucht, welches dieselbe Flüssigkeit enthält und durch das Rohr 17 mit der Löschleitung 18 verbunden ist. Das Rohr 18 ist nach jeder beliebigen Richtung und in entsprechender Verzweigung in den zu schützenden Räumen vertheilt. Die Rohre 18 besitzen Oeffnungen oder Ventile 19, die bei Ueberschreitung einer bestimmten Temperatur, ζ. Β, bei 600R., freigelegt werden und dann die in dem Rohrsystem 18 vorgesehene Prefsluft entweichen und die im Gefäfs 16 befindliche Flüssigkeit nachsteigen lassen.
Mit dem Standrohr 15 ist ein horizontales Rohr 20 verbunden, welches in ein Gefäfs 21 mündet. Das in dem Rohr sich befindende Wasser dringt auch in dies Gefäfs und bringt dort einen Schwimmer 22 zum Steigen, wel-
eher mit einer von einem Rohre 24 umschlossenen Kette 23 verbunden ist. Diese Kette steht mit einem um 26 drehbaren Hebel 25 in Verbindung, welcher an seiner linken Seite bei 33 hakenförmig ausgebildet ist und mit diesem Haken einen Stift 32 des um 31 drehbaren Hebels 30 umgreift. An diesem Hebel 30 sitzt noch ein Gelenkhebel 29, welcher durch Kettenstück 28 mit einem Gewicht 27 verbunden ist. Durch Schraube 34 und verstellbares Gewicht 35 kann die Hebelanordnung genau eingestellt werden. Das Gewicht 27 steht noch durch Kette 28 a mit einer Pfeife 28b und durch Kette 36 mit einem um 38 drehbaren Winkelhebel 37 in' Verbindung, welcher seinerseits durch Kette 39 mit einem Sperrhebel 40 (Fig. 2) verbunden ist. Dieser um Punkt 41 drehbare Hebel erhält eine Kerbe 42, in welche eine Nase 43 des Cylinders 1 eingreift. Durch den Sperrhebel 40 wird der Cylinder 1 so lange in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise festgehalten, bis in der weiter unten näher beschriebenen Weise das Gewicht 44, welches mit dem um Rolle 46 laufenden Seil 45 mit dem Cylinder 1 verbunden ist, in Wirkung treten kann. Gleichzeitig mit der Pfeife 28b wird auch ein Läutewerk 2 5a in Thätigkeit gesetzt, sobald der Schwimmer 22 sinkt.
In dem Cylinder 1 ist ein Behälter 47 vorgesehen, welcher in einem Gestell 48 ruht (Fig. 3) und Schwefelsäure enthält. Sobald sich diese Schwefelsäure in die im Cylinder 1 vorgesehene Alkalilauge ergiefst, findet eine grofse Hitzeentwickelung statt, und ist es daher wichtig, dafs sich die Schwefelsäure nicht zur unrechten Zeit mit der Alkalilauge vereinigt. Zu diesem Zwecke ist an dem Schwefelsäuregefäfs 47 aufser dem schweren Bleipfropfen 50 (Fig. 3) eine Kappe 49 mit Oeffhungen 51 vorgesehen, durch welche Alkalilauge dringt und einen Flüssigkeitsverschlufs herbeiführt. Entweicht etwas Schwefelsäure aus dem mit Hülfe der Schraubenhülse 48 an dem Cylinder 1 angebrachten Gefäfs 47, so wird dieselbe sich allmählich mit der Alkalilauge vermischen und daher keinen merklichen Einflufs ausüben.
Die oben beschriebene Einrichtung bezweckt die erste Löschung und wirkt folgendermafsen:
Wenn in den betreffenden Räumen eine bestimmte Temperatur überschritten wird und die in dem Rohrsystem 18 vorgesehenen leicht schmelzbaren Legirungen die Oeffnungen oder Ventile 19 freilegen, so entweicht die in dem Rohrsystem 18 befindliche Prefsluft, demzufolge die in dem Rohr 15, 20 und im Gefäfs 21 eingeschlossene Flüssigkeit sich in das Gefäfs 16 ergiefst! Der Schwimmer 22 unterhalb des Deckels 2 2a fällt sogleich nieder und nimmt hierbei mit Hülfe der von dem Rohre 24 umgebenen Kette 23 den um Zapfen 26 drehbaren Hebel 25 mit, so dafs sich dessen Haken 33 hebt und den Hebel 30 freigiebt, welcher dann durch das an Kette 28 sitzende Gewicht 27 nach abwärts gezogen wird. Die an Kette 28a angeschlossene Pfeife 28b und das Läutewerk 25s werden jetzt ertönen, gleichzeitig wird aber auch unter Vermittelung des Hebels 37 und der Kette 39 der Sperrhebel 40 (Fig. 2) ausgerückt, so dafs das Gewicht 44 wirken kann und den Cylinder 1 eine halbe Umdrehung ausführen läfst. Der Bleipfropfen 50 kann jetzt nach abwärts fallen, und die im Gefäfs 47 befindliche Schwefelsäure ergiefst sich in die Alkalilauge unter heftiger Hitze- und Druckentwickelung (Fig. 4 und 4a). Dieser Druck ist so stark, dafs die im Gehäuse 16 befindliche chemische Flüssigkeit sich sehr schnell in dem Röhrensystem 18 vertheilt und auf das zu löschende Feuer gespritzt wird.
Bei der Drehung des Cylinders 1 ist natürlich auch der Gewichtshebel 54,57, welcher um Punkt 55 drehbar ist, in die in Fig. 1 punktirte Lage gefallen und hat das Ventil 53 von dem Rohr 52 abgehoben.
Trotzdem dieses Ventil geöffnet ist, kann, natürlich vorausgesetzt, dafs auch das Absperrventil 58 offen ist, das in der ,Hauptwasserleitung befindliche Wasser doch nicht in den Cylinder 1 gelangen, weil auf dem Rückschlagventil 59 durch die Verbindung der Schwefelsäure und der Alkalilauge ein Druck lastet, welcher den Druck des Wassers bei weitem übersteigt. Das Rückschlagventil 59 wird daher so lange geschlossen bleiben, bis der Druck in dem Cylinder 1 unter den Druck, welcher in der Hauptwasserleitung herrscht, fällt. Erst dann wird sich das Rückschlagventil 59 öffnen und läfst das in der Hauptleitung befindliche Wasser beliebig lange in den Cylinder 1 und die Löschleitung 18 fliefsen, so dafs, falls die chemische Flüssigkeit nicht schon ein vollkommenes Löschen bewirkt hat, das jetzt beständig fliefsende Wasser die Löschung endgültig besorgen wird.
Aus obiger Beschreibung geht hervor, dafs der Druck in dem Cylinder 1 niemals unter den Druck in der Hauptwasserleitung fallen kann, denn sobald in der letztgenannten Leitung ein Uebergewicht stattfindet, öffnet, sich das Rückschlagventil. Bleibt etwas chemische Flüssigkeit noch zurück, so wird dieselbe sicher nach Oeffhung des Rückschlagventils durch den Wasserstrom mitgenommen und ihrem Bestimmungsorte zugeführt. Sollte durch irgend einen Umstand sich die Schwefelsäure nicht in die Alkälilauge ergiefsen, so wird sich sogleich das Rückschlagventil 59 öffnen und die Wasserleitung in Wirkung lassen. Um einen Verlust der in dem Behälter 21 vorgesehenen Flüssigkeit zu vermeiden, ist der Schwimmer 22 an seinem dem Rohre 24
zugekehrten Ende zweckmäfsig zu einem Ventil ausgebildet, und wenn selbst Flüssigkeit in das Rohr 24 dringen sollte, so sorgt die Höhe dieses Rohres doch dafür, dafs ein Verlust der Flüssigkeit ausgeschlossen ist.
Bei der beschriebenen Construction wird das zwischen den Auslafsöffhungen und der chemischen Flüssigkeit befindliche nachgiebige Mittel (Prefsluft) die Wirkung sicher überwachen, da der Schwimmer 22 nur dann fallen kann, wenn die Druckluft entweicht und dadurch die zwischen Schwimmer und Auslafsöffnungen vorgesehene Flüssigkeit nachdringen läfst.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι. Verfahren zur selbstthätigen Feuerlöschung, gekennzeichnet durch das Zusammenwirken von zwei sich gegenseitig beeinflussenden Löschleitungen, derart, dafs bei Ueberschreitung einer bestimmten Temperatur und • dem damit verbundenen Freilegen einer Anzahl gewöhnlich durch Prefsluft oder dergl. von der Löschflüssigkeit getrennter Spritzöffnungen oder Ventile zunächst eine abgeschlossene, aus chemischen Stoffen oder dergl. bestehende Löschladung aus der geöffneten Rohrleitung in die betreffenden Räume entweicht, worauf nach entsprechender Druckverminderung der chemischen Löschladung eine zweite Löschleitung in Wirksamkeit tritt, um das etwa noch nicht unterdrückte Feuer vollkommen zu löschen. Eine Einrichtung zur Ausführung des unter ι. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Freiwerden der Spritzöffnungen (ig) die zwischen diesen und einer chemischen Löschflüssigkeit (Fig. 1) vorgesehene Prefsluft entweicht, demzufolge durch eine Schwimmereinrichtung (21,22) und eine Gewichtshebelanordnung das Umdrehen eines mit Alkalilauge gefüllten Gefäfses (1, Fig. 4) erfolgt, wodurch sich in letzteres ein Schwefelsäurebehälter (47) unter starker Druckentwickelung entleert, was ein sofortiges Herausdrücken der chemischen Löschflüssigkeit bewirkt und gleichzeitig ein Schliefsen der Hauptwasserleitung zur Folge hat, bis der Druck so weit gesunken ist, dafs das Wasser nachdringen und die etwa noch nicht vollendete Löschung bewirken kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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