DE966391C - Tiefofen mit Einwegheizung - Google Patents

Description

• Bei Tieföfen mit Einwegheizung ist im Gegensatz zu anderen Tiefofensystemen stets nur ein Brenner vorgesehen, der sich an der Stirnseite im oberen Teil des Ofens befindet. Die Austrittsöffnung für das Abgas befindet sich an der gleichen Stirnseite dicht über der Ofensohle. Dadurch wird bekanntlich erreicht, daß . die Flamme zwischen Ofendeckel und den Köpfen der Blöcke hindurchstreicht, sich nach unten krümmt und im unteren Teil des Ofens die Heizgase zwischen den Blöcken in entgegengesetzter Richtung hindurchstreichen, um den Ofen durch die Austrittsöffnung als Abgas zu verlassen.
• Um bei einem Tiefofen die Wärmeleistung der Brennereinrichtung und die Zusammensetzung der Ofenatmosphäre ändern zu können, ohne jedoch die Zusammensetzungdes eingestelltenBrenngemisches zu ändern und ohne die Flammenform wesentlich zu verändern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß an Stelle eines Brenners an der Stirnseite ein Doppel- oder Mehrfachbrenner vorgesehen wird, dessen zwei oder mehr Gaszuführungen und zwei oder mehr Luftzuführungen unabhängig voneinander regelbar sind.
• Dadurch wird es möglich, einen erheblichen Teil der Gas- und Luftmenge stets unter unveränderten: und günstigen Bedingungen und insbesondere mit unveränderter Flammenform zu verbrennen, während die Einstellung der Wärmezufuhr und der Ofenatmosphäre durch Einstellung lediglich des restlichen Teiles der Gesamtmenge, die durch den zweiten bzw. durch die anderen Brenner strömt, erreicht wird. Es kann aber auch das Verhältnis der Gas- und Luftmenge im Hauptteil des Brenngemisches geändert werden bei gleichbleibender Flammenform, Wärmezufuhr und Ofenatmosphäre oder die Flammenform unter Beibehaltung der übrigen Zustände verändert werden.
• Weiterhin ist es möglich, mit dem einen Brenner eine längere, mit dem anderen eine-kürzere Flamme zu erzeugen, um auf diese Weise eine bestimmte Temperaturverteilung im Ofen zu erreichen.
• Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht es auf diese Weise, einen bisher den Tieföfen mit Einwegheizung anhaftenden Mangel, nämlich daß die Köpfe der Blöcke stärker erhitzt werden als die übrigen Teile, zuverlässig zu vermeiden. Um den durch den Gegenstand der Erfindung angestrebten Erfolg zu erreichen, wird es im allgemeinen ausreichend sein einen Doppelbrenner, d. h. zwei Gaszuführungen und-zwei Luftzuführungen, anzuwenden. Zur Erzielung besonders weitgehender Variationsmöglichkeiten können jedoch auch Mehrfachbrenner, d. h. etwa Brenner mit drei oder vier Luftzuführungen und drei oder vier Gaszuführungen, verwendet werden. Wesentlich ist in all diesen Fällen, daß die Gas- und Luftzuführungen unabhängig voneinander regelbar sind.
• Die beiden Brenner werden zweckmäßig dicht nebeneinander angeordnet, wobei jeder Einzelbrenner in an sich bekannter Weise ausgeführt sein kann.
• In den Abb. r und 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines Tiefofens gemäß' der Erfindung schematisch im Längs- und Querschnitt dargestellt.
• Heizgas und Luft werden durch den Brenner 4 zugeführt. Die Abgase verlassen den Ofen durch die Öffnung 5.
• Wie durch die punktierte Linie angedeutet, kann durch richtige Abstimmung der Gas= und Luftzufuhr im Ofen eine Wirbelung mit mehrfachem Umlauf der Heizgase erreicht werden. Ein Ausführungsbeispiel des Doppelbrenners ist in Abb.3 dargestellt. Die Luft wird diesem Brenner unabhängig voneinander regelbar durch die Ansatzstutzen 6 und 7, das Gas ebenfalls unabhängig voneinander regelbar durch die Stutzen 8 und 9 zugeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Tiefofen mit Einwegheizung mit einem Brenner an der Stirnseite, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner ein Doppel- oder Mehrfachbrenner ist, dessen zwei oder mehr Gaszuführungen und zwei oder mehr Luftzuführungen unabhängig voneinander regelbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 892 294; USA.-Patentschriften Nr. 2 oI8 179, r 926 714; Th r i n g : The Science of Flames and Fumaces, 1952, S. 305 bis 3o8.